2013 - 60 Große Pianisten unserer Zeit - Tamino Voting

  • Zitat

    Ich hoffe richtig verstanden zu haben, dass ich in Teil 1 genannte Namen verwenden darf und nenne hiermit
    Mitsuko Uchida.


    An sich war das nicht gemeint, wenngleich ein Würdigung bereits genannter sicher eine Bereicherung dieses Threads ist.


    Jedoch sollte jetzt die Liste auf 100 bedeutende, derzeit aktive Pianisten ergänzt werden, wobei jeder Mitspieler maximal ZWEI zusätzliche nominieren darf.
    Es war ja - meiner Meinung nach zu recht - beanstandet worden, daß noch einige wichtig Namen fehlen.Das passiert vor allem dann, wenn persönliche Favoriten, oder Aussenseiter genannt werden. Damit diese Gefahr vermindert wird, sollen die Mitspieler der 2.Runde (sie läuft momentan) ihre Auswahl in Kürze begründen......


    mit freundlichen Grüßen aus Wien
    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



  • Ich hoffe richtig verstanden zu haben, dass ich in Teil 1 genannte Namen verwenden darf...


    An sich war das nicht gemeint, wenngleich ein Würdigung bereits genannter sicher eine Bereicherung dieses Threads ist.

    Ich kenne zwar auch noch ein paar andere Pianisten, aber wiederum nicht so gut und intensiv, als daß ich sie hier näher werten könnte. Ich muß und kann mich daher nur auf die von mir schon genannten beschränken. Und da nenne ich
    "Peter Rösel", den ich schon ausführlicher in meinem Btr. 43 bewertet und begründet habe.
    Des weiteren "Maurizio Pollini".
    Er ist in meiner Betrachtung ein ausgezeichneter Virtuose, der sich ohne eigene Vordergründigkeit ganz der Interpretation des jeweiligen Werkes hingibt.
    CHRISSY


    (Außerhalb der gewünschten Wertung und Nennung hier in diesem Thread möchte ich aber mal mitteilen, mein ansonsten und eigentlicher favorisierter Lieblingspianist, ist Claudio Arrau).

    Jegliches hat seine Zeit...

  • Meine Stimme bekäme ganz klar Maurizio Pollini - für mich der Beethoven-Interpret schlechthin.


    Da der aber schon genannt wurde, nominiere ich stattdessen für Runde 2 zunächst einmal Rudolf Buchbinder.
    Der bereitet mir gerade mit seinen schlichten, aber nie übermäßig trockenen Haydn-Einspielungen große Freude - zumal eine Gesamtaufnahme der Haydn-Sonaten per se schon ein Verdienst ist. Und auch seine Beethoven-Aufnahmen aus derselben Zeit würde ich durchaus zu den bedeutenden zählen, soweit ich sie gehört habe (wobei ich die neueren, üblicherweise noch höher gelobten, nicht kenne - noch nicht).

  • Nikolai Demidenko (einer von den ganz Großen - beispielhaft seine Liszt-h-moll - Einspielung)
    Dubravka Tomsic (sie spielt oft Gould nicht unähnlich - allerdings ohne Gebrumm)


    JR fragte in Beitrag 59, ob Sokolov schon genannt worden war, den hatte ich bis dahin auch schon im Visier - bin mir aber jetzt nicht sicher, ob die Frage bereits als Nennung gewertet wurde; wenn nicht, wäre Sokolov meine zweite Nennung statt Tomsic.

  • Ich war zwar in Teilen des Threads noch nicht aktiv, hoffe aber, daß ich ebenfalls meine beiden Stimmen nebst kurzer Begründung abgeben darf?


    Meine erste Stimme gebe ich
    Rudolf Buchbinder: Seit unzähligen Jahren in bescheidenster Weise auf höchstem Niveau musizierend, ist er v. a. mein liebster Mozartinterpret, er hat imO aber auch hervorragende Interpretationen von Haydn, Beethoven, Schubert und Schumann vorgelegt.
    Ich denke da u. a. an folgende Einspielung. Auch im Konzert ist er es die reine Freude zuzuhören aber auch zuzusehen, wie er spielt.



    Meine zweite Stimme möchte ich Maurizio Polini geben
    Ihn habe ich zwar noch nicht im Konzert erleben dürfen, aber die Aufnahmen, die ich besitze, überzeugen mich fast alle. Über seine Chopin Etuden oder Preludes muß man – denke ich – nicht streiten, aber auch Beethoven Sonaten oder Schumann oder auch die Klaviermusik des 20. Jhs. sind bei ihm bestens aufgehoben. Daß sein Spiel, weil technisch so brillant, des Öfteren als kühl beschrieben wurde, kann ich nicht so recht nachvollziehen. Es klingt einfach einiges unangestrengter als bei anderen Interpreten.


