Das ist ja das Trauerspiel. Nach der Wende wollten wir unbedingt einmal nach Bayreuth und im Festspielhaus Wagner erleben. Gut, in Bayreuth waren wir, das Festspielhaus haben wir uns im Rahmen einer Führung angesehen, ebenso das Markgräfliche Opernhaus (wunderschön) und das Wagner – Museum. Die Kartenbestellung haben wir dann irgendwann nicht mehr erneuert, weil wir das, was in Bayreuth an Inszenierungen geboten wird, nur noch als fürchterlich empfinden. Wir sehen uns zwar die Vorstellungen in einem wahren Akt der Selbstkasteiung im Fernsehen an, so sie übertragen werden, freuen uns aber jedes Mal, dafür kein Geld ausgegeben zu haben.
Auch Tristan und Isolde in der Inszenierung von Katharina Wagner auf diesem Stahlgerüstirrgarten fanden wir einfach nur scheußlich. Ich bin wie Peter Wapnewski der Meinung, dass Nike Wagner die bessere Wahl gewesen wäre für die Leitung der Festspiele, aber gegen Protektion und Klüngelei ist kein Kraut gewachsen.