Markant und Expressiv - Rolando Panerai

  • Rolando Panerai wurde am 17. Oktober 1924 in Campi Bisenzio bei Florenz geboren. Er studierte Gesang in Florenz und Mailand. Panerai gewann den Ersten Preis beim Gesangswettbewerb in Spoleto und gab sein Bühnendebüt 1946 in seiner Heimatstadt als Enrico in Donizetti’s Lucia di Lammermoor. 1951 trat er erstmals an der Mailänder Scala auf, debütierte in der Folge an allen großen Häusern wie in London, Paris, Barcelona und New York und avancierte zu einem der bedeutendsten Baritone seiner Generation. In der Zeit von 1957 bis 1982 war er oftmaliger Gast bei den Salzburger Festspielen, und er trat bei den Festivals von Edinburgh, Glyndebourne und Aix-en-Provence auf.
    Er debütierte 1956 an der Wiener Staatsoper in einem Gastspiel der Mailänder Scala als Enrico in Lucia di Lammermoor an der Seite von Maria Callas, die oft seine Partnerin war. Alleine in Wien trat der zum Kammersänger ausgezeichnete Sänger bis 1998 in 131 Vorstellungen auf.


    Im Laufe seiner langen Karriere hat Rolando Panerai mehr als 150 Rollen gesungen. Darunter alle bekannten Bariton-Partien im Verdi-Fach wie Rigoletto, Giorgio Germont, Conte Luna oder Rodrigo, Marquis di Posa. Im Verdi-Jahr 1951 (zum 50. Todestag des Komponisten) nahm er für die RAI neben dem Amonasro in Aida auch die selten gespielten Verdi-Opern La Battaglia di Legnano, Giovanna d’Arco und Aroldo auf.



    Zu einer seiner Paradepartien wurde der Ford in Falstaff, den er in mehreren Einspielungen gesungen hat. Später hat er auch den Falstaff aufgenommen.



    Besonders großen Erfolg hatte der Bariton mit Rollen des komödiantischen Faches. Neben dem Ford ganz besonders mit Puccini’s Gianni Schicchi, als Belcore und als Dulcamara in L’elisir d’amore, als Figaro in Il barbiere di Siviglia und als Malatesta in Don Pasquale.
    Doch auch als Mozart-Sänger hatte Panerai großen Erfolg. Er sang neben dem Figaro und dem Leporello in Don Giovanni auch den Guglielmo und den Don Alfonso in Cosi Fan Tutte.



    Panerai hat mit allen namhaften Dirigenten und Sängern seiner Zeit zusammengearbeitet, was sich auch in einer Vielzahl von Operngesamtaufnahmen zeigt, die die enorme Bandbreite des Sängers dokumentieren.
    Besonders populär ist die Aufnahme von Puccini’s La Boheme unter Herbert von Karajan aus dem Jahr 1972 in der Rolando Panerai - an der Seite von Luciano Pavarotti und Mirella Freni - einen mustergültigen Marcello singt. Mit Maria Callas und Giuseppe di Stefano entstanden eine Reihe von Aufnahmen wie La Boheme, Lucia di Lammermoor, I Puritani, Il trovatore, Cavalleria Rusticana oder I Pagliacci.
    Ein Ausflug zu Richard Wagner erfolgte früh in seiner Karriere. 1950 sang er den Amfortas neben Maria Callas als Kundry in einer italienischen Fassung von Parsifal, die auf CD erschienen ist.



    Durch seine technische Brillanz und sein Stilgefühl verstand es Panerai, der über ein geschmeidiges und gleichzeitig markantes und maskulines Timbre verfügte, in Belcanto- oder Mozart-Opern genauso zu überzeugen wie in Verismo-Opern.


    Panerai hatte eine außergewöhnlich lange Gesangskarriere, die über sechs Jahrzehnte währte. Im Jahr 2000 sang er den Germont in der Fernsehfassung von La Traviata an Originalschauplätzen. Im Jahr 2004 sang der damals 80-jährige den Don Alfonso in Cosi Fan Tutte am Teatro Communale in Florenz. Mit dem Gianni Schicchi hat er im fortgeschrittenen Alter noch eine neue Paraderolle gefunden, die er zuletzt noch im Jahr 2011 im Teatro Carlo Felice in Genua gesungen hat. Zudem hat er sich in den letzten Jahren auch als Regisseur betätigt (im März 2013 führte er in Genua Regie bei einer Produktion von Rigoletto), hat in Wettbewerben als Juror fungiert und auch Meisterkurse für den Sängernachwuchs abgehalten.



