Habe heute in Berlin zum ersten Mal den Tenor Daniel BEHLE gehört nachdem ich leider seinen Münchner Liederabend im Prinzregententheater nicht hören konnte, da ich in Berlin war!
Die Kritiken waren sehr gut und ich bin auch sehr positiv überrascht wie gut er heute Abend war!
2010 erschien eine Zauberflöte unter Rene Jakobs.
Eine Lied CD ist auch von ihm auf dem Markt!
Er gastierte an der Staatsoper Wien und Berlin, in Hamburg und Stockholm.
2011 sang er unter Thielemann in Dresden im Weihnachtsoratorium.
Daniel BEHLE - Lied und Oper
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Ich mag seine Stimme sehr. Seinen Tamino finde ich großartig und ich freue mich, dass er den Königssohn in der Neuinszenierung der Königskinder in Frankfurt singt - wenngleich ich da wohl mit schwarzer Brille hinfahre, da ich kaum Hoffnung habe eine schöne Inszenierung sehen zu können. Vielleicht fahre ich auch gar nicht und hoffe auf eine Live-Übertragung im Radio.
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Eine kurze Mitteilung, die vielleicht interessiert …
Im Rahmen der Schwetzinger Festspiele gibt Daniel Behle am Sonntag, 3. Juni 2012 (19:00 Uhr) einen Liederabend – den kann man dann garantiert auch ohne getönte Brille besuchen …
Hier das Programm:SCHWETZINGEN VOKAL
Daniel Behle Tenor
Oliver Schnyder Klavier
Andy Miles Klarinette
Ludwig van Beethoven (1770 – 1827)
»An die ferne Geliebte«, Liederzyklus op. 98Franz Schubert (1797 – 1828)
Heideröslein D 257
Du bist die Ruh D 776
Die Forelle D 550
Am Feierabend D 795 Nr. 5
Der Neugierige D 795 Nr. 6
Ungeduld D 795 Nr. 7
Der Hirt auf dem Felsen D 965Edvard Grieg (1843 – 1907)
Sechs Lieder op. 48Richard Strauss (1864 – 1949)
Ständchen op. 17 Nr. 2
Herr Lenz op. 37 Nr. 5
Ich liebe dich op. 37 Nr. 2
Freundliche Vision op. 48 Nr. 1
Ruhe, meine Seele op. 27 Nr. 1
Cäcilie op. 27 Nr. 2
Heimliche Aufforderung op. 27 Nr. 3
Morgen! op. 27 Nr. 4 -
Eine Lied CD, das soll jetzt jawohl ein Scherz sein, nicht wahr?
Daniel Behle Lieder
Daniel Behle Dichterliebe
Daniel Behle Schöne Müllerin
[...]
Nicht zu vergessen die Oper Fernace von Vivaldi.[...]
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Aber HALLO nicht so böse reagieren, hab Herrn Behle gestern zum ersten Mal live hören dürfen, eine CD gekauft bei Dussmann zu Berlin und wusste nichts von mehreren Lied CD's von ihm. Jetzt weiss ich es aber! Danke!!!!!
Sorry......
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Lieber mucaxel,
vielleicht hast Du schon die Mutter von Daniel Behle gekannt, die zu unserer Zeit eine bekannte Sängerin war (sowohl Mezzo als auch Sopran).
Lebt heute als Pädagogin in Hamburg.Renate Behle, Jahrgang 1946, geb. in Graz, begann in Hamburger Opernchor, später eine bekannte Salome, Isolde, Lady Macbeth, Senta....
Der Sohn scheint wohlgeraten, neulich las ich in einer Kritik in der Lokalpresse sogar etwas von einem zweiten Wunderlich..... -
Ja die Mutter kannte ich! Sie war wohl auch seine Gesangslehrerin.
Im BR 4 war, bevor ich nach Berlin fuhr, ein Kurzbericht über ihn: der Anlass sein Münchner Liederabend.
Freunde von mir besuchten diesen Liederabend und waren begeistert!
Dort hat der Redakteur auch von einem Wunderlich-Nachfolger gesprochen!
Mit solchen Vergleichen bin ich eher vorsichtig!!!
Nun da ich ihn gehört habe würde ich sagen, er ist für mich eine echte Entdeckung gewesen!!!!!!
