UMFRAGE: Oper auf deutsch oder/und in der Originalsprache

  • Ich habe beim Durcharbeiten fremder Texte für unseren Opernführer vor allen bei heitern Opern oft festgestellt, dass in einer deutschen Übertragung - wenn sie nicht wortwörtlich übertragen werden konnte - der eigentliche Witz der Geschichte ein wenig verloren ging. Natürlich müsste man die Sprache verstehen und den Text entweder in der Originalsprache oder in einer wörtlichen deutschen Übertragung vorher lesen.


    Liebe Grüße
    Gerhard

    Regietheater ist die Menge der Inszenierungen von Leuten, die nicht Regie führen können. (Zitat Prof. Christian Lehmann)

  • Und warum hat sich Janacek für solche "Sprachmelodien" entschieden? Aus idiomatischen Gründen? Nein, weil er wollte, dass die Texte in seinen Opern - im Gegensatz zur italienischen Oper - von seinem Publikum gutmöglichst verstanden werden.


    Weil er aus Mähren stammte und Tschechisch nun mal seine Muttersprache war. Der Grund spielt letztlich auch keine Rolle: die Opern sind nun mal auf tschechische Libretti komponiert. Führt man sie außerhalb Tschechiens auf, so muss man Kompromisse eingehen. Ob man die fremde Sprache mit der Schwierigkeit des Textverständnisses als problematischer betrachtet oder den Verlust, den eine Übersetzung nicht nur für das Zusammenpassen von Sprache und Musik mit sich bringt, ist der Vorliebe jedes einzelnen überlassen. Mir ist es viel wichtiger, Opern in der Sprache zu hören, in der sie komponiert wurden. Ich habe ja nun gerade an der Komischen Oper in Berlin auch viele Opern in deutschen Übertragungen erlebt, bin aber immer mit einem unbefriedigten Gefühl da herausgegangen, auch wenn die Aufführungen noch so gut waren.

    Der Traum ist aus, allein die Nacht noch nicht.

  • Weil er aus Mähren stammte und Tschechisch nun mal seine Muttersprache war.

    Weil er aus Mähren stammte, war mährisch seine Muttersprache - das ist außerhalb Mährens in Tschechien nicht besonders gut so verstehen, ein Unterschied wie Ur-Bairisch und Hochdeutsch. Aber er ging davon aus, dass seine Opern in Mähren uraufgeführt und vielleicht sogar ausschließlich dort gespielt werden (das wurde erst im Alter anders), deswegen komponierte er in der Sprache seines Publikums, was damals völlig selbstverständlich war - und für heutige in der Regel ebenso selbstverständlich ist.


    Hätte Janacek einen Kompositionsauftrag vom Prager Theater bekommen, wäre das Buch auf tschechisch gewesen und er hätte es auf tschechisch komponiert (und nicht auf mährisch). Hätte er einen Kompositionsauftrag der Wiener Oper bekommen, wäre das Ergebnis definitiv in deutscher Sprache gewesen. Nur gab es solche Kompositionsaufträge nicht. Verdis Pariser Opern wurden selbstverständlich auf französischen Texte komponiert und uraufgeführt.

    Beste Grüße vom "Stimmenliebhaber"

  • Hätte Janacek einen Kompositionsauftrag vom Prager Theater bekommen, wäre das Buch auf tschechisch gewesen und er hätte es auf tschechisch komponiert (und nicht auf mährisch). Hätte er einen Kompositionsauftrag der Wiener Oper bekommen, wäre das Ergebnis definitiv in deutscher Sprache gewesen.


    Was gewesen sein könnte, ist doch völlig irrelevant. Ich möchte die Werke in der Sprache hören, auf die sie komponiert wurden. Und das ist bei Janacek nun mal Tschechisch oder meinetwegen auch Mährisch. (Ich habe Mährisch bislang für einen Dialekt des Tschechischen gehalten, lasse mich da aber gerne eines besseren belehren. Ich kenne einen Mähren und werde ihn bei nächster Gelegenheit nach den Unterschieden fragen.)

