Hört man sich die von Bavouzet gespielte As-Dur Sonate an, ist man entweder hin und weg oder man vermisst etwas. Ich gehöre zur ersteren Spezies
Ich gehöre irgendwie dazwischen, aber doch mehr in Richtung der zweiten Spezies. Mit gefällt der verspielte Charme, der Verzicht auf äußerliche "Wirkung", aber ich finde, dass das im ersten Satz (mehr habe ich noch nicht gehört) doch nicht über beide Wiederholungen trägt, zumal er bei der Wiederholung von Durchführung und Reprise auch gestalterisch kaum variiert (zuerst hatte ich sogar den Verdacht, dass da Teile einfach kopiert wurden, aber das scheint dann doch nicht der Fall zu sein). Und insgesamt ist mir das zu einseitig "hübsch". Hör Dir mal im Vergleich Svjatoslav Richter an, bei dem allein schon die zahlreichen Pausen und Fermaten viel mehr Bedeutung haben, und der insgesamt viel differenzierter, farbiger und mit mehr Audruckstiefe spielt: