Der Musiker Gräber

  • In fernem Land, unnahbar euren Schritten… Der Beginn der Gralserzählung kommt mir in den Sinn, wenn ich über Friedhöfe gehe. Und das tue ich außerordentlich gern. Stehe ich dann noch an Gräbern von Sängerinnen und Sängern, Komponisten oder Dirigenten, denen ich viele beglückende Erlebnisse verdanke, bewegt mich das sehr. Sie sind mir dann auf eine ganz besondere Weise nahe, obwohl sie längst wieder zu Erde geworden sind. Nun sind Gräber, wenn überhaupt noch vorhanden, nur ein Teil der Erinnerungskultur. Entscheidend ist, dass ihre Stimmen auf Tonträgern bewahrt bleiben. In diesen Thread aber soll es um die Gräber gehen. Natürlich ist Wien mit seinem Zentralfriedhof die erste Adresse in Europa. Aber auch in Berlin, von wo aus viele musikalische Impulse hinaus in die Welt gingen, fanden zahlreiche Künstler aus diesem Bereich ihre letzte Ruhe, darunter die ersten Primadonnen, die es zu Weltruhm brachten. Einige Gräber in meiner Heimatstadt möchte ich in nächster Zeit vorstellen. Es würde mich sehr freuen, wenn sich auch andere Forumsmitglieder aus anderen Städten beteiligen.


    Gruß Rheingold

    Es grüßt Rüdiger als Rheingold1876


    "Was mir vorschwebte, waren Schallplatten, an deren hohem Standard öffentliche Aufführungen und zukünftige Künstler gemessen würden." Walter Legge (1906-1979), britischer Musikproduzent

  • Es gibt eine amerikanische Website, Find A Grave, auf der man alles findet. http://www.findagrave.com. Aber das kann natürlich das hier gemeinte persönliche Vorstellen nicht ersetzen!

    Was ist der Unterschied zwischen der SPD und der Titanic? Die SPD kann den Eisberg jetzt schon sehen!

  • Hallo, Rheingold,


    ja, meine Heimatstadt kann nicht mit Gräbern berühmter Musiker aufwarten, aber der Besuch der schlichten Grabstätte Ettore Bastianinis vor einigen Jahren auf dem abgelegenen Sieneser Friedhof war für mich mit den Gefühlen und Betrachtungen verknüpft, die du auch beschrieben hast.


    [timg]http://image1.findagrave.com/p…22271379676.jpg;l;512;384[/timg]Neben dem Bild kann man den schönen Spruch


    "Ha conosciuto la gloria,
    ha compreso il dolore,
    ha saputo farsi amare
    ha vissuto più di una vita"


    (Den Ruhm hat er kennengelernt, den Schmerz verstanden; er hat gewusst, wie man die Liebe anderer erringt, und er hat mehr als ein Leben gelebt)


    lesen. Ich denke, prägnanter kann man Bastianinis Leben und Wirken kaum beschreiben.

    "Tatsachen sind die wilden Bestien im intellektuellen Gelände." (Oliver Wendell Holmes, 1809-94)

  • Vor ca. 1 1/2 Jahren führte mich mein beruflicher Weg eines Abends durch Salzburg, wo ich spontan beschloss, Herbert von Karajans (angeblichem) Geburtshaus wie auch seiner letzten Ruhestätte einen Besuch abzustatten. So verschlug es mich denn - schon im Dunkeln - auf den Dorffriedhof des kleinen Anif. Dort war das Karajan'sche Grab erst einmal kaum zu finden, fiel es doch unter den anderen gar nicht auf. So bescheiden hätte ich mir das gar nicht vorgestellt. Hier ein kleiner Eindruck (das Metallkreuz im Hintergrund ist mittlerweile auch von Grünzeug überwuchert):



    4ef1683cb19a7c3cf85ce692193863c5.jpg



    Das ist bis heute das einzige Musiker-Grab geblieben, das ich aus der Nähe gesehen habe. Ob meine Heimatstädte in der Hinsicht etwas zu bieten haben, weiß ich ehrlich gesagt aber auch gar nicht. Evtl. ziehe ich ja mal die von Dr. Pingel genannte Website zurate...


