Hugh Beresford – Vom Bariton zum Heldentenor


  • Hugh Beresford, geb. am 17. Dezember 1925 in Birkenhead (Grafschaft Merseyside, seit 1974 Grafschaft Wirral), England, Vereinigtes Königreich, ist ein britischer Bariton bzw. Tenor.


    Nach einem Studium in Manchester, Wien, London, Mailand und Düsseldorf debütierte er (als Bariton) 1953 in Linz als Wolfram von Eschenbach im "Tannhäuser". Den Richard-Tauber-Preis hatte er bereits 1951 erhalten. Es folgten Engagements in Graz, Augsburg und Wuppertal. 1960 wurde er Mitglied der Deutschen Oper Berlin. Gastspiele führten ihn nach London, Wien, München, Stuttgart, Frankfurt a. M., Köln, Hamburg, Karlsruhe, Zürich, Paris, Venedig, Amsterdam, Brüssel und Triest. Da sich seine Stimme immer mehr in Richtung Heldentenor wandelte, vollzog er 1970 einen Fachwechsel. 1972 und 1973 wirkte er als Tannhäuser bei den Bayreuther Festspielen mit. Er wurde zum Kammersänger ernannt. Nach seinem Bühnenabschied wirkte er als Pädagoge.


    Zu seinem Repertoire gehörten u. a. Florestan ("Fidelio"), Escamillo ("Carmen"), Peter Grimes, Valentin ("Faust/Margarethe"), Don Giovanni, Kalaf ("Turandot"), Herodes ("Salome"), Eugen Onegin, Posa ("Don Carlo"), Don Carlos ("La forza del destino"), Nabucco, Iago ("Otello"), Rigoletto, Luna ("Il trovatore"), Erik ("Der fliegender Holländer"), Heerrufer ("Lohengrin"), Wolfram von Eschenbach ("Tannhäuser"), Tannhäuser, Tristan, Siegmund ("Die Walküre"), Max ("Der Freischütz") sowie Homonay ("Der Zigeunerbaron").


    Aufnahmen:


    Beethoven - Leonore - Florestan
    (24.08.1970 m. P.Tinsley, R.Donald, A.Baldwin, D.Garrard, N.Bailey; Dir.: C.Mackerras - BBC Orch)
    Gounod - Faust - Valentin
    (LP EURO 1963 [dt., Ausz.] m. H.Güden, U.Schirrmacher, R.Schock, G.Frick; Dir.: W.Schüchter - Berlin Op Orch)
    Leoncavallo - I Pagliacci - Canio
    (1981 m. K.Michel, K.H.Brock, H.Fiehl, N.Hillebrand, P.Zeug; Dir.: M.Halász - Hagen PO)
    Mozart - Zaïde - Sultan Soliman
    (29.07.1970 A.L.Silver, I.Partridge, A.Young, M.Rippon, D.Bryn-Jones; Dir.: C.Mackerras - BBC Orch)
    Puccini - Turandot - Calaf
    (24.03.1984 m. P.Daner, B.Kinasz, Z.Ketszery; Dir.: F.Haas - Wuppertal Th Orch)
    Schoeck - Venus - Raimond
    (29.06.-03.07.1964 m. H.Dernesch, N.Puttar, P.Kuen; Dir.: K.Rothenbühler - Bern SO)
    Strauss, R. - Arabella - Mandryka
    (CD MM 25.05.1966 m. M.Muszely, H.Ludwig, L.Hammes, G.Schnapka, A.Malta; Dir.: M.v.Zallinger - Venedig Th Orch)
    Verdi - Don Carlo - Don Carlos
    (CD BELLA 17.07.1966 [Ausz.] G.Brouwenstijn, M.Aarden, N.Morpurgo, A.Sergi, N.Ghiuselev, G.Hoekman; Dir.: B.Haitink - Amsterdam Concertgebouw)
    Verdi - Otello - Otello
    (04.07.1971 m. E.Tarrés, I.Gramatzki, H.Winkler, C.Meghor; Dir.: J.Kulka - Köln PO ?)
    (CD LEGA 30.10.1971 m. R.Lantieri, D.Kohútová, H.Ek, R.Cassinelli, L.Anderko; Dir.: L.Gardelli - Bern Th Orch)
    (CD LMdlL s.o.)
    (14.06.1972 m. M.Krilovici, H.Hoffmann, M.Finke, L.Anderko; Dir.: E Körner - Bern Th Orch)
    Verdi - Rigoletto - Rigoletto
    (LP EURO 1960er [Ausz.])
    Wagner - Tannhäuser - Tannhäuser
    (CD HO 19.07.1972 m. G.Jones(2x), H.Ek, B.Weikl, H.Sotin, F.Mazura, H.Feldhoff; Dir.: E.Leinsdorf - Bayreuth Th Orch)
    Wagner - Die Walküre - Siegmund
    (22.05.1972 m. I.Bjoner, A.Saunders, S.Dunn, H.Sotin, K.Moll; Dir.: F.Leitner - Hamburg Op Orch)


    (Zitiert nach http://www.esdf-opera.de/saeng…nger_b/beresford_hugh.htm)

    »Und besser ist's: verdienen und nicht haben,

    Als zu besitzen unverdiente Gaben.«

    – Luís de Camões

  • @ Moderation: Kann man zusammenlegen.