Betonung liegt auf für mich, damit ich hier nicht wieder als unwissend dargestellt werde!!!! -
Seine Mutter war seine Gesangslehrerin, ich lernte ihn mal kennen, als ich kurzfristig mal vor einem Mikorphon beim FSK in Hamburg saß.
Allerdings meine Wenigkeit und dann mit Mathematikstudenten, das konnte auf Dauer nicht gut gehen, ich habe mich dann zurückgezogen.
Seinerzeit studiert er noch Komposition und begann gerade bei seiner Mutter seine Stimme ausbilden zu lassen. -
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Renate Behle war eine der ganz großen Kräfte in Hannnover in den 80er Jahren. Als Tosca, Minnie, Lady Macbeth (Schostakowitsch), Amenaide, Suzuki, Carmen, Sieglinde und in vielen anderen Partien war sie wirklich großartig.
Ihre Brünnhilde gibt es soweit ich weiß auch als DVD.Schöne Grüße
wega -
Im Rahmen meiner Arbeiten am Thread Directory stieß ich auf diesen Thread, was dazu führte, daß ich auf der Homepage von Daniel BEHLE landete
Von Zeit zu Zeit rufe ich Daniel Behles Homepage auf, besonders seinen Terminkalender (http://www.danielbehle.de/schedule.html) und erfreue mich daran, dass er nicht nur (bis 2015!) wohl gefüllt, sondern vor allem auch klug aufgebaut ist. Diesen klugen Aufbau, diese Fähigkeit, nichts zu überstürzen, halte ich für exemplarisch, vorbildlich für jeden Sänger.Ich hörte Daniel Behle erstmalig vor über 10 Jahren bei einem Gesangswettbewerb in Hamburg, als er (er sang damals "Freunde, vernehmet die Geschichte" aus dem "Postillon von Lonjumeau") nicht über die 1. Runde hinauskam. Wenige Jahre darauf (er hatte inzwischen den 3. Preis gewonnen) gewann er diesen Wettbewerb und begeisterte im Finale mit einem strahlenden "Freunde, das Leben ist lebenswert". Eine Begebenheit aus dem Semi-Finale war bezeichnend für Daniel Behle als "denkenden Tenor". In dieser Zwischenrunde haben sich die Sänger für ein Stück ihres Repertoires zu entscheiden, und die Jury wählt das zweite Stück. Dem Sänger obliegt nun die Entscheidung, in welcher Reihenfolge er/sie die beiden Arien singen will. 99% aller Teilnehmer entschieden sich dafür, mit ihrem Stück zu beginnen, obwohl eine andere Reihenfolge günstiger gewesen wäre. Ich erinnere z.B. eine Sopranistin, die sich mit "Come scoglio" aus "Cosi fan tutte" wund gesungen und danach nicht mehr die Ruhe für das Vilja-Lied gefunden hatte, oder einen Bassisten, dem dasselbe passiert war, erst "Schweig, damit dich niemand warnt" aus dem "Freischütz", dann "Vor einem Vaterhaus steht eine Linde". Daniel Behle hingegen, der sich "Freunde, das Leben ist lebenswert" gewählt hatte, entschloss sich, mit dem "Wolgalied" (dem Wahlstück der Jury) zu beginnen und erst dann "Freunde" (das dramatischere Stück) zu singen.
Ich erwähne diese Episode deswegen, weil sie kennzeichnend ist für den klugen Aufbau seines Repertoires. Ich denke, man kann Daniel Behle in der Nachfolge eines Fritz Wunderlich sehen : eine im Grunde genommen lyrische Stimme, deren Strahlkraft aber schon jetzt auf dramatischere Aufgaben hinweist. So eine Aufgabe war der "Daphne"-Leukippos, den Behle in Frankfurt sang, ähnliche Aufgaben einer allmählicheren Fach-Erweiterung werden die Humperdinck-"Königskinder" und der "Arabella"-Matteo sein - und dazwischen zur Gesunderhaltung der Stimme und zur Kontrolle, ob alles noch in Ordnung ist, immer wieder Mozart. An dieser Vorgehensweise merkt man seine gute Lehrerin, seine Mutter Renate Behle.
