Wintermärchen - Winter-Darstellungen in der europäischen Kunst von Bruegel bis Beuys

  • Draussen zwitschern die Meisen um die Wette und haben Frühlingsgefühle.


    Als Kontra habe ich dieses Gemälde mit zugefrorenen Wasserflächen von Jabob Grimmer (1526-1590) ausgewählt.


    Jacob_Grimmer-Winter.jpg

    Vor Schuberts Musik stürzt die Träne aus dem Auge, ohne erst die Seele zu befragen:
    so unbildlich und real fällt sie in uns ein. Wir weinen, ohne zu wissen warum; Theodor W. Adorno - 1928




  • Eine Sicht auf eine verschneite Landschaft. Man meint die Schneeluft zu riechen. Ein Bild des Prado in Madrid.


    Francisco Collantes (1599-1656)


    Winterlandschaft mit Anbetung der Hirten


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    Vor Schuberts Musik stürzt die Träne aus dem Auge, ohne erst die Seele zu befragen:
    so unbildlich und real fällt sie in uns ein. Wir weinen, ohne zu wissen warum; Theodor W. Adorno - 1928




  • Bei uns in der Region fiel wegen des Wintersturmes der Strom aus. Kein künstlicher Lichtschein am Himmel. Kerzenlicht in den Fenstern. Eine Stimmung draussen wie auf diesem Gemälde von


    Edvard Munch (1863-1944)


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    Vor Schuberts Musik stürzt die Träne aus dem Auge, ohne erst die Seele zu befragen:
    so unbildlich und real fällt sie in uns ein. Wir weinen, ohne zu wissen warum; Theodor W. Adorno - 1928




  • Meteorologischer Winterbeginn ist am 1. Dezember.


    Edvard Munch hat diese winterlichen Nachtlandschaft 1900 gemalt.


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    Vor Schuberts Musik stürzt die Träne aus dem Auge, ohne erst die Seele zu befragen:
    so unbildlich und real fällt sie in uns ein. Wir weinen, ohne zu wissen warum; Theodor W. Adorno - 1928




  • George Wesley Bellows (1882-1925) lebte in New York. Diese Szene mit einem Schnee schippenden Mann, den Spaziergängern im Vordergrund und den Menschen auf dem Eisfeld im Mittelgrund schaffen Tiefe. Die klirrende Kälte mit dem klaren Licht, den dampfenden Schloten und Kaminen sowie das zugefrorenen Flussufer hat er malerisch perfekt festgehalten. Man beachte die verschiedenen Abtönungen der Farben Weiss, Gelb und Ocker.


    Ein Bild des Malers wurde 2013 für 7'893'000 $ bei Christies versteigert.



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    Vor Schuberts Musik stürzt die Träne aus dem Auge, ohne erst die Seele zu befragen:
    so unbildlich und real fällt sie in uns ein. Wir weinen, ohne zu wissen warum; Theodor W. Adorno - 1928




  • Akseli Gallen-Kallela (1865-1931)


    Eine mit feinem Gespür erfasste Szene in der Winterlandschaft.



    akseli-gallen-kallela--cat-and-dog.jpg

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    Vor Schuberts Musik stürzt die Träne aus dem Auge, ohne erst die Seele zu befragen:
    so unbildlich und real fällt sie in uns ein. Wir weinen, ohne zu wissen warum; Theodor W. Adorno - 1928




    Einmal editiert, zuletzt von moderato ()

  • Lieber moderato,


    schön, dass du nun wieder Winterbilder einstellst. Gerade zuvor habe ich mit meiner Frau die "Glühwein-Saison" am Balkon bei -3 Grad eröffnet. Dazu passen so stimmungsvolle Meisterwerke, wie in #346 ganz genau.

    Ich fühle mich übrigens geschmeichelt, dass du offenbar wieder Bilder von Akseli Gallen-Kallela ausgräbst, den ich vorigen Winter ins Spiel brachte.

  • Lieber Greghauser2002


    Ein weiteres Gemälde von Akseli Gallen-Kallela mache ich zugänglich. Es trägt den Titel "Das Versteck des Luchs" und wurde für 3'650'000 SEK versteigert. Das entspricht 341'000 Euro.


