.
Harmoniemusiken waren ursprünglich Bläser-Oktette, bestehend aus jeweils 2 Klarinetten, 2 Hörnern, 2 Oboen, 2 Fagotten – konnten aber bei Bedarf auch um weitere Blasinstrumente erweitert – oder aber im Notfall auch abgespeckt werden.
Oft wurden Melodien aus Opern oder Sinfonien bekannter Komponisten für Harmoniemusik bearbeitet, wobei einerseits die musikalische Substanz möglichst unangetastet bleiben sollte, andrerseits jedoch eine gewisse Originalität gewünscht war.
Es gab auf diesem Gebiet ausdrückliche Spezialisten, wie beispielsweise Johann Nepomuk Wendt (1745-1801) und Joseph Triebensee (1772 -1846)
Heute gibt es überraschenderweise noch immer Ensembles, die sich dieser Musik verschrieben haben.
Aber viele Komponisten arbeiteten manche ihrer Werke auch selbst um, darunter auch Mozart und Beethoven. Mozart beklagt in einem Brief an seinen Vater, welch schwierige Arbeit das sei. Aber er hat selbst die (heute Verschollene) Harmoniemusik zu einer seiner Opern verfertigt, damit nicht andere schneller sein mögen und den Gewinn einstreifen….
Der Reiz dieser Arrangements besteht darin, daß man oft Feinheiten hören kann, welche in der Originalinstrumentierung nicht so deutlich zu hören sind, wie in diesen Bearbeitungen.
Ein ausgesprochener Spezialist im Aufstöbern solcher Arrangements war Dieter Klöcker, der nach Quellenstudium und teilweise Restaurierung und eigener Bearbeitung, die Werke dann mit dem Consortium Classicum für die Platte (=CD) aufnahm.
mfg aus Wien
Alfred