Tomaso Albinoni - auf Augenhöhe mit Vivaldi

  • Das dürfte vergleichbar sein mit dem Label ECM.

    Wer die Musik sich erkiest, hat ein himmlisch Gut bekommen (gewonnen)... Eduard Mörike/Hugo Distler

  • Hallo zweiterbass,


    danke für deine Einschätzung. Beim Ensemble 415 und ganz besonders bei der Albinoni Opus 2 CD stört mich das ständige An- und Abschwellen der Töne sehr. Es wirkt auf mich wie bei vorbeifahrenden Autos .. nicht der Dopplereffekt .. ich meine das laut und leiser werden. Ich habe dann das Gefühl, dass die Töne direkt auf mich zu kommen und dann wieder abdrehen. Andererseits hab' ich auch das Gefühl, dass die Töne irgendwie gequetscht werden. Machen die das mit Absicht?
    Ein Schüler von Chiara Bianchini, David Plantier (Plaisir du Parnasse) macht das auch. Von denen hab ich einige CDs, die ich jetzt langsam ersetze - zum Beispiel durch die Biber Fidicinium CD von Ars Antiqua Autria).


    Viele Grüße


    seicento

  • Tomaso Albinoni, der am 8. Juni 1671 in Venedig geboren wurde, starb am 17. Januar 1751 ebenda.


    Heute begehen wir die 264. Wiederkehr seines Geburtstages.


    Liebe Grüße


    Willi :)

    1. "Das Notwendigste, das Härteste und die Hauptsache in der Musik ist das Tempo". (Wolfgang Amadeus Mozart).
    2. "Es gibt nur ein Tempo, und das ist das richtige". (Wilhelm Furtwängler).

  • Bei dem obigen Eintrag ist mir ein bedauerlicher Rechenfehler unterlaufen, und außerdem habe ich Geburtstagsdatum und Sterbedatum verwechselt. Dazu kommt, dass ich von falschen Geburtsdatum ausgegangen bin.
    Richtig ist, dass Tomaso Albinoni am 8. Juni 1671 geboren wurde und am 17. Januar 1751 starb. Folgerichtig war am 17. Januar sein 264. Todestag. Zu seinem heutigen Geburtstag habe ich diese CD ausgesucht:



    Heute ist sein 344. Geburtstag.



    Liebe Grüße


    Willi :)

    1. "Das Notwendigste, das Härteste und die Hauptsache in der Musik ist das Tempo". (Wolfgang Amadeus Mozart).
    2. "Es gibt nur ein Tempo, und das ist das richtige". (Wilhelm Furtwängler).


  • Ich habe zwar die von Felix Meritis empfohlene Version der Opus 1 Triosonaten von Parnassi musici, die ich aber nicht so häufig höre, wie zum Beispiel die sinfonie e concerti Opus 2. Vielleicht ändert sich das, wenn die Neuaufnahme von L'Arte dell'Arco mit Federico Guglielmo im März erscheint. Das war meine Hoffnung.

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    Ich habe jetzt aber beim Anhören der Schnipsel wieder mal das Problem, dass mir die Geigen bei den hohen Tönen zu tief klingen. Es tut fast weh. Vielleicht hab ich's mit den Ohren oder liegt das an der Tonqualität der Hör-Schnipsel?

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  • Im Rahmen meiner Wiedererweckung und Neustarts von Barockthemen bin ich hier angelangt. Meine Albinoni Sammlung ist zwar relativ klein, aber es sollte ausreichen um Grundsätzliches schreiben zu können. Die non HIP Aufnahme von Naxos gibts nun in einer 3er Box - etwa zum Preis einer Naxos-Einzel CD

    Warum Vivaldi heute so viel bekannter ist als Albinoni weiß ich nicht. Sie haben zur selben Zeit in der selben Stadt gewirkt, in ähnlichem Stil komponiert. Ich finde nicht, daß Vivaldi irgendwie "besser" komponiert hat (wenn ich mit Bläserkonzerten von Vivaldi vergleiche).
    Das Adagio ist auch auf der CD.

    Es mag zwar etwas eigenartig sein, nach Jahren auf den Beitrag eines Ex Mitglieds zu antworten, aber seinerzeit hätte ich es mangels Interesse an und Wissen über Albinoni nicht gewusst.


    Es wurde IMO bei der Frage übersehen, daß Vivaldi ja erst seit ein paar Jahrzehnten wieder bekannter ist als Albinoni. Vivaldi hat eben das "Glück" gehabt,daß sich gleich EINIGE Musikhistoriker urplötzlich für ihn zu interessieren begannen. Aber selbst das vermochte über viele Jahre hin seine Reputation nicht zu verbessern - alles in allem kannte man eigentlich nur EIN Werk von ihm , das immer wieder in den verschiedensten Lesarten und Bearbeitungen aufgeführt und auf Schallplatte aufgenommen wurde. Ich erinnere mich, daß in einem Klassikforum, wo ich VOR der GRündung Taminos tätig war, jemand (in erster Linie um mich zu ärgern) behauptete, Vivaldis Musik sei etwas für kleine Kinder.


    Aber es stimmt auch nicht, daß Vivaldis Musik ähnlich jener von Albinoni sei - oder umgekehrt.

    Vivaldi ist durchwegs spritziger und eingängiger bzw:


    Es wird sehr elegant gespielt, man verzichtet dankenswerter Weise darauf seine Musik genauso ruppig zu spielen, bzw. zu kratzen wie man das bei Vivaldi macht

    Genau hier ist der Unterschied - bzw EINER davon

    Albinoni ist keinesfalls der 2. Mann aus Venedig.
    Seine Konzerte sind denen von Vivaldi ganz sicher ebenbürtig.
    Ich habe ihn seit je her dem roten Priester vorgezogen.

    Albinoni steht stilistisch dem "edlen" Corelli näher als dem "ruppigen" Vivaldi, wobei man sich im Falle von Vivaldi die Frage stellen muß ob das nicht lediglich die Interpretationen sind, die ihn so ruppig erscheinen lassen - heute spielt man ja sogar Mozart "ruppig".


    Ein weiterer Unterschied - ich fand das in einem der Booklets - ist beispielsweise bei den Oboenkonzerten die Behandlung des Soloinstruments, das ja damals noch relativ jung war. Vivaldi behandelte das Instrument wie eine Violine, Albinoni indes wie eine menschliche Stimme..


    mfg aus Wien

    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



  • Die Frage ist akademisch - Vivaldi hat für seine Schülerinnen komponiert, er wußte wohl, was sie konnten und was nicht und hat dabei ganz erstaunliche Stücke geschaffen, die man sicherlich nicht mit einem Waisenhausorchester in Verbindung bringen würde - der wohlhabende Albinoni (von Beruf Sohn) konnte Musik schreiben ohne das Verwendungsinteresse im Auge zu haben. Er hatte keine Anstellung, weder von der Kirche noch vom Hof (früher die "normalen" Arbeitgeber für Musiker), konnte also machen, was er wollte.


    Dabei sind Albinoni, der sich ja selbst als "Dilettanti" bezeichnete, Kompositionen gelungen, die ihn m.E. in die Spitze aller Komponisten befördert haben - ohne Druck, nur das zu schreiben, was man selbst mag - ich sehe niemanden außer Bach und Händel, der bessere Musik komponiert hat. Dabei spielt natürlich das Adagio von Giazotto keine Rolle!


    Insbesondere Albinonis Opus 5 hat es mir angetan, es ist von einer Klarheit und Größe, die kaum je überboten worden sind.


    Auch Bach hat Albinonis Kompositionen gewürdigt, BWV 950 und 951 basieren auf Themen Albinonis.