    Weitere Beispiele aus seiner umfangreichen Diskographie:



    Gregor

  • Hallo Gregor,
    danke für den ausführlichen Thread über einen großartigen Bariton.
    Die von dir angeführte Rigoletto-Einspielung mit der Dresdner Staatskapelle gibt es auch als Film, leider wohl aber nicht im Handel. Zumindest auf youtube fand ich die folgenden Ausschnitte:



    Dass er auch ein ausgeprägtes komödiantisches Talent hat, beweist nicht nur dieser Ausschnitt:


    "Tatsachen sind die wilden Bestien im intellektuellen Gelände." (Oliver Wendell Holmes, 1809-94)

  • Rolando Panerai war einer der bedeutenden Interpreten an der Wiener Staatsoper. Dies und auch unzählige andere internationalen Stars läßt mich in tiefer Dankbarkeit vor Karajans Einführung der Originalsprache melancholisch zurückdenken. - Wie arm wären wir gewesen, wäre alles eingedeutscht (in meist unsäglichen "Übersetzungen") worden. Dann hätten wir die großen internationalen Interpreten hier in Wien nie erleben können.


    Dabei muß ich ausdrücklich festhalten, dass wir Wiener dessenungeachtet auch unsere österreichischen und deutschen Spitzensänger unendlich geliebt haben!

    Arrestati, sei bello! - (Verweile, Augenblick, du bist so schön!)

  • Danke für die Video-links, Strana. Dass es den Rigoletto auch als Film gibt wußte ich nicht. Die anderen Teile gibt es übrigens auch bei YT.
    Die Gilda gefällt mir, auch wenn sie rein optisch schon etwas zu reif ist. Leider singt dieser unsägliche Bonisolli den Herzog. Der protzt ja wie so oft mit seinen Tönen. Der ist schon in der Freni-Traviata etwas unangenehm aufgefallen, doch als Herzog übertreibt er es noch mehr. Ein bißchen kultivierter darf ein Herzog schon sein.
    Und was singt er da im zweiten Video bei 3'38? Es sollte heißen "saró per te". Er produziert da nur Töne. Text ist das ja wohl keiner.


    Aber hier geht es ja um Panerai. Er ist auch der Marcello in der bekannten Boheme-Verfilmung von Zeffirelli mit Mirella Freni und Gianni Raimondi.




    Panerai's Di provenza il mar aus La Traviata gehört für mich zu einer der schönsten Interpretationen.
    Da hört man den von Konventionen geprägten Mann aber auch den liebenden Vater.





    Gregor

  • Rolando Panerai war einer der bedeutenden Interpreten an der Wiener Staatsoper. Dies und auch unzählige andere internationalen Stars läßt mich in tiefer Dankbarkeit vor Karajans Einführung der Originalsprache melancholisch zurückdenken. - Wie arm wären wir gewesen, wäre alles eingedeutscht (in meist unsäglichen "Übersetzungen") worden. Dann hätten wir die großen internationalen Interpreten hier in Wien nie erleben können.


    Hallo Fritz, der Zufall will es, dass zu einer aktuellen Boheme-Aufführung an der Wr. Staatsoper beim Neuen Merker eine Kritik veröffentlicht wurde, in der an die Premiere dieser Inszenierung vor 50 Jahren und den damaligen Boheme-Skandal erinnert wird. In diesem Zusammenhang wird auch auf die Einführung der Originalsprache zu Karajan's Zeiten hingewiesen. Interessant nachzulesen, was damals zur Absage der Premiere geführt hat. Hast du das damals nicht hautnah miterlebt?


    Boheme-Merker-Kritik


    Den Marcello sang damals übrigens - und hier schließt sich der Kreis wieder - Rolando Panerai!!


    Gregor

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  • Mein lieber Gregor,


    zuvörderst herzlichen Dank für die Einstellung dieses "Merker"-Artikels, der mich an diese unerfreulichen Vorgänge nachhaltig erinnern ließ. Was mich persönlich betrifft, dazu eine skurrile Geschichte:


    Am Tag vor der Premiere war ich genötigt, aus familiären Gründen nach Graz zu fahren, was mich wegen der dadurch zu versäumenden Premiere in tiefe Niedergeschlagenheit versetzte und ich mich damit tröstete, immerhin die Reprisen erleben zu können.


    Als ich am Folgetag nach der ursprünglich angesetzten Premiere nichtsahnend so gegen 10 Uhr abends zur Oper lief, um mir von den Stehplatzkollegen schildern zu lassen, wie denn diese Bohème war, traf ich auf verwundertes Erstaunen. "Ja, weißt du denn nicht, daß die Premiere abgesagt wurde und in der kommenden Woche nachgeholt wird?"


    Da war ich einem Herzinfarkt nahe - natürlich vor Freude, nichts versäumt zu haben -, und so kam ich dennoch in den Genuß, diese Premiere erleben zu dürfen.