    Danke, wußte nicht, daß es das schon gibt!


    Wie man auf der Seite der Bayreuther Festspiele sehen kann, sprang 1972/73 offenbar wirklich ziemlich oft Hermin Esser für Beresford als Tannhäuser ein, der die Partie 1974 dann ganz aufgab.

    »Und besser ist's: verdienen und nicht haben,

    Als zu besitzen unverdiente Gaben.«

    – Luís de Camões

  • Hugh Beresford, * 17. 12. 1925, hat heute einen runden Geburtstag.:




    Er wird 90 Jahre alt.


    Herzlichen Glückwunsch!


    Willi :jubel::jubel::jubel::jubel::jubel:

    1. "Das Notwendigste, das Härteste und die Hauptsache in der Musik ist das Tempo". (Wolfgang Amadeus Mozart).
    2. "Es gibt nur ein Tempo, und das ist das richtige". (Wilhelm Furtwängler).

  • Hallo,
    leider habe ich Hugh Beresford nur einmal live erlebt, aber sein Siegmund in der Hannoverschen Oper (1974) war wirklich höchst eindrucksvoll .
    Schöne Grüße
    wega

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  • Die ganze Zeit überlege ich schon, was denn Hugh Beresford wohl in der DAPHNE singen könnte? Der Mitschnitt stammt aus dem Nachlass des Dirgenten Arnold Quennet und wird nun als Dowwnload von "The art of singing" angeboten. Dieses Label geistert so herum. Keine Ahnung, wer es eigentlich betreibt. ?( Beresford kann höchsten einen der vier Schäfer singen. Die männlichen Hauptrollen sind andersweiutig besetzt, nämlich mit Josef Traxel (Apollo), Kurt Wehofschitz (Leukippos) und Deszö Ernster (Peneios). In meiner Besetzungsliste sind die Schäfer leider nicht aufgeführt. Dreshalb wäre ich Dir sehr dankbar für weitergehenden Informationen, lieber Willi. Denn Du scheinst ja die Aufnahme zu besitzen, sonst hättest Du sie hier nicht eingestellt. Ich kenne Beresford nicht so genau, als dass ich ihn mit Sicherheit heraushören könnte, zumal er ja das Fach gewechselt hat und es zwei Tenor-, einen Bariton- und einen Bass-Schäfer gibt.


    Grüße und Dank von Rheingold


    P.S. Nachträglich finde ich soeben heraus, dass er den Ersten Schäfer (Bariton) singt. Das ist ein Indiz dafür, dass er den Wechsel noch nicht vollzogen hatte. Die Aufnahme, auch das ist mir neu, stammt von 1961. In meinem Archiv hatte ich nämlich bisher kein Datum. Der Wechsel kam, wie schon Joseph mitteilte, 1970. Nun ist alles klar. Ich wollte dennoch meine Anmerkung, die schon veröffentlicht war, nicht wieder zurückziehen. Das macht immer keinen guten Eindruck. Also korrigiere ich mich lieber selbst. :)

    Es grüßt Rüdiger als Rheingold1876


    "Was mir vorschwebte, waren Schallplatten, an deren hohem Standard öffentliche Aufführungen und zukünftige Künstler gemessen würden." Walter Legge (1906-1979), britischer Musikproduzent

  • Der Name Arnold Quennet, der der langjährige Hausdirigent in Düsseldorf war (und einer meiner Lieblingsdirigenten, ein Kapellmeister alter Schule) sagt mir, dass Hugh Beresford auch in Düsseldorf gesungen haben muss; ich kann mich an seinen Namen gut erinnern, hier taucht er nicht auf. Ein trauriger Beweis, wie unser Harald uns fehlt.

    Warum sind Obamas Memoiren so dick (700 S.). Damit Trump sie nicht liest.

  • Lieber Rüdiger,


    leider habe ich keine Aufnahme von Hugh Beresford, ich war froh, überhaupt ein Cover hier einstellen zu können (von Amazon), aber zur allgemeinen Erhellung will ich mal den Text, den ich im Online Merker gefunden habe, hier einstellen, denn daraus geht auch Eingies hervor, was seine Zeit an der Rheinoper betrifft. Übrigens hätte ich gestern Abend dort sein sollen und mir "Hänsel und Gretel" anschauen sollen. Aber meine Bandscheibe hat das leider verhindert. Ich bin jedoch guten Mutes, da die Produktion seit 1967 dort läuft, sie vor Weihnachten 2016 noch dort erleben zu können.


