Da Beethoven schon gezeigt wurde, muss nun natürlich auch die restliche Prominenz des Wiener Zentralfriedhofs folgen. Und dann mache ich mal den Anfang mit Franz Schubert.
Selbst aufgenommen an einem eiskalten Dezembertag letzten Jahres.
Da Beethoven schon gezeigt wurde, muss nun natürlich auch die restliche Prominenz des Wiener Zentralfriedhofs folgen. Und dann mache ich mal den Anfang mit Franz Schubert.
Selbst aufgenommen an einem eiskalten Dezembertag letzten Jahres.
Marcel Prawy
Bei meinem letzten Wien- Besuch im Juli 2009 habe ich auch an seinem Ehrengrab gestanden.
CHRISSY
Vor einigen Wochen hatte ich in Bonn zu tun. Da mir etwas Freizeit verblieb und ich die meisten Sehenswürdigkeiten der Stadt bereits kannte, nahm ich mir den Alten Friedhof vor, um das Grab Robert Schumanns aufzusuchen. Es war leicht zu finden. Leider hatte ich keine Camera mit, um ein Foto zu machen, das ich hier sonst gerne einstellen würde.
Ich sende Euch einen Link, auf dem Ihr ein gutes Foto des würdigen Grabes von Clara und Robert Schumann sehen könnt:
http://www.alter-friedhof-bonn.de/Herzlich_Willkommen.html
Ich hoffe, dass das technisch klappt und wünsche noch einen schönen Sonntag.
LG,
Portator
Mit Gräbern berühmter Musikerpersönlichkeiten kann ich in meiner Heimatstadt nicht aufwarten. Aber vielleicht ist es auch für manchen interessant, eine Dame, die Joh. Wolfgang v. Goethe sehr verehrte, hat hier ihre letzte Ruhestätte:
Christiane Friederike Wilhelmine Herzlieb
(* 22. Mai 1789 in Züllichau/Sulechów; † 10. Juli 1865 in Görlitz; auch Minna oder Minchen genannt).
Sie erweckte später unter anderem die Aufmerksamkeit Goethes. Von Teilen der Goetheforschung wird sie deshalb als Vorbild für die Ottilie in Goethes Wahlverwandtschaften angesehen.
CHRISSY
Robert und Clara Schumann findet man auf dem Alten Friedhof in Bonn, der 1715 außerhalb der Stadtbefestigung angelegt wurde. Heute befindet sich der Friedhof mitten in der Stadt, an der Bornheimer Straße.
Weil es etwas mit Musikgeschichte zu tun hat, sei auch erwähnt, dass die Mutter Beethovens und die Schriftstellerin Mathilde Wesendonck hier ihre Ruhestätten haben.
Interessant ist auch die alte Georgskapelle, aus dem 13. Jahrhundert, die aber erst in den Jahren 1846/1847 vom ursprünglichen Standort auf den Friedhof verlagert wurde. Diese Kapelle erwähnt Ludwig F. Schiedermair als Zitat in seinem Buch »Clara Schumann« wie folgt:
" Donnerstag, den 31., abends 7 Uhr Begräbnis. Ich war in der kleinen Kapelle auf dem Kirchhof, ich hörte die Trauermusik, jetzt wurde er hinabgelassen in die Erde, doch hatte ich ein klares Gefühl, dass nicht er es war, sondern nur sein Körper - sein Geist war über mir."
Das war der Abend des 31. Juli 1856 - das heute zu sehende Denkmal auf dem Grab entstand allerdings erst viel später. Auf dem großen Schumannfest 1873 sammelte man das fehlende Geld, und das Denkmal konnte dann 1880 im Beisein von Clara Schumann und ihren Kindern enthüllt werden. Der Bildhauer Adolf von Donndorf arbeitete mehrere Jahre an den Entwürfen nach Vorgaben von Clara Schumann, die ihre Wünsche so artikulierte: „etwas Symbolisches, das die Charakteristik meines Mannes künstlerisch repräsentiert“ Als Clara Schumann am 20. Mai1896 nach einem Schlaganfall 76-jährig starb, wurde sie neben ihrem Mann beigesetzt, den sie um 40 Jahre überlebt hatte.
