Unbekannte Opern


  • Riccardo Zandonai - Conchita

    Conchita: Antonietta Stella

    La Madre di Conchita: Anna Maria Rota

    Mateo: Aldo Bottion

    Dolores: Giovanna di Rocco

    Rufina: Rosina Cavicchioli

    La Sorvegliante: Rosetta Arena

    Estella: Lorenza Canepa Verra

    Una Donna: Emma de Santis

    Una Madre: Angela Rocco

    Conductor: Mario Rossi

    Coro e Orchestra della RAI di Torino

    Radio Recording, 1969


    Libretto zur Oper Conchita

    Alles Gute und einen Gruß von Orfeo

  • Ergänzung zu «Girl with a Pearl Earring» #213 und #218


    Die Autorin der erfolgreichen Romanvorlage, Tracy Chevalier, zu den Vorbereitungen der Uraufführung am 3. April 2022


    Alles Gute und einen Gruß von Orfeo

  • Nicht unbedingt unbekannt, aber im Opernführer des Forums immer noch nicht besprochen, ist die folgende Oper. Wie gestern im Thread „Opern die noch fehlen“ von mir angekündigt hier also eine kurze Vorstellung.


    Benjamin Britten - GLORIANA

    Oper in 3 Akten, Libretto: William Plomer, nach dem Roman "Elizabeth and Essex" von Lytton Strachey

    Uraufführung: 8. Juni 1953 in London (Covent Garden), revidierte Fassung 1967


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    Die Uraufführung fand 1953 im Rahmen der Krönungsfeierlichkeiten für Elisabeth II. im Royal Opera House in London statt. Als Huldigungsoper hatte Brittens Auftragswerk seinen Zweck verfehlt, da zu viel hohles Pathos dem schwachen Libretto den Weg zum Erfolg versperrte. Elisabeth II. ‘was not amused‘ und die Kritik auch nicht. Die Premiere war einer von Brittens wenigen Misserfolgen.


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    Gloriana war der Name, den der Dichter Edmund Spenser im 16. Jahrhundert einer Figur gab, die Königin Elizabeth I. in seinem Gedicht "The Faerie Queene" darstellt. Es wurde danach ein populärer Name für Elizabeth I. Es wird berichtet, dass die Truppen in Tilbury sie mit Schreien von "Gloriana, Gloriana, Gloriana" begrüßten.


    Handlung

    Zeit und Ort: England, um 1600

    Akt 1

    Szene 1: Ein Turnier

    Lord Mountjoy gewinnt ein Ritterturnier. Robert Devereux, Earl of Essex, provoziert Mountjoy zu einem Kampf mit ihm und wird dabei leicht verwundet. Königin Elizabeth kommt und hält den Männern ihre Eifersucht vor. Sie bittet sie, sie als Freunde zu begleiten. Mountjoy und Essex schließen Frieden und die Menge lobt Elizabeth.


    Szene 2: Wohnung der Königin, Nonsuch Palace

    Elizabeth und der Staatssekretär Cecil sprechen über die Rivalität zwischen Mountjoy und Essex. Cecil warnt Elizabeth vor der Bedrohung durch einen weiteren Angriff aus Spanien und warnt sie, dass es gefährlich wäre, dem impulsiven Essex zu viel Zuneigung zu zeigen. Nachdem Cecil gegangen ist, tritt Essex selbst ein und singt für die Königin, um sie von politischen Problemen abzulenken. Er bittet sie, ihn nach Irland gehen zu lassen, um der vom Earl of Tyrone angeführten Rebellion Einhalt zu gebieten. Er wird ungeduldig, als die Königin Widerwillen zeigt, und er beschuldigt Cecil und Walter Raleigh, gegen ihn vorzugehen. Elizabeth schickt ihn weg und betet um Kraft, um ihr Volk gerecht zu regieren.

    Akt 2

    Szene 1: Norwich

    Die Königin, begleitet von Essex, besucht Norwich. Ihr zu Ehren wird ein Maskenspiel mit dem Thema Zeit und Eintracht gegeben.


    Szene 2: Anwesen von Graf EssexEssex' Schwester Lady Penelope Rich trifft Mountjoy zu einem Rendezvous im Garten. Essex und seine Frau Frances schließen sich ihnen an, und Essex verurteilt die Königin, weil sie seine Pläne, nach Irland zu gehen, vereitelt hat. Er, Mountjoy und Lady Rich stellen sich vor, mit zunehmendem Alter der Königin an Macht zu gewinnen, aber Frances mahnt zur Vorsicht.


    Szene 3: Palast von Whitehall

    Im Palast findet ein Ball statt. Lady Essex, trägt ein wunderschön verziertes Kleid, das von den Mitgliedern des Hofes sehr bewundert wird. Die Königin befiehlt den Musikern, bestimmte Melodien zu spielen; Die Höflinge tanzen eine Reihe von fünf "Höfischen Tänzen". Die Damen ziehen sich zurück, um ihre Kleider zu wechseln. Lady Essex tritt ein, trägt ein schlichteres Kleid als zuvor und teilt Lady Rich mit, dass ihr ursprüngliches Kleid verschwunden ist. Die Königin kommt im Kleid von Lady Essex, das viel zu kurz und eng für sie ist. Sie verspottet Lady Essex und zieht sich wieder zurück. Mountjoy, Essex und Lady Rich trösten die gedemütigte Lady Essex. Essex drückt seine Wut über das Verhalten der Königin aus, beruhigt sich aber, als Elizabeth in ihren eigenen Kleidern zurückkehrt. Sie ernennt Essex zum Lord Deputy of Ireland. Alle feiern.

    Akt 3

    Szene 1: Nonsuch-PalastDie Zofen der Königin unterhalten sich über Essex' Versagen, die irische Rebellion unter Kontrolle zu bringen. Essex platzt herein und besteht darauf, die Königin sofort zu sehen, obwohl sie ohne Perücke und im Morgenmantel ist. Elizabeth gibt Essex gegenüber traurig zu, dass sie eine alte Frau ist. Sie empfängt ihn freundlich und hat zunächst Verständnis für seine Probleme, wird aber ungeduldig, als er sich über seine Gegner beschwert. Als er gegangen ist, kleiden die Zofen die Königin an und schminken ihr Gesicht. Cecil kommt und warnt sie, dass die irischen Rebellen und der hitzköpfige Essex beide eine Bedrohung für ihre Herrschaft darstellen. Elizabeth stimmt zu, dass Essex unter Hausarrest gestellt werden sollte.


