Der Feststellung von Alfred Schmidt:
"Am wichtigsten - ja geradezu unverzicht bar - sind Booklet allerdings bei Werken die "soeben wiederentdeckt" wurden oder aus anderen Gründen in keinem Opern- oder Konzertführer, bzw in keinem Musiklexikon zu finden sind...."
...ist natürlich zuzustimmen. Ich würde aber weitergehen und - in Anknüpfung an meine obigen Ausführungen - sagen: Booklets sind nicht nur ein "Mehrwert der CD", sie sind notwendiger Bestandteil derselben. Notwendig zunächst einmal für all jene, die von dem Komponisten und dem Werk, um das es bei der jeweiligen CD gerade geht, nicht so sehr viel Ahnung haben. In sehr vielen Booklets finden sich dazu in der Regel sehr qualifizierte Informationen, über die ein musikwissenschaftlicher Laie nicht verfügt.
Ich würde aber noch weiter gehen und sagen: Selbst für jemanden, der sich in der Sache ein wenig auskennt, kann ein Booklet interessante Informationen enthalten, die ihm bislang nicht bekannt waren und die er dankbar entgegennimmt.
Nur ein Beispiel: Eben habe ich gerade in einem Booklet gelesen, dass Felix Mendelssohns Auffassung über das Verhältnis von Text und Musik ganz wesentlich von Hegel beeinflusst sei. Das ist für mich völlig neu und regt mich zur Beschäftigung mit diesem Sachverhalt an.