Die vergoldete Inschrift lautet:
DEM GROSSEN TONDICHTER
VON SEINEN FREUNDEN UND VEREHRERN
ERRICHTET AM 2. MAI 1880
Das Grab der Sängerin Meta Seinemeyer befindet sich auf dem Südwestkirchhof Stahnsdorf in der Nähe von Berlin. Dieser parkähnliche Friedhof, der auf den ersten Blick gar nicht als solcher zu erkennen ist, denn die Gräber sind unter Baumen zurückgesetzt von den Wegen, wurde 1909 angelegt, weil die wachsende Reichshauptstadt ihre Toten nicht mehr beherbergen konnte. Sie wurden sozusagen ausgelagert. Der Friedhof war durch eine eigene S-Bahn-Station ans Berliner Verkehrsnetz angeschlossen, dadurch sehr gut erreichbar. Das ist heut nicht mehr ganz so einfach, denn die ursprüngliche Verbindung war durch Krieg und Teilung zerstört und wurde nicht wieder aktiviert. In Stahnsdorf sind etliche namhafte Künstler zur letzten Ruhe gebettet - darunter der Komponist Engelbert Humperdinck, der Zeichner und Fotograph Heinrich Zille sowie der Maler Lovis Corinth.
Meta Seinemeyer war 1929 im Alter von nur 33 Jahren an Leukämie gestorben. Noch auf dem Sterbebett heiratete sie den Dirigenten Frieder Weißmann, der zahlreiche Aufnahmen beim Reichsrundfunk geleitet hat. Die Seinemeyer galt als eine der bedeutendsten Sängerinnen deutscher Zunge. Mit ihrem dunkel timbriertem, samtweichem Sopran bestach sie in zahlreichen Rollen - darunter Elsa, Sieglinde, Agathe, Marschallin, Margarthe, Figaro-Gräfin. Ihre eigentliche Domäne waren die dramatischen Sopranpartien in Opern von Verdi. Sie hatte großen Anteil an der Verdi-Renaissance in den Zwanziger Jahren des vorigen Jahrhunderts. Der legendäre Plattenproduzent Walter Legge schätzte sie sehr, dessen spätere Frau Elisabeth Schwarzkopf zog bei ihren eigenen Studien immer wieder Aufnahmen von der Seinemeyer zu Rate, die sich in sehr großer Zahl überliefert haben. Wer sich mit Operngesang beschäftigt, kommt an diesen Aufnahmen nicht vorbei. Ich selbst komme immer wieder darauf zurück. Ein besonders schönes Beispiel für die vorbildhafte Wirkung der früh Verstorbenen auf die Schwarzkopf ist der berühmte Triller Evas im Finale der MEISTERSINGER auf dem Wort werben: "Keiner wie du so hold zu werben weiß!" Das hat die Schwarzkopf in Bayreuth und auch bei ihrer RAI-Aufnahme sehr gut gemacht, an die Seinemeyer kommt sie aber nicht ganz heran. Sie hat nicht diese Erregung, diese Nervosität in der Stimme, mit der die Seinemeyer die Gemütslage der Eva hinreißend trifft. Viele - auch namhafte Sängerinnen - haben einfach darüber hinweggesungen, und heutzutage hört man diesen Triller schon gar nicht mehr.
Ich habe oft an diesem Grab weit ab von den Wegen gestanden, tief ergriffen und voller Dankbarkeit.
Rheingold
Verehrtester, ich bitte höflichst, meine Einlassung mitnichten falsch zu verstehen, denn ich finde die Überschrift zu diesem Themata durchaus witzig - uhlandesk, wenn man so will. In Würklichkeit habe ich keine Ahnung davon, wo Uhland so etwas schreibt oder geschrieben hat. Selbstredend kenne ich die erwähnte Balle nicht, auf diesem Gebiet bin ich auch eine Niete. Ich weiß aber, daß er der Erfinder einer gleich um die Ecke liegenden Straße ist!
Lieber musikwanderer, entschuldige, dass ich Dir erst jetzt antworte - ich habe wohl nicht gründlich genug gelesen. Also, ich dachte sprachlich an den Titel der Ballade "Des Sängers Fluch" von Uhland (auch ich habe hier gleich um die Ecke eine Uhlandstraße), die ich so wunderbar finde, dass ich sie an dieser Stelle doch gleich mal einfüge, zumal es darin auch reichlich Tote gibt:
Es stand in alten Zeiten ein Schloß so hoch und hehr,
Weit glänzt' es über die Lande bis an das blaue Meer,
Und rings von duft'gen Gärten ein blütenreicher Kranz,
D'rin sprangen frische Brunnen in Regenbogenglanz.
Dort saß ein stolzer König, an Land und Siegen reich.
Er saß auf seinem Throne so finster und so bleich;
Denn was er sinnt, ist Schrecken, und was er blickt, ist Wut,
Und was er spricht, ist Geißel, und was er schreibt, ist Blut.
Einst zog nach diesem Schlosse ein edles Sängerpaar:
Der ein' in goldnen Locken, der andre grau von Haar;
Der Alte mit der Harfe, der saß auf schmucken Roß,
Es schritt ihm frisch zur Seite der blühende Genoß.
Der Alte sprach zum Jungen: "Nun sei bereit, mein Sohn!
Denk' unsrer tiefsten Lieder, stimm' an den vollsten Ton,
Nimm alle Kraft zusammen, die Lust und auch den Schmerz;
Es gilt uns heut' zu rühren des Königs steinern Herz."
Schon stehn die beiden Sänger im hohen Säulensaal,
Und auf dem Throne sitzen der König und sein Gemahl;
Der König furchtbar prächtig, wie blut'ger Nordlichtschein,
Die Königin süß und milde, als blickte Vollmond drein.
Da schlug der Greis die Seiten, er schlug sie wundervoll,
Daß reicher, immer reicher der Klang zum Ohre schwoll.
Dann strömte himmlisch helle des Jünglings Stimme vor,
Des Alten Sang dazwischen wie dumpfer Geisterchor.
Sie singen von Lenz und Liebe, von sel'ger, goldner Zeit,
Von Freiheit, Männerwürde, von Treu' und Heiligkeit;
Sie singen von allem Süßen, was Menschenbrust durchbebt,
Sie singen von allem Hohen, was Menschenherz erhebt.
Die Höflingsschar im Kreise verlernet jeden Spott,
Des Königs trotz'ge Krieger, sie beugen sich vor Gott,
Die Königin, zerflossen in Wehmut und in Lust,
Sie wirft den Sängern nieder die Rose von ihrer Brust.
"Ihr habt mein Volk verführet, verlockt ihr nun mein Weib?"
Der König schreit es wütend, er bebt am ganzen Leib.
Er wirft sein Schwert, das blitzend des Jünglings Brust durchdringt,
Draus, statt der goldnen Lieder, ein Blutstrahl hoch aufspringt.
Und wie vom Sturm zerstoben ist all' der Hörer Schwarm;
Der Jüngling hat verröchelt in seines Meisters Arm,
Der schlägt um ihn den Mantel und setzt ihn auf das Roß,
Er bind't ihn aufrecht feste, verläßt mit ihm das Schloß.
Doch vor dem hohen Tore, da hält der Sängergreis,
Da faßt er seine Harfe, sie, aller Harfen Preis,
An einer Marmorsäule, da hat er sie zerschellt,
Dann ruft er, daß es schaurig durch Schloß und Gärten gellt:
"Weh' euch, ihr stolzen Hallen! Nie töne süßer Klang
Durch eure Räume wieder, nie Saite noch Gesang,
Nein, Seufzer nur und Stöhnen und scheuer Sklavenschritt,
Bis euch zu Schutt und Moder der Rachegeist zertritt!