  • Dabei sind Albinoni, der sich ja selbst als "Dilettanti" bezeichnete, Kompositionen gelungen, die ihn m.E. in die Spitze aller Komponisten befördert haben

    Wir müssen davon abgehen, die abwertende Betrachtungsweise des Begriffs im Hinterkopf zu behalten.

    Zunächst noch die Begriffserklärung von Wikipedia:


    Zitat

    Ein Dilettant (von italienisch dilettante, Partizip Präsens aus dilettarsi, von lateinisch delectari „sich erfreuen“, „sich ergötzen“) ist ein Liebhaber einer Kunst oder Wissenschaft, der sich ohne schulmäßige Ausbildung und nicht berufsmäßig damit beschäftigt. Als Amateur oder Laie übt er eine Sache um ihrer selbst willen aus, also aus Interesse, Vergnügen oder Leidenschaft und unterscheidet sich somit von einem Fachmann. Dabei kann er vollendete Kenntnisse und Fertigkeiten erlangt haben; solange er die Tätigkeit nicht beruflich bzw. für seinen Lebensunterhalt ausübt oder eine anerkannte einschlägige Ausbildung absolviert hat, gilt er als Dilettant.

    Umgangssprachlich werden die Begriffe ‚Dilettant‘ und ‚dilettantisch‘ abwertend verwendet.

    In der Tat wandelte sich im Lauf der Zeit der Begriff - und das war zu einem nicht unerheblichen Teil die Schuld der Profis.

    Sie wiesen nur allzugern auf die "unfachmännische Machart" der von "Dilettanten" ausgeführten Werke (nicht nur in der Musik) hin.

    Aus gutem Grund, der schon oben angeführt wurde: Dilettanten waren nicht auf finanziellen Gewinn ausgerichtet - im Gegenteil.

    Unter Idealbedingungen und mit ausreichend Talent versehen war der Dilettant dem Profi oft - auf Grund der Umstände - überlegen.

    Ähnlich übrigens der Begriff "Amateur" (von lateinisch amator ‚Liebhaber")


    mfg aus Wien

    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



  • Eigentlich hatte ich schon vor einigen Tagen Das Konzert op 7 Nr 1 gehört - aber offensichtlich nichts niedergeschrieben. Das hole ich heute nach. Ich habe heute die Konzerte op 7 Nr 1 und 2 gehört. Man macht ja leider oft den Fehler allzuviele dieser relativ kurzen Konzerte in Folge zu hören, hört dann oberflächlich und überhört die Qualität dieser Stücke. So ist es zumindest mir vor über 20 Jahren beim "Ersthören" der Oboen-Konzerte Albinonis gegangen,

    Op 7 besteht - wie spätere Konzertzyklen auch - aus 12 Konzerten welche für ein oder 2 Oboen komponiert wurden, eigentlich noch "Vorläufer2 der späteren "echten" Oboenkonzerte weil es eigentlich keinen echten Solopart gibt, allenfalls ein Dialog zwischen Orchester und Oboe. Albinoni gilt somit als Pionier des Oboenkonzerts, das er in in die italienische Konzertlandschaft integrierte, wobei die Oboenkonzerte nie die Verbreitung und Akzeptanz fanden, wie sie Violinkonzerten zuteil wurde. Der Charakter der Konzerte 1 und 2 ist in den Exksätzen herzhaft kräftig, nie vom Tempo her überzogen. Die Mittelsätze jeweils ein Adagio IMO betont getragen angelegt, so daß ich vorerst eher an ein Largo dachte....


    As Cover hier dient nur als Dekoration, denn die 3 CD Box in Beitrag 36 kostet derzeit nur 1 Euro mehr als eine Einzel-CD !!


    mfg aus Wien

    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



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  • Im Gegensatz zum 2. Konzert des op. 7 ist das 3. für nur eine Oboe als Soloinstrument geschrieben. Ein gefälliges Konzert, so dachte ich zu Beginn, tauchte dann aber tief in das geradezu überirdisch schöne, suggestiv hypnotisch wirkende Largo ein. Durchaus mit Bach auf einer Stufe, das war mein nächster Gedanke. Kann man sowas denken, darf man sowas schreiben? Vermutlich schon, denn inzwischen habe ich gelesen, daß Bach einige Fugen nach Motiven von Albinoni schrieb.


    mfg aus Wien

    Alfred

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  • Mit Albinoni - Le sei sonate ritrovate (= Die sechs wiederentdeckten Sonaten) ist diese CD überschrieben.



