Hallo!
Nachdem Pieter van Winkel Manager bei verschiedenen Klassik-Labels war (u.a. Hyperion, Telarc, Naxos), machte er sich selbständig und gründete in Montagum, Niederlande das Label Brilliant Classics… na ja, ich glaube, ich brauche nicht viel zu erzählen, jeder weiß ja, um was es geht.
Fakt ist, daß Brilliant Classics so ziemlich das preiswerteste Label auf dem Markt ist, und die Produktpalette umfaßt Großteile der „Mainstream“-Klassik und inzwischen auch einiges darüber hinaus. Die Frage, die sich dabei stellt, ist: Was ist von derart billigen Aufnahmen zu erwarten?
Ein Bekannter von mir hatte sich die 40-CD-Beethoven-Edition von Brilliant Classics gekauft. Ich habe in einige Aufnahmen reingehört und war nicht sehr begeistert. Besonders schlecht fand ich die Klaviersonaten und die Steichquartette. Beide schienen beim späten Beethoven überfordert zu sein.
Ich habe aber auch selbst Aufnahmen des Labels, nämlich z.B. die Schubert- und die Schumann-Symphonien:
Während ich mit Goodman und der Hanover Band bei Schubert recht zufrieden bin, gefällt mir Marriner und das RSO Stuttgart bei Schumann eher nicht so.
Auf zwei Gesamteinspielungen bei Brilliant Classics habe ich ein Auge geworfen, nämlich auf die Mahler-Symphonien mit Inbal und dem RSO Frankfurt und die Dvorak-Streichquartette mit dem Stamitz-Quartett. Das müßten eigentlich (auch aus meinen Live-Erfahrungen mit den genannten Interpreten) recht respektable Aufnahmen sein, und ich erwäge, sie zu kaufen. Kennt sie jemand schon?
Ansonsten interessieren mich Eure Erfahrungen mit Brilliant Classics. Welche Aufnahmen sind empfehlenswert, und welche sollte man sich lieber nicht anschaffen?
Viele Grüße,
Pius.