"Weh' euch, ihr duft'gen Gärten im holden Maienlicht!
Euch zeig' ich dieses Toten entstelltes Angesicht,
Daß ihr darob verdorret, daß jeder Quell versiecht,
Daß ihr in künft'gen Tagen versteint, verödet liegt.
"Weh' dir, verruchter Mörder! du Fluch des Sängertums!
Umsonst sei all' dein Ringen nach Kränzen blut'gen Ruhms;
Dein Name sei vergessen, in ew'ge Nacht getaucht,
Sei, wie ein letztes Röcheln, in leere Luft verhaucht!"
Der Alte hat's gerufen, der Himmel hat's gehört;
Die Mauern liegen nieder, die Hallen sind zerstört,
Noch eine hohe Säule zeugt von verschwund'ner Pracht,
Auch diese, schon geborsten, kann stürzen über Nacht.
Und rings, statt duft'ger Gärten, ein ödes Heideland:
Kein Baum verstreuet Schatten, kein Quell durchdringt den Sand;
Des Königs Namen meldet kein Lied, kein Heldenbuch:
Versunken und vergessen! - das ist des Sängers Fluch.
Mit besten Empfehlungen Rheingold
Den Grinzinger Friedhof (19. Wiener Gemeindebezirk Döbling). erreicht man mit der Straßenbahnlinie 38 ab "Schottentor" und steigt an der vorletzten Haltestelle "An den langen Lüssen" aus. Geht man etwa zehn Minuten bergauf, kommt man zum Friedhof.
Als sich am Nachmittag des 22. Mai 1911 etwa fünfhundert Trauergäste auf dem Grinzinger Friedhof versammelten, um Gustav Mahler auf seinem letzten Weg zu begleiten, war Alma Mahler nicht mit dabei, sie lag krank im Bett.
Alma Mahler überlebte ihren Mann lange und fand erst nach einigen Wirren ihre letzte Ruhestätte auch dort oben. Die Trauerfeier für Alma Mahler-Werfel fand am 13. Dezember 1964 in New York statt und es wird berichtet, dass im Bestattungsunternehmen ein grässliches "Ave Maria" (Gounod) gespielt wurde.
Zunächst sollte sie in den USA beigesetzt werden, aber dann hat man sich doch für eine Beisetzung in Wien entschieden; es war der 8. Februar 1965. Sie wurde nicht im Grab von Gustav Mahler bestattet, sondern an der Seite ihrer 1935 verstorbenen Tochter Manon Gropius.
Allgemein ist Alma Mahler zwar als Persönlichkeit bekannt, aber dass sie ernsthafte Musikstudien betrieb, ist nicht so weit verbreitet, weil dieses Wirken natürlich neben dem großen Gustav Mahler verblasste. Alma Mahler studierte unter anderem auch bei Alexander Zemlinsky und arbeitete ernsthaft mit Gustav Mahler an ihren Liedkompositionen und spielte 1905 auch Pfitzner - auf dessen Wunsch - ihre Kompositionen vor.
Anmerkung:
Nahe bei Mahler ist auch das Grab der Familie Neumayer: Hier finden wir einen Musiker aus einem ganz anderen Genre: Peter Alexander.
Hallöchen Rheingold,
es gibt nichts zu entschduldigen. Die jedoch von Dir eingestellte Ballade sagt mir dann doch etwas! Da kommt dann der Satz "Ach, von dem ist das..." zur Anwendung.
Freund chrissy hatte an Peter Tschaikowskis Geburstag erinnert - oben ist seine Grabstätte in St. Petersburg. Etwas gewundert hat mich das "normale" Kreuz, eigentlich hätte ich das bei den Orthodoxen übliche Andreas-Kreuz erwartet...
