Aram Il'yich Khachaturian

  • Lieber Rheingold.


    Hier findest Du einen Überblick über die verschiedenen Transliterationen und Transkriptionen des russischen Alphabets:
    Sie wurden vom folgenden Organisationen festgelegt:
    ISO International Organization for Standardization ISO 9(1995);
    DIN Deutsches Institut für Normung & Deutsche Bibliothek DIN 1460(1982);
    GOST Gosstandart Rossii ST SEV 1362(1978);
    BSI British Standards Institution & Chemical Abstracts Service BS 2979(1958);
    ALA American Library Association & Library of Congress CS, no. 119(1976);
    Duden Dudenverlag Duden, Bd. 1(1991)


    https://www.uni-heidelberg.de/…ch/russisch_translit.html


    Beste Grüße


    Caruso41

    ;) - ;) - ;)


    Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten!

  • Lieber Caruso, auch Dir herzlichen Dank für die Hilfe. Was habe ich nicht alles schon gelesen. Translationen werden nach meinem Eindruck sehr unterschiedlich und dazu noch vermischt gehandhabt und nicht so verbindlich wie nach den Regeln in Deiner Übersicht Sinn machte.

    Es grüßt Rüdiger als Rheingold1876


    "Was mir vorschwebte, waren Schallplatten, an deren hohem Standard öffentliche Aufführungen und zukünftige Künstler gemessen würden." Walter Legge (1906-1979), britischer Musikproduzent

  • :saint: Zur Zeit höre ich mit Genuss und Hörspass wieder vieles von Khatchaturian.


    Ich möchte auch nochmal (da in Beitrag 84 auch die Abb fehlt!) noch einmal auf die hervorragende Swetlanow-CD mit der Gayaneh-Suite hinweisen.

    Die Spartacus - Suite ist ebenfalls gut geraten, aber leider typisch für den späten Swetlanow vom Tempo her etwas zu langsam.

    Ausführlicher dazu in Beitrag 84 ...


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    Brillant, 2000, DDD



    Die 3 Gayaneh - Suiten Nr 1 -3 hat auch Loris Tjeknavorian in seiner 1981er Aufnahme mit dem National PO brillant dirigiert. :) Bonbon ist die recht gute Klangqualität bei RCA , die auch das Schlagwerk nicht so unterbelichtet, wie in Yuri Temirkanows EMI-Digitalaufnahme der Auszüge aus Gayaneh- und Spartacus -Suiten mit dem Royal PO von 1986 !

    Dennoch bringt Temirkanov und Tjeknavorian ohnehin das richtige Temprament für diese tänzerische Muisk mit und ist auch vom Tempo her auf der flotten Seite wo angebracht.


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    :!: Die Angabe Complete Ballett ist falsch, denn es handelt sich bei der Aufnahme um die Gayaneh-Suiten Nr.1 -3 !

    RCA, 1981, DDD (Gayaneh); 1976, ADD (Spartacus und Maskerade)




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    EMI, 1986, DDD


    Diese EMI-CD mit Yuri Temirkanov hatte ich mir diese Woche als Ergänzung zugelegt.

    Leider ist hier die Klangregie recht flau geraten und das Schlagwerk viel zu sehr im Hintergrund in den Gesamtklang integriert, was gerade beim Säbeltanz und auf gleichem Niveau der fantastischen Lezghika und dem Tanz der Bergbewohner besonders schade ist ! Denn Teknavorian interpretiert höchst angemessen ... aber wenn EMI so einen Brei liefert ... schade !



    :angel: Absolute Spitze sind die leider sehr knappen und unvollständigen Gayaneh - und Spartacus - Suiten mit Khatchaturian / Wiener PO von 1962.

    Unglaublich zu welchem Biss er die Wiener anspornt ... diese Sternstunden hatte ich früher schon auf LP und sie haben mich schon damals vor beinahe 40Jahren total geflasht !!!

    Auch vom Klang her den neueren o.g. mindestens Aufnahmen ebenbürtig ... eben Decca !


    Diese Aufnahmen habe ich noch auf einer Decca-Ovation-CD, die nicht mehr verfügbar ist:


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    Decca, 1962, ADD

    Gruß aus Bonn, Wolfgang

  • Absolute Spitze sind die leider sehr knappen und unvollständigen Gayaneh - und Spartacus - Suiten mit Khatchaturian / Wiener PO von 1962.

    Unglaublich zu welchem Biss er die Wiener anspornt ... diese Sternstunden hatte ich früher schon auf LP und sie haben mich schon damals vor beinahe 40Jahren total geflasht !!!

    Auch vom Klang her den neueren o.g. mindestens Aufnahmen ebenbürtig ... eben Decca !


    Diese Aufnahmen habe ich noch auf einer Decca-Ovation-CD, die nicht mehr verfügbar ist:

    Lieber Wolfgang,


    die Aufnahmen habe ich alle (sämtliche von Khatchaturian selbst, 2 Einzel-CDs) - sie sind wirklich ein "Hammer", wie der Volsmund so schön sagt. Die Aufnahme und Aufnahmetechnik sind superb! :)


    Schöne Grüße

    Holger

  • 41axEigbVEL.jpg


    Ich habe die genannte späte Einspielung von Jewgeni Swetlanow mit dem Orchester des Bolschoi-Theaters (Aufnahme: 1/2000) und bin damit wunschlos glücklich (Barcode 5029365925624). Die teils gemessenen Tempi finde ich sogar ganz hervorragend passend. Auch klanglich eigentlich nicht zu toppen. In Sachen Chatschaturjan (so schreibt und spricht der sich eigentlich auf Deutsch) für mich die erste Wahl. Die Einspielung wurde ursprünglich für Le Chant du Monde produziert und erschien später bei Brilliant Classics.

    »Und besser ist's: verdienen und nicht haben,

    Als zu besitzen unverdiente Gaben.«

    – Luís de Camões

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  • Zwar einmal kurz erwähnt (#21), aber nicht hinreichend gewürdigt wurde hier die folgende Aufnahme:
    Living Stereo - Prokofiev: Alexander Nevsky/Khachaturian: Violin Concerto

    Leonid Kogan (Violine) und das Boston Symphony Orchestra, Dirigent: Pierre Monteux (Aufnahme: 12./13.1.1958, Symphony Hall, Boston).


    Eine großartige, fetzig gespielte Version eines Künstlers, der inzwischen, zumindest in unseren Breiten, fast in Vergessenheit geraten ist. Leonid Kogan starb am 17. Dezember 1982 auf einer Bahnreise von Moskau nach Jaroslav. Nebenstehendes Foto zeigt den Geiger zusammen mit der Sängerin Maria Callas:

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    Schon zu Lebzeiten stand er hier im Westen immer im Schatten seiner berühmten Kollegen David Oistrach und Jascha Heifetz, was aber an seiner künstlerischen Qualität nichts ändert. Nach meinem Wissen durfte er nicht so oft wie Oistrach außerhalb der Sowjetunion auftreten, und Heifetz war schon seit den 1930er Jahren in den USA heimisch geworden, was ihm dort einen erheblichen Vorsprung im Bekanntheitsgrad verschaffte. In bester Erinnerung ist mir auch seine Aufnahme des Beethoven-Konzerts mit dem rumänischen Dirigenten Constantin Silvestri (EMI), die seinerzeit hochgepriesen und schon bald danach vergessen wurde.


    Nach meinem Empfinden gehört die obige Aufnahme auch heute noch in die erste Reihe der vorhandenen, zumal sie auch klangtechnisch, trotz ihres Alters, immer noch mithalten kann. Nicht zuletzt ist die Aufnahme auch durch die souveräne Begleitung von Pierre Monteux wertvoll. Eine CD, die jeder Geigenliebhaber haben sollte, zumal sie auch noch die legendäre Einspielung von Prokofievs "Alexander Nevsky" unter Fritz Reiner (mit dem Chicago SO) enthält.


    LG Nemorino

    Die Welt ist ein ungeheurer Friedhof gestorbener Träume (Robert Schumann).

  • RE: Khatchaturin VC mit Leonid Kogan


    Lieber nemorino,


    offenbar ist das Interesse an diesem tollen VC von Khatchaturian derzeit nicht so gross !?!

    Ich sehe Deinen Beitrag heute und kann Deinen positiven Aussagen zu der auch klanglich ausgezeichneten LIVING STEREO - Aufnahme mit Kogan / Boston SO / Monteux nur zustimmen.

    Wir hatte uns irgendwann mal in einem anderen Thread ebenfalls über diese Aufnahme unterhalten.

    Ich empfinde diese nach der referenzwürdigen Aufnahme mit David Oistrach / Moskauer PH / Khatchaturian (Melodia-Eurodisc, 1965) als eine hörenswertesten ... nur mit dem Unterschied, dass die Oistarch-Referenz des Widmungsträgers (nicht nur früher auf LP) sonderen auch nach der CD-Übernahme von Eurodisc ziemlich stark rauscht.

    RCA Living Stereo und Mercury hatte da in den 60ern schon vorbildliches geleistet.



    :!: Bei mir ist die Aufnahme in der empfehlenswerten RCA-Monteux-8CD-Box mit neustem 24Bit-Remastering enthalten

    (in der auch als herausragend das Brahms - VC mit Szeryng und die Franck-Sinfonie d-Moll enthalten sind):


    71so3avBlGL._SY300_.jpg

    RCA, 1958 (Khatchaturian), ADD



    :hello: Schade, dass wir so lange weiter keinen Kontakt bei Tamino hatten ...

    Gruß aus Bonn, Wolfgang

  • offenbar ist das Interesse an diesem tollen VC von Khatchaturian derzeit nicht so gross !

    Lieber teleton,


    damit magst Du recht haben! Es zählt sicher nicht zu den ausgesprochenen Rennern unter den VK, aber es ist ein fetziges Stück und fordert vom Solisten höchste Virtuosität. Die von Dir favorisierte Version mit David Oistrach und dem Komponisten am Pult kenne ich leider nicht. Der Dirigent Pierre Monteux gehört zu meinen absoluten Lieblingskünstlern. Ich habe nicht die von Dir vorgestellte Box, aber praktisch den gesamten Inhalt auf Einzel-CDs. Wie Du weißt, bin ich kein großer Freund von den Sammelalben, sie sparen zwar jede Menge Platz, sind mir aber ziemlich unpraktisch.

    Schade, dass wir so lange weiter keinen Kontakt bei Tamino hatten ...

    Das, lieber Wolfgang, liegt hauptsächlich an zwei Fakten: Erstens habe ich meine Mitarbeit hier leider wegen meines Alters und der damit verbundenen nachlassenden Konzentration einschränken müssen, und zum zweiten stelle ich mehr und mehr fest, daß die von mir bevorzugten Künstler, die ja inzwischen fast alle der Vergangenheit angehören und meist schon nicht mehr unter den Lebenden weilen, inzwischen bei der überwiegenden Zahl der Mitschreiber kaum noch auf Interesse stoßen. Das ist aber eine ganz natürliche Entwickung, die man beklagen, aber nicht aufhalten kann. Selbst solche Koryphäen wie Karajan, Rubinstein, Horowitz oder die Callas sind für die jüngeren Klassikfreunde meist nur noch historische Figuren der Musikgeschichte, aber nicht mehr lebendige Gegenwart, wie für meine Generation. Für mich waren und sind sie Lebensinhalt, und nicht nur aus Platzgründen möchte ich mir heute nicht das ganze Repertoire noch einmal neu anschaffen, um da mitreden zu können. Und "streamen" ist nun mal nicht meine Sache, ich muß eine LP bzw. CD in Händen halten können, sonst hat die Aufnahme für mich nur einen geringen Wert.


    LG nach Bonn,

    Nemorino :hello:

    Die Welt ist ein ungeheurer Friedhof gestorbener Träume (Robert Schumann).