  • Das Grab der Sängerin Frida Leider (1888-1975) befindet sich auf dem Friedhof Heerstraße im Berliner Bezirk Charlottenburg, nicht weit entfernt vom Olympiastadion. Es ist ein Ehrengrab. Entgegen seinem wenig poetischem Namen ist dieser Friedhof eine sehr großzügig angelegte parkähnliche Anlage, in der die Grabsteine zunächst gar nicht auffallen. Die Leider, die auch in Berlin geboren wurde, hatte bis zu ihrem Tod ganz in der Nähe gewohnt. An ihrer Seite bestattet ist ihr Mann, der jüdische Geiger und ehemalige Konzertmeister der Staatsoper Berlin, Rudolf Deman, der zeitweise auch zum Orchester der Bayreuther Festspiele gehörte. Im gelang nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten die Flucht ins Schweizer Exil, wo ihn seine Frau finanziell unterstützte. Die Ehe wurde zwar offiziell geschieden, die Verbindung aber riss nie ab und fand nach Ende des Krieges ihre Fortsetzung im Zusammenleben bis zu Demans Tod 1960.


    Frida Leider gehörte zu den ersten Sängerinnen, die man getrost als Weltstars bezeichnen kann. Sie hat hier einen eigenen Thread. Ihr Ruhm gründet sich vornehmlich auf die hochdramatischen Partien in den Werken Wagners. Sie sang an allen großen Häusern dieser Erde. Ihre Erinnerungen hielt die in dem Buch "Das war mein Teil" fest.


    Rheingold

    Es grüßt Rüdiger als Rheingold1876


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  • So sieht das Grab von Hans Knappertsbusch und seiner Frau Marion (geb. von Leipzig) auf dem Bogenhausener Friedhof in München aus. Leider war ich selbst noch nicht dort. Weitere Berühmtheiten, die dort begraben sind: Emil Preetorius, Liesl Karlstadt, Oskar Maria Graf, Rainer Werner Fassbinder, Helmut Fischer und Bernd Eichinger.

    »Und besser ist's: verdienen und nicht haben,

    Als zu besitzen unverdiente Gaben.«

    – Luís de Camões

  • Es gehört nicht zu meinen Leidenschaften, Gräber zu fotografieren. Dabei liegt auf den Friedhöfen meiner Heimatstadt Düsseldorf jede Menge Prominenz.


    Ein Bild kann ich hier beitragen - kein Sänger oder Dirigent - sondern ein Regisseur, an dessen Grab ich jedes Jahr während meines Ostsee-Urlaubs pilgere. Es befindet sich auf der Insel Hiddensee: Walter Felsenstein


    2560px-Inselfriedhof%2C_Kloster%2C_Felsenstein-Familiengrab%2C_2019-06-12_ama_fecIMG_4067.JPG


    LG

    Harald


    Freundschaft schließt man nicht, einen Freund erkennt man.
    (Vinícius de Moraes)

  • Zu Josepf II und Bogenhausen eine kleine Ergänzung. Auf dem Bogenhausener Friedhof sind überhaupt viele namhafte Schriftsteller begraben, unter anderem auch Erich Kästner.


    Viele Berühmtheiten, unter ihnen Martha Mödl ruhen auch im nahe gelegenen Münchner Ostfriedhof.


  • Dieses Bild bietet derzeit das Grab des bedeutenden Dirigenten und Komponisten Leo Blech (1871-1958) auf dem Friedhof Heerstraße im Berliner Bezirk Charlottenburg. Der Jude Blech wurde von den Nationalsozialisten in die Emigration getrieben und bei seiner Rückkehr ins befreite Deutschland mit hohen Auszeichnungen dekoriert. An seinem ehemaligen Wohn haus ist eine Gedenktafel angebracht, ein Platz wurde nach ihm benannt. Der authentischste Ort des Gedenkens an diesen bedeutenden Mann - nämlich sein Grab - wurde offenbar auf behördliche Anordnung hin beseitigt. Jetzt und nicht irgendwann. Der Anblick des umgeworfenen Grabsteins erfüllt mich mit tiefer Trauer und erweckt die schlimmsten Assoziationen.