Schön, dass seine ersten (von ihm selber finanzierten) CDs mit Liedern so gute Kritiken erzielt haben, dass seine nächsten Solo- bzw. Lied-CDs jetzt von einem renommierten Label (Decca) produziert werden. Ich denke, man kann neugierig sein auf den weiteren Karriereverlauf dieses hoch talentierten Tenors.
Gruß, Peter
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Die Platte heißt "Generation"
Renate & Daniel Behle - Generation
Lieder von Mendelssohn, Beethoven, Schumann, Brahms, Wolf, Liszt, Wagner
Daniel Behle, Renate Behle,
Oliver SchnyderCapriccio, DDD, 2011
Erscheinungstermin: 15.10.2012
Renate Behle ist offiziell im Ruhestand, und auch wenn sie nach wie vor wichtige Rollen auf der Bühne verkörpert, ist ihr Terminplan nun großzügiger gestrickt. Tatsächlich kann sie sich jetzt auch anschauen und anhören, wie die nächste GENERATION ihren Weg geht
– ihr Sohn Daniel ist als Tenor mittlerweile auf den großen Opernbühnen und Konzertpodien der Welt gefragt.LG
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Gestern, am 16.10.2019, durften wir den jetzt 45jährigen, in Hamburg geborene Tenor Daniel Behle in der Elbphilharmonie erleben. Er hatte sich mit 11 Mozartarien und einer Mozart- sowie einer Schubert-Zugabe viel vorgenommen. Wo sonst das Orchester (L’Orfeo Barockorchester unter der Leitung von Michi Gaigg) mindestens nach jeder zweiten Arie eine konzertante Einlage zwecks Schonung der Solistin oder des Solisten einlegt, singt Behle nach der einleitenden Don Giovanni-Ouvertüre bis zur Pause durch („Dalla sua pace“ und „Il mi tesoro“ aus Don Giovanni, „Hier soll ich dich nun sehen“, „O wie ängstlich“, „Wenn der Freude Tränen fließen“ und „Ich bau ganz auf deine Stärke“ aus der Entführung sowie Taminos Bilnisarie). Nach der Pause und der Cosi-Ouvertüre folgten „Un’aura amorosa“ und „Ah, lo veggio“ aus Cosi fan tutte sowie abschließend „Se all’impero, amici Dei“ aus La Clemenza di Tito und „Fuor del mar ho un mar in seno“ aus Idomeneo. Behles durchaus viriler, einen metallischen Kern aufweisender Tenor trägt gut in der Elbphilharmonie. Sie scheint aber dem eher weichen Klang der Ottavio-Stimme schon entwachsen zu sein. Da singt beispielsweise Dovlet Nurgeldiyev schöner, inniger, während es bei Behle eher nach einem Helden klingt, der Don Giovanni durchaus Kontra geben würde. Während der beiden Otavio- und auch der Belmonte-Arien kam mir durchaus in den Sinn, dass er mit Wagners "Winterstürmen" im Großen Saal der Elbphilharmonie wunderbar klingen könnte.
Behle hatte allerdings eine für mich etwas befremdliche Neigung, bei den ersten Arien verstärkt die Resonanzräume des Kopfes zu nutzen, was meinem klanglichen Empfinden nicht entgegen kam, dafür wechselte er zum Teil ziemlich abrupt in die laute Bruststimme, was offenbar die Gesangsdramatik steigern sollte, mir aber doch etwas manieriert vorkam. Bei der Bildnisarie entfielen diese Einschränkungen, der Tenor muss die Stimme aber auch nicht so oft so hoch schrauben. Die Ferrando-Arien gelangen ebenfalls. Ganz in seinem Element war Behle bei den dramatischen Koloraturen der beiden letzten Arien, zu denen die gezielt eingesetzten Lautstärkeausschläge nach oben auch besser passten. Insgesamt war es ein interessanter Abend, der Lust auf mehr macht, vor allem auf großen Heldenpartien von Weber, Beethoven oder Wagner. Jetzt kam Daniel Behle mir eher wie ein beginnender Heldentenor vor, der seine Stimme mit Mozart noch einmal ölen wollte. Angekündigt ist Behle bereits mit dem Tenorpart aus Mahlers Lied von der Erde März 2020 in der Laeiszhalle mit den Hamburger Sinfonikern unter Sylvain Cambreling. Damit schlösse Behle zur Gruppe der drei Tenöre Kaufmann, Schager und Vogt auf, die diesen Part hier innerhalb des letzten Jahres gesungen hatten.