    Hier fällt die genaue Beobachtung der Natur auf. Die Farbe Weiss wurde in unzähligen Variationen auf die Leinwand aufgetragen. Der rötliche Baumstamm setzt einen Akzent.


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    so unbildlich und real fällt sie in uns ein. Wir weinen, ohne zu wissen warum; Theodor W. Adorno - 1928




  • Hans Baluschek (1870-1935) hat das Leben der einfachen Leute dargestellt. Diesem Winterbild aus dem Jahr 1893 gab der den Titel "An der Schranke".



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  • Hans Baluschek (1870-1935) hat die Tristesse entlang der Bahngleise mit den rauchenden Schloten im Bild "Tiefer Schnee" als Sujet gewählt. Es stammt aus dem Kriegsjahr 1918.


    Hans_Baluschek_Tiefer_Schnee.jpg

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  • Rudolf Hellgrewe (1860-1935) hat ein kleines Drama verewigt. Ein Pferd des Tramwagens ist im Schneetreiben gestürzt. Die Männer schippen den Schnee aus der Fahrbahn.


    rudolf-hellgrewe-gemaelde-berliner-pferdebahn-im-schnee.jpg

    Vor Schuberts Musik stürzt die Träne aus dem Auge, ohne erst die Seele zu befragen:
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  • Hendrick Averkamp (1585-1634) hat dieses Blatt gestaltet. Der Künstler lebte in der sogenannten kleinen Eiszeit, als in Europa tiefe Temperaturen herrschten und die Wasserflächen der Seen und Kanäle zufroren. Mehr Informationen zu diesem Klimaphänomen hier:


    https://de.wikipedia.org/wiki/Kleine_Eiszeit


    Alfred Schmidt, der Threaderöffner, wird Gefallen an diesem Blatt haben, gehört Henrdick Averkamp erklärtermassen zu seinen Favoriten.


    Hendrick_Avercamp_028.jpg

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  • Franz Skarbina hat dieses schöne Winterbild des Gendarmenmarktes in Berlin gemalt.


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    Von gleichem Maler stammt diese winterliche Ansicht des Schinkelbaus:


    Franz_Skarbina_Winterliche_Stadtansicht_um1900.jpg

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  • Lieber moderato, ich wollte Gustav Wunderwalds Berliner Hinterhäuser im Winter von 1926 verlinken, habe aber kein brauchbares Bild im Internet gefunden. Es grüßt Hans

    ..., eine spe*ifisch deutsche Kultur ist, jenseits der Sprache, schlicht nicht identifi*ierbar.
    -- Aydan Ö*oğu*

  • Den Künstler Gustav Wunderwald kannte ich bisher nicht. Er hat einige Winterbilder gemalt. Dieses zeigt die Gartenstraße in Berlin N, 1925/29.


    963125.jpg

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    so unbildlich und real fällt sie in uns ein. Wir weinen, ohne zu wissen warum; Theodor W. Adorno - 1928




  • Lieber moderato, die Straßenbahn fährt in der Gartenstraße nicht mehr, aber sonst erkennt man sie gut wieder. Es grüßt Hans

    ..., eine spe*ifisch deutsche Kultur ist, jenseits der Sprache, schlicht nicht identifi*ierbar.
    -- Aydan Ö*oğu*

  • Lieber Hans Heukenkamp


    Es hat mich erstaunt, dass trotz der Zerstörungen im 2. Weltkrieg die Gartenstrasse in Berlin heute noch erkannt werden kann.


    Von Franz Skarpina gibt es diese, mit leichtem Pinsel gemalte winterliche städtische Szene an einem Spätnachmittag. Auch die gelbe Strassenbahn fährt vorbei.


    LG moderato


    franz-skarbina-ein-winterlicher-spätnachmittag-in-berlin.jpg

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    so unbildlich und real fällt sie in uns ein. Wir weinen, ohne zu wissen warum; Theodor W. Adorno - 1928




  • Lieber moderato, ich hatte das Stadtmuseum Berlin, Landesmuseum für Kultur und Geschichte Berlins, kontaktiert, um Bilder brauchbarer Qualität zu bekommen. Von dort aus wurde mir sehr freundlich geantwortet und die Verlinkung der Bilder gestattet. Zudem wurden mir noch weitere Gemälde empfohlen.

    Probehalber beginne ich mit Skarbinas Winter auf dem Gendarmenmarkt.