    Also, langer Rede kurzer Sinn:
    Rudolf Buchbinder
    Maurizio Pollini


    Es gäbe weitere, aber man darf ja nur zwei...


    Beste Grüße
    JLang

    Gute Opern zu hören, versäume nie
    (R. Schumann, Musikalische Haus- und Lebensregeln)

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  • Es ist leider so, daß interessante Threads oft "einschlafen", dieser hier ist ein gutes Beispiel, Das mag unter anderem auch am "Überangebot" an Themen liegen, mann kann sich einfach nicht allem widmen. Mehr Mitgklieder wären hier eine Lösung, aber vermutlich auch nur eine schainbare, den die Einzelperson an sich könnte deswegen auch nicht mehr vom allenfalls mehr Geschriebenen partizipieren.
    Genug der Vorrede. Dieser Thread beruhte seinerzeit auf dem Erscheinen eines Nachfolgebuches von Joachim Kaisers "Große Pianisten in unserer Zeit", nämlich "Die großen Pianisten der Gegenwart" welches mehrfach wegen seiner Auswahl kritisiert wurde. Leider ist das Buch - aus welchen Gründen immer - inzwischen aus den Listen unserer Werbepartner verschwunden. Zu Unrecht, wie ich meine, denn die dort ausgewählten Pianisten wurden zum Teil sehr ausführlich und kompetent besprochen. Persönlich würde ich eine (stark erweiterte) Neuaflage begrüßen, aber das wird wohl ein Traum bleiben. Über die beiden Bücher werde ich im Spezalthred demnächst schreiben.
    Mein Plan ist, zunächst die von Otten UND die hier genannten auf bestehende Threads abzuklopfen, nachzusehen inwieweit sie sich für eine Fortsetzung eignen,m bzw ob ein Neustart vorzuziehn wäre, und eventuell noch nicht existierende Threads übe interessante Pianisten zu starten. Ein solcher Ansatz wurde von mir bereits seit einigen Jahren (zögerlich) verfolgt - stieß aber bislang auf eher bescheidenes Interesse. Steter Tropfen höhlt den Stein - daher werde ich auf Grundlage der hier genannten und in Ottens Buch erwähnten Pianisten das Forum in dieser Richtung ausbauen. Es ist ja oft so, daß oft das RICHTIGE zum falschen Zeitpunkt gemacht wird. (Wer beispielsweise einen komplexen Thread zeitgleich zu einem gerade laufenden Regietheatertread startet - der hat schon verloren...... :stumm::D
    Wer hier noch "Einfluß" nehmen möchte, der kann das hier noch tun, indem , dass er hier durch sein Voting auf weitere Pianisten aufmerksam macht.
    Zu einem späteren Zeitpunkt werden wir uns den Pianisten widmen die für Kleinlabel aufnehmen - sowohl Standard- als auch Nischenrepertoire - und die aufgrund schwächerer Medienpräsenz (mangels teurer PR durch ihre Labels) nicht so im Mittelpunkt der Klassikszene stehen, wie sie eigentlich verdient hätten......


    mit freundlichen Grüßen aus Wien
    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



  • Pianisten, die hier offensichtlich fehlen, sind


    u.a.:


    Boris Giltburg


    Lucas Debargue


    Claire Huangci


    Einav Yarden

    Einer der erhabensten Zwecke der Tonkunst ist die Ausbreitung der Religion und die Beförderung und Erbauung unsterblicher Seelen. (Carl Philipp Emanuel Bach)

  • 3323 Seitenaufrufe hat dieser Thread bisher erhalten - ist das viel ? Ist das wenig ?
    Gemessen an der Laufzeit eigentlich nicht allzuviel. Man muss aber bedenken, daß dieser Thread im Grunde als Kurzzeitthread angedacht war - Nach 60 Nominierungen sollte dann Schluss sein, die anschliessend angedachten Diskussionen
    über die Auswahl fand eigentlich nicht oder kaum statt (Wer weiß, wozu das gut war ?)
    So gesehen sind die 3323 Seitenaufrufe gar nicht so übel.


    Mir indes dient der Thread als Richtlinie welche "Großen" Pianisten speziell von den Mitgliedern des Tamino Klassikforums wahrgenommen wurden und werden. Und so aktiviere ich nach und nach alte Pianistenthreads, aktualisiere sie und kreiere - wo notwendig - neue. Aufmerksame Beobachter werden dies schon bemerkt haben.


    Drüber hinaus lasse ich mich durch die Bücher von Joachim Kaiser und Jürgen Otten anregen. Das sollte Stoff für die nächsten Monate geben.....


    mit freundlchen Grüßen aus Wien
    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



  • Die Zeit verfliegt, und mit ihr die Großen der Zunft. Aufgrund des Ablaufs des "Haltbarkeitsdatums" würde ich inzwischen einige Ex-Größen nicht mehr zu den aktuell Großen zählen: dazu gehören etwa Pollini, Sokolov und Argerich.


    Statt dessen gibt es neue, technisch versierte und interpretatorisch exzellente Pianisten, um mal drei zu nennen:
    - Valentina Lisitsa
    - Daniil Trifonov
    - Eric Lu


    Die gehören inzwischen eher zu den aktuell großen Pianisten als die großen Alten.

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  • Valentina Lisitsa wurde von mir bereits genannt - eine einfach phantastische Pianistin mit ungewöhnlich breit gefächertem Repertoire.


    Für mich erstaunlich, dass - soweit ich das sehe - bisher Marc-André Hamelin nicht erwähnt wurde. Er gehört ganz zweifelsfrei zu den momentan führenden aktiven Pianisten


    Grüße aus dem Odenwald
    harry

  • Natürlich fehlen Pianisten, 60 sind eben nur eine begrenzte Zahl. Ich darf auf den Grund diese Thread hinweisen, der zwar in Beitrag 1 erklärt ist, was aber verrmutlich sowieso niemand liest. Nachdem Joachim Kaiser die Freude an seinem Buch verloren hatte und einen Nachfolger bestimmte, der dieses Buch hätte am laufenden Stand halten sollen, der aber relativ jung starb, erstarrte das Buch (Ich war übriegens von den IMO relativ lieblosen Ergänzungen nicht wirklich begeistert, aber wer vollbringt schon Glanzleistungen, wenn er das Buch einer Kritikerikone fortführen soll und dabei nicht mal namentlich als Co-Autor am Cover genannt wird ?)


    So entstand ein gewisses Vakuum. Der Musikjournalist und Kritiker Jürgen Otten wollte dieses Schlissen und hat ein Buch mit dem Titel: "Die großen Pianisten der Gegenwart" verfasst. Sofort formierte sich ein Kreis von "Kennern", der das Buch gegen jenes von Kaiser stellte und monierte, wer aller in diesem Buch nicht erwähnt wurde (darunter Grimaud, Stadtfeld und Lang Lang ). Wenn ich mich richtig erinnere, hatte Kaiser mit ähnlichen Vorwürfen zu kämpfen, ich glaub er hat es in einem Vorwort selbst einmal erwähnt.


    In Ottens Buch werden 60 Pianisten beschrieben, sehr wenige, wie ich finde. Ich wollte herausfinden ob die Tamino Crew eine treffendere Auswahl zusammenstellen würde als Otten. Nein - eigentlich habe ich gewusst, daß das nicht möglich ist - wie das Statement von Harry bestätigt.


    Ottens Buch ist - wie es aussieht - vom Markt verschwunden. Das ist schade, denn man hätte es von Auflage zu Auflage ergänzen und aktualisieren können.....


    Unser Thread kann aber erweitert werden. Angedacht war - nach und nach - die genannten Pianisten zu den betreffenden Einzelthreads zu verlinken....


    Das ist zwar ein schwacher Ersatz für ein Fachbuch - aber besser als gar nichts...


    mfg aus Wien
    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



  • Seit der Neuaktivierung dieses Threads ist die Anzahl der Seitenaufraufe sprunghaft auf 4 272 gestiegen, ein Beweis, welchen Stellenwert man dem Thema beimisst - wenn es nur gepflegt wird.
    Die Frage stellt sich nach einer Aktualisierung der Liste - und wer das macht.
    Oder aber wir verzichten auf den Ausbau der systematischen Liste, die ja sowieso andauernd im Fluss ist und schreiben hier in lockerer Abfolge über die neuesten Tendenzen und machen auf fehlende Spezialthreads aufmerksam. Hier soll ja ohne dies lediglich der "Trailer " oder "Appetitanreger" beheimatet sein.
    Ein Tamino-Liste: "Goße Pianisten unserer Zeit", ob sie nun 60, 100, oder 150 Pianisten enthält, sehe ich heute eher kritisch, da ich festgestellt habe, daß hier sehr gerne auch Pianisten hineingemogelt wurden, die international und vor allem in unseren Tagen nicht als "große Pianisten" wahrgenommen werden. Dazu zähle ich einige Pianisten der ehemaligen Ostzone, die zwar dort als Lokalmatadore gehandelt wurden, aber sofort aus den Gedächtnissen der Klaviermusikfreunde verschwanden, als die Grenzen geöffnet wurden. Ähnlich vergleichbar gab es in Wien Pianisten, die von der Wiener High Society, die natürlich die Konzertsäle beherrschten, stets bejubelt wurden, bevor sie noch einen Ton gespielt hatten. Sie waren angesehen und anerkannt - aber Tonaufnahmen gab es so gut wie nicht und international waren sie weitgehend unbekannt. Sie hier zu nennen wäre mehr oder weniger Vergeudung, sie würden - mangels Tonaufnahmen auch nicht bekannter.
    Umgekehrt ist es so, daß in solch einer Liste IMMER jemand vergessen wird - und das mag für den Betrofffenen, auch wenn das stets bestritten wird - eine bittere Erfahrung sein.....


    mfg aus Wien
    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



  • Nur eine "technische" Frage (zu den Spielregeln des Threads):

    Jedoch sollte jetzt die Liste auf 100 bedeutende, derzeit aktive Pianisten ergänzt werden, wobei jeder Mitspieler maximal ZWEI zusätzliche nominieren darf.


    und:

    Natürlich fehlen Pianisten, 60 sind eben nur eine begrenzte Zahl. Ich darf auf den Grund diese Thread hinweisen, der zwar in Beitrag 1 erklärt ist, was aber verrmutlich sowieso niemand liest.


    Was jetzt - 60 oder 100?
    Ich habe "zusätzlich", wie in Zitat 1 angegeben, Hamelin benannt; Lisitsa ist, wie in meinem Beitrag erwähnt, sowieso schon dabei. Allerdings weiß ich ich im Augenblick nicht, ob zwischenzeitlich auch die 100er-Marke bereits überschritten wurde. Dann hätte Hamelin Pech gehabt - was sehr schade wäre.


    Viele Grüße
    harry

  • Ich neige dazu, derzeit überhaupt keine Limitierung mehr vorzunehmen.


    Die 60er Limitierung war dazu gedacht, zu beweisen, daß Herr Otten mit 50 ausgewählten Pianisten unter gar keinen Umständen das Auslangen finden konnte (was bewiesen wurde) UND daß seine Auswahl unter den gegebenen Umständen eigentlich recht ordentlich war. Immerhin kam man auch im Forum zu dem Schluss, daß seine Liste, die günstigere war, gegenüber der im Tamino Klassikforum erstellten.


    Daraufhin hatte ich die Auswahl auf 100 erhöht, was natürlich nicht ausreicht.


    Daher bis auf weiteres kein Limit. Man sollte aber nicht inflationär Namen nennen, nur weil einem ein Pianist vor Jahren mal in einem Konzert gefallen hat, sondern es sollten eben "Große Pianisten" genannt werden, Nach der genauen Definition befragt, muß ich leider passen, damit hatten schon Kaiser und Otten ihre Probleme. Das liegt in der Verantwortung jedes Einzelnen, zu bestimmen, wen er für "groß" hält. Im Gegensatz zu einer Enzyklopädie wird unsere Liste nicht ins Unendliche wachsen, da sie ja immer wieder korrigiert werden kann, wenn nämlich ein Pianist seine aktive Laufbahn aufgibt.....


    mfg aus Wien


    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



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  • Seit einigen Tagen arbeite ich an diesem Thread, den ich für einen der interessantesten der letzten Jahre halte, und zwar deshalb, weil nach dem Ableben von Joachim Kaiser und dem Verschwinden von Ottens Buch eigentlich derzeit keine "Autorität" existiert, die entscheidet, welche Pianisten unserer Zeit als "groß" einzustufen sind, und wie viele es davon überhaupt geben darf.
    Ich arbeite noch an der aktuellen Liste, die fürs erste noch nicht alphabetisch geordnet sein wird, und dann haben wir einen Überblick, wie viel wir bereits haben, wie viel wir noch hinzufügen dürfen und wollen und wie wir mit jüngst ausgeschiedenen Pianisten verfahren wollen.
    Natürlich können wir der Ausnahmeerscheinung Joachim Kaiser nicht das Wasser in Sachen Beurteilung reichen, aber als Interimslösung ist das Tamino Klassikforum vielleicht gar nicht schlecht. Die "Größen der Klavierkritik" sind gern jederzeit eingeladen, Unzulänglichkeiten aufzuzeigen und auszubessern, vorzugsweise als Mitglieder des Forums, wobei natürlich die Tatsache, dass wir keine Autorenhonorare bezahlen können, vermutlich ein Hinderungsgrund sein wird.
    Aber unsere Handicaps werden durch einige Features ausgeglichen, die Herr Kaiser 1965, bei der Erstauflage seine Buches nicht zur Verfügung standen, nämlich, daß wir auf Spezialthreads (unterschiedlicher Ausführlichkeit und Güte) verlinken können und gleichzeitig via Werbepartner kurze Hörproben anbieten können.


