Der Musiker Gräber

  • Lieber Operus,
    da gibt es nichts zu verdunkeln und zu verbergen, ich schreibe von der Festspielstadt Schwetzingen aus, und hier gibt es ein recht berühmtes kleines Theater, auf dessen Bühne Gottlob Frick schon den Osmin gab ...


    Aber nun zu einem kleinen Abstecher in das fast versunkene Reich der Operette. Wenn man am Wolfgangsee weilt, kann man in Bad Ischl bei Franz Lehár vorbei schauen.
    Auf dem Friedhof befindet sich sein Grab und in seiner ehemaligen Villa kann man die Vergangenheit aufleben lassen.


  • Lieber Hart,


    danke für weitere "Aufklärung". Das wunderschöne Rokoko-Theater in Schwetzingen habe ich in der Festspielzeit mehrfach zusammen mit meiner Frau besucht. Nahezu selbstverständlich waren wir auch bei der von Dir erwähnten Aufführung "Der Entführung aus dem Serail" dabei, in der Gottlob Frick nochmals einen fantastischen Osmin sang. Auch Rüdiger Wohlers ragte aus dem Ensemble heraus.
    Nun freue ich mich auf weitere Beirträge von Dir. Und wenn Dich Dein Weg einmal nach Heilbronn oder Ölbronn führen sollte dann würde ich mich über eine Begegnung freuen.


    Herzlichst
    Operus

    Umfassende Information - gebündelte Erfahrung - lebendige Diskussion- die ganze Welt der klassischen Musik - das ist Tamino!

  • Alfons Fügel - * 10. August 1912 in Bonlanden (Filderstadt) - † 10. Oktober 1960 in Esslingen


    Sven Godenrat hat am 1. Mai 2010 einen größeren Beitrag über Alfons Fügel geschrieben, und Harald Kral erinnerte in diesem Thread am 10. August 2012 an den 100. Geburtstag des Sängers und hat einige CDs von Alfons Fügel eingestellt.
    In diesen Beiträgen finden Interessierte jede Menge Informationen, deshalb soll hier in der Hauptsache auf den Aspekt des Gedenkens eingegangen werden.


    In seiner Heimatstadt Bonlanden (bei Stuttgart) ist Alfons Fügel keineswegs vergessen. Eine Straße und ein Saal trägt seinen Namen, und in der Ortsmitte von Bonlanden, wenige Schritte vom Stadtmuseum entfernt, erinnert eine griechische Säule an den Tenor Alfons Fügel, der 1912 im nahen Gasthaus "Krone" geboren wurde.
    Anlässlich des 100. Geburtstages des Künstlers am 10. August 2012, schmückte die Oberbürgermeisterin der Stadt die Grabstelle - im Beisein der Töchter Fügels - mit einem Kranz.
    Alfons Fügel entstammt einer Handwerkerfamilie, in der viel gesungen wurde. Zudem waren damals Gesangvereine ein wichtiger Bestandteil der Gesellschaft, hier sang der 15-jährige Fügel seine ersten Soli.
    Etwas später nahm ihn Kammersänger Fritz Windgassen (es war der Vater von Wolfgang Windgassen) unter seine Fittiche, es gab ein Stipendium an der Stuttgarter Opernschule.
    Mit 25 Jahren debütiert Fügel dann bereits am Stadttheater Ulm als 1. Gefangener in »Fidelio«. Als Fenton in »Die lustigen Weiber von Windsor« kam er erst recht zur Geltung und sein hohes "D" in »Der Postillon von Lonjumeau« riss das Publikum zu Begeisterungsstürmen hin.
    Nach zwei Jahren in Ulm folgte ein Wechsel an die Oper in Graz, aber schließlich stand er bald in München auf der Bühne, Clemens Krauss hatte ihn engagiert.


    Weihnachten 1940 übertrug der Großdeutsche Rundfunk »La Bohéme« europaweit, Alfons Fügel sang den Rudolf - Alfons Fügel war populär!
    Die ganz große Oper »Krieg« wurde dann weltweit aufgeführt und Alfons Fügel musste Soldat werden. Offenbar waren die Kriegseinwirkungen an dem Sänger nicht spurlos vorbeigegangen, die Kriegs- und Nachkriegswirren brachten eine Zäsur. Nach dem Krieg widmete er sich dem Konzertgesang - Er starb während eines Liederabends am 8. Dezember 1960 in Esslingen.


    Praktischer Hinweis:
    Bonlanden (70794 Filderstadt) Friedhof > Oberdorfstraße
    Das Grab ist gute hundert Meter vom Eingang entfernt, man hält sich rechts. Ein Informationsplan befindet sich im Eingangsbereich, man orientiert sich am Feld H, Reihe 3

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  • Danke für den Hinweis auf das Grab von Allfons Fügel. In diesem Jahr wurde in seinem Geburtsort Filderstadt-Bonlanden eine sehr repräsentative Steele für ihn aufgestellt.(ein Bild davon würde auch in den Thread "Der Musiker Ehrenplätze"passen). Erwähnenswert erscheint mir noch dass das ganze würdigende Gedenken an Alfons Fügel im Grunde auf einen einzigen Mann zurückgeht: Friedhardt Pascher den ehemaligen Bürgermeister von Bonladen. Dieser wurde vor seiner sehr erfolgreichen Verwaltungslaufbahn zum Bariton ausgebildet und baute dann nach seiner Pensionierung die "Herbstlichen Musiktage in Bad Urach"und danach das Label URACANT auf. Wieder ein Beispiel, was glühende Verehrung und akiver Einsatz für das Gedenken an eine Sängerlegende Positives auslösen kann.


    Herzlichst
    Operus

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  • Zitat

    »Wolfgang Windgassen war eine der Säulen des sogenannten Neubayreuth. Nur mit einer neuen Sängergeneration- zu der er gehörte - konnte Wieland Wagner seine „entschlackten“ Inszenierungen realisieren.«

    Wolfgang Windgassen - * 26. Juni 1914 in Annemasse (Frankreich) - † 8. September 1974 in Stuttgart


    Das Zitat oben stammt aus einem Beitrag von Operus aus dem Thread Wolfgang Windgassen „Mein Held“