    Szene 2: Eine Straße in der City of London

    Ein Balladensänger erzählt von Essex' Versuchen, eine Rebellion anzuzetteln, während Essex' Anhänger versuchen, neue Rekruten zu sammeln. Ein Herold verkündet, dass Essex als Verräter gebrandmarkt wird und dass sich jeder, der ihn unterstützt, des Hochverrats schuldig machen wird.


    Szene 3: Palast von Whitehall

    Essex wurde in den Tower of London gesteckt. Cecil, Raleigh und andere Ratsmitglieder versuchen, die Königin davon zu überzeugen, Essex zum Tode zu verurteilen, aber sie zögert. Alleine sinniert sie über ihre anhaltende heimliche Liebe zu Essex. Lady Essex, Lady Rich und Lord Mountjoy treffen ein, um Gnade für Essex zu erbitten. Die Königin behandelt die sanfte Lady Essex freundlich und versichert ihr, dass sie und ihre Kinder nicht leiden werden. Sie wird jedoch wütend, als die stolze Lady Rich andeutet, dass die Königin Essex braucht, um effektiv zu regieren. Elizabeth weigert sich, weitere Bitten anzuhören und unterzeichnet das Todesurteil für Essex. Wieder allein, denkt sie über ihre Beziehung zu Essex und ihre eigene Sterblichkeit nach.


    Video: https://my.mail.ru/mail/galla-x-/video/18896/46742.html

    English National Opera 1984

    Queen Elizabeth I - Sarah Walker

    Robert Devereux, Earl of Essex - Anthony Rolfe Johnson

    Frances, Countess of Essex - Jean Rigby

    Sir Walter Raleigh, Oberster der Wachen - Richard van Allan

    Penelope Lady Rich, Essex' Schwester - Elizabeth Vaughan

    Sir Robert Cecil, Staatssekretär - Alan Opie

    Charles Blount, Lord Mountjoy - Neil Howlett

    Henry Cuffe - Malcolm Donnelly

    Lady-in-Waiting - Lynda Russell

    A Blind Ballad Singer - Norman Bailey

    Inszenierung: Colin Graham

    Dirigent: Mark Elder

    "The Gramophone Newsletter" urteilte über diese DVD: „A great company in full flight: this Gloriana should not be missed …. Indeed, it was this staging that conclusively restored the work to the repertory when directed with such utter conviction in Alix Stone’s and Graham’s evocative sets, and Stone’s proud costumes. Many fine singers graced the title-part over the years. Sarah Walker is among the foremost of them. Barstow is, of course, unforgettable, but Walker’s portrayal stands up to the comparison and, though a mezzo, she has no trouble with high-line passages.



    Texte einzelner Lieder, Balladen und Chorgesängehttps://www.chandos.net/chanimages/Booklets/CO6038.pdf


    Thematic Analysis of Britten’s Gloriana Overture by Joshua Blandhttps://www.academia.edu/31823…rittens_Gloriana_Overture

    Alles Gute und einen Gruß von Orfeo

  • Heinz Holliger - LUNEA


    Lunea ist eine Oper, die Originalbezeichnung lautet „Lenau-Szenen in 23 Lebensblättern“, von Heinz Holliger mit einem Libretto von Händl Klaus. Das Werk hat keine lineare Handlung, sondern zeigt die Persönlichkeit des österreichischen Dichters Nikolaus Lenau, der im Alter von 42 Jahren nach einem Schlaganfall in geistige Umnachtung fiel. Bei den 23 sogenannten „Lebensblättern“ handelt es sich um „Texte, Figuren und Situationen aus dessen Lebenskosmos in Visionen, Gedankenblitzen und Traumbildern“. Der als Anagramm aus den Buchstaben des Namens „Lenau“ zusammengesetzte Titel der Oper weckt Assoziationen an das Wort „Luna“ und an das englische Wort „lunatic“ = wahnsinnig. Die Oper ist eher sperrig als gefällig, auf keinen Fall kein Werk für den reinen Musikgenuß. Man sollte sich auf jeden Fall vorher über den Dichter Lenau informieren.


    Holliger hat den zugrunde liegenden Liederzyklus speziell für die Stimme von Christian Gerhaher komponiert. Gerhaher verkörperte den Lenau auch bei der Uraufführung auf der Bühne: „Wie ein Fischer-Dieskau des 21. Jahrhunderts, einfühlsam, geduldig tastend, aber auch intellektuell gerüstet und zur Distanz fähig, verleiht er dem psychisch taumelnden, die Dinge gleichwohl scharf wahrnehmenden Dichter stimmlich Ausdruck. Sätze wie “Der schwarze Schleier der Nacht hat sich angezündet” oder “Der Mensch ist ein Strandläufer am Meer der Ewigkeit” sind bei Gerharer von atemberaubend existenzieller Wirkung“


    Erleichtert wird der Zugang durch einen Podcast vom Deutschlandfunk und durch das Programmheft der Uraufführung im Jahr 2018 sowie das Libretto



    Eine Aufführung der Orchesterfassung des Liederzyklus ‘Lunea’


    Rezensionen

    https://www.die-deutsche-buehn…nes-romantischen-dichters

    https://www.der-theaterverlag.…r-lunea-raetselhaft-klar/

    https://onlinemerker.com/zueri…z-holliger-urauffuehrung/

    Alles Gute und einen Gruß von Orfeo

  • Hotel Savoy (um 1940)

    Komische Oper in einem Akt von Otto Fritz Beer


    "Otto Fritz Beer (* 8. September 1910 in Wien; † 22. April 2002 ebenda; Pseudonym Erik Ronnert) war ein österreichischer Schriftsteller, Literatur- und Musikkritiker, Journalist und Übersetzer." So lautet der Eintrag bei Wikipedia. Der Eintrag sollte jetzt erweitert werden mit dem Begriff Komponist.