    Wiewohl ich davor mehrere Bohème-Aufführungen in der alten Produktion erlebt habe, war diese Zeffirelli/Karajan-Premiere für mich so etwas wie ein Damaskus-Erlebnis. Denn daß dieses Werk eine dermaßen grandiose Wirkung auf mich (und alle übrigen Besucher) auslöste, kann man mit Worten nicht beschreiben!

    Arrestati, sei bello! - (Verweile, Augenblick, du bist so schön!)

  • Danke für diese schöne Anekdote, lieber Fritz. Immerhin ist das schon 50 Jahre her und auch da warst du schon dabei!
    Diese Boheme-Produktion der Wiener Staatsoper wird ja bis heute noch gespielt und begleitet dich wahrlich schon ein ganzes Leben.


    Ich war mir lange nicht sicher, ob ich einen thread über Panerai eröffnen sollte, da mir gesagt wurde, er gehöre inzwischen schon zu den Vergessenen (selbst in einem Klassikforum). Ein Jammer.
    Zumindest unser Fritz erinnert sich an ihn und an die großartige Opernzeit damals. Für mich, als jemanden, der damals noch lange nicht geboren war, ist das natürlich besonders faszinierend. ;)


    Gregor

  • Gestatte mir, lieber Gregor, Dich auf einen Irrtum hinzuweisen. Rolando Panerai gehört keineswegs zu den Vergessenen. In meiner Jugendzeit habe ich regelmäßig Opern im Radio gehört. Und wer einmal die unverwechselbaren Stimmen der damaligen führenden Italiener gehört hat, vergißt sie sein Leben lang nicht!


    Rolando Panerai gehört zu diesen großartigen Stimmen, die ich leider nie das Glück hatte live zu erleben. Wie beneide ich meinen Freund Fritz darum!


    La Roche

    Ich streite für die Schönheit und den edlen Anstand des Theaters. Mit dieser Parole im Herzen leb' ich mein Leben für das Theater, und ich werde weiterleben in den Annalen seiner Geschichte!

    Zitat des Theaterdirektors La Roche aus Capriccio von Richard Strauss.

  • Rolando Panerai gehört zu diesen großartigen Stimmen, die ich leider nie das Glück hatte live zu erleben.


    So ist es, lieber La Roche. Und nicht nur Panerai. Auch so viele andere hatten wir aus gegebenen Umständen leider nie Gelegenheit live zu erleben. Deshalb lese ich Berichte wie den obigen von unserem Milletre, oder auch von Manfred, immer mit besonderer Freude und Interesse. Wenn ich mir vorstelle, wie oft beide und auch Erich die Freni und Pavarotti live erlebt haben.
    Na und Du bist ja noch übler dran, hast Du doch die Berliner Staatsoper, seinerzeit das erste Haus am Platze, leider auch nie live erlebt. Was Dir da entgangen ist, ich will Dir mal den Mund wässrig machen: Boheme, Tosca, Aida, Cavalleria, Rigoletto, Butterfly, Turandot... Mit hervorragenden Solisten und stimmigen Inszenierungen!


    Herzliche Grüße
    CHRISSY

    Jegliches hat seine Zeit...


  • Auf Youtube sind sich Viele sicher: Robert Merrill, der beste Luna aller Zeiten. Man ist geneigt, einstimmen, welche Kraft, welch wunderschönes Timbre! Hinreißend.


    Aber der Ausdruck?


    Wie Rolando Panerai das "il balen del suo sorriso" celebriert verleiht der Arie eine neue Dimension. Kein Schurke steht hier auf der Bühne, sondern ein Opfer, ein Mensch der fühlt, der Sympathie und Mitleid erweckt.


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  • Na und Du bist ja noch übler dran, hast Du doch die Berliner Staatsoper, seinerzeit das erste Haus am Platze, leider auch nie live erlebt. Was Dir da entgangen ist, ich will Dir mal den Mund wässrig machen: Boheme, Tosca, Aida, Cavalleria, Rigoletto, Butterfly, Turandot... Mit hervorragenden Solisten und stimmigen Inszenierungen!
    Herzliche Grüße


    Hallo, lieber Chrissy,


    bisher hatte ich Dich für einen Freund gehalten! Du bist ja richtig gehässig!! Ich bin Dir böse!! Du Schlimmer Du! :hahahaha:


    La Roche

    Ich streite für die Schönheit und den edlen Anstand des Theaters. Mit dieser Parole im Herzen leb' ich mein Leben für das Theater, und ich werde weiterleben in den Annalen seiner Geschichte!

    Zitat des Theaterdirektors La Roche aus Capriccio von Richard Strauss.

  • Heute feiert er seinen 90. Geburtstag: der zurecht als bedeutender Sänger gewürdigte Rolando Panerai. Herzlichen Glückwunsch!



    Mir ist er in vielen Einspielungen begegnet und hat mich immer sehr beeindruckt mit seiner klangschönen, nobel klingenden Stimme.
    Man höre nur in diesem Video, wie er mit 87 (!) Jahren immer noch auf höchstem Niveau unterrichtet und dabei eine Kraft, eine Atemkontrolle, ein reiches, exquisites Timbre zeigt (zum Beispiel bei 5:08) - wirklich äußerst beeindruckend! Ich hoffe, er befindet sich immer noch bei guter Gesundheit und wünsche ihm noch viele glückliche Jahre und Freude am Gesang und an der Musik.



    Zu Ehren seines Geburtstages wird heute ein großes Konzert in Florenz veranstaltet:


    https://www.operadifirenze.it/…mpleanno-rolando-panerai/

  • Kein Beitrag mehr seit seinem letzten runden Geburtstag ... nun, heute feiert Rolando Panerai seinen 95. Geburtstag!


    Und bis heute ist Rolando Panerai aktiv - inzwischen als Opernregisseur und Gesangslehrer. Auch 2019 gab er immer noch Meisterklassen.

    Er trat im Laufe seiner langen Karriere an allen bedeutenden Opernhäusern der Welt auf - Mailänder Scala, Royal Opera House London, Wiener Staatsoper, Pariser Oper, San Francisco Opera und und und - nur an der New Yorker MET gastierte er eigenartigerweise nie.

    Er trat in mehr als 150 Opernpartien auf, hauptsächlich im italienischen Repertoire. Er sang auch Wagner in italienischer Übersetzung. So war er der Amfortas neben der Kundry von Maria Callas in einer gerühmten Aufnahme. Die Callas war oft seine Partnerin.


    Eine Partie die er bis ins hohe Alter sang und die zu seinen Paraderollen zählte war der Gianni Schicchi. Mit Mitte 80 trat er noch in dieser Rolle auf. Nachdem er viele Jahre als Ford große Erfolge feierte hat er dann auch mit dem Falstaff eine weitere Traumrolle gefunden.

    Zuletzt führte er auch immer wieder Regie. So machte er 2017 einen Rigoletto am Teatro Carlo Felice in Genua, 2018 einen weiteren Rigoletto beim Festival in Ljubljana. Im Frühjahr 2019 führte er am Teatro Carlo Felice in Genua Regie bei Gianni Schicchi.


    Zum 95. Geburtstag gibt es dieses Video auf YT, in welchem man Panerai mit dem Bajazzo-Prolog hören kann:


    Buon Compleanno, Rolando! :jubel::jubel::jubel:




    Gregor

  • Ganz so ist es nicht, lieber Gregor. Immerhin habe ich meinen Beitrag über Rolando Panerais 95. Geburtstag knapp 10 Minuten eher eingestellt als du deinen, obwohl ich heute den ganzen Tag mit unserem Chor unterwegs war, heute in der schönen Stadt Wittenberg auf den Spuren Martin Luthers.

    Siehe hier:

    Erinnerungen an Verstorbene und Geburtstags-Glückwünsche an lebende Musiker, Buch II


    Liebe Grüße


    Willi:)

    1. "Das Notwendigste, das Härteste und die Hauptsache in der Musik ist das Tempo". (Wolfgang Amadeus Mozart).
    2. "Es gibt nur ein Tempo, und das ist das richtige". (Wilhelm Furtwängler).

  • Eine Partie die er bis ins hohe Alter sang und die zu seinen Paraderollen zählte war der Gianni Schicchi. Mit Mitte 80 trat er noch in dieser Rolle auf. Nachdem er viele Jahre als Ford große Erfolge feierte hat er dann auch mit dem Falstaff eine weitere Traumrolle gefunden.

    Zuletzt führte er auch immer wieder Regie. So machte er 2017 einen Rigoletto am Teatro Carlo Felice in Genua, 2018 einen weiteren Rigoletto beim Festival in Ljubljana. Im Frühjahr 2019 führte er am Teatro Carlo Felice in Genua Regie bei Gianni Schicchi.

    Das, lieber Gregor, war mir gar nicht bekannt. Und wenn ich ganz ehrlich bin, war mir nicht einmal klar, dass er noch lebte. Er sang ja mit Kolleginnen und Kollegen, die längst tot sind. Es stand generationsmäßig immer etwas dazwischen. Das wird an dem folgenden Dokument deutlich. Er, der alte Germont, war fast zehn Jahre jünger als die Violetta von Elisabeth Schwarzkopf.