    Wer mehr wissen will, hier der Link:


    Weiterführende Infomationen

    Es grüßt Rüdiger als Rheingold1876


    "Was mir vorschwebte, waren Schallplatten, an deren hohem Standard öffentliche Aufführungen und zukünftige Künstler gemessen würden." Walter Legge (1906-1979), britischer Musikproduzent

  • Da bin ich ja ganz schön einem Trick von Rheingold aufgesessen: Ich wollte mich gerade über den Musiker Gräber, von dem ich doch noch nie etwas gehört habe (was ja tatsächlich nichts heißen will!), informieren und sehe da plötzlich, um was es hier wirklich geht. :D


    :hello:

    .


    MUSIKWANDERER

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  • Da bin ich ja ganz schön einem Trick von Rheingold aufgesessen: Ich wollte mich gerade über den Musiker Gräber, von dem ich doch noch nie etwas gehört habe (was ja tatsächlich nichts heißen will!), informieren und sehe da plötzlich, um was es hier wirklich geht.

    Lieber Musikwanderer


    Da bist Du nicht der einzige. Als ich nur die Thread-Überschrift gelesen hatte, dachte ich ähnlich. Ich war aber schon etwas skeptisch, weil mir der Vorname des "Musikers Herrn Gräber" fehlte.
    Bei der Gelegenheit möchte ich aber unserem Rheingold danken, daß er so ein schönes und interessantes Thema eröffnet hat.
    Ich werde vielleicht später auch etwas dazu schreiben, speziell zum Wiener Zentralfriedhof, möchte aber unseren einheimischen Wiener Freunden nicht vorgreifen. Sie haben selbstverständlich Vorrang.


    Herzliche Grüße
    CHRISSY

    Jegliches hat seine Zeit...

  • Lieber Freunde,


    Der Musiker Gräber... ich habe mich da etwas an Uhland gehalten und seine wunderbare Ballade Des Sängers Fluch. Scheinbar ist das aber nicht so geglückt. :( Richtig ist es.


    Gruß und Dank von Rheingold

    Es grüßt Rüdiger als Rheingold1876


    "Was mir vorschwebte, waren Schallplatten, an deren hohem Standard öffentliche Aufführungen und zukünftige Künstler gemessen würden." Walter Legge (1906-1979), britischer Musikproduzent

    Einmal editiert, zuletzt von Rheingold1876 ()

  • Ich bin auch erst drauf reingefallen. Aber bitte nicht ändern, denn sprachlich ist es sehr, sehr poetisch und damit den Musikern angemessen.

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  • Zitat

    Rheingold1876:
    Leo Blech - der umgeworfenen Grabstein

    Lieber Rheingold,


    Dieses Foto schmerzt wirklich sehr, und daß es soweit gekommen ist, ist wirklich ein Skandal.
    Es spricht für Deine Ethik und Dein Gerechtigkeits- und Verantwortungsgefühl, daß Du so etwas nicht nur siehst und liest (der Artikel des Links ist beredt und ebenfalls sehr begrüßenswert!) - sondern auch hier so empört zur Sprache bringst!


    Dieses Schicksal und Verfahren mit seinem Grab hat LEO BLECH nun wirklich nicht verdient, nach allem was ihm als jüdischer Künstler im Dritten Reich widerfuhr. Zwar wurde ihm nicht wie OTTO KLEMPERER und anderen jüdischen Mitgliedern der Berliner Staatsoper am 01. Juni 1933 gekündigt, weil er als Generalmusikdirektor dem Haus schon über 25 Jahre angehörte und noch von Kaiser Wilhelm zum Generalmusikdiretor ernannt worden war, darüber hinaus hohes Ansehen genoß, doch kehrte er nach einer Warnung von Freunden 1937 dann von einem Aufenthalt als Gastdirigent in Riga nicht mehr nach Deutschland zurück.Er blieb in Riga als Dirigent an der Oper bis 1941. Nach der Besetzung der Baltischen Staaten durch die Deutschen flüchtete er nach Stockholm und wurde dort Dirigent an der Königlichen Oper. Erst 1949 kehrte er nach Berlin zurück und übernahm an der Städtischen Oper die Stelle des Chefdirigenten bis zu seinem Ruhestand 1954.


