Was hört Ihr gerade jetzt? (Klassik 2012)


  • die heilige Familie - einer meiner schönsten CDs bislang, träumerische Expression, reichste Musikalität, Leichtgkeit und Schwermut ohne irgendeinen Beigeschmack.


    :hello:

    Zerging in Dunst das heilge römsche Reich


    - uns bliebe gleich die heilge deutsche Kunst!

  • weiter geht es mit dieser wunderbaren Box :



    Ludwig van Beethoven, Symphonien Nr 4 & 5
    Minnesota Orchestra, Osmo Vänskä

    Es wird immer weitergehn, Musik als Träger von Ideen.

    Kraftwerk

  • Franz Schubert: Symphonie Nr. 1 D-dur D. 82 und Symphonie Nr. 2 B-dur D. 125 mit der Hanover Band unter Roy Goodman (AD: 1988 und 1990, All Saint's Church, Tooting, London).



    Grüße,


    Garaguly

  • Lieber Wolfram,


    von seinen "Metamorphosen" erstellte Richard Strauss ein Particell für 7 Streicher (je 2 Violinen, Violen und Celli sowie Kontrabaß). Dieses Particell in der Realisierung einer aufführungstauglichen Partitur von Rudolf Leopold (Cellist des Wiener Streichsextetts) gelangte u.a. 1994 mit diesem Ensemble in Garmisch zur Aufführung. Davon habe ich einen Mitschnitt mit ausführlichem Interview R. Leopolds. Weiters habe ich Mitschnitte von Konzerten in Wien, Graz sowie eines Konzerts des Arte-Ensembles Hannover aus 1999.


    Diese Urfassung besticht vor allem durch ihre Durchsichtigkeit und meisterliche Interpretation. Da tun sich neue Einsichten auf!


    Neben mehreren Aufnahmen dieses beeindruckenden Werks für 23 Solostreicher habe ich auch eine unter Karajan mit Mitgliedern der Wiener Philharmoniker bereits aus 1947, also etwa 2 Jahre nach Beendigung der Komposition.


    Weiters möchte ich Dir und allen Kammermusik-Freunden eine Aufnahme des Wiener Brahms-Trios (Stancul [auf Fazioli], Kuschnir/Mandozzi) empfehlen, die in ungemein transparent-durchsichtiger Meisterschaft das 2.Brahms-Trio C-Dur op.87, ein hinreißend temperamentvoll realisiertes "Zigeunertrio" von Haydn und das B-Dur-Trio von Schubert als Höhepunkt dieser Produktion auf Doppel-CD (arteviva) herausgebracht haben.

    Arrestati, sei bello! - (Verweile, Augenblick, du bist so schön!)

  • Höre gerade Beethovens Vierte mit Paavo Järvi und den Bremer Stadtmusikanten.


    Es hat mir einige Mühe gemacht, Järvis Beethoven-Sinfonien aufzunehmen. Den zweiten Satz der Pastorale fand ich geradezu ungeniessbar,
    der spröde Barockklang, das schnelle Tempo, die Dominanz der Bässe und Bläser und ich bin dann zu Thielemann geflüchtet und den herrlichen Ritardandi (geschickte Mache werden jetzt einige sagen,
    aber es labt eben meine romantische Seele)


    Milchschokolade, nicht Zartbitter.


    Da ich jedoch weiss, dass ich gewisse Dinge nie, andere sehr langsam kapiere, habe ich mir den Järvi einige Male vorgenommen und siehe da ...


    Wie gesagt, höre gerade die Vierte und bin begeistert vom ersten Satz, jetzt sind es gerade die Bässe und die Bläser, die ihn so faszinierend machen.


    Beim Adagio erwacht wieder das Verlangen nach Milchschokolade.


    Na ja, vielleicht bin ich noch zu retten


    hami1799

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  • Hallo zusammen, es läuft mas "Miserere in c-Moll" von Johann Adolf Hasse, davor lief das "Requiem" in C-Dur auf der selben CD. Schöne Musik. Der Tip für die CD stammt aus Gramophone:

    „In sanfter Extase“ - Richard Strauss (Alpensinfonie, Ziffer 135)

  • ich höre jetzt



    Alexander Glasunow, Symphonien Nr 4 & 5
    Staatliches Sinfonie-Orchester des Kultusministeriums der UdSSR, Gennadij Roshdestwenskij

    Es wird immer weitergehn, Musik als Träger von Ideen.