    Wer den Vergleich der Sängerin mit zeitgenössischen Rollenvertreterinnen nicht von vornherein zu Ungunsten der Schwarzkopf anstellt, findet das Duett vielleicht so spannend wie ich. Panerai erscheint hier wie ein Konkurrent seines Sohnes Alfred. Ich meine seine eigenen Bewunderung für diese Frau sehr deutlich herauszuhören, die den späteren Schluss schon an diesem Punkt der Geschichte glaubhaft vorwegnimmt. Will sagen, Panerai ist für mich ein faszinierender und stimmlich nobler Germont. Noblesse würde ich auch als einen der wesentlichsten Eindrücke nennen, die ich von dieser Stimme insgesamt habe. Übrigens hatte die Schwarzkopf eine Wiederveröffentlichung des Duetts immer zu verhindern gewusst. Warum, weiß ich auf Anhieb nicht einmal. Sie wollte wohl - professionell wie sie war - nicht in Konkurrenz mit Kolleginnen treten, die die Rolle wesentlich stärker ausfüllten. Immerhin war sie ja mit er Callas gut bekannt. Zunächst wurde das Duett in dieser schönen Edition, die noch bei der EMI erschien, regelrecht versteckt. Es galt seinerzeit als Geheimtipp:



    Ich habe die Beiträge des von Dir mit Leidenschaft und Sachkunde gestarteten Threads gelesen. Manchmal ist es so, dass ein interessantes Thema ganz schnell wieder in den Tiefen des Forum versinkt. Wir alle, die schon eine Zeit dabei sind, haben diese Erfahrung gemacht. Sei also nicht traurig, wenn sich die Reaktionen bislang in Grenzen hielten. Das hat meistens nichts mit dem Gegenstand zu tun. Vielleicht kommen wir ja jetzt wieder ins Gespräch. Man muss eben kämpfen für seine Themen. Für Deinen Elan meinen Dank! Der ist immer ansteckend. :hello:

    Es grüßt Rüdiger als Rheingold1876


    "Was mir vorschwebte, waren Schallplatten, an deren hohem Standard öffentliche Aufführungen und zukünftige Künstler gemessen würden." Walter Legge (1906-1979), britischer Musikproduzent

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  • Die wichtigsten Aufnahmen von Rolando Panerai sind bereits genannt worden.

    Übrigens hatte die Schwarzkopf eine Wiederveröffentlichung des Duetts immer zu verhindern gewusst.

    Dieses Duett Violetta/Germont gibt es auch recht preiswert auf dieser CD, als "Bonus-Track":

    Elisabeth Schwarzkopf hatte die Rolle der Violetta einige Jahre in ihrem Repertoire. Nachdem sie aber Maria Callas erstmals mit dieser Partie gehört hatte, wurde ihr nach ihren eigenen Worten klar, wie unvollkommen ihre eigene Darstellung war, und deshalb ist sie in der Folge nicht mehr als Violetta aufgetreten. Nun muß das nicht unbedingt etwas mit der Duett-Aufnahme zu tun haben, doch ich denke, daß sie - Callas hin oder her - hier keine sonderlich prägnante Figur abgibt. Sie bleibt recht blaß, und Panerai sticht sie klar aus. Das wird wohl der Grund sein, weshalb sie die Aufnahme nicht freigeben wollte. Da die von mir gezeigte CD erstmals 2001 erschien, ist sie aber doch zu ihren Lebzeiten veröffentlicht worden. Elisabeth Schwarzkopf starb 2006.


    Ihr Ehemann, der legendäre EMI-Produzent Walter Legge, war ein ausgezeichneter Stimmenkenner. Er entdeckte u.a. Nicolai Gedda, Renata Scotto und eben Rolando Panerai, über den es in seinen Memoiren wie folgt heißt: "..... in Mailand konnte ich im Januar dieses Jahres (1953) zunächst einmal die notwendigen Schritte ergreifen, die zum Kontrakt mit der Mailänder Scala führten. Zudem konnte ich den besten Bariton Europas - Rolando Panerai - an Land ziehen, der seit fünf Jahren vor der Nase unserer italienischen Gesellschaft gesessen hatte, ohne daß es irgend jemanden geschert hätte, daß er eine der schönsten Stimmen Europas besaß".

    Das schrieb Legge in einem Brief an die Direktion von EMI, den er in seiner Biographie "On and off the record" (deutsch: Gehörtes - Ungehörtes) in Auszügen veröffentlichte.


    Trotzdem wurde - vor allem in den zahlreichen Opern-GA mit Maria Callas - fast immer Tito Gobbi der Vorzug gegeben, wenn es darum ging, die führenden Bariton-Rollen zu besetzen, während bei DECCA in dieser Zeit Ettore Bastianini, und bei der amerikanischen RCA Leonard Warren, und später, nach dessen plötzlichen Tod, Robert Merrill dominierten.

    Auf Youtube sind sich Viele sicher: Robert Merrill, der beste Luna aller Zeiten.

    Da möchte ich, bei aller Verehrung für Merrill, denn doch leichten Widerspruch anmelden: Nach meinem Empfinden gebührt in dieser Rolle Leonard Warren die Palme! Man höre ihn in dieser traumhaften Aufnahme vom März 1952:


    LG Nemorino

    Die Welt ist ein ungeheurer Friedhof gestorbener Träume (Robert Schumann).