    Hugh Beresford:

    Er begann sein Gesangstudium am Royal College of Music in Manchester, kam dann an die Musikakademie von Wien und war in London, Mailand und Düsseldorf Schüler von Dino Borgioli, Alfred Piccaver, Melchiorre Luise, Francesco Carino und Wolfgang Steinbrueck. 1951 wurde er mit dem Richard Tauber-Preis ausgezeichnet. 1953 debütierte er (als Bariton) am Landestheater von Linz/Donau als Wolfram im »Tannhäuser«. Er sang dann an den Stadttheatern von Graz und Augsburg sowie 1958-60 am Opernhaus von Wuppertal. 1960 wurde er Mitglied der Deutschen Oper am Rhein Düsseldorf-Duisburg. Jetzt begann für den Künstler eine große internationale Karriere. Seit 1960 gastierte er mehrfach an der Londoner Covent Garden Oper, weitere Gastspiele führten ihn an die Staatsopern von Wien (1961-64 als Mandryka in »Arabella« von R. Strauss, 1973 als Florestan im »Fidelio«), München und Stuttgart, an die Opernhäuser von Frankfurt a.M. und Zürich und an die Grand Opéra Paris. 1963 und 1966 wirkte er beim Holland Festival mit. 1966 sang er am Teatro Fenice Venedig den Mandryka. 1969 war er in Amsterdam als Rigoletto zu Gast, 1964 und 1965 am Théâtre de la Monnaie in Brüssel als Rigoletto und 1981 als Siegmund in der »Walküre«, 1966 am Teatro Verdi in Triest als Wolfram. 1968 gastierte er an der Deutschen Oper Berlin, seit 1967 oft an der Staatsoper Hamburg, 1970 am Staatstheater von Karlsruhe, an der Scottish Opera Glasgow 1969 als Alvaro in »La forza del destino« und 1975-76 als Bacchus in »Ariadne auf Naxos« von R. Strauss. Dabei galten als seine weiteren großen Rollen im Bariton-Fach der Nabucco wie der Posa im »Don Carlos« von Verdi, der Graf Luna im »Troubadour«, der Ford im »Falstaff« von Verdi, der Jago im »Otello« vom gleichen Meister, der Alfio in »Cavalleria rusticana«, der Eugen Onegin von Tschaikowsky und der Don Giovanni. Seine Stimme wandelte sich dann jedoch zum Heldentenor. Als Tenor sang er u.a. den Peter Grimes in der gleichnamigen Oper von Benjamin Britten, den Herodes in »Salome« von R. Strauss und den Canio im »Bajazzo«. Er blieb bis 1970 an der Deutschen Oper am Rhein engagiert und sang dann 1971-76 und nochmals 1978-84 am Opernhaus von Köln. Bei den Bayreuther Festspielen 1972-73 übernahm er den Tannhäuser, 1981 in Köln den Florestan und den Erik in »Der fliegende Holländer«.


    Schallplatten: Eurodisc (Querschnitte durch »Rigoletto« und »Faust« von Gounod, als Bariton), Mondo Musica (Mandryka in »Arabella« von R. Strauss, Teatro Fenice Venedig 1966).


    http://der-neue-merker.eu/geburtstage-im-dezember-2015


    @ dr. pingel: Lieber dottore, wenn ich in Düsseldorf wohnte, wüsste ich auch Einges mehr über die Oper und die Künstler, die dort aufträten. Aber leider ist dem nicht so. Wir haben in Coesfeld nur ein kleines Konzerttheater, aber dennoch habe ich dort in den letzten Jahren zwei schöne Vorstellungen von "Hoffmanns Erzählungen" und "Falstaff" (letzten Winter) erlebt.


    Liebe Grüße


    Willi :)

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    2. "Es gibt nur ein Tempo, und das ist das richtige". (Wilhelm Furtwängler).

  • Danke, lieber William, du hast es ja doch herausgekriegt. Und für Düsseldorf haben wir ja Rodolfo!

    Warum sind Obamas Memoiren so dick (700 S.). Damit Trump sie nicht liest.

  • Da nicht für, lieber Dottore!


    Liebe Grüße


    Willi :D

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    2. "Es gibt nur ein Tempo, und das ist das richtige". (Wilhelm Furtwängler).

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  • Auch meinerseits herzlichen Dank, lieber Wiili, für suchen und finden weiterer Informationen über Beresford. Nun wird ja noch ein richtiges Thema daraus. Von mir muss ich sagen, dass ich diesen Sänger, den ich nur von Afnahmen kenne, nicht so verehre wie andere hier. Allein durch seinen Fachwechsel schien er mir immer sehr interessant. Die Folge nach meinem Höreindruck ist, dass er weder das eine noch das andere in Vollendung war. Ich finde ihn ein bisschen zu grob und zu wenig elegant.