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    Der Notenverleger Tobias Bröker, der auch Biografien und Materialien über das Leben von Komponisten veröffentlicht, ist in den Besitz von Partitur und Libretto der vollkommen unbekannten und nie aufgeführten Oper "Hotel Savoy" von Beer gelangt. Es ist ihm hoch anzurechnen, dass er sowohl Partitur und Libretto dieses Werks für jeden frei zugängig macht.


    Partitur https://www.tobias-broeker.de/…_HotelSavoy_fullscore.pdf

    Libretto https://www.tobias-broeker.de/…r_SavoyHotel_Libretto.pdf


    "The manuscript to the opera comique "Savoy Hotel" is a full score, containing 211 pages. The works is not signed or dated, but one can see from the title page the identical writing of the composer's name like in his passport photo at the top. The score is written on music manuscript paper from the company of Josef Eberle marked "J.E. & Co. / Protokoll Schutzmarke / No. 14 / 24 linig". Quelle


    Eine am Computer erstellte Realisierung der Ouverture kann man bei Soundcloud hören

    Alles Gute und einen Gruß von Orfeo

  • Alfredo Catalani   Edmea

    Oper in drei Akten mit einem Libretto von Antonio Ghislanzoni

    Wexford Festival Opera 2021

    Download und Speichern des Videos ist möglich (rechts klicken)


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    Die als Waise im Haus des Grafen von Leitmeritz aufgewachsene Edmea hat eine Liebesbeziehung mit dessen Sohn Oberto. Sein Vater ist damit nicht einverstanden. Als Oberto sich auf eine Reise begeben muss, zwingt der Graf Edmea, seinen Vasallen Ulmo zu heiraten. Nach der Hochzeit stürzt sich Edmea in die Elbe. Ulmo kann sie zwar retten, doch Edmea verliert den Verstand. Da Ulmo nicht wagt, in das Schloss zurückzukehren, reist er mit ihr durch die Lande und gibt sie als seine Schwester aus. In einem Wirtshaus schließen sie sich der Gauklertruppe des Spielmanns Fritz an. Die Gruppe wird für eine Feier des Barons von Waldek engagiert, zu der auch Oberto und sein Vater geladen sind. Als Edmea ihren Geliebten erkennt, wird sie wieder klar im Kopf. Oberto gibt neben seinem Vater auch Ulmo die Schuld an dem Geschehen, sieht seinen Irrtum aber ein, als dieser ihm die näheren Umstände erklärt und versichert, dass er Edmea nicht angerührt habe. Zudem hat Ulmo bereits Gift genommen, um Edmea die Freiheit wiederzugeben. Da jetzt auch der Graf mit der Verbindung einverstanden ist, steht einer Hochzeit nichts mehr im Wege.

    Alles Gute und einen Gruß von Orfeo

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  • Und als CD's beim Fiesco im Regal.....


    ....es lohnt sich die Oper anzuhören!


    LG Fiesco

    Il divino Claudio
    "Wer vermag die Tränen zurückzuhalten, wenn er den berechtigten Klagegesang der unglückseligen Arianna hört? Welche Freude empfindet er nicht beim Gesang seiner Madrigale und seiner Scherzi? Gelangt nicht zu einer wahren Andacht, wer seine geistlichen Kompositionen anhört? … Sagt nur, und glaubt es, Ihr Herren, dass sich Apollo und alle Musen vereinen, um Claudios vortreffliche Erfindungsgabe zu erhöhen." (Matteo Caberloti, 1643)

  • CENDRILLON, Salonoper von Pauline Viardot

    siehe # 241

    Die sehr selten gespielte Oper wird im Theater Freiburg (Kleines Haus) am 09./10./12. Juli 2022 aufgeführt.

    Musikalische: Leitung Neil Beardmore

    Regie: Alexander Schulin

    In Kooperation mit der Hochschule für Musik Freiburg.

    Alles Gute und einen Gruß von Orfeo


  • Falcone - Il tempo sospeso del volo

    Oper von Nicola Sani


    Information zur Oper:

    https://www.staatsoper-berlin.…/falcone.10/?modus=archiv


    Wer sich bei "RaiPlay" anmeldet (z.B. mit seinem google-Konto) kann hier die Inszenierung

    mit Roberto Scandiuzzi in der Rolle des sizilianischen Untersuchungsrichters des Mafiaprozesses in Palermo ,Giovanni Falcone, in einer Inszenierung des Teatro Sociale di Trento sehen.

    https://www.raiplay.it/video/2…61-b18e-7758d890712f.html

    Alles Gute und einen Gruß von Orfeo

  • Moro per amore ist eine Oper von Alessandro Stradella aus dem Jahre 1681, die zu Lebzeiten Stradellas keine Aufführung erlebte.


    Als der Librettist Flavio Orsini das Libretto 1696 in Rom publizierte, wies er im Vorwort darauf hin, dass es noch nie auf der Bühne gezeigt worden war. Allerdings wird in dem 1888 erschienenen Buch "I teatri di Roma nel secolo decimo settimo die Aufführung einer Oper "Moro per amore" von Flavio Orsini ohne Nennung des Komponisten im römischen Teatro Capranica erwähnt. In letzter Zeit wurde das Werk bei Festivals in Rom, Lugo und Strudengau gegeben, sowie 1993 in Genua.


    Prinz Floridoro von Cypern verkleidet sich als Mohr Feraspe und lässt sich in Ketten an den Hof von Eurinda, der Königin Siziliens bringen. Die Königin verliebt sich trotz seines (angeblich) niedrigen Standes und seiner dunklen Hautfarbe – in den falschen Sklaven.

    Irrungen, Wirrungen und natürlich ein happy-end.


    Aus Gründen der Political Correctness wird der Operntitel im Deutschen teilweise falsch wiedergegeben: "Leben und Sterben für die Liebe" und auch "Ich sterbe für die Liebe", nur um das Wort Mohr in der korrekten Übersetzung "Mohr aus Liebe" zu vermeiden.