    Der Traum ist aus, allein die Nacht noch nicht.

  • Zitat

    Weil er aus Mähren stammte, war mährisch seine Muttersprache - das ist außerhalb Mährens in Tschechien nicht besonders gut so verstehen, ein Unterschied wie Ur-Bairisch und Hochdeutsch.


    Das ist vergleichbar mit russischen Opern in der Ukraine. Dort wird russisch und ukrainisch gesprochen und für Opernbesucher keine russische Oper in ukrainisch aufgeführt.

    W.S.

  • Ich bin inzwischen der Auffassung, dass man die Janacek-Opern auf deutsch spielen muss. Da wir alle kein Tschechisch können, geht uns einfach zu viel verloren. Aber die ungeheure Dramatik der Janacek-Opern kann der deutsche Zuhörer nicht nachvollziehen, womit ein großer Teil der Wirkung verpufft.

    Ich habe in Liberec /Reichenberg vor einem halben Jahr "Jenufa" und vor ein paar Jahren die "Rusalka" dort live auf der Bühne in tschechischer Sprache erlebt.
    Mich hat es nicht gestört - im Gegenteil, es war eine interessante, neue Erfahrung, zumal der Text in sehr guter Übersetzung oben, in der Schriftleiste,
    in deutsch eingeblendet wurde.

    Außerdem ist in der Regel, dass das Tschechisch, was dort gesungen wird, für Tschechen kaum verständlich ist.

    Das mag vielleicht so sein, ich weiß es nicht, kann es mir allerdings nicht vorstellen. Du wirst da ja wohl Deine Erfahrungen haben.
    Ich behaupte aber mal - in einem deutschen Opernhaus, bei einer deutschen Oper, wird man, von vielleicht den vorderen Reihen abgesehen,
    auch den deutschen gesungenen Text nicht durchgängig verstehen.


    CHRISSY

    Jegliches hat seine Zeit...

  • Was gewesen sein könnte, ist doch völlig irrelevant.

    Es ist insofern nicht völlig irrelevant, weil es erklärt, warum Janacek seine Oper in mährischer Sprache geschrieben hat - damit sie sein mährisches Publikum versteht.

    Beste Grüße vom "Stimmenliebhaber"

  • Nun sind allerdings gerade bei Janacek Sprachmelodie und Musik aufs engste verzahnt, so dass hier wirklich viel verloren geht, wenn man seine Werke auf Deutsch spielt.


    Diese Aussage trifft es punktgenau. Meine erste Jenufa war in deutscher Sprache - sie wurde bis vor wenigen Jahren an der Wiener Staatsoper in deutscher Sprache aufgeführt - und auch wenn mich die Musik sofort begeisterte, schien mir die deutsche Sprache überhaupt nicht mit der Musik zu harmonieren. Dann meine erste Jenufa in der Originalsprache und Musik und Sprache bildeten plötzlich eine Einheit. Die Musik Janacek's ist einfach so slawisch, dass es auch der Text sein muss. Die Ausrede, dass man die Oper nicht erfassen kann, wenn man die Originalsprache hört, und deshalb eine Übersetzung sein muss, zählt für mich nicht, denn mit dem übersetzten Text kann ich mich vorher auseinandersetzen oder man liest eben - wie viele es machen - während der Aufführungen am Untertitelsystem mit.


    Mir ist es viel wichtiger, Opern in der Sprache zu hören, in der sie komponiert wurden. Ich habe ja nun gerade an der Komischen Oper in Berlin auch viele Opern in deutschen Übertragungen erlebt, bin aber immer mit einem unbefriedigten Gefühl da herausgegangen, auch wenn die Aufführungen noch so gut waren.