    Mich wundert nun doch, dass uns inzwischen nicht wenigstens Freund operus auf einen Querschnitt hingeweisen hat, der mir jetzt wieder in die Hände fiel:


    Charles Gounod
    Margarete (Faust)
    Szenen


    Chor und Orchester der Deutschen Oper Berlin
    Dirigent Wilhelm Schüchter



    Faust
    Rudolf Schock
    Mephisto
    Gottlob Frick
    Valentin
    Hugh Beresford

    Margarete
    Hilde Güden
    Siebel
    Ursula Schirrmacher


    Die Aufnahme, die eine der wenigen dieses Sängern im Studio gewesen ist, versteckt sich als CD in dieser Box:



    Falls es interessiert, führe ich noch einige Dokumente an, die mir zugänglich sind und die für die Vielseitgkeit voin Berefod sprechen:



    Othmar Schoeck
    VENUS


    Kammerchor von Radio Bern
    Schülergruppe des Progymnasiums Bern
    Berner Symphonie Orchester
    Dirigent Kurt Rothbühler
    Bern, Festhalle
    22. Juni und 3. Juli 1964


    Baron de Zarandelle
    Paul Kuen
    Horace, sein Neffe
    Eugen Talley-Schmitt
    Simone, dessen Braut
    Helga Dernesch
    Madame de Lauriens
    Nada Puttar
    Raimond, Offizier, Simons Vetter
    Hugh Beresford

    Lucile, Simond Freundin
    Christa Wess


    Richard Wagner
    DIE WALKÜRE
    Zweiter Aufzug


    Brünnhilde
    INGRID BJONER
    Sieglinde
    ARLENE SAUNDERS
    Wotan
    HANS SOTIN
    Siegmund
    HUGH BERESFORD

    Fricka
    MIGNON DUNN
    Hunding
    KURT MOLL


    Dirigent
    FERDINAND LEITNER
    Hamburgische Staatsoper
    22. Mai 1972
    (eingeschränkte Tonqualität



    Giuseppe Verdie
    DON CARLO


    Filippo II Nikolai Ghiuselev
    Don Carlo Arturo Sergi
    Rodrigo Hugh Beresford
    Elisabetta Gré Brouwenstijn
    La principessa Eboli Mimi Aarden
    Il grande inquisitore Guus Hoekman
    Un frate Marco Bakker
    Tebaldo Nelly Morpurgo
    Il conte di Lerma Simon van Trirum
    Una voce dal cielo Christina Deutekom


    Concertgebouw Orchestra
    Conductor: Bernard Haitink


    June 1966

    Es grüßt Rüdiger als Rheingold1876


    "Was mir vorschwebte, waren Schallplatten, an deren hohem Standard öffentliche Aufführungen und zukünftige Künstler gemessen würden." Walter Legge (1906-1979), britischer Musikproduzent

  • Hallo,

    ich habe Hugh Beresford leider nur einmal als Gast in Hannover sehen können. Sein Siegmund hat mir aber sehr gut gefallen. Aus mir nicht nachvollziehbaren Gründen wurde er nicht als Siegfried eingesetzt, der war damals viel schwächer.

    Schöne Grüße

    wega

  • Mir ist eigentlich nur eine Aufführung von Hugh Beresford in Erinnerung geblieben: Seine Tannhäuser in Bayreuth 1972 und Leinsdorf an der Seite von Gwyneth Jones (Venus/Elisabeth).
    Damals haben die meisten Besucher sich abfällig über seine Leistung geäußert. Das wäre nicht das Niveau, das man eigentlich in Bayreuth erwarten müsste. Ich habe das etwas anders beurteilt, weil ich den lyrischen Ansatz für die Partie nicht unangemessen fand, zumal er auch genug Power für ihre dramatischen Anforderungen aufbrachte. Dass seine Kondition für das Finale des zweiten Aktes nicht reichte, war aber nicht zu leugnen. Das ist freilich auch anderen Sängern der Partie passiert. Immer hin hatte er sich dann für den dritten Akt soweit erholt, dass er eine intensive Romerzählung singen konnte.


    Caruso41

    ;) - ;) - ;)


    Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten!

  • Zitat von Caruso41:


    Mir ist eigentlich nur eine Aufführung von Hugh Beresford in Erinnerung geblieben: Seine Tannhäuser in Bayreuth 1972 und Leinsdorf an der Seite von Gwyneth Jones (Venus/Elisabeth).