    Video: https://m.facebook.com/1000636…er-amore/252418486379138/

    Libretto (italienisch): https://books.google.it/books?…hl=de#v=onepage&q&f=false

    Alles Gute und einen Gruß von Orfeo

  • Le jongleur de Notre-Dame

    Oper in drei Akten von Jules Massenet, Libretto von Maurice Léna nach einer Novelle von Anatole France

    UA 18. Februar 1902, Monte Carlo.


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    Nach der Uraufführung erlebte die Oper in Paris bis 1908 einhundert Aufführungen und wurde in den folgenden Jahren auch in Mailand, London und New York gezeigt. Das Publikum dort verlangte jedoch nach einer weiblichen Stimme, weshalb Mary Garden die Rolle dort sang - sehr zum Missfallen Massenets.


    Handlung: Der Jongleur Jean, ein Jongleur, wird zur Rede gestellt, weil er vor dem Kloster von Cluny vulgäre Lieder gesungen hat. Jean bittet, sich dem Orden der Mönche anschließen zu dürfen und freundet sich mit dem Koch des Klosters an. Jean sieht, wie die Mönche einer Statue der Jungfrau Maria verschwenderische Geschenke macht und er beschließt, die Jungfrau mit seiner Jonglierkunst zu erfreuen. Er schleicht sich nachts in die Kapelle und jongliert vor der Statue, bis er vor Erschöpfung zusammenbricht. Die Mönche treten entsetzt ein und wollen Jean zu ergreifen, um ihn wegen Gotteslästerung zu bestrafen. In diesem Moment beginnt ein himmlisches Licht zu leuchten, die Statue der Jungfrau wird lebendig und segnet Jean. Er versteht plötzlich die lateinische Sprache der Messe und sieht, wie die Jungfrau zum Himmel aufsteigt und ihn auffordert, ihr zu folgen. Glückselig bricht er tot zusammen.

    Alles Gute und einen Gruß von Orfeo




  • Franco Mannino

    LUISELLA op. 33

    Oper in vier Akten, Libretto von Paola Masino nach der Erzählung "Luischen" von Thomas Mann (1903 in der Novellensammlung "Tristan" erschienen)

    Uraufführung am 28. Februar 1969 in Palermo


    Mitwirkende bei der UA: Cristiano Jacobi - Anwalt (Pedro Farres), Amra - seine Frau (Edda Vincenzi), Alfredo Lautner - Armras Liebhaber (Franco Bonisolli) u.v.a. Dirigent: Franco Mannino, Regie:Giancarlo Sbragia


    Pedro Farres in der Rolle der Luisella


    Pedroa Farres in der Rolle des Cristiano und Edda Vicenzi als Amra


    Handlung: Cristiano Jacobi ist zwar klug, aber absolut keine Schönheit. Seine jüngere Gattin dagegen ist jung und schön, aber hinterhältig. Amra betrügt Cristiano mit dem jungen Komponisten Alfredo Lautner, was alle mit Ausnahme des Ehemanns wissen.

    Irgendwann kommt Amra auf die Idee, in einem Gartenlokal ein Fest auszurichten. Zum Vorbereitungsteam gehören außer dem Ehepaar auch Lautner und andere Künstler. Amra macht den Vorschlag, Cristiano solle als Hauptattraktion in einer Verkleidung als Mädchen Luisella auftreten und der Gesellschaft etwas vorsingen und tanzen. Cristiano weist die Zumutung zurück, aber Lautner ist begeistert und er will etwas Passendes für den Hausherrn komponieren und ihn zusammen mit Amra am Klavier begleiten. Lautner komponiert dazu ein lächerliche Lied „Luisella“. Als Cristiano wie ein plumper Tanzbär auftritt, ist das anwesende Publikum peinlich berührt und der Skandal ist perfekt. Luisellas/Cristianos Blick wandert zwischen dem Publikum, seiner Frau und Lautner hin und her. Schlagartig gehen ihm die Augen über seine Frau und Lautner auf und er bricht auf der Bühne tot zusammen.

    Leider gibt es im Internet so gut wie keine weiteren Informationen zur Oper und es liegen keine Kritik zur Aufführung in Palermo oder Berichte über weitere Produktionen vor.


    Siehe auch Franco Bonisolli

    Franco Bonisolli - ein verkannter Tenor?/

    Alles Gute und einen Gruß von Orfeo

  • Opern, die auf Werken von Thomas Mann basieren


    Peggy Glanville-Hicks: The Transposed Heads 1954 (Die vertauschten Köpfe)


    Franco Mannino: Luisella 1968 (Luischen)


    Benjamin Britten: Death in Venice 1978 (Tod in Venedig)


    Elliot Goldenthal: The Transposed Heads (Musiktheater nach der Erzählung "Die vertauschten Köpfe")


    Stephen Oliver: Mario and the Magician, 1988 (Mario und der Zauberer)


    Robert Grossmann: Zauberberg, 2002


    Gregory Vajda: Zauberberg, 2010


    Marc L. Vogler: Felix Krull, 2019

    Alles Gute und einen Gruß von Orfeo

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  • Doch noch zwei Funde zur Oper Luisella von Franco Mannino


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    Kritik (englisch)


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    Alles Gute und einen Gruß von Orfeo

  • Agnese opera semiseria von Ferdinando Paër

    Libretto von Luigi Buonavoglia nach Amalia Opies Roman Der Vater und die Tochter (1801)


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    Die Oper wurde ursprünglich für private und Laienaufführungen 1809 im Teatro Scotti in Parma komponiert und wurde zum ersten großen internationalen Erfolg des Komponisten. Es folgten Dresden, Neapel, Rom, Triest, Weimar. 1814 gab es an der Mailänder Scala 50 Aufführungen, mehr als von Don Giovanni in derselben Spielzeit. Danach Berlin, München, Barcelona, London, Paris, Wien, Budapest, Odessa, Amsterdam, Lissabon, Wien, Santiago de Chile. Das Libretto wurde auch in Deutsch, Russisch, Dänisch und Polnisch übersetzt. Nachdem der Komponist nach Paris gezogen war, überarbeitete er Agnese für das Théâtre Italien in 1824 mit Giuditta Pasta in der Rolle der Agnese und Marco Bordogni als Ernesto.


    Libretto zur Aufführung in Dresden 1812 (zweisprachig ital. / deutsch) mit Vermerk "Die Musik ist vom Herrn Ferdinand Pär, Direktor der Konzerte und Hoftheater Sr. Maj. des Kaisers und Königs, und Ehrenmitglied der Königlichen Akademie der schönen Künste in Neapel"

    https://www.loc.gov/resource/m….511,-0.024,1.959,0.914,0


    Notenbeispiel http://de.opera-scores.com/D/FullScore/6984/319148.html


    Handlung

    Nach der Ouvertüre begint die Oper mit einem nächtlichen Gewitter in einem Wald, in dem die Hauptfigur Agnese herumirrt. Sie flieht vor Ernesto, der sie verführt hat und für den sie ihren Vater verlassen hat. Ernestos Untreue veranlasste Agnese jedoch, mit der kleinen Tochter vor ihm davonzulaufen. Sie trifft auf eine mysteriöse Gestalt in Ketten, einem Geisteskrankem, der aus der Anstalt geflohen ist. Es ist kein anderer als Agneses Vater Uberto, der verrückt geworden ist, da er glaubte, seine Tochter sei gestorben. Uberto erkennt seine Tochter nicht. Plötzlich tauchen der Hausmeister und Pfleger des Krankenhauses auf, packen Uberto und nehmen ihn mit. Agnese beschließt verzweifelt, Don Pasquale, den Leiter der Anstalt zu kontaktieren. Agnese bittet ihn, sie zu ihrem Vater zu bringen, damit sie versuchen kann, das ihm zugefügte Leid wieder gutzumachen .

    Uberto, der Agnese für tot hält, malt in seiner Zelle Gräber an die Wand und summt ein Lied, das Agnese ihm früher oft vorgesungen hat. Als Agnese die Zelle betritt und die zweite Strophe singt, erschrickt Uberto und scheint seine Tochter zu erkennen. Der Arzt ist zuversichtlich den Patienten vielleicht heilen könnte und empfiehlt allen, sich so zu verhalten, als wäre nie etwas passiert. Als Uberto aufwacht, serviert ihm die Magd Vespina Kaffee und sagt, er sei von Agnese zubereitet worden und dass Agnese im Garten ist.

    Inzwischen ist auch Ernesto, der seiner Braut gefolgt ist, in der Anstalt angekommen und bittet Don Pasquale um seine Hilfe, um Agnese davon zu überzeugen, ihm zu vergeben. Plötzlich hört man den Klang einer Harfe, und alle Anwesenden sagen zu Uberto, dass es Agnese ist, die das Instrument spielt. Während sie sich selbst auf der Harfe begleitet, singt sie das Lied, das ihrem Vater am Herzen liegt, und das wirkt das Wunder: Uberto erwacht völlig gesund, erkennt seine Tochter und verzeiht Ernesto, der Agnese ewige Liebe schwört.

    Die Oper endet mit einem fröhlichen Schlusschor.


    Ungewöhnlich ist in Agnes, dass nicht die Sopranistin wahnsinnig wird, sondern der Bass, der den Verstand verliert, weil er seine Tochter Agnese für tot hält.


    Zur Entstehung der Oper

    Im Sommer 1809 reiste Ferdinando Paër nach Parma, um seine Mutter zu besuchen. Dabei wurde er von Graf Fabio Scotti eingeladen, eine neue Oper für die Eröffnung des neuen Privattheaters zu komponieren, das der Graf in seiner Villa in Ponte Dattaro außerhalb von Parma gebaut hatte. Paër komponierte Agnese in kürzester Zeit – angeblich in nur drei Wochen – für eine kleine Kompanie von Laien, die der Aristokratie von Parma angehörten. Der Komponist schrieb die Bassbariton-Partie des Uberto für sich selbst, konnte sie aber bei der Uraufführung nicht singen, weil er zurück in Paris sein musste, um seinen Pflichten als Leiter und Komponist von Napoleons Privatmusik nachzukommen. Am 3. Oktober 1809 schließlich, als Paër bereits wieder in Frankreich war, wurde Agnese zum ersten Mal sehr erfolgreich am Teatro Scotti aufgeführt.

    Besonders interessant sind die Pariser Aufführungen der Agnese um 1820. Am Théâtre Italien in Paris, einem der renommiertesten italienischen Opernhäuser der Welt, leitete Paer selbst als Theatermusikdirektor seine Produktionen. Am 24. Juli 1819 fand die Pariser Uraufführung statt. Zu diesem Anlass wurden einige der wichtigsten Sänger der damaligen Zeit rekrutiert: Joséphine Mainvielle-Fodor als Agnese, der Tenor Marco Bordogni in der Rolle des Ernesto und vor allem der Bassist Felice Pellegrini, der die Rolle des Uberto sang. Am Théâtre Italien wurde Agnese im Januar 1824 erneut aufgeführt, diesmal mit Giuditta Pasta. Die Pariser Kritiker würdigten einhellig die hervorragende dramatische Ausgewogenheit der Handlung sowie die hervorragende handwerkliche und intensive Ausdruckskraft der Musik. Stendhal schrieb allerdings in "Vie de Rossini": L’ Agnese ne me paraît pas du même rang [de Griselda et Sargino]; elle doit son success européen à la facilité qu’il y a d’imiter d’une manière effrayante les fous, que personne ne se soucie d’aller étudier avec trop de détails dans les retraites affreuses où les place la pitié publique. L’âme ébranlée par le spectacle horrible d’un père devenu fou parce que sa fille l’a leavené, s’ouvre facilement aux impressions de la musique. […] Ce succès ne m’empêche pas de croire que les beaux-arts ne doivent jamais s’emparer des sujets horribles. […] rien ne rend supportable pour moi l’état affreux où se trouve le père de l’Agnese. La musique centuplant ma sensibilité, me rend cette scène horrible tout à fait intragable. L’Agnese fait pour moi souvenir désagréable, et d’autant plus désagréable que le sujet est plus vrai".



    Online-Video dieser Produktion

    https://www.bilibili.com/video…337.search-card.all.click

    Alles Gute und einen Gruß von Orfeo

  • Vertonungen von Metastasios Libretto "Alessandro nell'Indie".