    Nachdem Wolfgang Windgassen 1951 mit Bayreuths Neubeginn den Parsifal grandios bewältigt hatte, zählte er 19 Jahre lang zu den verlässlichsten Stimmen in Bayreuth.
    Als Sohn eines Sängerpaares war er mit Musik groß geworden. Sein Vater, Kammersänger Fritz Windgassen, brachte ihn zunächst als technischer Volontär an der Stuttgarter Oper unter, bevor er bei seinem Vater und anderen Künstlern an der Stuttgarter Musikhochschule Gesang studierte.
    Am Stadttheater Pforzheim debütierte er 1939 als Pinkerton in Madame Butterfly. Ab 1945 sang er als Mitglied der Stuttgarter Staatsoper dort zunächst lyrische Partien und Rollen in italienischen Opern sowie des Zwischenfachs. Ab 1950 übernahm Windgassen Wagner-Partien und hatte 1951 als Sigmund in der Walküre einen überwältigenden Erfolg; in diesem Jahr wurde er auch zum Kammersänger ernannt; 1964 folgte dann der Titel österreichischer Kammersänger. Seit 1967 ist er Ehrenbürger der Stadt Bayreuth.
    Zeitlebens war er mit dem Stuttgarter Opernhaus eng verbunden (dass ihm nach einem Einjahresvertrag dort einmal gekündigt wurde, ist heute kaum noch bekannt).
    Von 1972 bis zu seinem Tod 1974 war Wolfgang Windgassen künstlerischer Direktor der Stuttgarter Staatsoper. Heute erinnert der Wolfgang-Windgassen-Weg, nahe der Staatsoper, an den Künstler.
    Er starb völlig unerwartet, ohne Vorwarnung, im Alter von 60 Jahren, am 8. September 1974.
    Dass Windgassen an allen großen Häusern der Welt gastierte, sei hier nur am Rande erwähnt, viele Details sind u.a. auch in dem oben erwähnten Thread nachzulesen.


    Lore Wissmann (1922-2007)
    Auch Lore Wissmann gehörte der Staatsoper Stuttgart mehr als drei Jahrzehnte an.
    Seit 1961 war Windgassen in 2. Ehe mit der Sopranistin Lore Wissmann verheiratet, die ebenfalls an der Stuttgarter Musikhochschule studierte und 1942 an der Stuttgarter Staatsoper als Kordula in »Hans Sachs« von Lortzing debütierte.
    1946 sang sie mit ihrem späteren Mann zusammen in der deutschen Erstaufführung von Hindemiths Oper »Mathis der Maler«. Auch Lore Wissmann-Windgassen war unter Opernfreunden ein Begriff. Sie starb 85-jährig am Weihnachtstag 2007 in Uffing am Staffelsee.


    Praktischer Hinweis:
    Die beiden Künstler sind auf dem Waldfriedhof Stuttgart bestattet. Wenige Meter vom Eingang und Verwaltungsgebäude entfernt, in der Nähe des ersten Bundespräsidenten Theodor Heuß, man orientiere sich vom Eingang her nach links.

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  • Franz Völker - * 31. März 1899 in Neu-Isenburg - † 5. Dezember 1965 in Darmstadt


    Franz Völker stammt noch aus der Zeit, wo es nicht unüblich war zunächst einen »anständigen« Beruf zu erlernen und erst danach eine Künstlerkarriere anzustreben. Slezak, Schlusnus, Rehkemper seien als Beispiele genannt. Völker absolvierte eine Banklehre und übte diesen Beruf auch noch kurz danach aus, bis er 1926 zur Städtischen Bühne Frankfurt kam, wo er seinen Debüt- Erfolg als Florestan in Beethovens »Fidelio« hatte.
    Bereits 1925 gewann er einen Amateur-Gesangswettbewerb, den der Frankfurter Rundfunk ausgeschrieben hatte. Zu dieser Zeit gab es einige Amateure, die zunächst in den zahlreichen Gesangsvereinen auffielen und erst dann eine Künstlerlaufbahn ins Auge fassten. Insbesondere auch in der Stadt Neu-Isenburg (bei Frankfurt), wo Franz Völker geboren wurde, ist eine Pflege des Gesangs auf breiter Basis nachweisbar. Heute ist dort die Franz Völker - Anny Schlemm Gesellschaft sehr rege sowohl mit der Pflege der Vergangenheit als auch mit der Förderung von Nachwuchskünstlern befasst.
    Völkers Aufstieg an die großen Häuser ließ nicht lange auf sich warten; 1931 sang er an der Wiener Staatsoper und 1935 gehörte er zum Ensemble der Berliner Staatsoper unter den Linden. Er sang bei den Salzburger Festspielen und war von 1933 bis 1942 stets in Bayreuth zu Gast - in seinen Glanzrollen als Lohengrin und in der Walküre als Siegmund.
    Jens Malte Fischer Schreibt in seinem Buch »Große Stimmen«:
    »Es steht außer Frage, dass Franz Völker in den dreißiger Jahren Lohengrin-Maßstäbe gesetzt hat, die bis heute nicht übertroffen wurden. Völker hat als Belcantist unter den Wagner-Tenören ( dieser Klischeebegriff ist hier durchaus mal am Platze) Aufnahmen gemacht, die bis heute Gültigkeit haben«


    Alles ›Heldische‹ sparte Franz Völker aus, wenn er sich dem Kunstlied widmete, auch hier sind einige hörenswerte Aufnahmen überliefert.
    Die FAZ überschrieb einmal einen Artikel so:
    »Wagner-Tenor mit Liebe zum Lied«


    Der damaligen Zeit entsprechend, machte Franz Völker auch keinen Bogen um die Operette, sondern war auch in diesem Metier sehr erfolgreich.
    1949 ernannte ihn seine Heimatstadt zum Ehrenbürger. Nach dem Zweiten Weltkrieg konnte man Franz Völker noch in der Staatsoper München hören, bis er 1952 seinen Abschied von der Bühne nahm. Franz Völker starb am 5. Dezember in Darmstadt.


    Praktischer Hinweis:

    Wer mit dem Auto in der Nähe ist, braucht dem NAVI nur zu sagen: Franz-Völker-Straße, gegenüber ist der Friedhof von Neu-Isenburg. Von der Trauerhalle aus sind es etwa hundert Schritte. Man orientiert sich zunächst an der rechten Friedhofsmauer, die jedoch vor dem Grab endet, aber der Weg geht auch nach dem Mauerende weiter. Hier steht in Stein gemeißelt, dass es ein Ehrengrab ist, und das ist gut so - ich denke an das gezeigte Beispiel in Rheingolds Beitrag Nr. 9.
    Der Spruch-Text im Zusammenhang:
    LEUCHTENDE TAGE! NICHT WEINEN; DASS SIE VORÜBER; LÄCHELN; DASS SIE GEWESEN


    Praktischer Hinweis:

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  • Erna Sack - * 6. Februar 1898 in Spandau - † 2. März 1972 in Mainz


