Bekanntlich bevorzuge ich die dunkleren Singstimmen, so ist es kein Wunder, dass ich schon seit etlichen Jahrzehnten von einer Sängerin schwärme, die ohne Skandale und Allüren ihre Aufgaben in den Opernhäusern der Welt versehen hat:
Cortez, Viorica, französischer Mezzosopran rumänischer Herkunft, * 26.12.1935 Bucium.
Sie gewann 1964 den Kathleen- Ferrier-Preis im niederländischen 's Hertogenbosch und debütierte 1965 als Dalila in Toulouse.
Viorica Cortez wurde erst Mitglied der Bukarester Oper, debütierte an der Mailänder Scala, sang dort 1974 Adalgisa mit der Caballé, es folgten Wien, die New Yorker Metropolitan Opera, Verona (1975 Carmen).
1988 gab sie Amneris und Cieca bei den Festspielen in Verona; Letztere spielte sie im selben Jahr auch am Teatro Liceo Barcelona; 1994 Turin, 1996 Monte Carlo, 1997 Mrs. Quickly in Hamburg.
Noch im Jahr 2000 sang sie die Marquise von Berkenfield in der "Regimentstochter in Straßburg und wirkte in Orange in "Les contes d'Hoffmann" mit.
Zu ihren Partien gehörten auch Carmen, Jokaste in Oedipus Rex, Klytämnestra, Marfa, Venus, Kundry. Einen Einblick in ihr Repertoire gibt diese Recital-Platte, azfgeniommen 1977 in Luxembourg:
Sie war mit dem Komponisten Emmanuel Bondeville verheiratet und erhielt so die französchische Staatsangehörigkeit. Seit 1985 ist sie auch als Pädagogin in Paris tätig.
LG