    Pietro Metastasio – Wikipedia


    Zur Zeit läuft am Hoftheater in Bayreuth eine Produktion der allerersten Vertonung duch Leonardo Vinci in einer Inszenierung von Max Emanuel Cenčić, in der alle Rollen (auch die weiblichen) von Countertenören und einem Sopranisten gesungen werden.


    Viele Komponisten legten über einen Zeitraum von fast 100 Jahren dieses Libretto einer Oper zugrunde, mit ziemlicher Sichheit mehr als die unten erwähnten 69.

    Vorwort aus dem Libretto der Vertonung von Carl Heinrich Graun: "Alexander der Große hatte den König Porus, der über einen Theil von Indien herrschte, in verschiedenen Feldschlachten überwunden und zuletzt gefangen genommen, war aber edelmüthig genug, ihm die Freyheit und seine Länder wiederzugeben. Diese Grosmuth des macedonischen Helden macht den Hauptstoff des gegenwärtigen Singespiels aus. Zu Nebenhandlungen sind die Kunstgriffe der Cleofide benutzt, die, als Königin eines andern Theils von Indien, den Porus liebte, aber zu gleicher Zeit auch den Alexander so einzunehmen wußte, daß dieser Sie im ruhigen Besitz ihrer Krone und ihrer Länder ließ.

    1. Leonardo Vinci 1730

    2. Luca Antonio Predieri 1731

    3. Nicola Antonio Porpora 1731

    4. Georg Friedrich Händel 1731

    5. Johann Adolph Hasse 1731

    6. Francesco Mancini 1732

    7. Antonio Bioni 1733

    8. Gaetano Maria Schiassi 1734

    9. Matteo Lucchini 1734

    10. Egidio Duni 1736

    11. Domenico Sarro 1736

    12. Baldassare Galuppi 1738 + 1754 +1755

    13. Francesco Corselli 1738

    14. Annibale Fabbri 1740

    15. Giuseppe Ferdinando Brivio 1742

    16. Niccolò Jommelli 1743

    17. Francesco Uttini 1743

    18. Davide Perez 1744 + 1755

    19. Carl Heinrich Graun 1744

    20. Christoph Willibald Gluck 1744

    21. Pietro Chiarini 1745

    22. Pietro Pellegrini 1746

    23. Girolamo Abos 1747

    24. Georg Christoph Wagenseil 1748

    25. Paolo Scalabrini 1749

    26. Giovanni Marco Rutini 1750

    27. Giuseppe Scolari 1750

    28. Ignazio Fiorillo 1752

    29. Giacinto Calderara 1752

    30. Gaetano Latilla 1752

    31. Giuseppe Scarlatti 1753

    32. Giuseppe Santarelli 1754

    33. Johann Friedrich Agricola 1754

    34. Francesco Araja 1755

    35. Niccolò Piccinni 1758 +1774

    36. Ignaz Holzbauer 1759

    37. Daniel Dal Barba 1761

    38. Giuseppe Sarti 1761

    39. Gioacchino Cocchi 1761

    40. Johann Christian Bach 1762

    41. Tommaso Traetta 1762

    42. Giovan Gualberto Brunetti 1763

    43. Antonio Sacchini 1763 +1768

    44. Domenico Fischietti 1764

    45. Gregorio Sciroli 1764

    46. Gian Francesco de Majo 1766

    47. Luigi Gatti 1768

    48. Ferdinando Bertoni 1769

    49. Jan Antonín Koželuh 1769

    50. Pasquale Anfossi 1772

    51. Giovanni Paisiello 1773

    52. Domenico Corri 1774

    53. Carlo Ignazio Monza 1775

    54. Giacomo Rust 1775

    55. Luigi Marescalchi 1778

    56. Michele Mortellari 1778

    57. Melchiorre de Vincenti 1778

    58. Antonio Calegari 1779

    59. Domenico Cimarosa 1781

    60. Luigi Cherubini 1784

    61. Vincenzo Chiavacci 1785

    62. Francesco Bianchi 1785

    63. Luigi Caruso 1787

    64. Giuseppe Sarti 1787

    65. Angelo Tarchi 1788

    66. Pietro Alessandro Guglielmi 1789

    67. Francesco Gnecco 1800

    68. Peter Ritter 1811

    69. Giovanni Pacini 1824

    Alles Gute und einen Gruß von Orfeo

  • Zum Beitrag Le jongleur de Notre-Dame


    Diese G-Aufnahmen gibt es .....


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    Meine liebste ist die der EMI!


    LG Fiesco

    Il divino Claudio
    "Wer vermag die Tränen zurückzuhalten, wenn er den berechtigten Klagegesang der unglückseligen Arianna hört? Welche Freude empfindet er nicht beim Gesang seiner Madrigale und seiner Scherzi? Gelangt nicht zu einer wahren Andacht, wer seine geistlichen Kompositionen anhört? … Sagt nur, und glaubt es, Ihr Herren, dass sich Apollo und alle Musen vereinen, um Claudios vortreffliche Erfindungsgabe zu erhöhen." (Matteo Caberloti, 1643)

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    MCO-0023.jpg  Nachtrag zu #288


    Wer sich das in #288 vorgestellte Video der Oper bei Youtube angesehen hat, sollte eigentlich bemerkt haben, dass die die dort angegebene Betzungsliste nicht stimmen kann. Den Jongleur singt sicher nicht Massimo Giordano sondern ein Sopran. Inzwischen habe ich rausgefunden, dass in Rom, wo die Produktion mitgeschnitten wurde, alle Rollen doppelt besetzt waren. Im Video singen

    Jean, le Jongleur - Massimo Giordano

    *(2, 6, 9, 13 apr.) Cecilia Gasdia

    Boniface - Massimiliano Gagliardo

    *(2, 6, 9, 13 apr.) Mihaily Kalmandi

    Le Prieur - Nicolai Ghiaurov

    *(2, 6, 9, 13 apr.) Giorgio Surian

    Es gibt aber auch einen (schlechten) Mitschnitt mit der bei YT angegebenen Besetzung bei ok.ru


    Die Rolle des Jean wurde ja schon von Mary Garden gesungen, wozu ich noch Material gefunden habe

    Mary Garden singt Liberté aus "Le jongleur de Notre Dame"

    Studioaufnahme: Columbia A 5289, New York 21. März 1911


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    Einige weitere (nicht mehr existierende Aufnahmen)


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    https://www.youtube.com/watch?v=kFALXOEIgM4

    Alles Gute und einen Gruß von Orfeo

  • Die Oper in vier Akten "Zolotyy obruch" (deutsch: "Die goldene Krone", englisch "The Golden Ring") von Boris Lyatoshynsky wurde seit ihrer Uraufführung 1930 in Odessa noch nie außerhalb der Ukraine aufgeführt. Es ist eine epische Liebesgeschichte über Liebe, Verlust, Verrat, Klasse, gestohlenes Land und Nationalstolz. Sie spielt im 13. Jahrhundert in den ukrainischen Krapaten. Es ist die erste Oper in ukrainischer Sprache.