    Die Generation meiner Eltern, Tanten und Verwandten war begeistert von dieser Stimme; die Bewunderung ging quer durch das Volk, wo die meisten selbst in einem Gesangverein waren und wussten, wie schwer es ist, solche Spitzentöne zu erzielen. Ihr "Markenzeichen" war das viergestrichene C, eine Höhe, die nur ganz wenige Sängerinnen erreichen können. Der "Volksempfänger", die Spitzentechnik der 1930er Jahre, machte es möglich, dass solche Töne (und auch andere) in jeden Haushalt dringen konnten.
    Heute ist der Name Erna Sack weitgehend verblasst, ja so gut wie vergessen. Ihr Mädchenname war Erna Weber, in Berlin-Spandau geboren. Schon ihre Kinderstimme ließ aufhorchen, aber dass die Tochter einmal Sängerin als Beruf wählen würde, konnten sich die Eltern nicht vorstellen. Erst Hermann Sack, der Erna Weber 1921 heiratete, entwickelte den Gedanken an eine Gesangskarriere. Am Konservatorium in Prag wurde das Studium absolviert, Privatunterricht in Berlin rundete die Ausbildung ab.
    Am Charlottenburger Opernhaus in Berlin (unter Bruno Walter) sang Erna Sack ab 1928 kleinere Rollen mit der Stimmlage Mezzosopran. Etwas später, am Stadttheater Bielefeld, trat sie als lyrische Koloratursopranistin vors Publikum.
    Weitere Stationen waren das Wiesbadner Staatstheater, Breslau und schließlich die Dresdner Staatsoper, wo Karl Böhm auf die außergewöhnliche Stimme aufmerksam wurde. Auch Richard Strauss, der ja ein besonderes Faible für Frauenstimmen hatte, spitzte die Ohren und nahm sogar Veränderungen vor, die an diese ungewöhnliche Tonhöhe angepasst waren.
    Erna Sack feierte Triumphe in Wien, Mailand, London und Paris... 1937 hatte sie große Erfolge an der Oper von Chicago.
    Es war ein bewegtes Leben - nach dem Zweiten Weltkrieg unternahm die Sängerin eine fünf Jahre währende Tournee durch Südamerika (das Ehepaar nahm sogar die brasilianische Staatsangehörigkeit an). Einige Zeit lebte das Paar in Kanada und ab und zu gab es auch einmal ein Konzert in Deutschland. Ab 1956 lebte Erna Sack für zehn Jahre in Murnau am Staffelsee und ab 1966 in Wiesbaden.
    In entsprechenden Nachschlagewerken unserer Tage findet Erna Sack kaum noch Beachtung, die Zeit ist über sie hinweggegangen...


    Hier im Forum gibt es einen Thread »Erna Sack« vom 25. Juli 2008 mit bis jetzt 19 Beiträgen.
    In Berlin und in Heuchelheim sind Straßen nach der Sängerin benannt.
    Erna Sack starb am 2. März 1972 in einer Mainzer Klinik.


    Praktischer Hinweis:

    Das Grab von Erna Sack befindet sich auf dem Südfriedhof in Wiesbaden (Siegfriedring 25)
    Wenn man vom Haupteingang kommt, nimmt man den links führenden befestigten Weg. Nach etwa 200 Metern links der Straße ist das Grab.

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  • Carl Schuricht - * 3. Juli 1880 in Danzig - † 7. Januar 1967 in Corseaux-sur-Vevey (Kanton Waadt)


    Wenn man schon einmal in der hessischen Landeshauptstadt weilt und den Südfriedhof mit seinem wohl einmaligen Ambiente der Grüngestaltung besucht, sollte man sich auch die Zeit für den ganz anders gestalteten Nordfriedhof nehmen, eine wunderbare altehrwürdige Ruhestätte (1877 eingeweiht). Ganz in der Nähe des Eingangsbereichs, gegenüber vom Pförtnerhaus, findet man - etwas versteckt in einer grünen Nische - das kleine Grab von Carl Schuricht. Die Grabinschrift ist in einer Art Metallintarsie ausgeführt und die Kontrastarmut der beiden Grautöne macht den Text schwer lesbar. Er lautet:
    CANTATE
    DOMINO
    CARL
    SCHURICHT
    1880 - 1967

    Mit beigesetzt ist Schurichts vierte Frau, Martha Schuricht (1944-2011)


    Er war in Danzig geboren und von 1920 bis 1944 Generalmusikdirektor von Wiesbaden. Er war aber auch Chefdirigent des Leipziger Sinfonieorchesters und der Dresdner Philharmonie, sowie künstlerischer Leiter des Philharmonischen Chores Berlin. Kurz vor Kriegsende verließ er (durch einen Kunstfreund gewarnt) Deutschland und nahm seinen Wohnsitz in der Schweiz.
    Er arbeitete mit einigen Orchestern, auch mit den Berliner Philharmonikern, und besonders eng mit den Wiener Philharmonikern, die ihn 1960 zum Ehrenmitglied ernannten.
    Besonders die Interpretation der Werke Gustav Mahlers und Anton Bruckners brachten ihm internationale Anerkennung ein.
    In Wiesbaden erinnert eine Carl-Schuricht-Straße an den Dirigenten und im Kurhaus ist ein Salon nach ihm benannt. Auch ein Denkmal erinnert an den Künstler.


    Praktischer Hinweis:
    Nordfriedhof in 65193 Wiesbaden, Platter Straße 83

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  • Walter Gieseking - * 5. November 1895 in Lyon - † 26. Oktober 1956 in London



    In Frankreich geboren und in England (kurz vor seinem 61. Geburtstag) gestorben - die Kindheit verlebte er in Italien ; ein bewegtes Leben.


    1911 übersiedelten die Eltern nach Hannover, wo der junge Gieseking dann ernstzunehmenden Klavierunterricht bei Karl Leimer am Städtischen Konservatorium erhielt, ein Unterricht der besonderen Art, der dann auch schriftlich fixiert wurde und als Lehrbuch große Beachtung fand. 1931 erschien das Werk »Modernes Klavierspiel nach Leimer-Gieseking«, das auch ins Englische übersetzt wurde.
    Gieseking hatte die Gabe in kürzester Zeit auch neue und schwierige Werke auswendig zu lernen und absolut fehlerfrei zu spielen; er soll über ein fotografisches Gedächtnis verfügt haben. Sein Können ist unumstritten.
    Völlig unverständlich, dass man auch diesen Ausnahmekünstler nach 1945 für sein Verbleiben in Deutschland anfeindete und mit einem Auftrittsverbot belegte. Walter Gieseking war ein völlig unpolitischer Mensch und hatte sich nichts vorzuwerfen; die Fakten sind dokumentiert und können nachgelesen werden.


    1949 sollte der Pianist in der New Yorker Carnegie-Hall auftreten, was die Organisation jüdischer Kriegsteilnehmer verhinderte, das Konzert fand nicht statt. Frustriert meinte Gieseking damals vor seinem Rückflug nach seinem dreitägigen Aufenthalt:
    » Ich bin froh, wenn ich wieder in Frankreich bin, dort herrscht größere künstlerische Freiheit.«


    Geplant war damals eine USA-Tournee durch 37 Städte. Ein Jahr darauf wurde Gieseking in Montevideo begeistert gefeiert, die Zeitung hatte ihn als französischen Pianisten angekündigt...
    Erst seit 1954 konnte Gieseking unbehindert und triumphal gefeiert wieder in der ganzen Welt konzertieren.
    1947 folgte Gieseking einem Ruf als Professor und Leiter einer Meisterklasse an der Hochschule für Musik Saar. Dieses Amt behielt er bis zu seinem Tod 1956 bei. Einer seiner bekanntesten Schüler dürfte Jörg Demus sein, der1951-1953 bei ihm studierte.
    Ein Jahr zuvor, am 2. Dezember 1955, hatte der Tod schon einmal angeklopft, auf einer Omnibusfahrt raste der Bus, in welchem die Giesekings saßen, an einen Brückenpfeiler. Walter Gieseking trug Verletzungen davon, aber seine Frau starb an den Unfallfolgen.


    Nach seiner Genesung konnte Gieseking wieder spielen und reiste zu Aufnahmen nach London; dort starb er während einer Aufnahme von Beethovens Klaviersonate Nr. 15 für EMI. Die ersten drei Sätze waren vollendet.... in der Nacht kam der Tod nach einer Operation. HMV veröffentlichte die unvollständige Aufnahme.


    DIE ZEIT schrieb in einem Nachruf:
    »Die Welt ist wieder um einen unverwechselbaren Klang ärmer geworden.«


    Praktischer Hinweis:
    Das Grab ist relativ weit vom Hauptportal entfernt, man kann sich an dem aufgehängten Plan orientieren (Nr. 32)

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  • Michael Raucheisen - * 10. Februar 1889 in Rain - † 27. Mai 1984 in Beatenberg



    Rain am Lech, ein Städtchen mit heute ca. 9000 Einwohnern (etwa 40 Kilometer nördlich von Augsburg), ist eine Musikerstadt der besonderen Art; hier wurden viele hervorragende Musiker geboren - auch Michael Raucheisen, der nur wenige Schritte vom Geburtshaus des Komponisten und Dirigenten Franz Lachner entfern zur Welt kam.
    Die Eltern (der Vater war Glasermeister, Organist, Kirchenchorleiter und Musikpädagoge) erkannten früh das Talent des Sohnes und zogen aus Rain fort, weil sie in der bayerischen Landeshauptstadt für ihren hochbegabten Spross die größeren Chancen der Entwicklung sahen (die Lachner-Dynastie hatte ja auch diesen Weg beschritten, und das war natürlich in Rain bekannt). Als Gymnasiast war "Micherl" nicht gerade erfolgreich, aber der hochbegabte Bub durfte bereits im Alter von 14 Jahren an der Münchner Akademie der Tonkunst ein breit angelegtes Musikstudium beginnen, und das sah so aus:


    Theodor Kilian - Violinlehrer
    Ludwig Maier - Orgelspiel
    Hans Bußmeyer - Klavierpädagoge
    Ludwig Vollnhals - Kammermusikspiel
    Ludwig Thuille - Kontrapunkt und Komposition
    Felix Mottl - Dirigieren und Partiturlesen


    Bereits im Alter von 17 Jahren war Michael Raucheisen erster Geiger im Prinzregententheater und im Hoftheater. So war er 1906 bei der Erstaufführung der Oper »Salome« dabei und reiste als Musikstudent viel mit Hans Pfitzner. In München soll es damals keine katholische Kirche gegeben haben, in der Raucheisen nicht die Orgel spielte.
    Erwartungsgemäß absolvierte er als 20-Jähriger sein Musikexamen glänzend und in allen Fächern mit der Bestnote. Zum Entsetzen seiner Eltern und Freunde lehnte er eine sichere Anstellung als Geiger am Hoftheater ab und legte praktisch für alle Zeiten seine Violine zur Seite, um eine Karriere als freier Pianist und Liedbegleiter anzustreben. 1912 gründete er mit großem Erfolg die »Musikalischen Morgenaufführungen« im Münchner Volkstheater (das über 1.100 Besucher fassende Theater war fast jeden Sonntag ausverkauft).
    Ab 1920 teilte Raucheisen sein künstlerisches Wirken zwischen München und Berlin auf, denn längst war sein Ruf auch in die Reichshauptstadt gedrungen. Nach schwerer mehrmonatiger Krankheit folgten Konzertreisen durch Nordamerika und Kanada; danach eine Tournee mit dem Violinvirtuosen Fritz Kreisler nach Japan, Korea und China. Wieder von der Fernreise zurück, tourte das Duo durch Europa.
    1933 wurde Michael Raucheisens Lebensrhythmus etwas ruhiger, er heiratete die Sopranistin Maria Ivogün (die vordem mit dem Tenor Karl Erb verheiratet war). Der Lebensmittelpunkt war bis 1958 Berlin. Man kann von heute unvorstellbarer Vielbeschäftigung sprechen, denn es gab Tage, da musste Raucheisen in zwei Sälen gleichzeitig spielen, die Programme waren so konzipiert, dass dies technisch möglich war. Es wäre sinnlos, wollte man hier alle Sängerinnen und Sänger aufzählen, die Raucheisen begleitet hatte.
    Es ist nicht taufrisch neu, sei aber hier doch zitiert - 1927 kursierte in Berliner Künstlerkreisen folgender Scherz:


    Liederabend
    MICHAEL RAUCHEISEN
    Am Sopran: Sängerin X


    Wie so viele Künstler, wurde auch Michael Raucheisen nach 1945 mit einigen Jahren Berufsverbot belegt, aber ab 1950 wirkte er erneut als Konzertpianist, Liedbegleiter und Klavierpädagoge.
    Nach einer Tournee mit Elisabeth Schwarzkopf zog sich Michael Raucheisen 1958 endgültig ins Privatleben zurück - in die Schweiz.
    Dort lebte er zunächst mit seiner Frau am Fuße des Rigi, dann in Thun, und zuletzt in Beatenberg hoch über dem Thuner See.


    Anlässlich seines 95. Geburtstages hatte ihm seine Heimatstadt Rain die Ehrenbürgerschaft verliehen.
    Professor Erich Andreas von der Berliner Hochschule der Künste schrieb zum 95. Geburtstag des Pianisten:


    »Michael Raucheisen hat über Jahrzehnte das europäische Musikleben mitgeprägt und vor allem durch seine Tätigkeit als Liedbegleiter und Kammermusiker für nachfolgende Generationen höchste Maßstäbe gesetzt.«


    Praktischer Hinweis:
    Friedhof 86641 Rain (Lech) an der Münchner Straße / Tassilostraße

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  • Maria Ivogün - * 18. November 1891 in Budapest - † 3. Oktober 1987 in Beatenberg