    LEO BLECH galt in dieser Zeit als vorzügicher, hoch angesehener Dirigent, der sich vor allem sehr stark dem Theater verpflichtet fühlte, und er wurde vor allem als ein wunderbarer Interpret der Werke MOZARTs, VERDIs, PUCCINIs, WAGNERs und RICHARD STRAUSS sehr geschätzt. STRAUSS hatte LEO BLECH auch ausdrücklich gebeten, die Erstaufführung seiner oper "Elektra" zu leiten. Man sagte, daß ihm der frühe WAGNER besser lag als der späte.


    Gerühmt wurde sein lichtes und silbernes Piano, das er seinen Orchestern entlocken konnte. Man bewunderte vor allem die Klarheit seiner Interpretationen und die Art und Weise, wie er mit seinen Sängern umging, genau deren Stärken und Schwächen kannte und diese bei seinen Aufführungen herausstellte bzw. orchestral zu kaschieren wußte, wie sich LAURITZ MELCHIOR erinnerte. LEO BLECH war bei seinen Sängern deshalb sehr beliebt - trotz seiner Gewohnheit, während und nach der Aufführung diesen oft kleine ermahnende Briefchen in den Umkleideraum zu senden. Diese Briefchen enthielten aber auch oft Worte herzlicher Verbundenheit und aufrichtigen Dankes. Ebeso ist von LEO BLECH bekannt, daß er jede Oper so gut im Detail im Gedächtnis hatte, daß er jeden Ton auf dem Klavier wiedergeben konnte.


    Aber auch als Dirigent von Orchesterwerken hatte LEO BLECH einen sehr guten Namen, und er machte schon sehr frühzeitig Tonaufzeichnungen mit der BERLINER STAATSKAPELLE, mit der er vor allem Sinfonien von HAYDN, MOZART und SCHUBERT einspielte. Mit dem LONDON SYMPHONY ORCHESTRA nahm er als erster 1927 SCHUBERT's Große C-dur Sinfonie auf. 1927 - 1928 nahm HMV Ausschnitte von live-Aufnahmen des "Rosenkavalier", der "Meistersinger von Nürnberg" und "La Bohème" in der Berliner Staatsoper auf. Mit der BERLINER STAATSKAPELLE wurden von ihm Aufnahmen der Violinkonzerte von BEETHOVEN, MENDELSSOHN und BRAHMS mit FRITZ KREISLER als Solisten aufgezeichnet.


    Von seinen vielen Kompositionen ist leider das meiste vergessen. Noch am bekanntesten sind seine Oper "Versiegelt" und "Das war ich", sowie seine noch gesungenen "Kinderlieder".


    LEO BLECH galt als ein von Dankbarkeit über das Glück des Daseins erfüllter Mensch von heiterer Sinnlichkeit und geschliffenem Humor. Seine gütig-heitere Menschlichkeit ermöglichte ihm auch einen etwas patriarchalischen Umgang mit seinen Orchestern. Seine Interpretationen strahlen innere Ruhe aus und verraten nichts von der Unrast der Zeit


    Es ist etwas bedauerlich, daß in unserem Forum bisher von diesem Dirigenten, der damals immerhin neben KARL MUCK und OTTO KLEMPERER die große Dirigentenpersönlichkeit in Berlin war, so wenig die Rede ist, während jüngere Dirigenten, die nicht immer auf eine ähnliche künstlerische Leistung zurückblicken können, doch oft sehr viel Raum in den Beitägen finden. Gewiß sind nicht mehr allzuviele Aufnahmen mit LEO BLECH im Handel erhältlich, doch sind zumindest noch Aufnahmen von SCHUBERT's 9. Sinfonie, sowie mit Sängern/Sängerinnen wie PATZAK, MELCHIOR, LEIDER, LJUNGBERG, KEMP, LEISNER etc. zu bekommen!


    Viele Grüße
    wok




    LEO BLECH

  • Lieber Freunde,


    Der Musiker Gräber... ich habe mich da etwas an Uhland gehalten und seine wunderbare Ballade Des Sängers Fluch. Scheinbar ist das aber nicht so geglückt. :( Richtig ist es.