    Kraftwerk

  • Bei mir nun :



    Ludwig van Beethoven (1770-1827)


    Sinfonie Nr.3 Es-Dur op.55 "Eroica"


    Gruss
    Holger

    "Es ist nicht schwer zu komponieren.
    Aber es ist fabelhaft schwer, die überflüssigen Noten unter den Tisch fallen zu lassen"
    Johannes Brahms

  • und nun noch :



    Joseph Haydn, Symphonien Nr 100 & 104
    Radio-Sinfonieorchester Stuttgart des SWR, Roger Norrington

    Es wird immer weitergehn, Musik als Träger von Ideen.

    Kraftwerk

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  • Heute wäre ein solches Trio unbezahlbar. Damals aber waren es "Emil und sein Schwager und deren gemeinsamer Freund".

    Daraus das Erzherzogtrio: Schön, keiner drängt sich nach vorne. Teamplay.
    Ein bißchen gemütlich manchmal, vielleicht, aber immer sehr delikat! Und wenn es drauf ankommt, können alle drei zulangen!
    Ansprechende Tonqualität für Aufnahmen aus den späten 50igern.
    Gruß aus Kiel

  • Heute waren meine Neuerwerbungen dran, zunächst, noch passend zur Jahreszeit aus der Gesamtausgabe die 1. Sinfonie, "Winterträume":



    Karajan versteht es bestens, die russische Seele wiederzugeben und überzeugt mich mit dieser Aufnahme mehr als in meiner anderen mit Sir Neville Marriner.


    Und dann noch:



    Dieter Zechlin war in der DDR ein sehr namhafter Pianist, später geriet er offenbar in die Versenkung. Es gibt (leider) nur wenige Einspielungen mit ihm.
    Diese Aufnahme mit dem 5. Klavierkonzert von Beethoven dürfte auch die Paukenfreunde hier im Forum sehr zufriedenstellen. Mit diesem Amazon-Preis kann man eigentlich nichts falsch machen.


    Viele Grüße


    :hello:


    Manfred

    Wenn schon nicht HIP, dann wenigstens TOP

  • Bi mir geht es weiter mit dem Beethoven / Chailly Zyklus :



    Sinfonie Nr.4 B-Dur op.60


    :hello:


    Gruss
    Holger

    "Es ist nicht schwer zu komponieren.
    Aber es ist fabelhaft schwer, die überflüssigen Noten unter den Tisch fallen zu lassen"
    Johannes Brahms

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  • Bei mir just in dieser Sekunde diese Aufnahme von Beethovenscher Klaviermusik, gespielt von Vladimir Ashkenazy:



    Diabelli-Variationen C-dur op. 120 und 12 Variationen über den Russischen Tanz aus Paul Wranitzkys Ballett "Das Waldmädchen" WoO 71 (AD: 2006)


    Grüße,


    Garaguly

  • Ich höre gerade mit das Beste, was in meinen Ohren seit Jahren (Jahrzehnten?) zum Thema "Wagner" aufgenommen wurde:



    Es ist wohl schon singulär zu nennen, mit welcher Technik, Stimmgewalt, Mühelosigkeit und Textverständlichkeit Ben Heppner Auszüge aus den Partien des Siegmund und Siegfried singt.


    Ebenso hervorzuheben ist die kompetente und inspirierte Begleitung (eigentlich eine Untertreibung) durch Peter Schneider und der fantastischen Staatskapelle Dresden.

    Grüße aus der Nähe von Hamburg


    Norbert


    Das Beste in der Musik steht nicht in den Noten.

    Gustav Mahler


  • Hab' ich mir ausschließlich wegen des günstigen Preises von 6,99 bestellt. Ich weiß nicht wie Anna Gourari Klavier spielt (besaß nämlich bis zum gestrigen Eintreffen dieses Exemplars keine CD von ihr), doch immerhin bürgen die Staatskapelle Dresden und Sir Colin Davis für Qualität.


    Nun also: Ludwig van Beethoven, Klavierkonzert Nr. 3 c-moll op. 37


    AD: Juni 2001, Dresden, Lukaskirche


    Die CD enthält noch die "Pathetique"-Sonate und die 32 Variationen c-moll WoO 80.


    Grüße,


    Garaguly

  • Dank eines Tipps eines lieben Kollegen aus dem Forum habe ich mir die 9. Mahlers mit Klemperer aus Jerusalem vom 4.8.1970 angehört.