    Um die Ukraine zu unterstützen, präsentiert OperaVision am 25. Oktober 2022 anlässlich des World Opera Day eine beispiellose internationale Online-Koproduktion dieser Oper.

    Streamed vom 25.10.2022 um 19:00 MEZ bis 25.04.2023 um 12:00

    Diese Produktion ist eine Zusammenarbeit zwischen den Städten Helsinki, Lviv, London, Rom, San Francisco, Warschau und Washington DC.

    Junge Künstler der Finnish National Opera, der Lviv National Opera, des Royal College of Music, des Teatro dell'Opera di Roma, der San Francisco Opera und der Polish National Opera spielen jeweils eine Szene aus der Oper mit Piano-Begleitung.


    https://operavision.eu/de/performance/golden-crown?utm_source=OperaVision&utm_campaign=3ad6802801-JULY_2022_EN_COPY_01&utm_medium=email&utm_term=0_be53dc455e-3ad6802801-100551497


    Die Oper spielt in den Karpaten, wo die Tukholtsi leben. Maxym, der Sohn ihres Anführers Zakhar Berkut rettet während eines Jagdausflugs Myroslava, die Tochter des Bojaren Tuhar Vovk. Die beiden verlieben sich. Vovk hatte versucht, einige öffentliche Ländereien der Tukholtsi zu besetzen und wird von den Tukholtsi verurteilt und verbannt. Er stellt sich auf die Seite einer einfallenden tatarischen Horde, ertrinkt jedoch, als die Tukholtsi eine Flussbarriere zerstören und eine Flut verursachen. Maxym, der ihr Gefangener wurde, kommt ebenfalls ums Leben, wird aber als Held gefeiert, weil er sein Leben für sein Land geopfert hat.


    Alles Gute und einen Gruß von Orfeo

  • Miranda

    Semi-Opera nach William Shakespeares »The Tempest«

    von Raphaël Pichon, Katie Mitchell, Cordelia Lynn

    Musik nach Henry Purcell, arrangiert von Raphaël Pichon und Miguel Henry; Libretto von Cordelia Lynn


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    Die Oper Bordeaux zeigte 2019 das faszinierende Opernpasticcio „Miranda“ nach Purcell und Shakespeare, das zur Zeit in Köln in der gleichen Inszenierung auf der Bühne des Staatenhaus (bis 22. Oktober 2022) zu sehen ist.

    Meine persönliche Meinung: sehr sehens- und hörenswert!


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    Regisseurin Katie Mitchell hat gemeinsam mit dem Dirigenten Raphaël Pichon und der Dramaturgin Cordelia Lynn Shakespeares „Sturm“ als Personenvorlage genommen und Miranda in den Mittelpunkt ihrer Erzählung gestellt: In einer Dorfkirche in England hat sich die Familie zum Totengottesdienst für die verstorbene Miranda versammelt. Für ihre Kinder und ihren Ehemann scheint die Zeit außer Kraft gesetzt. Erinnerungen und Gefühle werden wach, Vergangenheit und Gegenwart verschmelzen. Mirandas Vater Prospero, ihr Ehemann Ferdinand und deren gemeinsamer Sohn Anthony sind untröstlich und gedenken der Verstorbenen. Bis eine verschleierte Braut die Trauerfeier sprengt und die Anwesenden zwingt, ihre wahre Geschichte anzuhören.



    https://www.theaterkompass.de/…a-von-henry-purcell-57132

    https://www.klassikinfo.de/mir…ert-an-der-oper-bordeaux/

    http://www.operapoint.com/?p=7211

    https://www.deropernfreund.de/koeln-operstaatenhaus.html

    Alles Gute und einen Gruß von Orfeo

  • La princesse jaune

    Camille Saint-Saëns


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    Opéra comique in einem Akt und fünf Szenen von Camille Saint-Saëns, Libretto von Louis Gallet

    UA am 12. Juni 1872 Opéra-Comique/Salle Favart, Paris.


    La Princesse jaune (Die gelbe Prinzessin) war Saint-Saëns’ erstes Bühnenwerk, das aufgeführt wurde. Es entstand im Herbst 1871, da der Direktor der Opéra-Comique, Camille du Locle, sein Versprechen nicht erfüllen konnte, Saint-Saëns’ erste abendfüllende Oper "Le Timbre d’argent" ( siehe #224 ) auf die Bühne zu bringen. Du Locle schlug daher vor, Saint-Saëns solle zusammen mit dem jungen Louis Gallet an einem Einakter arbeiten. Japan war sehr in Mode, es war alles, worüber alle sprachen, ein echter Wahnsinn; Also hatten wir die Idee, ein japanisches Stück zu schaffen“, schrieb Saint-Saëns rund vierzig Jahre nach seiner Uraufführung über die Entstehung von La Princesse jaune. Das Resultat nannte Saint-Saëns später “dieses unschuldige kleine Werk”. Da Du Locle jedoch nicht an orientalischen Themen gelegen war, erfand Gallet einen eigenwilligen Kompromiß zwischen Japan und Holland.