    Gruß und Dank von Rheingold


    Verehrtester, ich bitte höflichst, meine Einlassung mitnichten falsch zu verstehen, denn ich finde die Überschrift zu diesem Themata durchaus witzig - uhlandesk, wenn man so will. In Würklichkeit habe ich keine Ahnung davon, wo Uhland so etwas schreibt oder geschrieben hat. :no: Selbstredend kenne ich die erwähnte Balle nicht, auf diesem Gebiet bin ich auch eine Niete. Ich weiß aber, daß er der Erfinder einer gleich um die Ecke liegenden Straße ist! ;)


    Zum Thema könnte ich einige Bilder aus Wien, Hamburg oder Berlin beisteuern, aber ich weiß nicht, wie das hier funktionieren tut und die bei Wikipedia zu findenden Fotos unterliegen ja dem Copyrightschutz...


    :hello:

    .


    MUSIKWANDERER

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  • Lieber Wok,


    danke für die ausführlichen Erläuterungen und die Würdigung von Leo Blech. Er gilt als einer der Sängerdirigenten par excellence. Aber wie richtig ausgeführt wurde, er war weit mehr - nämlich ein großer Dirigent besonders auch auf dem sinfonischen Gebiet.
    Legendär sind seine liebevollen, handschriftlichen Briefbotschaften, die er seinen Sängern nach Proben und Aufführungen zukommen ließ. Darin sind Anerkennungen aber auch Bitten und Ermahnungen. In der Gottlob-Frick-Gedächtnisstätte sind einige Botschaften des Dirigenten an den Bassisten dokumentiert. Leo Blech war es auch, der Gottlob Frick zum Sängerfürst "adelte". Dieses Etikett verfolgt genau wie Furtwänglers "Der schwärzeste Bass" den Sänger noch bis heute. Allerdings mochte der bescheidene Frick, die aus seiner Sicht anmaßende Titutlierung Sängerfürst überhaupt nicht. Deshalb bat die Gottlob-Frick-Gesellschaft vor Erscheinen der Frick-Biographie "Der Sängerfürst - Gottlob Frick und seine Zeit" die Bezeichnung Fürst aus dem Titel zu nehmen. Dieser Bitte wurde nicht entsprochen. Allerdings relativierte der Autor Klaus Günther im Vorwort diese Bezeichnung gefühlvoll und formulierte auch für diejenigen, die sich um den Erhalt des Andenkens an Gottlob Frick bemühen, völlig akzeptabel.
    Schön, dass sich aus diesem Thread, weitere Assoziationen und Geschichten ergeben. :hello:



    Herzlichst
    Operus

    Umfassende Information - gebündelte Erfahrung - lebendige Diskussion- die ganze Welt der klassischen Musik - das ist Tamino!

  • Lieber Operus,


    Deine weiteren so interessanten Ausführungen zu LEO BLECH habe ich mit großem Interesse gelesen, und ich freue mich, daß sich ein so großer Kenner mit diesem Dirigenten in unserem Forum weiter befaßt und so viel Positives and Anerkennendes über ihn zu berichten weiß.


    Daß LEO BLECH GOTTLOB FRICK auf diese Weise geadelt hat, wundert mich eigentlich nicht, hatte er doch ein untrügliches Gespür für die Qualitäten eines Sängers, und es spricht ja auch für ihn, daß er das Stimmwunder FRICK schon so frühzeitig erkannte.


    Vielen Dank für diesen schönen Beitrag!


    Gruß
    wok

  • Ich möchte unseren Wiener Freunden nicht vorgreifen, aber aus eigenem Erleben und mehrfachen Besuchen jedem, der ein paar Tage mal in Wien ist empfehlen, unbedingt den Zentralfriedhof Tor 2 zu besichtigen und die vielen Ehren- und Künstlergräber zu entdecken. Es sind so viele Ruhe- und Gedenkstätten von Komponisten, Musiker, Sänger, Schauspieler... alles hoch interessant und man kann dort Stunden bei einem Spaziergang verbringen. Und es ist schon ein beeindruckendes Gefühl, z. B. an der Grabstelle Beethovens zu stehen, was ich schon mehrmals gemacht habe und wieder machen werde.


    Herzliche Grüße
    CHRISSY

    Jegliches hat seine Zeit...