    Die Premiere des Bayreuther Tannhäuser von 1972 kann man auf you tube anhören. Zuerst hört man da ganz angetan auf: Zu Beginn ist Beresford durchaus akzeptabel. Er hält die Aufführung aber nicht durch und scheitert im zweiten Aufzug total. Das liegt an der hohen Tessitura des Tannhäuser. Das ist eine Rolle, die nur von echten Tenören gut gesungen werden kann. Und Beresford kommt eben vom Bariton her. Und für einen Bariton ist die im Passaggio-Bereich angesiedelte Tessitura der Tannhäuser-Partie extrem schwierig und kräftezehrend. Da ist Beresford aber nicht der einzige. Auch Ludwig Suthaus und Ramon Vinay, die auch vom Bariton kamen, haben sich mit dem Tannhäuser schwer getan, was man auf CDs nachprüfen kann.


    Herzliche Grüße


    Lustein

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  • Also Suthaus tut sich damit weit weniger schwer als Vinay (Bayreuth 1954), war auch nie wirklich Bariton, sondern debütierte als Stolzing.


    Melchior sang anfänglich tatsächlich einige Jahre Bariton, tat sich mit dem Tannhäuser aber nicht so schwer, auch wenn das vielleicht nicht seine allerbeste Partie war, aber er hat sie über Jahre in dreistelliger Zahl problemlos singen können.

    Beste Grüße vom "Stimmenliebhaber"

  • Das liegt an der hohen Tessitura des Tannhäuser. Das ist eine Rolle, die nur von echten Tenören gut gesungen werden kann.

    Aber es muss allerdings ein Tenor sein, der eine gute Projektion des Tones hat, dessen Stimme ohne Stemmen in jeder Lage tragfähig ist, und der (etwa in der Hymne des Ersten Aktes) ein flüssiges Legato in der hohen Lage singen kann. Und die Stimme sollte beweglich sein, damit das Legato nicht durch Aspirierungen gestört wird. Wagner hatte dafür einen Tenor gewünscht, der auch Bellini und Meyerbeer singen kann. Und dann erwartet man zu Recht, dass er auch gestalterisch der tief zerrissenen Figur gerecht wird.

    Ich habe keinen Sänger der Partie gehört, der den Anforderungen, die an einen Interpreten des Tannhäuser gestellt werden müssen, voll gerecht geworden ist. Immerhin waren Ludwig Suthaus, Wolfgang Windgassen, Spas Wenkoff, Rene Kollo und Peter Seifert meiner Meinung nach gute Interpreten der Partie.


    Genau genommen gibt es auch keine (kommerzielle) Gesamtaufnahme, in der Tannhäuser wirklich überzeugend besetzt wäre. Da muss man zu Einzelaufnahmen greifen. Auf der Suche nach dem Ideal fallen mir zunächst und vor allem Jacques Urlus, Ivan Erschow, Leo Slezak, Hermann Jadlowker und Franz Völker ein.


    Beste Grüße

    Caruso41

    ;) - ;) - ;)


    Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten!

  • Auf der Suche nach dem Ideal fallen mir zunächst und vor allem Jacques Urlus, Ivan Erschow, Leo Slezak, Hermann Jadlowker und Franz Völker ein.

    Lieber Caruso,

    liest man die Namen die Du als ausgezeichnete Interpreten des "Tannhäuser" nennst liegt die Versuchung nahe, das Ideal der Gesangskunst noch weiter in der Vergangenheit zu suchen. Ich habe oft schon Hemmungen, wenn ich die Großen der Nachkriegszeit, die wir zum Teil noch erleben durften, wie Corelli, die Stefano, Monaco, Bergonzi Rosvaenge, Windgassen, Hopf, Anders, Wunderlich usw. im Vergleich mit heutigen Sängern favorisiere. Ähnliches könnte man bei Baritonen mit Schöffler, Hotter, Frantz, Metternich, Waechter, London, Gobbi, Taddei, Bastianini und den Bässen mit Siepi, Christoff, Ghiaurov, Weber, Böhme, Greindl, Frick und Moll usw. konstatieren. Neigen wir hier zu einer Verklärung der Vergangenheit oder wurde früher tatsächlich besser gesungen. Beurteilung also richtig oder als nostalgische, überhöhende Erinnerung falsch?

    Herzlichst

    Operus (Hans)

    Umfassende Information - gebündelte Erfahrung - lebendige Diskussion- die ganze Welt der klassischen Musik - das ist Tamino!

  • Lieber Operus,


    ich will Dir kurz in diesem Thread antworten, obwohl deine Frage eher grundsätzlicher Natur ist.

    Ob du allerdings mal wieder in diesen Thread schaust, weiß ich nicht. Ich habe Dir oft in Threads geantwortet und das hast Du dann wohl nie gelesen. Das ist freilich ein generelles Problem hier im Forum.


    Nun zu deiner Frage:

    Neigen wir hier zu einer Verklärung der Vergangenheit oder wurde früher tatsächlich besser gesungen. Beurteilung also richtig oder als nostalgische, überhöhende Erinnerung falsch?