    Maria Ivogün ist nicht in Rain geboren, sondern kam am 18. November 1891 in Budapest als Maria Kempner zur Welt. Die Mutter war eine bekannte Opern- und Operettensängerin mit dem Mädchennamen Ida von Günther. Das Künstlerpseudonym kam durch die Zusammenziehung des mütterlichen Mädchennamens zustande
    »I-vo-gün«.
    Nachdem die Eltern geschieden waren, zogen Mutter und Tochter 1893 nach Wien. Kinder lernen gern und schnell, so lauschte das Töchterchen einiges ab, wenn die Mutter übte, sie ist mit Musik und Gesang groß geworden. Obwohl Maria auch erhebliches Zeichentalent besaß, reifte allmählich der Entschluss in die Fußstapfen der Mama zu treten; die Mutter schickte die Tochter zu einer Gesangspädagogin nach Wien, denn sie lebten inzwischen in der Schweiz. In Wien wurde sie auf die Aufnahmeprüfung an der Akademie vorbereitet; das Studium dauerte vier Jahre.
    Die Wiener Hofoper war inzwischen auf die Zwanzigjährige aufmerksam geworden und es kam zum Vorsingen. Nach Beendigung des Vortrags hörte sie von dem (unsichtbaren) Direktor Hans Gregor (dem Nachfolger Mahlers):
    »Ganz nett soweit, nur z´wenig. Für unser Haus reicht´s net aus«
    Aber Bruno Walter hörte wohl besser, bestellte die noch Gesangsstudentin zu sich, um weiteres zu hören - und nahm sie mit nach München und schulte ihre Stimme noch zwei Jahre lang. Am 1. April 1913 gab sie an der Münchner Hofoper ihr Debüt als Mimi in »La Bohéme« Es war ein grandioser Erfolg. Bis 1925 gehörte sie dem Haus an. Sie sang vor allem die Partien des Koloraturfachs und galt zu ihrer Zeit als die beste "Königin der Nacht".
    1925 folgte sie ihrem künstlerischen Mentor Bruno Walter nach Berlin. Es folgten Gastspiele an allen großen Opernhäusern der Welt. Schon 1913 fasste sie den Entschluss, nach zwanzig Jahren die Bühne zu verlassen. Sie setzte das auf dem Höhepunkt ihrer Künstlerlaufbahn in die Tat um. 1933 heiratete sie Michael Raucheisen.

    Sie arbeitete nun als Gesangspädagogin, Rita Streich und Elisabeth Schwarzkopf, um nur zwei bekannte Namen zu nennen, profitierten von ihren Ratschlägen.
    Maria Ivogün und Michael Raucheisen feierten noch 1983 ihre Goldene Hochzeit. Aus Gesundheitsgründen verlebten sie ihre letzten Jahre in einem Seniorenheim mit schönster Aussicht auf die Alpengipfel.


    Nur ein einziges Mal besuchte Maria Ivogün den Heimatort ihres Gatten, das war anlässlich der Hochzeit 1933.
    Nun findet man beide dort; wenn man durch das Friedhoftor kommt, hält man sich rechts, es sind etwa fünfzig Schritte, an der Friedhofmauer befindet sich das Grab.


    Praktischer Hinweis:
    Friedhof 86641 Rain (Lech) an der Münchner Straße / Tassilostraße

    2 Mal editiert, zuletzt von hart ()


  • Wilhelm Kienzl
    (* 17. Januar 1857 in Waizenkirchen, Oberösterreich; † 3. Oktober 1941 in Wien)
    war ein österreichischer Komponist.
    Am bekanntesten dürfte wohl sein "Evangelimann" sein.
    An seinem Grab auf dem Wiener Zentralfriedhof habe ich bei meinem letzten Wien- Besuch vor vier Jahren gestanden.


    CHRISSY

    Jegliches hat seine Zeit...

  • Zitat von hart

    Nur ein einziges Mal besuchte Maria Ivogün den Heimatort ihres Gatten, das war anlässlich der Hochzeit 1933.
    Nun findet man beide dort; wenn man durch das Friedhoftor kommt, hält man sich rechts, es sind etwa fünfzig Schritte, an der Friedhofmauer befindet sich das Grab

    Und wo auf der Welt? Vermutlich Wien?

    W.S.

  • "Darf ich die Antwort sagen?" *


    Nicht Wien, nicht Österreich - sondern Rain in Bayern. Nachzulesen auch im Betrag Nr. 100 über Michael Raucheisen.


    Lieber hart, ich bin beglückt, wie tüchtig und kenntnisreich Du hier waltest. Danke von Herzen. Ich genieße den Feinsinn und die Stille, die mir aus Deinen Beiträgen entgegen kommen. Damit nehme ich gern das Kompliment auf, dass Dir bereits Freund operus in seinem Ehrenplätze-Thread gemacht hatte.


    Dir zum Gruß! Rheingold


    * Kurwenal, "Tristan und Isolde", erster Aufzug

    Es grüßt Rüdiger als Rheingold1876


    "Was mir vorschwebte, waren Schallplatten, an deren hohem Standard öffentliche Aufführungen und zukünftige Künstler gemessen würden." Walter Legge (1906-1979), britischer Musikproduzent

  • Hallo, Rüdiger!


    Natürlich war die Frage von mir scherzhaft gemeint. Ich wollte lediglich auf den fehlenden Hinweis zu der Grabstätte von Maria Ivogün hinweisen. :)




    Liebe Grüße an dich und HART, dem ich auch sehr dankbar zu diesen Informationen über die Grabstätten großer Künstler bin


    von Wolfgang

    W.S.

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  • Leo Slezak - * 18. August 1873 in Mährisch-Schönberg - † 1. Juni 1946 in Rottach-Egern



    Vermutlich sieht die Grabstelle aktuell besser aus, als auf dem Foto, das schon vor vielen Jahren als Dia geknipst wurde. Man kommt zufällig vorbei und hält es so fest, wie es sich darstellt. Aber hier geht es ja nicht um einen Fotowettbewerb, sondern um Dokumentation.


    Leo Slezak war ein großer Sänger in des Wortes zweifacher Bedeutung. Mit 150 Kilogramm und einer Körpergröße von 195 Zentimetern war er kaum zu übersehen, und zu überhören auch nicht, denn das war ein Wagnersänger von echtem Schrot und Korn.


    Als er 1896 in Brünn in der Rolle des Lohengrin die Bühne betrat, war Wieland Wagner (*1917) noch nicht geboren, man trug noch Schwanenhelm, Panzerhemd, Schild und Horn...


    Aber vor diesem Debüt in Brünn war eine abgebrochene Gärtnerlehre und eine abgeschlossene Lehrzeit als Maschinenschlosser. Solche Karrieren sind heute praktisch nicht mehr möglich. Aber der gefeierte Bariton Adolf Robinson, ein bekannter Wagner-Sänger, wurde auf Slezaks Stimme aufmerksam und bildete ihn aus.


    Eine Zeitlang musste sich der Sängeranfänger mit dem Verkauf von »Powidl«, das ist so eine Art, Zwetschgenmus, finanziell über Wasser halten, aber dann ging die Karriere steil nach oben, obwohl das in Berlin noch nicht danach aussah, ab September 1901 war er ständiges Ensemblemitglied der Wiener Staatsoper, wo man ihn dann 1934 als Othello letztmals sah.
    1909 bekam er einen Drei-Jahres-Vertrag an der Metropolitan Opera New York, ja man kann auch hier verkürzt sagen, dass Slezak in allen Musikzentren präsent war.


    Aber dieser gewaltige Mann konnte sich auch stimmlich zügeln und widmete sich intensiv, nicht nur so mal nebenbei, dem Kunstlied. Gerade dieser Tage habe ich alte Slezak-Programme studiert und gesehen, wie zahlreich und vielfältig diese Liederabende waren.