Von dem im Wesentlichen in der Elbphilharmonie gegebenen Programm liegt auch eine CD vor.
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Auf YouTube gibt es einen Behle-Clip mit dem Titel:“Das Publikum muss sich ändern“. Da doziert der Sänger sehr despektierlich über die „ältere Generation“ und vergisst dabei völlig, dass er überwiegend von dieser Generation lebt.
Ich habe mir meine Meinung dazu gebildet und fände es interessant, wie andere Taminos darüber denken.
Es ist mir ohnehin unverständlich, wie man diesen Sänger mit Attributen wie „Ein neuer Wunderlich“ etc. schmücken kann. Das ist er nun wirklich nicht.
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Auf YouTube gibt es einen Behle-Clip mit dem Titel:“Das Publikum muss sich ändern“.
Lieber Siegfried, Du hast doch gewiss nichts dagegen, wenn ich das Gespräch verlinken:
Ich habe mir das mal angehört. An Selbstbewusstsein gebricht es Behle nicht, was ich total in Ordnung finde. Dazu gehört wohl auch, mal ganz sachte an den Fingerspitzen der Hand zu knabbern, die einen füttert. Er sagt viele vernünftige Dinge. Allerdings singt er nach meinem Empfinden nicht ganz so gut, wie er sich verkauft. Auch das nehme ich ihm nicht übel. Wie er selbst einräumt, muss ein Sänger für sich Reklame machen. Karrieren mit viel Erfolg werden nicht automatisch zum Selbstläufer.
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Lieber Rüdiger......
Zitat von Rheingold1876Allerdings singt er nach meinem Empfinden nicht ganz so gut, wie er sich verkauft.
......das tut mir schon ein bisschen weh, eildiweil ich seine Karriere von Anfang an verfolge und miterlebt habe.
Ich Frage mich, hast du ihn je Live gehört oder kennst du ihn nur vom Medium?
Für mich ist Behle ein Sänger mit Stiel und Charisma sowie mit einer wunderbaren Stimme!
kam schon am Montag an und wurde vom Fiesco rauf und runter gehört. Ich bin sowas von begeistert und kann es kaum in Worte fassen, denn die Bearbeitung von Alexander Krampe ist vorzüglich und Behle singt das so differenziert und mit Feingefühl, es macht soviel Freude ihm zuzuhören!
Enorm eindringlich Daniel Behle und die Kammeroper München
jpc
>SPANNENDES ARRANGEMENT
Bei seiner ersten Produktion bei GENUIN wartet der Star-Tenor Daniel Behle mit etwas ganz Besonderem auf: Gemeinsam mit dem Orchester der Kammeroper München interpretiert er zwei
Liederzyklen des romantischen Repertoires: Franz Schuberts Schwanengesang und Robert Schumanns Dichterliebe.
Bei beiden Zyklen verwandelt Alexander Krampe die originale Klavierbegleitung in ein spannendes Orchester-Arrangement. Die Bearbeitung unterstützt die klangvolle und geschmeidige Stimme Daniel Behles aufs Glück-
lichste: vom zarten Weben der Schubertschen Liebesbotschaft über die fahlen Flächen seines Doppelgängers
bis zu den schneidenden Rhythmen der Alten, bösen Lieder aus der Feder Schumanns.
LG Fiesco
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Daniel Behle habe ich im Herbst 2016 bei einem Rundfunkkonzert des WDR im Bismarck-Saal in Köln live erlebt. Das Konzert wurde mitgeschnitten und ist als CD unter dem Titel "Daniel Behle-Nostalgia" erschienen. Es wurde auch als live-Mitschnitt von WDR 4 ausgestrahlt. Daniel Behle sang ein umfangreiches und schwieriges Programm, das bei vielen Sängern für mindestens zwei Konzerte gereicht hätte, souverän, ohne jeden Fehl und Tadel , einschließlich eines strahlenden D" im Postillon-Lied und einer schön lyrisch-innigen Erzählung des Assad aus der "Königin von Saba". Stilgefühl, Präzision der Diktion, schön gerundetes Timbre und eine bruchlos über das passagio hinweg bis in höchste Lagen geführte Tenorstimme- das war mein bleibender Eindruck. Dass er nach und nach ins lyrische Wagnerfach übergehen würde, machte mir schon damals Sinn. Ich wünsche Daniel Behle weiter Umsicht und Erfolg auf seinem künstlerischen Weg.