    So manche Übersetzung schrammt am Originaltext einfach vorbei. Gutes und gerne zitiertes Beispiel: Wenn Rodolfo im dritten Akt der Bohème singt: Mimi è una civetta, heißt das nunmal, dass sie eine Kokette bzw. kokette Frau ist - wenn wir jetzt mal die Eule beiseite lassen. :D In einer deutschen Übersetzung habe ich allerdings auch schon von Mimi ist eine Hure gehört. Was Mimi letztendlich macht, um ihr Leben zu finanzieren, sei mal dahingestellt - aber Rodolfo singt das einfach nicht.
    Das Problem ist auch, dass eine Übersetzung Eins zu Eins einfach nicht möglich ist, weil man plötzlich mehr oder weniger Silben zur Verfügung hat und sich die Worte nicht mehr in die Noten und die Takte einbinden lassen. Ein altbekanntes Dilemma.


    Oper in deutscher Übersetzung gerne - wer das mag. Die Wiener Volksoper zeigt da ja gerne Opern in Übersetzungen. Ich brauche es nicht. Mich wundert in dem Zusammenhang auch, dass man zwar gerne aufschreit, wenn man in einer Oper nur einen Ton kürzt oder man die Handlung in eine andere Zeit versetzt, und dann von Werkentstellung und Verschandelung spricht, aber mit der Änderung der vorgegebenen Sprache kein Problem zu haben scheint. Aber ist die Übersetzung in eine andere Sprache nicht auch bereits ein Eingriff und somit eine Werkentstellung? Gerade wenn man sich so manche abenteuerliche Übersetzung ansieht?


    Schade übrigens, dass sich das Mitglied Hosenrolle aus dem Thema vertreiben ließ. Hatte er doch einige sehr interessante Gedanken zum Thema beigesteuert.


    Gregor




  • Schon oft habe ich bemerkt, mit den deutschen Texten aufgewachsen zu sein. In den 50-ern und bis in die 60-er sang kein deutschsprachiger Sänger anders als in seiner Muttersprache. Das war Normalität. Ich hatte mich daran gewöhnt und noch heute höre ich viele Arien lieber in deutsch als in tschechisch oder russisch oder sogar in italienisch. Ich habe mich aber daran gewöhnt, in der Oper nur noch Opern in Originalsprache zu hören. Man sitzt dann in der 5-7 Reihe im Parkett auf den teuersten Plätzen und versucht krampfhaft, über der Bühne die Übersetzung zu lesen. Das Genick tut weh, man lenkt sich von der Musik ab usw. Aber es muß wohl so sein...


    Das alles geht bei Opern, die man genau kennt. Aber ich gehe von meinem Kenntnisstand aus. Nicht jeder weiß in der Traviata an jeder Stelle, was passiert und welchen Text der koreanische Sänger gerade versucht, auf italienisch loszuwerden.


    Ich habe oben eine Arie eingestellt, die viele von uns, aber wenige außerhalb des "gebildeten" Opernfreundeskreises" kennen, die letzte Arie des Macbeth aus Verdis Oper. Diese Oper, so behaupte ich, kennen nicht so viele so genau wie den Rigoletto. Ich habe zwei der bedeutendsten Baritone ausgewählt. Fischer-Dieskau singt italienisch, Metternich die gleiche Arie in deutsch. Ohne den Gesang zu bewerten, ich würde jederzeit die deutsche Variante vorziehen! Der Metternichinterpretation entnehme ich, daß Macbeth seine Taten fast zu bereuen scheint, daß er weiß, mit Flüchen seiner Feinde ins Jenseits befördert zu werden. Der vorangegangenen Handlung hat jeder entnehmen können, daß er zu Recht als Bösewicht gilt und als solcher auch zu sterben hat. In der Originalsprache würde kein Deutscher erfahren können, was der deutsche Text offenbart (ob die Übersetzung korrekt ist, will und kann ich nicht erörtern), nämlich eine gehörige Portion Zerissenheit bei Macbeth.