    Wir haben bei Otten festgestellt, daß 50, und bei uns, daß 60 berühmte Pianisten zuwenig für solch ein Kompendium sind, aber ich habe bei Kaiser in der Auflage von 1996 nachgeschlagen - es sind dort auch nicht mehr...


    Wie gestalten wir nun unsere Liste, sollen wir Pianisten wir Brendel, der ja noch lebt aber nicht mehr konzertiert mitnehmen, oder aber sollen wir uns auf die wirklichen Größen der absoluten GEGENWART beschränken. Das gleiche Problem hatte schon Joachim Kaiser, wie er ihm Vorwort zu erweiterten Auflage von 1996 schreibt. 1965, beim Erschienen der ersten Auflage war absolute Priorität eine Übersicht über die damals aktuelle Pianistenszene zu schaffen. Er beschreibt das Problem, daß manche Zukunftshoffnungen sich nicht so entwickelt hätten wie man prognostiziert hätte, er nennt da durchaus berühmte Namen, Andrerseits wollte er bei den Neuauflagen die Verstorbenen nicht aus dem Buch nehmen, er spricht hier von "behutsamer Lockerung des Prinzips".
    Ideal - da habe ich quasi ein Rezept wie ich unser Projekt gestalten soll - oder etwa doch nicht?
    Jede Zeit verlangt nach ihren eigenen Lösungen. Das Mitschleppen von Pianisten der jüngsten Vergangenheit, wie Kaiser es (mit gutem Grund) praktizierte, ist ein zweischneidiges Schwert. Sortieren wir Leute wie Brendel aus, dann fehlen natürlich wichtige Namen der neueren Interpretationsgeschichte in Sachen Klavier.
    Lassen wir ihn und vergleichbare Interpreten drin, so verdecken wir damit neue Namen, stellen sie notwendigerweise in den Schatten. Das will gut abgewogen sein.
    Ferne fand ich in der Liste doch zahlreiche "lokale Größen" - ob die in unserer Liste bleiben sollten, das muß ausdiskutiert werden. Die aktuelle Liste wird in einigen Tagen zu Verfügung stehen und kann dann angepasst werden. Auch hier ist zu sagen; Sie darf nicht zu groß werden, sonst ist sie inflationär, ähnlich den zahlreichen Preisen bei Wettbewerben, deren Stellenwert eigentlich nur mehr wenige einschätzen können.
    Kurz am Rande: unsere Mitgliederriege in Sachen Klavier wird seit vorgestern durch das Hiersein von AcomA02 aufgestockt......


    mit freundlichen Grüßen aus Wien
    Alfred

    clck 4415

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



  • Lieber Alfred,


    ich freue mich auf die Auswertung und Präsentation der Liste. Sollte Spielraum existieren, würde ich auch Nennungen machen.


    LG Siamak :hello:

  • Lieber Siamak,


    Sicher wird noch Spielraum exisiteren. Als Zusteiger in diesem Thread könntest Du noch 5 ungenannte nominieren.
    Wir werden vermutlich alle aussortieren, die nicht mehr aktiv sind, also auch Brendel....


    Beste Grüße aus Wien
    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



  • :hello: Lieber Alfred,


    ich habe mir alle Postings angesehen und nenne 5 Weltklasse-Pianisten:


    Alexander Melnikov


    Andreas Staier


    Steven Osborne


    Alexei Lubimov


    Anna Vinnitskaya





    LG Siamak

  • Eigentlich toll wie viele große Pianisten derzeit verfügbar sind. Als Joachim Kaiser sein berühmtes Buch erstmals herausgab, da waren es offenbar nicht so viele(?). Aber wahrscheinlich hat er eine sehr restriktive, willkürliche Auswahl getroffen.....
    Heute Vormittag ist mir beim Sortieren des vorhandenen Materials aufgefallen, daß man Andreas Staier übersehen hatte, eigentlich eigenartig in einem Forum, das vorzugsweise von deutschen Usern geprägt ist.....


    Bis jetzt hat sich eigentlich noch niemand zu Wort geldet, ob man jüngst inaktiv gewordene oder verstorbene Pianisten noch in der Liste belassen soll oder nicht. Es gibt für beeide Optionen gute Argumente.


    Beste Grüße und gute Nacht
    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



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