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    -- Aydan Ö*oğu*

  • Lieber Hans Heukenkamp


    Das ist eine bedeutend bessere Qualität der Auflösung. Man sieht mit welcher Leichtigkeit der Pinsel geführt wurde.


    Im Namen der anderen Besucher dieses Threads bedanke ich mich bei dir für die Anfrage und beim Museum für die Verlinkung.


    Es grüsst dich herzlich


    moderato

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  • Gustav Wunderwalds Berliner Hinterhäuser im Winter:


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    Ich habe es aus der Ausstellung Die Schönheit der großen Stadt, die 2018 im Ephraimpalais stattfand, weniger grün in Erinnerung. Auch der Katalog, der vor mir liegt, stützt meine Erinnerung.

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    -- Aydan Ö*oğu*

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  • Lieber moderato, das Stadtmuseum bat mich, die Verlinkungen auf Bilder minderer Qualität entfernen zu lassen, wenn es eine bessere Variante des Stadtmuseums gibt. Wenn Du zustimmst, werde ich einen Moderator darum bitten. Es grüßt Hans

    ..., eine spe*ifisch deutsche Kultur ist, jenseits der Sprache, schlicht nicht identifi*ierbar.
    -- Aydan Ö*oğu*

  • Lieber Hans,


    die Anfrage beim Stadtmuseum hat sich gelohnt. Du bringst uns den Maler Wunderwald mit diesen schönen Bildern wirklich nahe. Obwohl er den Zweiten Weltkrieg knapp überlebte, hat leider auch er unter den Nazis einiges erdulden müssen. Gerade die Winterbilder hier bei TAMINO sind wichtig, denn, anders als bei den übrigen Jahreszeiten, ist uns das typischste Merkmal des Winters, der Schnee, mittlerweile weitgehend abhanden gekommen.

  • Auch Skarbinas Böhmische Kirche am Heiligen Abend ersetze ich durch eine Reproduktion des Stadtmuseums.


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    Mein Vater konnte sich an die Ruine der Kirche noch gut erinnern.

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    -- Aydan Ö*oğu*

  • Lieber Hans, es freut und berührt mich sehr, dass Du eine noch viel eindrucksvollere Reproduktion des Gemäldes Böhmische Kirche am Heiligen Abend von Skarbina eingestellt hast. Danke. Immer, wenn ich an der Stelle, wo das Gotteshaus einst stand und in seinem Grundriss nachgebildet ist, vorbeikomme, denke ich an dieses Bild. Eine Litfaßsäule gibt es bekanntlich auch auf anderen Bildern des Malers, hier gelangt sie aber zu einer sehr eindrukcsvollen Wirkung. Die göttelichen Nachrichten, die durch die Fenster verkündet werden, treffen auf die weltlichen der Säule. Skarbina war ein Kind als die erste Litfaßsäule in Berlin aufgestellt wurden. Das muss ihn sehr beeindruckt haben.

    Es grüßt Rüdiger als Rheingold1876


    "Was mir vorschwebte, waren Schallplatten, an deren hohem Standard öffentliche Aufführungen und zukünftige Künstler gemessen würden." Walter Legge (1906-1979), britischer Musikproduzent

  • Berliner Straße im Schnee wurde mir zur Verlinkung vom Stadtmuseum Berlin empfohlen. Damit setze ich die Reihe der Gemälde von Franz Skarbina fort. Auch diesmal ist eine Litfaßsäule im Bild.


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    -- Aydan Ö*oğu*

  • Den Malern meiner Heimatstadt Berlin und ihren heimischen Sujets bin ich herzlich zugetan.

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    -- Aydan Ö*oğu*

  • Die Berliner Pferdebahn im Schnee von Robert Hellgrewe war schon mit dem Berliner Stadtmuseum verlinkt.

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    -- Aydan Ö*oğu*

  • Hans Baluscheks Kohlefuhren in der Reproduktion des Stadtmuseums.


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  • Hans Baluscheks Tiefer Schnee:


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    Die Lage muß die sog. Rote Insel in Schöneberg sein. Baluschek hat in der Gegend gewohnt.

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    -- Aydan Ö*oğu*

  • Paul Paeschkes An der Friedrichsgracht zeigt eine Gegend Berlins, die man schwer wiedererkennen würde.


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    -- Aydan Ö*oğu*

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