    Deshalb meine Meinung: Unbekannte Opern gerne auf deutsch, bekannte im Original. Aber wer will die Grenze ziehen, was bekannt und was unbekannt ist, bei welchem Bildunsgstand sollte man original und bei welchem deutsch singen lassen? Im Schauspiel gibt es keine Frage. Aber mir ist es lieber, wenn ich auch die Oper verstehe. Deshalb doch mein Bekenntnis zu meiner Muttersprache, denn so schlecht war es auch nicht, wenn Rosvaenge "Oh wie so trügerische" auf der Bühne gesungen hat!


    Herzlichst La Roche

    Ich streite für die Schönheit und den edlen Anstand des Theaters. Mit dieser Parole im Herzen leb' ich mein Leben für das Theater, und ich werde weiterleben in den Annalen seiner Geschichte!

    Zitat des Theaterdirektors La Roche aus Capriccio von Richard Strauss.

  • Schade übrigens, dass sich das Mitglied Hosenrolle aus dem Thema vertreiben ließ. Hatte er doch einige sehr interessante Gedanken zum Thema beigesteuert.

    Dafür hat sich ja nun das Mitglied "Gregor" eingeschaltet, das genauso fanatisch versucht, den argumentativen "Endsieg" über jederlei nichtoriginalsprachliche Aufführungen zu erringen, weshalb auch weiterhin stundenlang dieselben Argumente hin- und hergeschoben werden - anstatt einfach mal alle die Größe und den Weitblick hätten zuzugeben, dass es gut und richtig ist, dass es sowohl originalsprachliche als auch muttersprachliche Opernaufführungen gibt - und dass es beiderlei auch weiterhin geben sollte, um möglichst viele unterschiedliche Menschen mit Oper zu erreichen und für Oper zu begeistern - aber so weit zu denken, reicht's dann leider doch nicht... :(

    Beste Grüße vom "Stimmenliebhaber"

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  • Wir machen immer denselben Fehler, wieder und immer wieder. Was mir gefällt, soll und braucht anderen nicht zu gefallen. Jeder sollte Meinungen sagen, ob ein anderer sie nun teilt oder nicht. Aber keiner sollte versuchen einen anderen zu missionieren, das führt zu nichts. Ich gönne jedem seine Meinung, auch zum Regietheater oder zum Sprachproblem. Aber jeder Andersdenkende braucht doch kein Dummkopf zu sein und hat ebenso ein Recht auf seine Meinung. Mich wird nie jemand zum Regietheater bekehren, aber meine Meinung dazu sollte ich sagen dürfen, ohne daß ich bei sachlichen Gegenbeiträgen beleidigt sein muß. Es sei denn, der Gegenbeitrag grenzt an persönliche Beleidigungen, dann räume ich jedem das Recht ein, zurückzuschießen. So ist es auch bei diesem Thema. Rigoletto in italienisch, okay. Aber die verkaufte Braut hier in D auf tschechisch, no.


    Alos, Freunde, mehr Toleranz!! Und bessere Umgangsformen!!


    Herzlichst La Roche

    Ich streite für die Schönheit und den edlen Anstand des Theaters. Mit dieser Parole im Herzen leb' ich mein Leben für das Theater, und ich werde weiterleben in den Annalen seiner Geschichte!

    Zitat des Theaterdirektors La Roche aus Capriccio von Richard Strauss.

  • Lieber LaRoche,


    ich kann nur sagen: Bravo. Aber es gibt hier einige Leute, die es nicht lassen können, hier immer wieder oberlehrerhaft den anderen korrigieren zu wollen (Meine Meinung gilt, und wenn einer anderer Meinung ist, greife ich ihn persönlich an).
    Richtig ist, was du sagst: Jeder soll seine eigene Meinung zur Sache - auch in drastischen Worten - sagen dürfen. Es hat keiner das Recht, die Meinung des anderen zu tadeln und damit persönlich zu werden, solange der andere ihn auch nicht persönlich angreift.
    Ich selbst habe mir allerdings angewöhnt, solche Beiträge einfach zu ignorieren.