    Claudio Ferrarini, Flöte

    Francesco Tasini, Cembalo

    Claudio Piastra, Chitarra


    1880 wurden 18 Hefte mit Abschriften verschiedener barocker Komponisten der Regia Scuola di Musica in Parma übergeben. Darunter waren zwei Sonaten mit Tomaso Albinoni signiert. Merkmale stilistischer Art vier weiterer Sonaten weisen auf die Autorenschaft von Albinoni hin. Im Booklet in italienischer bzw. englischer Sprache wird darauf näher eingegangen.


    Eine erfreuliche Erweiterung der Kammermusikliteratur Tomaso Albinonis.

    .

    Vor Schuberts Musik stürzt die Träne aus dem Auge, ohne erst die Seele zu befragen:
    so unbildlich und real fällt sie in uns ein. Wir weinen, ohne zu wissen warum; Theodor W. Adorno - 1928




  • Heute habe ich erneut einige Konzerte aus Op 7 Nr 3 - Nr 8 und Nr 9) gehört- in der bereits weiter oben gezeigten Naxos Aufnahme, die ihrerseits inzwischen auch bereits 25 jahre am Buckel hat.

    Und dabei bin ich wieder der Frage nachgegangen, warum Vivaldi HEUTE beliebter ist als Albinoni.

    Hört man dies von mir benutzt Aufnahme, so wird man feststellen, daß, sie stellenweise zwar lebhaft ist, ihr aber das Spritzige, das wir teilweise so mit Vivaldi in Verbindung bringen (das war nicht immer so, ist eine Errungenschaft der 80er Jahre und der HIP Formationen) ein wenig abgeht.

    Ehrlicherweise muß man sagen, daß auch bei Vivaldi nur einige Wertke besonders charakteristisch sind, aber er hat eben viel mehr geschrieben.

    Ob das an den Kompositionen oder der Interpretaton liegt, das wäre eine interessante Frage. Mal sehen, vielleicht erwerbe ich noch Tonmaterial um das besser beantworten zu können.

    "The London Virtuosi" spielen sehr ausgewogen, aber eben auf moderenen Instrumenten, was den Klang eher (zu ?) weich macht, gegenüber HIP Einspielungen mit mehr "Biss" und da meine ich nicht etwea die deutschen Formationen, die in dieser Hinsicht oft zuviel des Guten tun....um es freundlich auszudrücken.

    Kommen wir wieder zur Naxos Auxnahme zurück (sie ist Teil einer dri CDs umfassenden Serie)

    Sie ist ein idealer Einstieg in die Walt Albinonis - zu einem Spottpreis - ohne allerdings - in den Parnass zu gehören..


    mfg aus Wien

    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



  • Tomaso Albinoni

    Sonate Nr.2 C-Dur

    Sonate Nr.6 G-Moll

    Sonate Nr.4 G-Moll

    Sonate Nr.5 B-Dur

    Sonate Nr.1 G-Dur

    Sonate Nr.3 A-Dur

    Chiara Banchini, Violine

    Ensemble 415

    Aufgenommen: Èglise Èvanélique, Paris, Mai 2008

    Wer Barock-Musik mag, sollte an dieser Aufnahme nicht vorbei gehen! Ein kleines Juwel, mit Leidenschaft gespielt und voller purer Lebensfreude - kurzum: jede Minute ein Genuss! Sowohl die Interpretation wie auch die die Tonqualität gefallen mir sehr gut.