    Prinzipiell sind mir alle Formen und Varianten von Verallgemeinerungen suspekt. Ich denke, gerade bei diesem Thema sollten man sorgfältig differenzieren.

    Wenn es um Sänger im Rossini-Fach geht, muss man definitiv feststellen, dass die heutigen Sänger einen Vergleich mit Sängern früherer Zeiten aushalten. Der Stil und die Manier haben sich deutlich verändert, aber wir haben heute viele glänzende Stimmen in dem Fach und die sind technisch hervorragend geschult. Das Gleiche - sogar noch mehr - gilt wohl auch für das ganze Barockfach. Auch die Mozartsänger unserer Tage brauchen sich nicht hinter ihren Kollegen verstecken, die in den ersten Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts gesungen haben. Anders sieht es allerdings beim dramatischen Fach, vor allem bei Verdi und Wagner aus.

    Hier ging es ja um den Tannhäuser. Was von dem Interpreten zu verlangen wäre, habe ich bereits in Stichpunkten angedeutet. Durch vergleichendes Hören kann man leicht leicht überprüfen, ob die Tenöre früherer Zeiten wirklich dem eher gerecht wurden ob das eine unangemessene Verklärung der Vergangenheit ist.

    Nimm mal die Hymne Tannhäusers an Venus. Und dann höre Erschov, Urlus oder Völker und vergleiche ihre Interpretation mit der eines beliebigen Tenors der letzten 60 oder 70 Jahre. Der Unterschied ist einfach für jeden erkennbar, der genau zu Hören gelernt hat. Und es ist kein Unterschied des Stils oder der Manier. Es ist wirklich ein Qualitätsunterschied. Das betrifft die stimmlichen Voraussetzungen genau so wie die Technik.
    Der Vergleich kann auch mit der Rom-Erzählung weiter geführt worden. Da mögen die Defizite heutiger Sänger nicht so offenbar sein, weil sie durch eine intensive dramatische Gestaltung überlagert werden können. Konzentriert man sich aber beim Hören auf Stimme und Technik, dürften sie nicht zu überhören sein. Leider gibt es von Erschov und Urlus keine Gesamtaufnahme.

    Ich gäbe was drum, den 2. Akt von ihnen zu hören. Da jeder Vergleich auf die wenigen Aufnahmen von Ausschnitten beschränkt ist, bringt er freilich nur beschränkte Einsichten.

    Damit muss man leben.


    Beste Grüße

    Caruso41




    ;) - ;) - ;)


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  • Lieber Caruso,


    ich lese Deine Beiträge regelmäßig, weil diese substanziell wertvoll und wichtig sind. Es sei denn, diese stehen in Threads, wo ich sie überlese. Wenn ich angesprochen bin, antworte ich schon aus Höflichkeit. Du hast an Beispielen belegt, wo die heutige Sängergeneration den Vergleich mit früheren bestehen kann und wo Deiner Meinung nach in der Vergangenheit vollkommenere Leistungen erbracht wurden. Bei Wagners "Tannhäuser" hast Du sogar Interpreten, die dem wahrscheinlichen Ideal nahe kommen genannt. Leider kenne ich von den Genannten nur die Aufnahmen von Franz Völker. Hier bin ich bei "Tannhäuser" und "Lohengrin" schon lange beeindruckt, wie mühelos und doch mit größter stimmlicher, ausdrucksmäßiger Intensität und unangestrengter Höhenstrahlkraft Völker diese Rollen singt. In beiden Partien ein überzeugender, großartig klingender Held, obwohl heldischer Aplomb nicht zu erkennen ist. Völker sich scheinbar geradezu darum bemüht, diesen zu vermeiden. In diese Betrachtung Gestern und Heute sollten Sänger wie Lauritz Melchior, Set Svanholm, Torsten Ralf mit einbezogen werden. Ein Sonderfall ist für mich dabei Max Lorenz, obwohl er ekstatisch und expansiv großartige Wirkungen erzielte.

    Ich habe schon lange den Wunsch, dass wir Aufnahmen von Sängern der Vergangenheit und der Heutigen zum Beispiel im "Tannhäuser" wirklich analysieren und vergleichen. Wie könnten solche Interpretationsvergleiche hier in unserem Tamino-Forum gemacht werden? Was ist die Basis? Welches sind die Kriterien? Mir ist noch keine machbare Lösung dafür eingefallen. Unsere Kollegen, die Pianisten analysieren, schaffen diese detaillierten Vergleiche glänzend. Was ist beim Vergleich pianistischer Leistungen leichter? Was machen die Piano affinen Taminos besser? Hier eine akzeptable Lösung für einen Vergleich von Sängerleistungen zu finden, wäre eine enorme Bereicherung des Forums.