    Liebe Grüße
    Gerhard

    Regietheater ist die Menge der Inszenierungen von Leuten, die nicht Regie führen können. (Zitat Prof. Christian Lehmann)

  • Mich wundert in dem Zusammenhang auch, dass man zwar gerne aufschreit, wenn man in einer Oper nur einen Ton kürzt oder man die Handlung in eine andere Zeit versetzt, und dann von Werkentstellung und Verschandelung spricht, aber mit der Änderung der vorgegebenen Sprache kein Problem zu haben scheint. Aber ist die Übersetzung in eine andere Sprache nicht auch bereits ein Eingriff und somit eine Werkentstellung? Gerade wenn man sich so manche abenteuerliche Übersetzung ansieht?


    Das hängt damit zusammen, daß die Übertragung in eine andere Sprache Tradition hat und das in der Regel noch zu Lebzeiten des Komponisten/Librettisten geschah.
    Die Leute kannten die Werke oft nur in ihrer Muttersprache. Diese Tradition hat sich sehr lange gehalten- und wer mit ihr aufgewachsen ist, den stört das nicht. Ich persönlich bin mit deutschen Übertragungen aufgewachsen - bin aber inzwischen umgeschult, so daß eine deutsche Version bei mir jetzt ein befremdliches Gefühl hinterlässt, etwa das was man "verstaubt" nennt.
    Andrerseits hatten die deutschen Fassungen den Vorteil, daß jeder den Inhalt der Oper verstand ohne vorher im Opernführer nachzulesen etc, etwas das scheinbar ebenfalls unbeliebt ist. Ich kann mir auch nicht vorstellen, daß in meiner Jugend Opern in französischer, tscheischer oder Russischer Sprache aufgeführt worden seien, die Akzeptanz wäre nicht gegeben gewesen.


    Es handelt sich bei den deutschen Fassungen von Opern nicht im eigentlichen Sinn um Übersetzungen, sondern um "Nachdichtungen", der Text musste sich reimen. Eine weitere Erschwernis ist, daß die Übersetzung wieder dem Copyright unterliegt. Manches Opernhaus, das keine Tantiemen zahlen wollte oder konnte, ließ durch den "Hausdichter" (Dramaturgen) eine Alternativfassung zusammenkleistern, die unterschiedlicher Qualität sein konnte.


    Zweifellos ist die Originalsprache immer die beste Lösung (so man Sönger zur Verfügung hat, die da mitspielen (können)
    Es ist letzlich auch eine Generationsfrage


    Es hat keiner das Recht, die Meinung des anderen zu tadeln und damit persönlich zu werden, solange der andere ihn auch nicht persönlich angreift.


    Lieber Gerhard - So wie Du das formulierst kann es ja NIE zu einem Streit kommen, weil keiner das Recht hat zu beginnen !!! - Ein Desaster.
    Die Moderation könnte sich zurückziehen und müsste in Hinkunft in Hinkunft ihre Zeit anderwärtig totschlagen - beispielsweise daheim beim Abhören aller 167 Opuszahlen von Cécile Chaminade.
    Glücklicherweise ist das aber nur ein theoretische Denkmodell, immer wieder finden sich "willige Helfer" die das Forum und seine Administratoren gekonnt "in Schuss halten" :jubel::hahahaha::untertauch::stumm:


    Freundliche Grüße aus Wien
    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