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  • Das Grab von Felix Mendelssohn habe ich 2011 nach langwieriger Suche auf dem Dreifaltigkeisfriedhof Nr. II in Berlin gefunden. Mangels Datenkabel kann ich das Foto jetzt nicht einspeisen. Ich war damals sehr berührt, denn die Gräber, es liegen auch Fanny und andere Mitglieder der Familie dort, waren sehr zurückhaltend und würdevoll gestaltet. Eben so wie Mendelssohn zu Lebzeiten war.

  • Ich besitze zwar auch einige Fotos von Grabstätten berühmter Komponisten sowohl aus Wien als auch Berlin, aber von der Tatsache mal abgesehen, dass sie nach über 40 Jahren recht unansehnlich sind, wüßte ich sie hier im Forum auch nicht einzustellen. Die Technik halt...


    Bilder aus Online-Datenbanken einzustellen ist mir wegen der Urheberrechtsbestimmungen zu problematisch. Aber ich kann den interessierten Forenmitglieder eine Internet-Adresse geben, die ine Fülle von Fotos der Grabstätten berühmter Leute bietet, nicht nur Musiker, auch Persönlichkeiten aus allen Bereichen des Lebens und aller Zeiten:


    http://www.knerger.de/index.html


    :hello:

    .


    MUSIKWANDERER

  • Auf dem Friedhof Ohlsdorf in Hamburg sind viele bedeutende Opernsänger begraben.
    Der bekannte Musik-Schriftsteller Heiko Bockstiegel, Autor vieler Musiker-Biographien (hier im Forum erwähnt als Biograph von Ferdinand Franz und Ernst Kozub) hat den Friedhof mehrfach besucht und viele Grabstätten bedeutenbder Künstler gefunden und auch photographiert. Nachzulesen hier: http://www.fof-ohlsdorf.de/kul…02/77s43_opernsaenger.htm


    LG


    :hello:

    Harald


    Freundschaft schließt man nicht, einen Freund erkennt man.
    (Vinícius de Moraes)

  • Ich besitze zwar auch einige Fotos von Grabstätten berühmter Komponisten sowohl aus Wien als auch Berlin, aber von der Tatsache mal abgesehen, dass sie nach über 40 Jahren recht unansehnlich sind, wüßte ich sie hier im Forum auch nicht einzustellen. Die Technik halt...


    Einfach das Bild per E-Mail an Tamino schicken, mit der Angabe. wo es eingefügt werden soll.

    Ciao


    Von Herzen - Möge es wieder - Zu Herzen gehn!


  • Lieber Theophilus,


    schon wieder kommt die schrecklich nevende "Internet-Säge" mit einer Frage. Wie ist die Mailadresse, wenn ich ein Bild an Tamino senden will? Danke für Geduld und Auskunft.


    Herzlichst
    Operus

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  • Joseph Schmidt


    Vor einigen Jahren bin ich einmal in Zürich zum jüdischen Friedhof Oberer Friesenberg hochgestiegen, um dort Joseph Schmidt (1904-1942) zu besuchen.


    Auf dem gleichen Friedhof befindet sich übrigens auch die Ruhestätte des Dirigenten Otto Klemperer.


    Einmal editiert, zuletzt von hart ()

  • Wie ist die Mailadresse, wenn ich ein Bild an Tamino senden will? Danke für Geduld und Auskunft.

    Entweder Alfreds und damit Taminos offizielle Adresse (ein Blick ins Impressum ist dabei hilfreich ;) ), oder an theophilus.at@gmail.com (und DU kennst ohnehin auch meine offizielle Adresse).



    ich versuche es mal so: forenmanagement@tamino-klassikforum.at - das habe ich aus einer alten E-Mail geholt.

    Diese Adresse wird ausschließlich von der Forensoftware für Benachrichtigungen verwendet. Sie ist bei Rückmeldungen aber eher wortkarg...



    es wird mitgeteilt, dass das Foto nicht gesendet wurde ...

    qed

    Ciao


    Von Herzen - Möge es wieder - Zu Herzen gehn!


  • Danke, lieber Theophilus, aber zieht Euch bitte warm an, denn ich habe natürlich durch den Fundus in der Gedächtnisstätte unendlich viele Bilder zur Verfügung. Aber ich werde mich mäßigen.


    Herzlichst
    Operus

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