  • Lieber nemorino, ich hätte besser schreiben sollen, dass die Schwarzkopf versucht habe, die Veröffentlichung des Duetts mit Panerai zu verhindern. Wie ich von einem Kenner der Szene, der engen Kontakt zur Sängerin hatte, weiß, fühlte sie sich überrumpelt, als sie mit dem Duett in der oben von mir eingestellten Edition "Les Introuvables du Chant Verdien" konfrontiert wurde. Sie habe mit einer abwehrend-resignierenden Handbewegung und einem müden Lächeln darauf reagiert. Als Bonus wurde es dann erst ein Jahr später in die von Dir abgebildeten CD aufgenommen. Die Edition aber, die ein unerschöpfliches Angebot an Verdi-Gesang vom Feinsten bereits hält, war 2000 erschienen. Bis dahin ist mir keine Veröffentlichung bekannt. In den Diskographien der Sängerin wird das Duett als Bestandteil einer EMI-LP mit der Nummer 2910753 erwähnt. Da mein Plattensammlung bis auf ganz wenige Stücke aufgelöst ist, kann ich das nicht mehr selbst mehr nachprüfen. :(


    Wie meinem Text zu entnehmen ist, hatte ich mich um eine Bewertung der Schwarzkopf ganz bewusst gedrückt und auf Panerai abgehobe, um den es schließlich an dieser Stelle geht. Ich wollte aus Erfahrung keinen neuen Schwarzkopf-Streit riskieren.

    Es grüßt Rüdiger als Rheingold1876


    "Was mir vorschwebte, waren Schallplatten, an deren hohem Standard öffentliche Aufführungen und zukünftige Künstler gemessen würden." Walter Legge (1906-1979), britischer Musikproduzent

  • Zurück zu Rolando Panerai!

    Ich habe ihn nicht sehr oft in seiner Glanzzeit live gehört. Meistens zu spät!


    Unvergessen ist mir aber sein Enrico in der LUCIA DI LAMMERMOOR, den ich in Berlin 1955 in zwei Aufführungen hören konnte. Diese Aufführungen in der Städtischen Oper Berlin in der Kantstraße sind inzwischen ja Legende. Es gibt davon sogar Mitschnitte, die allerdings kein adäquates Bild von der Aufführung vermitteln, weil sie tontechnisch zu schlecht sind. Vor allem nicht in der Edition, deren Cover oben eingestellt wurde. Trotzdem geben sie eine Vorstellung von der unglaublich intensiven und in ganz neue Dimension vorstoßende Interpretation der Lucia durch Maria Callas, mit der Karajan bemerkenswert intensiv vor der Aufführungen gearbeitet haben soll.


    Hier aber geht es um Panerai. Ihm lag die Partie des Enrico eigentlich nicht optimal. Die Lage dieser Partie war ihm unbequem und dementsprechend klangen einzelne Töne und Phrasen auch nicht wirklich gelungen. Richtig schlimm fand ich das hohe G am Ende von "Cruda funesta", das er ziemlich rüde anging, das einfach nur vulgär klang und das Panerai dann auch noch endlos hielt.

    Aber was zählt ist etwas anderes. Seine Gestaltung der Partie war allen Belcanto-Baritonen, die ich live gehört habe, weit überlegen: Er profilierte den Enrico als teuflischen Schurken, der die ganze Tragödie antreibt und vorwärts treibt, ohne die üblichen Klischee-Brunnenvergifter-Töne. Vielmehr fand er immer neue Töne der Verführung, der Verstellung, der Boshaftigkeit, der Abgefeimtheit, der Verschlagenheit und selbst der rohen Gewalt. So wurde er zu einem Partner der Callas auf Augenhöhe. Das ist mir in Erinnerung geblieben und hat mich zu einem großen Verehrer von Rolando Panerai gemacht.


    Caruso41

    ;) - ;) - ;)


    Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten!

  • Neu abgemischt und für vorzüglich befunden !:thumbup:


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    LG Fiesco

    Il divino Claudio
    "Wer vermag die Tränen zurückzuhalten, wenn er den berechtigten Klagegesang der unglückseligen Arianna hört? Welche Freude empfindet er nicht beim Gesang seiner Madrigale und seiner Scherzi? Gelangt nicht zu einer wahren Andacht, wer seine geistlichen Kompositionen anhört? … Sagt nur, und glaubt es, Ihr Herren, dass sich Apollo und alle Musen vereinen, um Claudios vortreffliche Erfindungsgabe zu erhöhen." (Matteo Caberloti, 1643)

  • In Beitrag#2 hat die leider ausgeschiedene strana sognator einen Ausschnitt aus der DDR-Verfilmung (Fernsehproduktion) des Rigoletto mit Rolando Panerai eingestellt. Seit Jahren renne ich dieser für mich zu den besten Rigoletto-Verfilmungen gehörenden hinterher. Das Archiv des Nachfolgers des DDR-Fernsehens hat diesen Film, er wurde mir angeboten für über 90,- DM, was ich abgelehnt habe.