Viele Grüße
Otello50
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Daniel Behle habe ich im Herbst 2016 bei einem Rundfunkkonzert des WDR im Bismarck-Saal in Köln live erlebt. Das Konzert wurde mitgeschnitten und ist als CD unter dem Titel "Daniel Behle-Nostalgia" erschienen. Es wurde auch als live-Mitschnitt von WDR 4 ausgestrahlt. Daniel Behle sang ein umfangreiches und schwieriges Programm, das bei vielen Sängern für mindestens zwei Konzerte gereicht hätte, souverän, ohne jeden Fehl und Tadel , einschließlich eines strahlenden D" im Postillon-Lied und einer schön lyrisch-innigen Erzählung des Assad aus der "Königin von Saba". Stilgefühl, Präzision der Diktion, schön gerundetes Timbre und eine bruchlos über das passagio hinweg bis in höchste Lagen geführte Tenorstimme- das war mein bleibender Eindruck. Dass er nach und nach ins lyrische Wagnerfach übergehen würde, machte mir schon damals Sinn. Ich wünsche Daniel Behle weiter Umsicht und Erfolg auf seinem künstlerischen Weg.
Viele Grüße
Otello50
LG Fiesco
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Ich freue mich, dass Daniel Behle hier so eine positive Resonanz erfährt. Wie ich in meinem Beitrag #11 schrieb, kenne ich ihn seit seinen Anfängen an der Hamburger Musikhochschule und habe ihm anfangs diese Entwicklung nicht zugetraut. Als seine Mutter Renate Behle mich 2002 oder 2003 (sie sang damals Isolde beim Opernfestival von Savonlinna) in Mikkeli besuchte, brachte sie auch ihren Sohn mit, der davon sprach, er würde demnächst in Oldenburg in Mozarts "Entführung" singen. Ich nahm an, seine Rolle wäre der Pedrillo (es war aber Belmonte) und brachte so meine Skepsis zum Ausdruck, ob er schon "reif" für die größeren Mozartrollen sei. Seit dieser Begegnung sind 17 oder 18 Jahre vergangen, und ich bewundere ihn wegen des so außerordentlich klugen Aufbaus seiner Karriere.
Kürzlich hörte ich einen "Lohengrin"-Mitschnitt aus Dortmund, in dem Daniel Behle die Titelpartie sang, und muss sagen, seine Interpretation gehört zum Schönsten, was ich in dieser Partie gehört habe. Von vorzüglicher Wortdeutlichkeit hatte seine Stimme eine fast italienische Geschmeidigkeit und war doch voller Strahlkraft. Danach traue ich ihm zu, dass sein "Spagat" zwischen lyrischen und jugendlich-dramatischen Partien gelingen wird. War ich vorher skeptisch, ob seine anvisierten Rollendebüts als Stolzing oder Florestan eine gute Entscheidung wären, glaube ich, dass er mit der ihm eigenen Klugheit (und seiner Mutter als Beraterin) "seinen" Weg zu diesen Partien finden wird. Auf diesem Weg wünsche ich ihm weiterhin viel Glück und Erfolg.
Beste Grüße aus Finnland
Peter
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Lieber Rüdiger......
......das tut mir schon ein bisschen weh, eildiweil ich seine Karriere von Anfang an verfolge und miterlebt habe.
Ich Frage mich, hast du ihn je Live gehört oder kennst du ihn nur vom Medium?
Für mich ist Behle ein Sänger mit Stiel und Charisma sowie mit einer wunderbaren Stimme!