  • Lieber Alfred,


    vielleicht habe ich mich etwas unglücklich ausgedrückt und muss es etwas klarer fassen. Jeder kann und soll eine eigene Meinung haben, die durchaus entgegengesetzt zu der eines anderen sein kann. Aber es hat meiner Ansicht nach keiner das Recht, auf den anderen wegen seiner anders lautenden Meinung loszuprügeln. Eine Tatsache kann man korrigieren, einer Meinung aber kann man nur eine andere Meinung entgegensetzen, darf den anderen aber wegen seiner Meinung nicht oberlehrerhaft abkanzeln.
    Gemeint war also nicht, der Meinung selbst eine andere Meinung entgegenzusetzen, sondern auf die Person wegen ihrer anders lautenden Meinung loszuschlagen. Streiten in der Sache durchaus, auf die Person losprügeln, wenn sie nicht meiner Meinung ist, nein.
    Verständlich ist aber durchaus, wenn jemand mit persönlicher Prügelei beginnt (und es gibt hier leider Streithähne, die mit persönlichem Prügeln den anderen Mores lehren möchten), der Geprügelte mit gleichen Waffen zurückschießt.
    Vielleicht wird es jetzt klarer, was ich meine.


    Liebe Grüße
    Gerhard

    Regietheater ist die Menge der Inszenierungen von Leuten, die nicht Regie führen können. (Zitat Prof. Christian Lehmann)

  • Lieber Alfred,


    vielleicht habe ich mich etwas unglücklich ausgedrückt und muss es etwas klarer fassen. Jeder kann und soll eine eigene Meinung haben, die durchaus entgegengesetzt zu der eines anderen sein kann. Aber es hat meiner Ansicht nach keiner das Recht, auf den anderen wegen seiner anders lautenden Meinung loszuprügeln. Eine Tatsache kann man korrigieren, einer Meinung aber kann man nur eine andere Meinung entgegensetzen, darf den anderen aber wegen seiner Meinung nicht oberlehrerhaft abkanzeln.
    Gemeint war also nicht, der Meinung selbst eine andere Meinung entgegenzusetzen, sondern auf die Person wegen ihrer anders lautenden Meinung loszuschlagen. Streiten in der Sache durchaus, auf die Person losprügeln, wenn sie nicht meiner Meinung ist, nein.
    Verständlich ist aber durchaus, wenn jemand mit persönlicher Prügelei beginnt (und es gibt hier leider Streithähne, die mit persönlichem Prügeln den anderen Mores lehren möchten), der Geprügelte mit gleichen Waffen zurückschießt.
    Vielleicht wird es jetzt klarer, was ich meine.


    Liebe Grüße
    Gerhard

    Regietheater ist die Menge der Inszenierungen von Leuten, die nicht Regie führen können. (Zitat Prof. Christian Lehmann)

  • Lieber Gerhard - So wie Du das formulierst kann es ja NIE zu einem Streit kommen, weil keiner das Recht hat zu beginnen !!! - Ein Desaster.
    Die Moderation könnte sich zurückziehen und müsste in Hinkunft in Hinkunft ihre Zeit anderwärtig totschlagen - beispielsweise daheim beim Abhören aller 167 Opuszahlen von Cécile Chaminade.
    Glücklicherweise ist das aber nur ein theoretische Denkmodell, immer wieder finden sich "willige Helfer" die das Forum und seine Administratoren gekonnt "in Schuss halten"


    Da Moderation in diesem Forum so gut wie nicht stattfindet, bleibt selbst bei den schlimmsten Streitereien noch genug Zeit für die Hörprojekte der Moderatoren :stumm:

    Der Traum ist aus, allein die Nacht noch nicht.

  • Ich gehöre zu den Opernliebhabern, die Beides (Originalsprache und deutsche Sprache) akzeptieren und hören. Viel wichtiger sind mir gute Interpreten. Ich werde mir nun CD 2 aus dieser Box in den Player schieben. Ausschnitte aus RIGOLETTO, LA TRAVIATA, DIE MACHT DES SCHICKSALS, AIDA, TOSCA und TURANDOT in hervorragender Besetzung. Deutsch gesungen! :thumbup:

    W.S.

  • Mein Entschluß liegt fest. Ich höre auch noch CD Nr. 3. Ausschnitte aus CARMEN, HOFFMANNS ERZÄHLUNGEN, MANON, DIE VERKAUFTE BRAUT, RUSALKA, BORIS GODUNOV und EUGEN ONEGIN. Ebenfalls hervorragend interpretiert:

    W.S.