Weil gerade mehrere Threads über Igor Stravinsky die Taminos und Paminas beschäftigen, sei an dieser Stelle sein Grab auf der Insel San Michele bei Venedig hier gezeigt (der Komponist starb am 6. April 1971 in New York; auf testamentarischen Wunsch hin fand das Requiem in Venedig und die Beisetzung auf San Michele statt):
Der schwärzeste Bass – wie Wilhelm Furtwängler einmal Gottlob Frick bezeichnete – war auch einer der berühmtesten Gestalter des Hagen in Wagners Götterdämmerung. Und so ist Fricks Grabstein auf dem Friedhof seines Geburtsortes Ölbronn dem "Hagen-Felsen" aus dem Bühnenbild zu Wolfgang Wagners Bayreuther "Ring"- Inszenierung der Jahre 1960 - 1964 nachempfunden, in der Frick als Hagen auf der Bühne stand:
Der Beginn der großen Szene „Hier sitz ich zur Wacht“ aus der Götterdämmerung ist in Text und Noten verewigt:
Unweit des Friedhofs, im Rathaus Ölbronn (Obere Steinbeisstraße 1), befindet sich die Gottlob-Frick-Gedächtnisstätte, die immer einen Besuch lohnt. Geöffnet ist sie am ersten und dritten Sonntag des Monats von 13 bis 17 Uhr.
LG, Elisabeth
Es ist mir ein Bedürfnis, diesen schönen Beitrag noch etwas zu ergänzen und darauf hinzuweisen, dass das auch das Grab von Margarete Frick (geborene Margarete Bayen) ist, die selbst eine ausgezeichnete Sopranistin war und als Anfängerin sowohl am Düsseldorfer Opernhaus als auch an der Württembergischen Staatsoper sang. Wenige Liedaufnahmen mit dem Pianisten Michael Raucheisen sind mit ihrer Stimme erhalten.
Richard Strauss (1864-1949) muss man ja hier nicht besonders vorstellen, man muss nicht schreiben, dass das ein Komponist war, aber vielleicht sollte man darauf hinweisen, dass seine Frau Pauline de Ahna eine Sopranistin war, die seine Lieder auf ideale Weise interpretierte.
Einige Tage nach seinem Tod gab es eine Trauerfeier auf dem Münchener Ostfriedhof, aber dort wird man sein Grab vergeblich suchen; das Familiengrab befindet sich auf dem Friedhof in Garmisch (Gemeinde Garmisch-Partenkirchen).
Als ich vor einigen Jahren dort das Grab suchte und eine Friedhofsbesucherin danach fragte, fügte es der Zufall, dass 1949 die Eltern dieser Dame für die Bestattung von Richard Strauss zuständig waren. Ich war dann doch etwas erstaunt zu erfahren, dass die Urne zunächst in der Strauss-Villa aufbewahrt wurde und die eigentliche Beisetzung im Familiengrab erst einige Jahre später erfolgte.
Es ist mir ein Bedürfnis, diesen schönen Beitrag noch etwas zu ergänzen und darauf hinzuweisen, dass das auch das Grab von Margarete Frick (geborene Margarete Bayen) ist, die selbst eine ausgezeichnete Sopranistin war und als Anfängerin sowohl am Düsseldorfer Opernhaus als auch an der Württembergischen Staatsoper sang. Wenige Liedaufnahmen mit dem Pianisten Michael Raucheisen sind mit ihrer Stimme erhalten.
Danke für diese Ergänzung, lieber hart!
Die Liedaufnahmen mit Margarete Frick sind auf dieser CD erschienen, die das Label Uracant in Zusammenarbeit mit der Gottlob-Frick-Gesellschaft zum zehnten Todestag Gottlob Fricks im Jahre 2004 veröffentlicht hat:
Gottlob Frick zum 10. Todestag - Arien und Lieder
<- auf den Punkt klicken
Erhältlich ist die CD noch über die Gottlob-Frick-Gesellschaft.