Lieber Fiesco, das letzte, was ich wollte ist, Daniel Behle Unrecht zu tun. Ich schätze ihn sehr und störe mich auch nicht an den Bearbeitungen von Klavierliedern, für die er offenbar viel übrig hat. Die CD mit dem von Alexander Krampe orchestierten "Schwanengesang" und der "Dichterliebe", die Du so oft hörst, habe ich auch erst dieser Tage kennengelernt. Die Werke sind natürlich etwas anderes als die Originale. Gut gesungen und gestaltet sind sie, ohne Zweifel. Sie klingen glaubhaft, weil sie von einer so jungen Stimme vogetragen werden. Behle klingt immer jung. Ob aber durch diese Bearbeitung ein inhatlicher Mehrwehrt entsteht, darüber bin ich mit mir uneins. Die Zyklen wirken in dieser Form auf mich etwas unverbindlich und zu nett - als seien sie von Silcher komponiert, dessen Ännchen-von-Tharau-Lied ich neuliich übrigens sehr bewegend mit Jonas Kaufmann von dessen nagelneuer CD hörte. Also nichts gegen Silcher. Ich zog ihn nur zum Vergleich heran.
Ob ich Behle je live gehört habe? Nein. Ich gehe nur (noch) ganz selten in Aufführungen - und wenn, dann muss mir ganz besonders am Werk oder an den jeweiligen Interpreten liegen. Berlioz immer und alles! Ich muss mich aber sehr überwinden, weil ich nicht mehr gern mit so vielen Menschen auf einem Haufen beisammen bin. Es ist halt so. Deshab halte ich mich nun auch zurück mit entsprechehenden Beiträgen im Forum. Denn mir ist auch schon vorgwerfen worden, keinen Ahnung zu haben, weil ich ja meist nur von Tonaufnahmen her urteilte. Einmal wurde ich sogar verdächtigt, seit den Zeiten von Ludmila Dvorakova kein Opernhauis mehr von innen gesehen zu haben. Ich schreibe auch deshalb lieber über Sänger, die seit fünzig Jahren tot sind, weil ich mich dann jedenfalls nicht rechtfertigen muss, sie nicht live gehört zu haben.
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Lieber Rüdiger, also, ich habe es vernommen und Danke dir fürs Statement!
Allerdings verstehe ich jetzt immer noch nicht warum du dann dies schrubst.....
Zitat von Rheingold1876Allerdings singt er nach meinem Empfinden nicht ganz so gut, wie er sich verkauft.
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Zitat von Rheingold1876dessen Ännchen-von-Tharau-Lied ich neuliich übrigens sehr bewegend mit Jonas Kaufmann von dessen nagelneuer CD hörte
LG Fiesco
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Lieber Fiesco, hier tut sich wohl die Frage auf, die ich noch nicht beantwortet habe. Ich bitte um Nachsicht. Mein Eindruck ist, dass Behle es immer ein wenig anders machen möchte. Er versieht zum Beispiel die Mozart-Arien, die ich zuletzt hörte, mit Zutaten, die da nicht hingehören. Er schlägt ein merkwürdiges, nervöses Tempo an und hebt einzelne Wörter mit unverhoffter und greller Betonung hervor (erste "Entführung"-Arie). Anderes nimmt er zu sehr zurück. Mehr Schlichtheit und klarere Linien wären mir da lieber. "Un-aura amorosa" ist schon wieder ein ganz anderer Fall. Er trägt diese Arie sehr schön verhaucht vor, mit leichten Unsauberkeiten im Legato und in den Koloraturen wie auch in "Ah, lo veggio". Mir scheint, dass er manche Arie etwas zersingt. Lieder wie Schuberts "Du bist die Ruh'" füllt er mir mit zuviel Luf aut, wie einen Blasebalg. Er will - ich wiederhole mich - unbedingt eigene Akzente setzen, der nur er setzt. Das ist legitim und gelingt auch, muss aber nicht immer gefallen. Es ist aber offenbar sein Erfolg! Daniel Behle ist durch und durch Sympathieträger mit sehr viel Medienpräsenz. Er verkauft sich auch optisch bestens, was wichtig ist - und weil er auch gut aussieht. Mitunter aber singt er nicht so. In der "Betulia liberata" wirkt er fast schon schlampig in der Ausführung. Das wollte ich zum Ausdruck bringen als meine ganz individuelle Meinung, die kein Mensch teilen muss, mit der ich auch völlig falsch liegen kann.