    In den späteren Jahren wurde Slezak durch den Film und durch seine Bücher noch populärer, heute steht er mit seinen Freunden Ganghofer und Thoma im Kurpark von Rottach-Egern.
    Er passte in diese Gegend. Schon 1911 kaufte er sich nach langem Feilschen hier ein Haus und ließ es, seiner Statur angemessen, umbauen. Damit kam er wohl nicht ganz zurecht, denn von ihm ist der Spruch überliefert:


    » Wan aner a Göid hat, und ist recht saudumm, dann kauft er a old's Haus und baut's um.«


    Slezak nannte sein 250 Jahre altes Bauernhaus »Hungerbauernhof«, weil seine Familie, um seine Gesundheit besorgt, ihn nicht so viel essen ließ, wie er wollte.
    Ein Mannskerl wie er, ließ sich auch nicht von seiner jüdischen Frau scheiden, obwohl man ihm dies von der politischen Seite aus nahelegte. Vom Tod seiner Frau erholte sich Leo Slezak nicht; er lebte zurückgezogen in seinem alten Bauernhaus bis zu seinem Tode am 1. Juni 1946.


    Seine Tochter Margarete, ebenfalls Kammersängerin, die noch zusammen mit ihrem Vater auf der Bühne stand, hatte in dem Haus ihrer Eltern 1949 ein Museum eingerichtet, sie starb 52-jährig.


    1962 kauften Johann und Anna Höss von der Enkelin Leo Slezaks das nachbarliche Anwesen und bauten es in ein Gästehaus mit Kaffeelokal und Gartenterrasse um.


    Slezaks Sohn Walter, ein in New York lebender Schauspieler, starb 1987 durch Suizid. Er hatte seine Lebenserinnerungen in den USA veröffentlicht und der Piper-Verlag verlangte das Umschreiben der deutschen Übersetzung, weil Sohn Walter zahlreiche Anekdoten seines Vaters als eigene Erlebnisse ausgegeben hatte.


    Das Grab auf dem Friedhof in Rottach-Egern wird zurzeit anders aussehen, als auf meinem alten Foto, aber die Inschrift wird noch erhalten sein.
    Jeder Liedfreund kennt diesen Text in der Vertonung von Franz Liszt - hier ist der gesamte Text von Oscar von Redwitz-Schmölz:


    Es muß ein Wunderbares sein
    Ums Lieben zweier Seelen,
    Sich schließen ganz einander ein,
    Sich nie ein Wort verhehlen,
    Und Freund und Leid und Glück und Not
    So mit einander tragen;
    Vom ersten Kuß bis in den Tod
    Sich nur von Liebe sagen.


    Praktischer Hinweis:
    83700 Rottach-Egern, Kißlingstraße - Der Friedhof liegt ganz nahe am See.

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  • Am 16. September 1977 starb Maria Callas mit 53 Jahren in Paris an einer Lungenembolie. Ihrem Wunsch folgend, wurde ihr Leichnam eingeäschert und ihre Asche vor der griechischen Insel Skorpios im Ionischen Meer verstreut. Auf dem Pariser Friedhofe Pere lachaise befindet sich ein symbolisches Urnengrab.



    CHRISSY

    Jegliches hat seine Zeit...

  • Ebenfalls auf diesem Pariser Friedhof befindet sich die Grabstelle von "Frederic Chopin".



    CHRISSY

    Jegliches hat seine Zeit...

  • Peter Cornelius - * 24. Dezember 1824 in Mainz - † 26. Oktober 1874 in Mainz



    Cornelius ist in Mainz geboren und gestorben. Er war der Sohn eines Schauspielerehepaares und ergriff zunächst auch diesen Beruf. Als 19-Jähriger wirkte er in Mainz als Schauspieler und Violinist und wurde 1843 Hofschauspieler in Wiesbaden, war jedoch wenig erfolgreich. Er ging nach Berlin und studierte dort von 1845 bis 1849 Komposition. 1852 verließ Cornelius Berlin und kam in Weimar in Kontakt mit Franz Liszt.
    Sein wohl bekanntestes Werk ist die komische Oper »Der Barbier von Bagdad«, die im Dezember 1858 in Weimar erstmals aufgeführt wurde. Aber das war ein Misserfolg, weil gegen den Dirigenten des Stückes demonstriert wurde; der Dirigent war Franz Liszt, sein väterlicher Freund.
    1859 siedelte er nach Wien über, wo er bis 1864 blieb. Cornelius setzte sich vehement für die sogenannte neudeutsche Schule ein. 1865 folgte er Wagner nach München; an der 1867 errichteten Musikhochschule in München wurde er Lehrer für Rhetorik und Harmonielehre
    In München entstanden seine letzten Kompositionen. Zeitlebens lebte er im Schatten führender Meister, wie Wagner und Liszt, deren Namen auch heute weit bekannter sind.
    Cornelius war Musikjournalist, Musiker und Dichter, etwa die Hälfte seiner Liedkompositionen basieren auf eigener Dichtung; und seine Gedichte wurden auch von anderen Komponisten vertont. Er selbst bezeichnete sich als »Dichterkomponist«.
    In vielen Publikationen steht, dass Peter Cornelius auch heute noch als Liedkomponist hoch geschätzt wird. Da darf man dann wohl fragen, an was sich diese Aussage festmacht?
    Peter Carl August Cornelius, am Christabend des Jahres 1924 geboren, kann das nicht sein...
    Da gibt es die Weihnachtslieder in älteren Aufnahmen, ansonsten ist man auf die historischen Aufnahmen angewiesen, die Michael Raucheisen mit der damaligen Sängergeneration eingespielt hat, wenn ich richtig gezählt habe, sind das 51 Lieder.
    Der Komponist und Dichter Peter Cornelius wurde auf dem Hauptfriedhof in Mainz (Untere Zahlbacher Straße) bestattet.
    Die Lebensdaten unter dem Halbrelief sind auf dem sich langsam auflösenden Sandstein kaum noch zu entziffern.


    Praktischer Hinweis:
    Hauptfriedhof 55131 Mainz, Untere Zahlbacher Straße
    Geht man durch das Hauptportal, hält man sich rechts, der Weg führt durch zwei architektonisch weniger ansprechenden Baukomplexen durch und steigt leicht an; nach etwa 200 Metern kann man dann links in einigen Metern Entfernung die Grabanlage sehen.

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  • In Freiberg befindet sich die Grab- und Ruhestätte des Organisten "Hans Otto"



    Hans Otto (* 29. September 1922 in Leipzig; † 28. Oktober 1996 in Freiberg in Sachsen) war ein deutscher Organist, Cembalist und Kantor.
    Otto war ein sehr vielseitiger Kirchenmusiker, vor allem die Einspielung von „Bachs Orgelwerken auf Silbermannorgeln“ machte ihn sehr bekannt. Neben seinem Orgelspiel war er auch viel als Chordirigent tätig. Besondere Erwähnung verdient auch seine langjährige Zusammenarbeit mit dem Dresdner Kreuzchor unter Rudolf Mauersberger. Hans Otto war von 1990 bis zu seinem Tode erster Präsident der Gottfried-Silbermann-Gesellschaft in Freiberg.


    CHRISSY

    Jegliches hat seine Zeit...