    Herzlichst

    Operus (Hans)



    -------

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  • Leider kenne ich nur die

    Aufnahmen von Franz Völker.

    Gibt es tatsächlich eine Gesamtaufnahme von Franz Völker als Tannhäuser? Ich habe davon noch nie etwas gehört und das wundert mich.

    Beste Grüße vom "Stimmenliebhaber"

  • Gibt es tatsächlich eine Gesamtaufnahme von Franz Völker als Tannhäuser? Ich habe davon noch nie etwas gehört und das wundert mich.

    Das kann nur ein Missverständnis sein. Leider. In keiner mir bekannten Diskographie wird eine solche Gesamtaufnahme aufgeführt.

    »Und besser ist's: verdienen und nicht haben,

    Als zu besitzen unverdiente Gaben.«

    – Luís de Camões

  • Ich habe schon lange den Wunsch, dass wir Aufnahmen von Sängern der Vergangenheit und der Heutigen zum Beispiel im "Tannhäuser" wirklich analysieren und vergleichen.

    Das wäre, finde ich, ein wirklich hochinteressantes Projekt, lieber operus. Ich bin ja bekanntlich jemand, der weniger in der Vergangenheit lebt als in der Gegenwart und sich in der Regel schon aus Gründen der Aufnahmetechnik nicht mit Sängern vor Beginn der Stereo-Ära beschäftigt. Andererseits nehme ich immer wieder die Aussagen von Stimmenkennern zur Kenntnis, dass gerade im Bereich des Wagner-Gesangs früher alles (viel) besser war, und es würde mich sehr interessieren, ob und wie sich das anhand von konkreten Beispielen belegen ließe. Beitragen könnte ich dazu mangels Sachverstands nur leider so gut wie nichts. :( Aber vielleicht kann ich Dich dennoch dazu motivieren, ein solches Thema zu eröffnen. Ich bin sicher, es würde im Forum auf größtes Interesse stoßen, und die hier schreibenden Melomanen würden sich sicher daran beteiligen.

    Der Traum ist aus, allein die Nacht noch nicht.

  • Das kann nur ein Missverständnis sein. Leider. In keiner mir bekannten Diskographie wird eine solche Gesamtaufnahme aufgeführt.

    Vielen Dank für deine Antwort, die ich erwartet habe. Ich finde schon erstaunlich, dass hier gerade drei Sänger als Idealinterpreten gerühmt werden, deren Rolleninterpretation man gar nicht kennt, sondern höchstens in Auszügen.


    Nächste Frage: Haben die drei namentlich genannten Interpreten diese Partie überhaupt auf der Bühne verkörpert?

    Ich weiß es wirklich nicht, verbinde Völker aber eher mit Partien wie Florestan, Lohengrin und Siegmund, die er sicher und häufig gesungen hat, während ich im Falle der Rolle des Tannhäusers Zweifel habe, ob er diese wirklich auf der Bühne verkörpert hat. Aber sicher können einige hier meine Zweifel zerstreuen. Vielen Dank vorab dafür!

    Beste Grüße vom "Stimmenliebhaber"

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  • Liebe Freunde,

    Ihr habt mir einen Schreck zur Abendstunde bereitet. Ich neige in der Tat dazu, häufig schnell aus der Erinnerung heraus Dinge, von denen ich glaube, dass sie so waren. zu behaupten. Der Schreck war, dass ich dachte: "Nun bist du wieder bei einer ungeprüften Behauptung erwischt worden." Aber diesmal hatte ich Glück: Ich habe in meinem Chaos tatsächlich zwei Aufnahmen aus "Tannhäuser" mit Franz Völker gefunden: "Stets soll nur Dir mein Lied" und "Innbrunst im Herzen. Ich meine besonders die Romerzählung lässt ein Urteil über den Sänger zu. Auch kann ich aus meinem Beitrag nicht erkennen, dass ich Gesamtaufnahmen erwähnte. Die habe und kenne ich vom Tannhäuser mit Franz Völker nicht. Auch vom "Lohengrin" fand ich auf die Schnelle nur eine Aufnahme des 1. Aktes. Ich wollte mit meinem Beitrag im Grunde etwas anderes anregen, nämlich, dass wir eine machbare Lösung für Vergleiche von Sängerinterpretationen finden. Das ist offensichtlich nicht deutlich genug herausgekommen.:untertauch:

    Ich hoffte auch darauf, dass z. B. Stimmenliebhaber, der ja für sein Spiel "Sängerlieblinge" klare Regeln fand und genau dadurch zu überprüfbaren Ergebnissen kam, sich des Problems machbare Vergleiche und Beurteilungen von Sängerinterpretationen annimmt. Ich bitte, dass sich die Diskussion im Fortgang der Diskussion auf diese Fragestellung konzentriert. Vielleicht ist es sogar notwendig, einen neuen Thread zu eröffnen, denn dieser hat ja mit dem Sänger Hugh Beresford begonnen und ist dann nach und nach in Richtung der Grundproblematik gerutscht. Wie kommen wir aus dem

    Dilemma heraus? :?:

    Herzlichst

    Operus (Hans)

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  • "Caruso41" hat drei Sänger namentlich genannt, die er als ideal für den Tannhäuser ansieht, obgleich offenbar von allen dreien keine Gesamtaufnahmen in dieser Rolle überliefert sind. Nun ist die nächste Frage: Haben diese drei Sänger diese Rolle überhaupt auf der Bühne gesungen? Oder reicht es schon, ein schönes Venusberglied aufzunehmen, um als Idealinterpret des Tannhäuser zu gelten? Das hätten vielleicht sogar Fritz Wunderlich und Leopold Simeoneau noch hinbekommen. Im 2. Akt wären sie dann gnadenlos eingegangen. Ich finde es generell unfair, Sänger als leuchtendes Vorbild für Partien hinzustellen, welche diese Partien nur teilweise im Studio eingespielt haben- unfair gegenüber denjenigen, die sich dutzenfach auf der bühne durch diese Partien gesungen haben, was dann möglicherweise Spuren im Venusberglied hinterlassen hat. Das sind meines Erachtens Vergleiche von Äpfeln mit Birnen.

    Beste Grüße vom "Stimmenliebhaber"

  • Das sind meines Erachtens Vergleiche von Äpfeln mit Birnen.

    Ich neige dazu, dem zuzustimmen. Aber das wären Dinge, die man als methodisches Präludium wunderbar in einem neuen Thread diskutieren könnte, der dem Vergleich von historischen und gegenwärtigen Sängerinnen und Sängern anhand konkreter Partien gewidmet ist. :)

    Der Traum ist aus, allein die Nacht noch nicht.

  • Liebe Melomanen!


    Zur Frage, ob Franz Völker den „Tannhäuser“ gesungen hat: Ja, er hat! Allerdings nur ganze sieben Vorstellungen am Opernhaus Frankfurt (Main) im Jahre 1931. Die Premierenbesetzung war wie folgt:


    „Tannhäuser“ (Wagner): Landgraf Hermann – Theo Hermann / Tannhäuser – Franz Völker / Wolfram von Eschenbach – Adolf Permann / Walther von der Vogelweide – Paul Reinicke / Biterolf – August Griebel / Heinrich der Schreiber – Oskar Wittazscheck / Reimar von Zweter – Emil Sandenmeyer / Elisabeth – Viorica Ursuleac / Venus – Else Gentner-Fischer / Ein junger Hirt – Trude Giese / Vier Edelknaben – Fritzi Merley, Agnes Werninghaus, Erna Recka und Mary Haan / Chor und Orchester der Städtischen Bühnen Frankfurt (Main) / Chorltg.: Curt Kretzschmar / Dirigent: Hans Wilhelm Steinberg / Inszenierung: Herbert Graf (Frankfurt, Opernhaus, 11. 1. 1931)


    Der Dirigent dieser Aufführung wurde später als 'William Steinberg' berühmt. Es gibt keinen Mitschnitt von einer der sieben Aufführungen. Die einzigen Tondokumente Franz Völkers in der Rolle des „Tannhäuser“ sind die Hymne aus dem 1. Akt „Stets soll nur dir mein Lied ertönen“ (aufgenommen 1930 mit dem Orchester der Staatsoper Berlin unter Hermann Weigert / 'DGG Deutsche Grammophon Gesellschaft', Matrix-Nr. 2305 BH I, Schelllack, 25 cm) und die Romerzählung aus dem 3. Akt „Inbrunst im Herzen... Nach Rom gelangt ich so“ (aufgenommen 1933 mit der Staatskapelle Berlin unter Alois Melichar / 'DGG Deutsche Grammophon Gesellschaft', Matrix-Nrn. 670/671 BE 8, Schelllack, 30 cm).


    Carlo

  • Vielen Dank für die Beantwortung meiner Frage! Also hat Völker den Tannhäuser zwar live gesungen, aber ganz schnell auch wieder beiseite gelegt. Dafür gibt es sicherlich Gründe. Offenbar haben seine zweifellos vorhandenen stimmlichen Vorzüge doch nicht ausgereicht, dieser ganz besonders anspruchsvollen Termin gerecht zu werden. Eine seiner Leib- und Magenpartien war es jedenfalls nicht, der Lohengrin lag ihm offenbar doch weit besser.


    Jedenfalls ziehe ich vor jedem den Hut, der diese Partie 100 Mal oder öfter (oder auch nur 50 Mal) gesungen hat, selbst wenn das Venusberglied dann nicht ganz so edel und makellos klingt.

    Beste Grüße vom "Stimmenliebhaber"

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