    Bei Heyworth wird ausgeführt, dass das Orchester nur 54 Personen umfasste, es musste also Verstärkung ran, u.a. ein 12-jähriger Cellist.
    Die Tempi sind extrem langsam, das Orchester spielt miserabel aber begeistert. (Daher die zusätzliche Tempobremse?)
    Ich dachte schon, dass man schlechter als Barbirolli in Berlin oder Horenstein das Rondo nicht hinbekommen kann, aber dieses toppt leider alles. Und da alles in Zeitlupe passiert, kann man hier sofort merken, dass die Bläser zu oft ungestört vor sich hin tuten, was man bei Barbirolli erst merkt, wenn man eine so pingelige Aufnahme wie die von Giulini parallel hört (oder die Partitur zur Hand hat).


    Dabei stimmt die Architektur des 1. und 4. Satzes alle Mal, das hatte Klemp vielen anderen Taktstockschwingern weit voraus, nur das Orchester kommt nicht mit. Schade.
    Der 2. und 3. Satz sind viel zu langsam! Sie stimmen aber in den Proportionen. Und hier merkt man das Engagement der jungen Musiker am deutlichsten (und leider auch deren Scheitern).


    Old Klemp hat es trotzdem gefallen, er wurde übrigens anschließend auf seine alten Tage israelischer Staatsbürger. (Wie man es anstellt, soll er einen Taxifahrer gefragt haben.)


    Doch ist ein es Dokument des Scheiterns. Aber ein sehr sympathisches. Vielleicht eine gaaanz weite Vorwegnahme der Barenboimschen Taten.
    Wenn man dagegen die hochbezahlten Profis aus Berlin von 1965 mit Sir John hört? .... und das läuft immerhin unter "Records of the Century". Neee: Nur mit mind. einer Flasche Laphroaig intus! :thumbsup:


    Gruß aus Kiel


    Man google "Otto Klemperer in Jerusalem" so als Idee.
    Dann findet man auch diesen Kommentar:


    Man kann den Menschen, die solche Dokumente aufbereiten und zur Verfügung stellen, nicht genug danken. Dies ist wahrlich ein großes Dokument der Zeitgeschichte.

  • Bruckners 7. Mariss Jansons BR.
    Oh wie schade, dass ich den Thread mal wieder nicht gefunden habe....... ;(

    ich weiß, dass ich nichts weiß. Aber ganz sicher bin ich mir da nicht.

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  • Old Klemp werd ich mir für eine ruhige Minute aufheben (klingt spannend, trotz aller Kritik), nun erstmal:



    Beethoven: Symphonie Nr. 7
    Münchner Philharmoniker
    Hans Knappertsbusch
    1948


    Seltsamerweise klingt die Aufnahme tontechnisch besser als die mit den Wienern (1954), und auch die Interpretation ist saumäßig gut! Wer hätte grad Kna bitte 6:49 (!) im Finalsatz zugetraut? So schnell wie etwa Solti mit den Wienern. Wahnsinn! :jubel:

    »Und besser ist's: verdienen und nicht haben,

    Als zu besitzen unverdiente Gaben.«

    – Luís de Camões

  • Gerade zu Ende:


    Mal wieder diese wunderbare CD mit dem Titel "L'Harmonie des Nationes". Auf ihr sind Werke barocker Meister versammelt, die im Bezug zum Hof des bayerischen Kurfürsten Maximilian II. Emanuel (Reg. 1680 - 1726) standen (Der Fürst war besser bekannt als Max Emanuel oder auch "der blaue Kurfürst", letzteres hat aber nichts mit dem Alkoholpegel dieses Herrschers zu tun). Komponisten wie Georg Muffat, Johann Kaspar Kerll, Evaristo Felice dall'Abaco, Johann Pachelbel und Johann Christoph Pez steuern hier ihre Werke bei.


    Politisch hat Max Emanuel sich zwischen alle Stühle gesetzt - nach Lage der Dinge in seiner Zeit also zwischen den habsburgischen und den französisch-bourbonischen Stuhl; musikalisch-künstlerisch bewies er aber ein besseres Händchen als auf dem diplomatisch-politischen Parkett.


    Es spielt das Ensemble 'Stylus Phantasticus' (AD: 2007)



    Grüße,


    Garaguly

  • Derzeit zum passenden Thread.