LG, Elisabeth
Fritz Wunderlichs Grab befindet sich Auf dem Waldfriedhof in München, es ist der größte Friedhof der Stadt mit etwa 64.500 Grabstätten und einer Fläche von mehr als 160 Hektar. Der Friedhof gliedert sich in einen alten und neuen Teil. Wunderlichs Grab (Lage 212-W-18) befindet sich im Alten Waldfriedhof, Fürstenrieder Straße 288.
Wenn man in den Bergurlaub fährt, bietet sich ein Besuch auf dem Friedhof an, denn die nahe Autobahn führt von dort aus nach Garmisch-Partenkirchen. In der Gärtnerei kann man frische Blumen kaufen, falls einmal ein verwelkter Strauß in der Vase steht. Und dann steht man da und erinnert sich... das letzte Mal habe ich ihn im Frühling 1965 bei einem Liederabend im Rahmen der SCHWETZINGER FESTSPIELE gehört. Unter anderem sang er auch Schuberts »Nachtstück« (D672)... wer der Zuhörer hätte damals gedacht, dass sich ihm der Tod so schnell zuneigt?
Es wäre müßig, hier seine Karriere aufzuzeigen, aber wenn es um das Besondere geht, das Fritz Wunderlich auszeichnete, dann passt das recht gut, was Wunderlichs Kollegin Brigitte Fassbaender einmal sagte: «Er hatte ein Timbre, das einem unmittelbar zu Herzen ging. Er sang immer, als sei es das letzte Mal.»
Ein magischer Ort mit einer ganz besonderen Stimmung ist der Prager Friedhof auf dem Vysherad – dem Slavin; viele bekannte Namen liegen hier in Schrittweite … sozusagen das Who-Is-Who dieser großen Kultur-Nation: Neben Kapazitäten aus verschiedensten Bereichen liegen hier Antonin Dvorak, Bedrich Smetana, Zdenek Fibich und Julius Fucik, die Violinisten Franticek Ondricek und Josef Suk sowie die Dirigenten Zdenek Chalabala, Karel Ancerl, Vaclav Smetacek und Rafael Kubelik begraben.
Der Vysherad ist ein Felsenberg vor den (damaligen) Toren Prags, der vorzeiten der historische und mythische Sitz der böhmischen Fürsten der Premysliden war. Libŭsa war ihre sagen- und legendenhafte Stammmutter. Für die Tschechen ist er DAS Symbol ihrer großen Vergangenheit.
Ein wahrlich magischer Ort ..
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Hier die Grabstätte von Kurt Weill und Lotte Lenya auf dem Mount Repose Cemetery in Haverstraw beiNew York. Kurt Weill, Sohn eines jüdischen Kantors, studierte bei Busoni und Humperdinck, war nach seinem Studium Musikdirektor in Dessau und Lüdenscheid.
Natürlich kein Musiker, aber ein wichtiger Librettist, ohne den drei Meisterwerke Mozarts (und natürlich auch einige von anderen Komponisten, Salieri nicht zu vergessen) nicht existieren würden. Die Grabstätte ist allerdings
ein Zenotaph, da Lorenzo da Ponte ursprünglich auf dem katholischen Friedhof an der Old Saint Patrick’s Kathedrale beigesetzt worden war.
Weil Thomas Knöchel in seinem Beitrag den Friedhof von Vysehrad in Prag erwähnte und auf die Gräber von Dvorak und Smetana verwies, hier ein Foto der Grabstätte von Antonin Dvorak (aus Wikipedia):
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Hier Friedrich Smetanas Grab auf dem gleichen Friedhof (aus Wikipedia von Lysippos)
Franz Xaver Mozart, geboren am 26. Juli 1791 in Wien, gestorben am 29. Juli 1844 während eines Kuraufenthaltes in Karlsbad, liegt auf dem St. Andreasfriedhof in Karlovy Vary begraben.