    Musik ist höhere Offenbarung als alle Weisheit und Philosophie. Wem meine Musik sich verständlich macht, der muß frei werden von all dem Elend, womit sich die anderen schleppen.

    Ludwig van Beethoven


    Bruckner+Wand So und nicht anders :)

  • mein obiger Link (Beitrag 38) wurde abgestellt, hier also das ganze op. 5 mit Pina Carmirelli, auf einer CD, die ich besonders gelungen finde


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  • Lieber Klassikfan1,

    das ist eine Wiederveröffentlichung dieser CD:


    Die folgende CD enthält zusätzlich auch noch die Concerti Opus 2:

    (Ich besitze beide. Mir gefällt die zweite CD - wie schon öfter ausgeführt - besser, weil mir die Chiara Banchini ständig so was "Schmachtendes" in ihrem Geigenton hat.)

  • Als Amateur Oboist muss ich in diesem Thread eine Lanze für den Komponisten Thomas Albinoni (1671-1751) brechen. Seine Oboenkonzerte sind dankbar auch für einen Amateur zu bewältigen.


    Die preiswerte 3er-CD-Box mit den 30 Jahre alten Aufnahmen, die das Label Naxos immer noch im Katalog hat, ist eine Empfehlung wert. Der Oboist Anthony Camden (1938-2006) war Oboist des London Symphony Orchestra und Gründer von The London Virtuosi, dem Orchester der Aufnahme. John Georgiadis dirigiert. Die Musiker bieten eine solide musikalische Leistung. Alison Alty ist sein Duo-Partner, wenn zwei Oboen nötig sind.


    Weil Anthony Camden in seiner Kindheit Ashmaprobleme hatte, wurde ihm empfohlen Oboe zu erlernen. Was ich versichern kann, davon ist nichts in den Aufnahmen zu hören.


    Eine Anekdote gibt es zu diesem Ausnahmeoboisten: Während einer Tournee mit dem LSO in den Vereinigten Staaten versuchte Camden, André Previn, den Chefdirigenten des Orchesters, davon zu überzeugen, eine Filmmusik für einen damals noch unbekannten Film namens Star Wars zu schreiben. Als Previn sich weigerte, drängte Camden ihn, ihm den Namen einer Person zu nennen, die ihm helfen würde. Previn nannte John Williams. Als Williams nach einiger Überredung zustimmte, rief Camden sofort die Denham Studios in England an und buchte 18 Sitzungen, damit das LSO die noch nicht vorliegende Partitur aufnehmen konnte.




    Die Klavierauszüge, die beim Verlag Edition Kunzelmann erschienen sind, kann ich empfehlen. Weiteres Notenmaterial gibt es beim Werbepartner.


    Vor Schuberts Musik stürzt die Träne aus dem Auge, ohne erst die Seele zu befragen:
    so unbildlich und real fällt sie in uns ein. Wir weinen, ohne zu wissen warum; Theodor W. Adorno - 1928




  • Eine Anekdote gibt es zu diesem Ausnahmeoboisten: Während einer Tournee mit dem LSO in den Vereinigten Staaten versuchte Camden, André Previn, den Chefdirigenten des Orchesters, davon zu überzeugen, eine Filmmusik für einen damals noch unbekannten Film namens Star Wars zu schreiben. Als Previn sich weigerte, drängte Camden ihn, ihm den Namen einer Person zu nennen, die ihm helfen würde. Previn nannte John Williams. Als Williams nach einiger Überredung zustimmte, rief Camden sofort die Denham Studios in England an und buchte 18 Sitzungen, damit das LSO die noch nicht vorliegende Partitur aufnehmen konnte.

    interessant!!

  • Alfred_Schmidt

    Hat den Titel des Themas von „Tomaso Albinoni“ zu „Tomaso Albinoni - auf Augenhöhe mit Vivaldi“ geändert.
  • Ich habe nicht wirklich wahrgenommen, wie viel Interesse Albinoni im Forum hervorgerufen hat. Ca 25.000 Seitenaufrufe und bislang 49 Beiträge. Nicht schlecht.