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Diesen Eindruck gewann ich auch und es wirkt immer verstörend auf mich, wenn jemand Mozarts geniale Musik durch Hinzufügen von eigenem Firlefanz noch toppen will.
Ich mag das nicht!
Vielleicht wird die CD deshalb gerade bei jpc für 6,99 verramscht.
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Alles weitere erübrigt sich wohl!
ZitatDaniel Behle entwickelt aus dem Inneren der Linien, die er so schön, so leicht und doch so männlich singen kann, die interessantesten, musikalisch atemlosmachensten Charakterstudien. --Welt am Sonntag
Mit Arien zeigt sich Daniel Behle als ein lyrischer Tenor, wie es sie heute kaum noch gibt. Wie er seine Rollen psychologisch ausleuchtet beweist enorme interpretatorische Reife. Ein herausragendes Album. --Klangtipp Audio
Sie zählen zu den bekanntesten Figuren der Operngeschichte und haben mit ihrem Charme, ihren Gefühlsausbrüchen und Beziehungsturbulenzen schon verschiedenste Bühnen erobert. Ob Tamino oder Don Ottavio, ob Belmonte oder Idomeneo sie alle verführen in ihren Partien mit Mozarts origineller und melodienreicher Tonsprache. Auf seinem Album Zero to Hero versammelt der Tenor Daniel Behle nun all jene Figuren und überzeugt mit seiner schlanken und lebendigen Interpretation ihrer legendären Arien. Dabei vermag er es, jeden Einzelnen von Mozarts Operncharakteren hintergründig und stimmlich virtuos in Szene zu setzen und die jeweilige Persönlichkeit feinsinnig zu ergründen. Mit dem L Orfeo Barockorchester steht dem Sänger dabei ein ungemein wendiger und ebenso transparent wie musikantisch aufspielender Klangkörper zur Seite, der ihn bei seinen musikalischen Charakterstudien kongenial begleitet. --CrescendoLangweiligen Mozart brauch ich nicht mehr, davon gibt es mehr als genug.
Er singt die Arien so, als ob er gerade in einer Aufführung wäre und nicht nur eine teilnahmslos Arie nach der anderen!
LG Fiesco
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Hier als Don Ottavio zu sehen und zu hören: Royal Opera House, 2021
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Daniel Behle "Richard"
Richard Strauss: Cäcilie op. 27 Nr. 2; Ruhe, meine Seele op. 27 Nr. 1; Ständchen op. 17 Nr. 2; Heimliche Aufforderung op. 27 Nr. 3; Intermezzo op. 72 (Sinfonisches Zwischenspiel Nr. 2); Befreit op. 39 Nr. 4; Morgen op. 27 Nr. 4
Richard Wagner: Gralserzählung aus "Lohengrin"; Vorspiel und Preislied aus "Die Meistersinger von Nürnberg"; Romerzählung aus "Tannhäuse"
Daniel Behle (Tenor), Borusan Istanbul Philharmonic Orchestra,
Lieder von Richard Strauss sowie Szenen aus Wagner-Opern vereint dieses Album mit Daniel Behle.
Eine brillante Technik gepaart mit seiner exquisiten Stimme zeichnet ihn wieder als hervorragenden Strauss Interpreten aus, er hat auch die nötige Dramatik die es für einige der Lieder braucht.
Was immer wieder bei Behle zu bewundern ist, ist seine hervorragende Artikulation.
Ja, und seine Wagner Interprtationen sind für mich eine Ohrenweide, es fängt an mit einer gefühlvollen Gralserzählung, in der Romerzählung haut er nicht so drauf, sondern geht das ganze eher lyrisch an, aber trotzdem mit starkem Ausdruck. Am meisten beeindruckt hat mich das Preislied aus den Meistersingern, das ist die reinste Verzückung, sehr selten, wenn nicht sogar noch nie so gehört.
Nicht zu vergessen das Borusan Istanbul Philharmonic Orchester, es wird von Thomas Rösner geleitet und bietet mehr als nur eine Begleitung, da leuchtet schön der Wagner Himmel.
Ich bin begeistert!
LG Fiesco
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Einen solchen Schmalspur-Tannhäuser möchte ich weder hören noch sehen. Mit lyrisch angehen hat das nichts zu tun, der Bubi bringt es einfach nicht. Ich bin nicht begeistert!