    La Princesse jaune ist ein lyrisch-intimes Werk für nur zwei Solostimmen und Chor, der allerdings nur einmal von außerhalb des Bühnenraums erklingt. Diese subtil japanisch klingende Opéra Comique besteht aus einer Ouvertüre, gefolgt von mehreren dialogisch durchsetzten Nummern. Die Handlung spielt in Holland. Der junge Kornélis (Tenor) projiziert seine ganze Sehnsucht nach Liebe und Exotik auf das Porträt einer Japanerin und ignoriert die wahre Liebe, die die Holländerin Léna für ihn empfindet. Mit jeweils zwei Soloarien kommen die Hauptfiguren in den letzten beiden Nummern zu Duettpassagen zusammen, die Saint-Saëns zwanzig Jahre später als eines der besten Dinge, die ich je auf dem Theater gemacht habe“ bezeichnete.


    Das Libretto erzählt die Geschichte des romantischen Holländers Kornélis und seiner durch Opium verursachten Fantasien. Gelangweilt von seinem prosaischen Leben und von dem Mädchen Léna, das ihn liebt, gibt er sich seinen Tagträumen über das ferne Japan hin und schreibt leidenschaftliche Gedichte an das Porträt eines schönen japanischen Mädchens, der gelben Prinzessin des Titels, das er Ming nennt. Die Drogen lassen ihn glauben, er befinde sich tatsächlich in Japan und Ming sei bei ihm, in Wirklichkeit jedoch ist es nur Léna, die sich von seinem Verhalten irritiert zeigt. Kornélis gesteht Ming/Léna seine Liebe und bringt schließlich Léna dazu, auch ihre Gefühle zu offenbaren. Als er erwacht und seinen Traum von Ming mit der Realität Lénas vergleicht, wird ihm bewußt, daß er diese liebt.


    Saint-Saëns’ Musik ist zuweilen harmonisch wenig aufregend, seine melodische Erfindungsgabe und Beherrschung der Orchesterfarben hingegen gefallen.


    Die Kritiker jedoch waren nicht überzeugt. Sie verurteilten das Libretto als einen “extravaganten Fehlgriff ” und attackierten Saint-Saëns wegen seiner gefährlichen wagnerianischen Tendenzen! Die kleine Oper wurde nur fünfmal aufgeführt und erst 1906 erneut in das Repertoire der Opéra-Comique aufgenommen. Zu dieser Zeit war Saint-Saëns bereits der große alte Mann der französischen Musik, und das Publikum war von diesem charmanten Jugendwerk begeistert. Zu Recht nannte Gabriel Fauré die Komposition “brilliant” und “freudig”.


    In den letzten Jahren gab es einige wenige Aufführungen von La Princesse jaune: 1957 ORTF/MRF-LP; 2004 Paris konzertant, 2005 Neuköllner Oper Berlin 2005 (deutsche Erstaufführung); Siena 2010; Neuilly 2011 konzertant, Rennes 2012, Buxton 2013, 2017 Melbourne (politisch korrekt als "The japanese Princess"), 2018 Leeds; 2018 Buenos Aires; 2021 Budapest; 2021/2022 Tour/Metz/Lille/Tourcoing.


    Libretto (auf >Télécharger le document< klicken)

    http://www.bruzanemediabase.co…sse-jaune-La-Louis-Gallet


    Audio


    Video (Ausschnitte)

    https://youtu.be/868d7MQXr0g

    https://youtu.be/SAoQAm91E1Y

    https://youtu.be/dvnACBl8h44

    https://youtu.be/hphNIElgJ8I

    Alles Gute und einen Gruß von Orfeo

  • Hallo Orfeo, das ist ein alleliebstes kleines Werk, mitreißender hat gefallen!


    Dies ist die CD von welcher die YouTube Einstellungen sind.


    Diese Aufnahme gefällt mir allerdings etwas besser, das am Gesang der beiden, Judith van Wanroij und Mathias Vidal.


    Zitat von jpc


    Camille Saint-Saëns (1835–1921) liebte das Reisen. So verbrachte er beispielsweise wegen des milderen Klimas die Wintermonate gerne in Algerien. Insofern ist es nicht verwunderlich, wenn das Œuvre des Komponisten voller exotischer Sujets, Zitate und Anleihen ist. Seine einaktige Opera comique La Princesse jaune (Die gelbe Prinzessin) entstand 1871 und war sein erstes Bühnenwerk, das in Szene gesetzt wurde. Saint-Saëns nannte die Oper später liebevoll »dieses unschuldige kleine Werk« und ergänzte fast entschuldigend, »damals war alles Japanische in Mode; wir setzten unsere Segel in Richtung Japan«. Freilich spielt das Stück nicht dort, sondern in Holland, denn es handelt von einem romantischen jungen Niederländer, der sich mittels Drogen aus seinem langweiligen Leben in eine japanische Fantasiewelt samt Prinzessin flüchtet. Aus dieser wird er letztendlich durch die wahre Liebe zurückgeführt. Wohl deshalb sind Japanismen in der Partitur nur zart angedeutet, was der zeitgenössischen Kritik nur wenig gefiel, und die nicht nur von einem »extravaganten Fehlgriff« sprach, sondern absurderweise auch gefährliche (!) wagnerianische Tendenzen auszumachen glaubte. Ganz im Gegensatz zu den ebenfalls hier eingespielten, etwas früher entstandenen delikaten Six Mélodies persanes op. 26, die uns sowohl literarisch als auch akustisch in das sagenhafte Land im mittleren Osten entführen. Die ausgesprochen gelungene Einspielung bei BRU ZANE mit Judith van Wanroij und Mathias Vidal sowie dem Orchestre National du Capitole de Toulouse unter Leo Hussain macht uns zu Saint-Saëns’ musikalischen Reisegefährten.

    Orfeo, danke dir fürs Einstellen!


    LG Fiesco

    Il divino Claudio
    "Wer vermag die Tränen zurückzuhalten, wenn er den berechtigten Klagegesang der unglückseligen Arianna hört? Welche Freude empfindet er nicht beim Gesang seiner Madrigale und seiner Scherzi? Gelangt nicht zu einer wahren Andacht, wer seine geistlichen Kompositionen anhört? … Sagt nur, und glaubt es, Ihr Herren, dass sich Apollo und alle Musen vereinen, um Claudios vortreffliche Erfindungsgabe zu erhöhen." (Matteo Caberloti, 1643)

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