Unter dem Namen steht folgende Inschrift: "Sohn des großen Mozart, dem Vater ähnlich an Gestalt und edlem Gemüthe. Der Name des Vaters sei seine Grabschrift, so wie seine Verehrung des Ersteren, der Inhalt seines Lebens war."
Mozarts jüngster Sohn, der auf Betreiben seiner Mutter von Johann Nepomuk Hummel, Antonio Salieri und Johann Georg Albrechtsberger unterrichtet wurde, bezeichnete sich immer als 'Wolfgang Amadeus Mozart Sohn', daher auch die Inschrift auf dem Grabstein. Franz Xaver lebte eine Zeitlang im galizischen Lemberg, unternahm ausgedehnte Konzertreisen durch Europa, bevor er 1839 nach Wien zurückkehrte. Aus dem Schatten seines inzwischen als bedeutender Komponist anerkannten Vaters konnte er sich nie befreien; es gelang ihm zeitlebens nicht, eine feste Anstellung zu erhalten. Er starb - unverheiratet wie sein Bruder - ohne Nachkommenschaft.
Liebe Elisabeth,
lieber hart,
persönlich aber auch als Präsident der Gottlob-Frick-Gesellschaft danke ich Euch ganz herzlich für die Einstellung Eurer Beiträge und die liebevollen Kommentare. Alle Beiträge unter der Thematik "Gräber der Musiker" gehen in die Richtung, die für die Gottlob-Frick-Gesellschaft eines der wichtigsten Ziele ist:Das Andenken an große Sängerinnen und Sänger und ihre Gesangsleistungen zu erhalten. Dafür haben wir die Gottlob-Frick-Gedächtnisstätte in Ölbronn geschaffen. Ein wahrscheinlich weltweite Einmaigkeit ist darin die Händeabdruckgalerie mit ihren über 200 Exponaten. Dieses originelle Gästebuch ist ein Who is Who der jüngeren Operngeschichte und reicht von Theo Adam bis Georg Zeppenfeld. Auch die Bilder- und Dokumentenausstellung ist eine Fundgrube für interessierte Opernfreunde. Elisabeth hat dankenswerter Weise die Öffnungszeiten mit jeden 1. und 3. Sonntag im Monat von 13 - 17.00 Uhr, während der Öffnungszeiten des Rathauses Ölbronn und nach vorheriger Vereinbarung bereits angegeben. Wer zu einer anderen Zeit nach Ölbronn kommen will und kann rufe bitte das Info-Telefon (werktags) 07237/4220 0der 07043/92500 an, dann wird jederzeit eine Führung organisiert. Matthias Kieselmann - der Kurator der Gedächtnisstätte - ist als Mitglied der Frick-Familie ein ganz exzellenter Kenner und kann seine Führungen mit vielen Anekdoten, die er zum Teil auch persönlich mit Gottlob Frick erlebte, würzen.
Wir alle freuen uns, wenn wir Tamino-Freunde in der Gedächtnisstätte begrüßen dürfen und diese sich im Gästebuch eintragen. Bitte Hinweis auf Tamino nicht vergessen. Bei genügendem Interesse wären wir gerne bereit, wieder eine "ganz besondere Führung" für Tamino-Freunde zu gestalten.
Bei allem, was dazu dient, dass Sängerlegenden unvergessen bleiben sitzen wir in einem Boot.