    Ich wurde erst in den letzten Tagen wieder auf Albinoni aufmerksam, als wir von den Oboenkonzerten Vivaldis sprachen. Und d habe ich fürs erste mal meine 3 Nxos CDs mit Anthony Camden hervorgekramt UND gleichzeitig eine Alternativaufnahme mit Stefan Schilli bestellt


    An dieser Stelle möchte ich ein eigenes Zitat von mir kommentieren:

    Hört man dies von mir benutzt Aufnahme, so wird man feststellen, daß, sie stellenweise zwar lebhaft ist, ihr aber das Spritzige, das wir teilweise so mit Vivaldi in Verbindung bringen (das war nicht immer so, ist eine Errungenschaft der 80er Jahre und der HIP Formationen) ein wenig abgeht.

    In der Tat ist die Aufnahme etwas weniger "spektakulär" oder "radikal" wie man es von neueren Aufnahmen von Vivaldi Werken kennt..

    Aber das ist kein Qualitätskriterium

    The London Virtuosi" spielen sehr ausgewogen, aber eben auf moderenen Instrumenten, was den Klang eher (zu ?) weich macht, gegenüber HIP Einspielungen mit mehr "Biss" und da meine ich nicht etwea die deutschen Formationen, die in dieser Hinsicht oft zuviel des Guten tun....um es freundlich auszudrücken.

    das "zu" bei "weich" wurde bewusst in Fragezeichen gesetzt - weil es letztlich eine Geschmacksfrage ist.

    Sie ist ein idealer Einstieg in die Walt Albinonis - zu einem Spottpreis - ohne allerdings - in den Parnass zu gehören..

    ..ohne allerdings in den Parnass zu gehören...

    Eine sehr dogmatische Aussage IMO - die ich mir heute verkneifen würde.

    Irgendwo im Internet bezeichnete ein Rezensent die Wahl Von Camden als Solist als Idealfall - allerdings fand ich die Stelle - wie so oft im WEB - nicht mehr...


    Angeblich um 8.99 zu haben (?) - es gibt eine zweite identische Veröffentlichung ums dreifache....


    mfg aus Wien

    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



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  • Und hier nun meine ergänzende Neuerwerbung. Die ist einen Tick lebhafter, ohne indes grell oder spröde zu wirken. sie ist derzeit als 3 CD Box um 16.99 zu haben ("nur noch eine am Lager")und ist bereits seit 2006 im Programm. Da besteht bei Brilliant die Gefahr, daß sie bald gestrichen wird.

    Ergänzend zu den Oboenkonzerten - nicht vorne am Cover aufgelistet - gibt noch 4 Violinkonzerte den "European Chamber Soloists" unter dem gleichen Dirigenten. Die Solistin ist hier Tanja Becker-Bender. Dadurch wurde Op. 9 komplettiert, welches nicht einheitlich auf ein Soloinstrument vom Komponisten festgelegt wurde...

    mfg aus Wien

    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



  • Und hier nun meine ergänzende Neuerwerbung. Die ist einen Tick lebhafter, ohne indes grell oder spröde zu wirken. sie ist derzeit als 3 CD Box um 16.99 zu haben ("nur noch eine am Lager")

    Keine mehr am Lager, denn ich habe grade zugeschlagen. Dank deines Hinweises ist mir immer eingefallen, dass ich als Anhänger von Oboenkonzerten und Barockmusik diesen Bereich in meiner Sammlung um eine Alternativaufnahme erweitern wollte. Die Hörschnipsel versprechen, wie du gesagt hast, eine spritzigere und temporeichere (aber nicht übertrieben schnelle) Interpretation. Ich bin gespannt.

    Beste Grüße von Tristan2511


    "Glaubt er, dass ich an seine elende Geige denke, wenn der Geist zu mir spricht?"

    (Beethoven zu Schuppanzigh)