    Interessant ist der Unterschied zwischen dem Buchberger - und dem Auryn-Quartett.
    Während erstere einen diesseitigen Haydn mir erdig-harzigem Klang abliefern liegt die Stärke des Auryn Quartetts in der analytischen Durchleuchtung - ohne die Stücke jedoch zu sezieren.


    mfg aus Wien
    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



  • Von dieser Doppel-CD habe ich gerade die Erste gehört und damit eine weitere Gesamtaufnahme zu hören begonnen, von einem Dirigenten, den ich seit 25 Jahren in meiner Sammlung habe und seit 10 Jahren live höre: Christoph von Dohnany. Näheres im entsprechenden Symphonien-Thread.


    Liebe Grüße


    Willi :)

    1. "Das Notwendigste, das Härteste und die Hauptsache in der Musik ist das Tempo". (Wolfgang Amadeus Mozart).
    2. "Es gibt nur ein Tempo, und das ist das richtige". (Wilhelm Furtwängler).

  • Schon in die vorösterliche Fasten- und Bußzeit passend: 'Sepolchri' - Grabmusiken - für den Karfreitag von Jan Dismas Zelenka, die im barocken Prag erklangen.


    • Immisit Dominus pestilentiam ZWV 58
    • Attendite et videte ZWV 59
    • Deus Dux fortissime ZWV 60


    Hana Blazikova, Sopran - David Erler, Alt - Tobias Hunger, Tenor - Tomas Kral, Bass / Collegium Marianum, Leitung: Jana Smeradova (AD: Mai 2011, Prag)



    Grüße,


    Garaguly

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  • Von dieser Doppel-CD habe ich gerade die Erste gehört und damit eine weitere Gesamtaufnahme zu hören begonnen, von einem Dirigenten, den ich seit 25 Jahren in meiner Sammlung habe und seit 10 Jahren live höre: Christoph von Dohnany. Näheres im entsprechenden Symphonien-Thread.

    ... und für 4 Sinfonien weniger bezahlt, als ich für eine CD. Trotzdem habe ich vor langer Zeit den gesamten Zyklus recht teuer erworben und habe es bis heute nicht bereut. Auch Mendelsohns 3., Tschaikovskys 6., und Schuberts 8. und 9. mit gleichem Dirigenten und Orchester von Telarc klingen sehr gut. Aufnahmetechnisch gehörte Telarc immer zu den besten.


    LG, Bernward


    "Nicht weinen, dass es vorüber ist
    sondern lächeln, dass es gewesen ist"


    Waldemar Kmentt (1929-2015)


  • die heilige Familie - einer meiner schönsten CDs bislang, träumerische Expression, reichste Musikalität, Leichtgkeit und Schwermut ohne irgendeinen Beigeschmack. :hello:

    Lieber farinelli
    Deinem Urteil schliesse ich mich an! Ich sammle alles, was Saval auf CD herausgibt. Dieses Familienprojekt "De temps et de l'instant" übersetzt "Von Zeit und Augenblick" habe ich auch in mein Herz geschlossen.


    Bei mir läuft fröhliche und unbeschwerte Musik: Rossini. Die Streichersonaten Nr. 1 - 6 in einer aparten Fassung für vier Bläser, die Frédéric Berr arrangiert hat. Querflöte, Waldhorn, Klarinette und Fagott hört man selten zusammen spielen.


    Es spielt das Michael Thompson Wind Quartett.

    Vor Schuberts Musik stürzt die Träne aus dem Auge, ohne erst die Seele zu befragen:
    so unbildlich und real fällt sie in uns ein. Wir weinen, ohne zu wissen warum; Theodor W. Adorno - 1928





  • Seit gefühlten Ewigkeiten nicht mehr gehört:


    Artur Rubinstein spielt Klaviersonaten von L. v. Beethoven.


    Erst "Pathétique", dann "Mondschein", jetzt "Appassionata".


    :hello:

  • Musik für Cello und Orchester von Antonin Dvorak. Aber nicht das berühmte h-moll-Konzert steht im Mittelpunkt, sondern das als 'Jugendkonzert' firmierende Konzert A-dur, welches der 24-jährige Dvorak im Sommer 1865 vollendete. Beigegeben sind noch: 'Waldesruhe', das Rondo op. 94 und die 'Polonaise'.


    Es spielt Ramon Joffé (Cello). Begleitet wird er von dem Staatsorchester Rheinische Philharmonie unter der Leitung von Daniel Raiskin (AD: Juli 2008, Koblenz).



    Grüße,


    Garaguly

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