Herzlichst
Operus
Mitten in den Vorbereitungen zu einer Konzertreise starb am 25. Oktober 1895 in Manchester ein Pianist, Dirgent und Komponist, den der Manchester Guardian in einem Nachruf mit den Worten „Er war ein Musiker mit jeder Faser seiner Natur, und in seinem langen Leben ist er niemals der Versuchung erlegen, um des Geldes willen dem Vulgären nachzugehen" würdigte: Sir Charles Halle, davor Sir Charles Hallé (durch die Heirat mit der in Amerika geborenen Französin Desiree Smith de Rilie), geboren jedoch als Carl Halle am 11. April 1819 in Hagen. Sein Grab befindet sich in Salford bei Manchester, ein Bild vermochte ich nicht zu finden - nicht in den Webseiten der Gemeinde Salford, nicht in denen der Städte Manchester und Hagen. Aber immerhin ein Bildnis des vielseitigen Musikers, das mich sehr stark an einen anderen Komponisten der Romantik erinnert:
Sein Grab befindet sich in Salford bei Manchester
[timg]http://image2.findagrave.com/p…3346.jpg;n;360;480;*;Find a Grave[/timg]
(c: Mike Berrell-11/29/2007)
(Suchmaschine: "Find A Grave")
Klasse, lieber Harald! Ich habe mir die Suchmaschine mal abgespeichert - schade für mich, daß sie in englischer Sprache daher kommt...
Ich zum Beispiel habe den gestrigen Sonntag genutzt, auf den Düsseldorfer Nordfriedhof zu reisen.
Nachdem ich für seine Sinfonien unmittelbar entflammt war, hatte mich dieser Thread inspiriert, mich auf die Suche nach dem Grab des Düsseldorfer Komponisten Norbert Burgmüller (* 1810 - † 1836) zu begeben. Und wie sein (leider kurzer) Lebenslauf schon vermuten ließ liegt er tatsächlich in seiner Heimatstadt auf besagtem Friedhof begraben. Der ist aufgrund seines Alters reichlich unübersichtlich (aber ungemein schön!), nach einiger Zeit des erfolglosen Umherstreifens konnte ich sein Grab allerdings irgendwann doch ausmachen.
Burgmüllers letzte Ruhestätte ist sicherlich eine der schönsten, die ich gestern gesehen habe. Unter reichlich Grün ruht er unter der Obhut der Heiligen Cäcilia in einem Ehrengrab (wer selbst einmal hinmöchte: es liegt in Feld 75). Und ein Foto habe ich natürlich auch für Euch angefertigt:
[tIMG]http://i108.photobucket.com/al…11e7204.jpg;c;300;400;*;T con brio[/tIMG]
Lieber Tobias, ich bekenne freimütig, Norbert Burgmüller nur dem Namen nach zu kennen. Das muss sich ändern. Auf Deinen Beitrag hin, der mich einschließlich des schönen Fotos sehr bewegt, habe ich mir zunächst ganz spontan eine Lieder-CD bestellt. In Liedern glaube ich für mich immer besonders viel zu entdecken. Die Werke jener, die schon in jungen Jahren dahin mussten, haben mich immer sehr interessiert - in der Literatur wie in der Musik. Ich bin gespannt, wie mir die Lieder gefallen und werde auf jeden Fall mich auch den sinfonischen Stücken, für die Du Dich entflammt hast, zuwenden.
Dir mein Dank und mein Gruß.
Rheingold
Und ein Foto habe ich natürlich auch für Euch angefertigt:
Lieber T con brio,
mich würde interessieren, auf welche Weise Du Dein schönes Foto rein technisch hier in den Thread gebracht hast... kannst Du da einen Tipp geben?
Lieber T con brio,
mich würde interessieren, auf welche Weise Du Dein schönes Foto rein technisch hier in den Thread gebracht hast... kannst Du da einen Tipp geben?
Aber gern!
Es gibt verschieden Seiten, die (eine Anmeldung üblicherweise vorausgesetzt) Speicherplatz für Bilder bereitstellen. Die kann man dann vom eigenen Computer dorthin hochladen und anschließend den Link zum Bild verwenden, um die hier oder an einem anderen Ort sichtbar zu machen.
Ich selbst habe ein Konto bei www.photobucket.com (und kann die Seite durchaus empfehlen), Alternativen - auch deutschsprachige - gibt es mittlerweile aber zuhauf. Tipp bei Google einfach mal "Fotos hochladen" ein.