    Ich habe ihn wieder geefunden, mit chinesischen Untertiteln, und der morgige Fernsehabend ist gerettet. Auch wenn es hier schon Stimmen gab, die den "unsäglichen"

    Bonisolli als Herzog kritisierten, das empfinde ich anders. Als Herzog ist Bonisolli optisch und auch als "Stimmprotz" für mich sehr gut besetzt. Aber alles wird getopt von Panerai. Ich erinnere mich meiner Rührung, die ich beim ersten Ansehen dieses Filmes nicht verbergen konnte, dank Panerais Spiel und Stimme. Hinzu kommt, daß ich mir Rigoletto in Inszenierung, Kostümierung und Gestaltung des Bühnenbildes so vorstelle und nicht anders. Adieu, Bregenzer Rigoletto u.a.



    Herzlichst La Roche

    Ich streite für die Schönheit und den edlen Anstand des Theaters. Mit dieser Parole im Herzen leb' ich mein Leben für das Theater, und ich werde weiterleben in den Annalen seiner Geschichte!

    Zitat des Theaterdirektors La Roche aus Capriccio von Richard Strauss.

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  • Hier aber geht es um Panerai. Ihm lag die Partie des Enrico eigentlich nicht optimal. Die Lage dieser Partie war ihm unbequem und dementsprechend klangen einzelne Töne und Phrasen auch nicht wirklich gelungen. Richtig schlimm fand ich das hohe G am Ende von "Cruda funesta", das er ziemlich rüde anging, das einfach nur vulgär klang und das Panerai dann auch noch endlos hielt.

    Lieber Caruso, dass muss ich jetzt mal loswerden: Ich bewundere Dich wirklich dafür, dass Du Dich noch nach mehr als 60 Jahren an einzelne Töne in einer Opernvorstellung erinnern kannst. Das hätte ich nie für möglich gehalten. Übrigens kannst Du ruhigen Gewissens zur Anschaffung der von Fiesco empfohlenen Berliner "Lucia"schreiten. Die klingt für ihre Zeit wirklich sehr gut.

    Es grüßt Rüdiger als Rheingold1876


    "Was mir vorschwebte, waren Schallplatten, an deren hohem Standard öffentliche Aufführungen und zukünftige Künstler gemessen würden." Walter Legge (1906-1979), britischer Musikproduzent

  • Lieber Fiesco!

    Danke für den Hinweis!

    Neu abgemischt und für vorzüglich befunden !:thumbup:


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    LG Fiesco

    Klingt die Aufnahme wirklich signifikant besser als die von EMI zuletzt veröffentliche, als remastered angekündigte CD?

    Rheingold hat Deine Empfehlung ja unterstützt.


    Liebe Grüße

    Caruso41

    ;) - ;) - ;)


    Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten!

  • Lieber Rheingold!

    Lieber Caruso, dass muss ich jetzt mal loswerden: Ich bewundere Dich wirklich dafür, dass Du Dich noch nach mehr als 60 Jahren an einzelne Töne in einer Opernvorstellung erinnern kannst. Das hätte ich nie für möglich gehalten.

    Ich bin halt ein Ohrenmensch. Deshalb spielt für mich das Bild einer Opernaufführung auch eine nachrangige Rolle. Ich könnte nicht mal die Bühnenbilder beschreiben. Da ich einen "Hörer-Platz" auf dem dritten Rang hatte, konnte ich sowieso nur die halbe Bühne sehen - und auch die nur, wenn ich mich weit vorgelehnt habe.

    Aber natürlich kann ich mich nicht mehr an alle Töne nach so vielen Jahren erinnern. Immerhin bleiben die eindrucksvollen und auch total schreckliche Töne im Ohr! Vor allem besonders gelungene musikalische Phrasen kann ich recht plastisch im Gedächtnis speichern.


    Liebe Grüße

    Caruso41

    ;) - ;) - ;)


    Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten!

  • Ja das kannst du lieber Caruso! Ich habe die gesamte Box! :)


    Zitat von MARIA CALLAS LIVE: REMASTERED LIVE RECORDINGS 1949-1964 • 20 Opern-Gesamtaufnahmen auf 42 CDs & 5 Video-Recitals auf 3 Blu-rays  • 12 Opern, die Callas nie im Studio aufnahm (u.a. Macbeth, Armida, Parsifal) • Neuestes, bestmögliches 24-bit/96-kHz-Remastering der Live-Bänder (Radio-Mitschnitte) • Deluxe-Edition mit 216-seitigem, reich illustriertem Beibuch

    Es gibt da noch Divina Records, die angeblich von den Original Bändern *MRF* remastert haben, aber das behauptete auch die EMI bzw. jetzt Warner!