  • Dann nutz ich diesen schönen Thread einfach für meinen ersten Post, um auf die Grabstätte des Gewandhauskapellmeisters Franz Konwitschny aufmerksam zu machen, die sich auf dem schönen Leipziger Südfriedhof befindet (XXX. Abteilung).



    Über seine Person zu viele Worte zu verlieren ist bei bei den Kennern in diesem Forum eigentlich unnötig, daher nur kurz einige Hinweise: Aus einer mährischen Musikerfamilie stammend studierte er in Brünn und am Konservatorium in Leipzig. Zunächst als Geiger und Bratscher am Gewandhausorchester angestellt, wurde er nach Zwischenstation in Stuttgart Generalmusikdirektor in Freiburg i. Br. Konwitschny setzte seine Karriere im NS-Staat Staat fort, was ihm aber nach dem Krieg nicht hindern sollte, Oper und Konzert in Hannover zu leiten. Ab 1949 wurde er dann Kapellmeister des Gewandhauses und führte dieses Amt bis zu seinem Tod 1962. Eine Aufnahme, die ich mir als Neu-Leipziger sofort angehört habe (und seither auch sehr schätze), ist sein Holländer von 1960 mit DiFiDi, Rudolf Schock, Gottlob Frick, Marianne Schech und Fritz Wunderlich.

    Gute Opern zu hören, versäume nie
    (R. Schumann, Musikalische Haus- und Lebensregeln)

  • Götz Friedrich (* 4. August 1930 in Naumburg, Provinz Sachsen, Preußen; † 12. Dezember 2000 in Berlin) war ein deutscher Regisseur und Theaterleiter.

    Friedrichs Grabstätte befindet sich auf dem Waldfriedhof Zehlendorf, seit November 2010 ist sie ein Ehrengrab des Landes Berlin.


    CHRISSY

    Jegliches hat seine Zeit...

  • Gestern war ich zufällig am Wiener Zentralfriedhof - hatte leider wieder einmal keinen Fotoapparat dabei - und bin dabei zufällig am Grab von Erna Berger vorbeigekommen. Es war mir nicht bewusst, dass ihr Grab in Wien liegt.

  • Ich war einmal wieder auf dem Leipziger Südfriedhof (II. Abteilung). Dort befindet sich das Grab eines weiteren bedeutenden Kapellmeisters des Gewandhauses: Arthur Nikisch (1855–1922)



    In Lebenyi Szent Miklos (Ungarn) geboren studierte Nikisch ab 1866 Violine, Klavier und Komposition am Konservatorium von Wien. Er spielte von 1872 an zunächst als Geiger u. a. im Wiener Hofopernorchester und war bereits mit 23 (ab 1878) Chordirektor und anschließend erster Kapellmeister des Leipziger Stadttheaters. In dieser Funktion brachte er 1884 Bruckners 7. Symphonie zur Uraufführung. Erwähnenswert in diesem Zusammenhang ist, daß für kurze Zeit sein zweiter Kapellmeister kein geringerer als Gustav Mahler war. Nikisch kehrte nach Aufenthalten in Boston und Pest im Jahr 1895 nach Leipzig zurück und wurde Gewandhauskapellmeister in Leipzig (in der Nachfolge von Carl Reinecke). Dieses Amt sollte er bis zu seinem Tode 1922 inne haben. Zugleich wurde Nikisch 1895 zum Chefdirigenten der Berliner Philharmoniker berufen und nahm 1913 die 5. Sinfonie von Beethoven auf (eine der frühesten kompletten Tonaufnahme einer Sinfonie). Zwischen 1902 und 1907 wirkte er zudem als Direktor des Leipziger Konservatoriums. Am 10. Januar 1922 stand Nikisch zum letzten Mal am Dirigentenpult im Gewandhaus, er verstarb am 23. Januar desselben Jahres in Leipzig und ist auf dem Leipziger Südfriedhof beigesetzt.
    Seine wohl augenfälligste Hinterlassenschaft für die Musiklandschaft Leipzig ist die Tradition, am Silvesterabend die 9. Sinfonie von Beethoven aufzuführen. Sie geht auf Nikisch zurück: er dirigierte sie im Jahr 1918 erstmalig zu Silvester. Besonders angesehen waren seine Interpretationen der Werke von Johannes Brahms, Anton Bruckner, Richard Strauß, Richard Wagner. Gelobt wurde er v. a. für den Reichtum an Farben und Klängen, die er mit den Orchestern bildete. Peter Tschaikowsky bemerkte einmal über Nikisch: "Einen wirklichen Begriff von Glanzleistungen, deren dieser Klangkörper fähig ist, bekommt man erst, wenn man einen Meister seines Faches wie Nikisch die schwierigen Wagnerschen Partituren interpretieren hört"

    Gute Opern zu hören, versäume nie
    (R. Schumann, Musikalische Haus- und Lebensregeln)

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  • Lieber hart, ruf doch den Thread nach einiger Zeit wieder auf. Es kann sein, dass sich dann wie durch Geisterhand alle Fotos wieder darstellen. Dieses Phänomen habe ich nämlich dieser Tage auch einmal beobachtet. Immerhin muss ja jedes Mal tüchtig gearbeitet werden, um die auf unterschiedlichen Servern liegenden Bilder wieder zusammen zu bekommen. Das könnte mal mehr, mal weniger Zeit in Anspruch nehmen. Ein Foto verschwindet eigentlich nur dann, wenn es an seinen ursprünglichen Ort entfernt wird. Also Geduld.


    Ich grüße Dich! Rheingold

    Es grüßt Rüdiger als Rheingold1876


    "Was mir vorschwebte, waren Schallplatten, an deren hohem Standard öffentliche Aufführungen und zukünftige Künstler gemessen würden." Walter Legge (1906-1979), britischer Musikproduzent

  • Heinrich Schlusnus - * 6. August 1888 in Braubach - † 18. Juni 1952 in Frankfurt am Main



    Heinrich Schlusnus, im Drei-Kaiser-Jahr 1888 in Braubach geboren, braucht man wohl in diesem Forum nicht besonders vorzustellen, er war vor dem Zweiten Weltkrieg der bekannteste deutsche Bariton und hat sich im zweiten Teil seiner Karriere fast ausschließlich dem Konzertgesang gewidmet und viel zur Verbreitung des Kunstliedes beigetragen. Seinen ersten Liederabend gab er 1918 im Berliner Blüthner-Saal, der letzte Liederabend fand 1951 statt; es steht geschrieben, dass es insgesamt mehr als 2000 solcher Abende waren. Auch die Programmgestaltung war anspruchsvoller, das heißt, nicht so sehr bunt gemischt, wie dies vordem üblich war.
    Nun steht man am 125. Geburtstag des Künstlers mal wieder am imposanten Grab oberhalb des Rheins. Hoch über der Stadt thront die Marksburg und schaut man auf die andere Rheinseite, grüßt Schloss Stolzenfels herüber - ein schöner Platz.



    Die Büste schuf der in München geborene Bildhauer Otto Weber-Hartl, der Schlusnus als Wolfram zeigt. »Tannhäuser« und der Abendstern zogen sich wie ein roter Faden durch dieses Sängerleben. Es war der Türöffner zur Weinberg´schen Villa und seine Antrittsrolle in Berlin.


    Heinrich Schlusnus beigesetzt
    Über tausend Verehrer geleiten den großen Sänger zur letzten Ruhestätte


    Am Montagnachmittag zeigte sich die Macht des Gesanges über die Herzen noch zwingender als in der Oper, im Konzert oder am Empfangsgerät. Aus Hunderten von Menschen war eine große Gemeinde geworden, einig in ihrer tiefen Trauer um Heinrich Schlusnus.
    Die Einzeichnungslisten vor der Kapelle des Hauptfriedhofes füllten sich mit Namen. Als die Türe um 13 Uhr geöffnet wurde, entstand ein bedrohliches Gedränge. Obwohl die nördliche Seitenhalle in den Raum mit einbezogen war, konnte nur ein Teil der Trauernden Platz finden. Die Hoffnung der andern, daß die Feier durch Lautsprecher ins Freie übertragen würde erfüllte sich nicht. Offenbar waren sich die zuständigen Stellen nicht darüber klar, welche Verehrung Heinrich Schlusnus von allen Kreisen der Bevölkerung entgegengebracht wird.
    Organist Wilhelm Dörfler eröffnete die Stunde des Abschiednehmens mit dem Adagio aus Beethovens Sonate Pathétique. Das Streichquartett des Hessischen Rundfunks - die Konzertmeister Helmut Schuhmacher, Adam Brähler, Alexander Presuhn und Hans Andrä - spielte ebenfalls Beethoven, das Adagio ma nontroppo aus Opus 18, Nr. 6
    Nach der Ansprache von Pfarrer Taesler sang Günther Ambrosius Schuberts Lied "Im Abendrot".
    Der Ministerpräsident von Rheinland-Pfalz, in dessen Amtsbereich Braubach, die Vaterstadt des Verewigten, liegt, hatte einen Vertreter mit Kranz entsandt. Anstelle des Kulturdezernenten überbrachte Generalmusikdirektor Vondenhoff "dem großen Sänger den Abschiedsgruß der Stadt Frankfurt". Für Braubach, das Heinrich Schlusnus schon 1924 zum Ehrenbürger ernannte, sprach Bürgermeister Volk.Außer ihm war eine Abordnung des Stadtrates erschienen. DEn Kranz der Berliner Staatsoper und ihres Intendanten Legal legte Rudolf Gonszar am Sarge nieder. Der Hessische Rundfunk ließ Kranz und Abschiedsgruß von Ernst Schneider, dem Vorstand seines Symphonieorchesters, übermitteln. Dann hatten zwei Herren das Wort, dessen Namen uns unbekannt blieben. Der eine sprach "Im Namen vieler Freunde und Verehrer in Südafrika", der andere im Auftrage des Männergesangvereins "Frohsinn" - Niederlahnstein. Paul Kötter repräsentierte die Generalintendanz , den Betriebsrat und "die gesamte Kollegenschaft" der Frankfurter Städtischen Bühnen. Als letzter hatte der Schweizer Maler und Gesangvereinspräsident Hans Comiotto aus Schwanden im Glarner Land das Wort, dann sang noch einmal Günther Ambrosius: "O Tod, wie bitter bist du" von Brahms. Der von Musikdirektor Christian Schumacher geleitete "Quartettverein Braubach" widmete seinem Ehrenmitglied Heinrich Schlusnus das Lied "Es ist vollbracht"
    Mit dem Andanze aus der ersten Orgelsonate von Mendelssohn schloß die Feier in der Kapelle.
    An der Spitze des feierlichen Zuges zum Grabe im Gewann XII schritt der Braubacher Chor mit seiner Fahne. Mit Silchers "Stumm schläft der Sänger" klang nach dem Gebet die Feier aus.


    So der Bericht der Frankfurter Rundschau über die Beisetzung des Sarges auf dem Frankfurter Hauptfriedhof am 23. Juni 1952. Aber das war nicht die letzte Ruhestätte des Sängers. Frau Annemay Schlusnus beschreibt das weitere Geschehen so:


    »Heinrich Schlusnus tat danach einen Schlaf auf dem schönen Friedhof, bis der Sommer vorüber ging und der Herbst kam und mit ihm das Welken der Natur, ihr Absterben, die Verwesung. Ich ertrug den Gedanken nicht, daß auch die sterbliche Hülle meines Mannes dem Welken und der Verwesung preisgegeben würde, so wie ich mich anfangs nicht mit dem Gedanken vertraut machen konnte, sie der Flamme zu übergeben, um nahebei bewahrt zu wissen, was ich geliebt hatte«


    Frau Schlusnus setzte dann die Urne am 5. November 1952 selbst im Ehrengrab bei und hat dann später dort auch ihre Ruhe gefunden, was ein kleiner Stein links der Büste anzeigt. Auch sie gehört in diesen Thread, denn sie war eine ausgebildete Sängerin mit dem Mädchennamen Kuhl und später Annemay Bachner-Kuhl, sie hatte ein Engagement in Mainz. Es gibt sogar einige Aufnahmen von Volksliedern, auf denen sie mit ihrem Mann zu hören ist.


    Praktischer Hinweis:
    Braubach (etwa 10 km südlich von Koblenz), der Geburtsort von Heinrich Schlusnus, ist ein schönes, kleines Rheinstädtchen mit etwas mehr als 3000 Einwohnern.
    Wenn man von der Ortsmitte kommend in Richtung Dachsenhausen fährt, kommt man zu einem Parkplatz mit Bushaltestelle. Links der Straße, also vis-a-vis dem Parkplatz, ist der allgemeine Friedhof. Direkt gegenüber - total versteckt - befindet sich der alte Friedhof mit der Martinskapelle. Hier findet man das Schlusnus-Grab wenige Schritte von der Tür entfernt. Der Friedhof ist so klein, dass man es nicht übersehen kann.

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  • Da ich mein Aupairjahr in Schweden auch musikalisch nutzen möchte stehen neben rund 30 Konzerten
    mit den Göteborger Sinfonikern auch der ein oder andere Besuch bei Musikergräbern und Wirkenshäusern
    auf meiner to-do-Liste.
    Heute führte mich eine Radtour zu Marienbergs kyrkogård wo der schwedische Komponist, Dirigent und Pianist
    Wilhelm Stenhammar begraben liegt. Er war u.a. Dirigent der Göteborger Sinfoniker und erhielt 1916 den Ehrendoktor-
    titel an der Universität Göteborg.
    Als Komponist pflegte er wie seine skandinavischen Mitkomponisten einen romantischen Kompositionsstil.
    Obwohl er sich zuerst als Opernkomponist versuchte, was kläglich scheiterte, wurde er als Komponist von
    Klavierwerken sehr bekannt. So wird in dieser Spielzeit sein 2. Klavierkonzert bei den GSO wieder gespielt,
    ich bin gespannt :-)





    LG
    Christian

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