    Das würde sich mMn nur für die Live GA die nicht in der Box sind lohnen, etwas davon besitze ich auch, ist aber sehr teuer!


    LG Fiesco

    Il divino Claudio
    "Wer vermag die Tränen zurückzuhalten, wenn er den berechtigten Klagegesang der unglückseligen Arianna hört? Welche Freude empfindet er nicht beim Gesang seiner Madrigale und seiner Scherzi? Gelangt nicht zu einer wahren Andacht, wer seine geistlichen Kompositionen anhört? … Sagt nur, und glaubt es, Ihr Herren, dass sich Apollo und alle Musen vereinen, um Claudios vortreffliche Erfindungsgabe zu erhöhen." (Matteo Caberloti, 1643)

  • Hier ist Rolando Panerai in einer seiner Paraderollen zu erleben:

    als Gianni Schicchi in der gleichnamigen Oper von Giacomo Puccini.

    Es ist eine in jeder Hinsicht fantastische Digital-Aufnahme, mit hervorragenden Künstlern (u.a. Helen Donath und Peter Seiffert), und dem

    Chor des Bayerischen Rundfunks & Münchner Rundfunkorchester, Dirigent: Giuseppe Patané (Aufnahme: München, 1987).


    LG Nemorino

    Die Welt ist ein ungeheurer Friedhof gestorbener Träume (Robert Schumann).

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  • Stimmt, der macht noch einen sehr viel lebendigeren Eindruck als Zeffirelli auf diesem einen anderen Video. Schön, dass Panerai noch so fit ist und in diesem extrem hohen Alter sogar noch arbeitet.


    Dieses Video stammt auch aus diesem Jahr:


    Beste Grüße vom "Stimmenliebhaber"

  • Beneidenswert fit. Singen macht glücklich. Gut singen alt. Sehr gut singen noch älter. Bitte, lieber Rolando, bleib noch lange fit und aktiv. Erst gestern habe ich Dich als Rigoletto bewundern dürfen. Es war göttlich. Ich beneide alle, die Rolando live erleben durften.


    Herzlichst La Roche

    Ich streite für die Schönheit und den edlen Anstand des Theaters. Mit dieser Parole im Herzen leb' ich mein Leben für das Theater, und ich werde weiterleben in den Annalen seiner Geschichte!

    Zitat des Theaterdirektors La Roche aus Capriccio von Richard Strauss.

  • Kennen gelernt habe ich Rolando Panerai wohl über den Callas-"Parsifal", wobei mich dort vor allem Boris Christoff und Vittorio Gui begeistert haben.


    Lieben gelernt habe ich die Stimme von Panerai durch seinen großartigen Ford neben Gobbi und Schwarzkopf in der Karajan-Studioaufnahme von Verdis "Falstaff".



    Was für ein grandioses, köstliches Duett mit Falstaff und was für eine energiegeladene Arie!


    Live hätte ich ihn in den Neunzigern noch erleben können und habe es verpasst: als Dulcamara in Donizettis "Liebestrank" an der Deutschen Oper Berlin. Obwohl ich damals vom "Liebestrank" nicht mehr kannte als die Nemorino-Arie, hatte ich es wegen Panerai erwogen, mir eine Karte zu kaufen, doch erfahrene Opernbekannte rieten mir ab wegen der Tenor-Besetzung: Vor wenigen Jahren hätte noch Pavarotti eine Serie gesungen, der jetzige Tenor tauge nichts. Also bin ich nicht gegangen und habe Panerai nicht mehr live erlebt - Schade!

    Beste Grüße vom "Stimmenliebhaber"

  • Hallo,


    ich habe Rolando Panerai leider nur ein Mal live erlebt, am 2. 5. 1978 in der Wiener Staatsoper als 'Marcello' in der legendären "Bohème"-Inszenierung von Franco Zeffirelli (mit Mirella Freni, Renate Holm, José Carreras, Gianni Maffeo und Paolo Washington / Dirigent: Herbert von Karajan). Eine Sternstunde für mich.


    Bei der ausgelassenen Tanzszene am Anfang des vierten Aktes warf Rolando Panerai ein Kissen vehement über die Bühne und bevor es im Orchestergraben landen konnte, wurde es mit raschem Griff vom 'Maestro suggeritore' aus dem Souffleurkasten heraus aufgefangen und zurück auf die Bühne geworfen. Panerai hob das Kissen auf und machte eine Verbeugung in Richtung des Souffleurs. Merkwürdig, dass man solche Kleinigkeiten in Erinnerung behält...


    Es ist schön, zu wissen, dass der Sänger noch unter uns weilt. Wenn er seine Memoiren schreiben würde, hätte er sicher viel zu erzählen.


    Carlo

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