George Szell: Renaissance der Perfektion?

  • Seufz - trotz des astronomischen Preises muss ich mir die Sinfonien wohl auch zulegen.


    Der astronomische Preis liegt bei derzeit bei 164,63€ ... 8| ... muss erst mal nicht sein, lieber Christian. Denn wenn etwas neu herauskommt, ist es anfangs immer im Hochpreis.


    Ich habe mir die Sinfonien und die Ouvertüren-CD mit Szell (SONY) vor mehr als 8 Jahren als Einzel-CD´s zugelegt und pro CD zwischen wenigen Cent bis 3-4€ bezahlt. Dieses Bestellvorgehen war seinerzeit billiger als die GA auf CD, die damals noch recht teuer war.
    Ich finde die Aufnahme- und Klangqualität der SONY-CD´s nun nicht so unterirdisch schlecht, dass ich daran keinen Hörspass bei Szell´s ausgewogen-präzisen Interpretationen haben könnte. Ausserdem kommt dazu, dass ich mehr als 15 Beethoven-Sinfonien-GA besitze, von denen ich einige doch noch mehr goutiere als diese tollen Szell-Aufnahmen.
    Da stelle ich die Frage:
    Wann soll man das alles hören? Und ist es dann noch angemessen dafür wirklich 165€ bezahlen? Da sage ich für mich = Nein!
    Wenn der Preis mal in normale SACD-Regionen gekommen ist = dann JA! (~ das wäre dann so um die 30 Euro :pfeif: ... :untertauch: ) :D:thumbup:

    Gruß aus Bonn, Wolfgang

  • Der astronomische Preis liegt bei derzeit bei 164,63€ ... ... muss erst mal nicht sein, lieber Christian. Denn wenn etwas neu herauskommt, ist es anfangs immer im Hochpreis.


    Ich habe mir die Sinfonien und die Ouvertüren-CD mit Szell (SONY) vor mehr als 8 Jahren als Einzel-CD´s zugelegt und pro CD zwischen wenigen Cent bis 3-4€ bezahlt. Dieses Bestellvorgehen war seinerzeit billiger als die GA auf CD, die damals noch recht teuer war.
    Ich finde die Aufnahme- und Klangqualität der SONY-CD´s nun nicht so unterirdisch schlecht, dass ich daran keinen Hörspass bei Szell´s ausgewogen-präzisen Interpretationen haben könnte. Ausserdem kommt dazu, dass ich mehr als 15 Beethoven-Sinfonien _ GA besitze, von denen ich einige doch noch mehr goutiere als diese tollen Szell-Aufnahmen.
    Da stelle ich die Frage:
    Wann soll man das alles hören ? Und ist es dann noch angemessen dafür wirklich 165€ bezahlen ? Da sage ich für mich = Nein !
    Wenn der Preis mal in normale SACD-Regionen gekommen ist = dann JA ! (~ das wäre dann so um die 30 Euro ... )


    Lieber teleton,


    du bist quasi der Engel der Vernunft auf der rechten Schulter. Auf der linken Schulter springt der Kastenteufel hoch, der ruft: "Die beste Aufnahme in der besten Klangqualität - sofort - gönn es dir!". Nun, die Aufnahme kommt auf meine 30-Tage-Liste, und wenn ich sie dann noch haben will, kommt sie eventuell auf den Weihnachtszettel.


    Bei der Gelegenheit: Ich lese gerne deine Rezensionen und Empfehlungen.


    Beste Grüße


    Christian

    "...man darf also gespannt sein, ob eines Tages das Selbstmordattentat eines fanatischen Bruckner-Hörers seinem Wirken ein Ende setzen wird."



  • Zitat

    "Die beste Aufnahme in der besten Klangqualität - sofort - gönn es dir!".


    Christian, erinnere Dich, Du wolltest jüngst den kompletten Szell-Klumpen verschachern... :untertauch:
    Mag das neue Remastering auch noch so gut sein, klanglich neue Welten werden sich dadurch wohl schwerlich auftun.
    Vermutlich besteht kein Grund, unruhig zu werden. :D


    Viele Grüße
    Frank

  • Ich habe diesen Beethoven-Zyklus auch in einem älteren Remastering. Über die interpretatorische Qualität brauchen wir hier ja nicht viel zu sagen. Allerdings fiel mir auf, dass (trotz schon damals vorgenommener Verbesserungen) immer noch recht wenig Bass vorhanden war. An diesem Problem leiden bekanntlich die meisten Studioeinspielungen von George Szell (und er soll sogar selber dran "schuld" sein, die Geschichte mit seiner mediokren heimischen Anlage, auf der er alles "kontrollierte", kennt man ja). Vergleicht man mit einigen (offiziell schwer erhältlichen) Live-Aufnahmen, die zu Szells Lebzeiten nicht auf LP erschienen, fällt sofort auf, dass dieses Manko dort gar nicht auftritt. Sprich: Der von vielen als typische empfundene Cleveland Sound unter Szell war letztlich auch ein Studioprodukt. Das Orchester hatte natürlich auch live einen sehr unverkennbaren Klang (etwa schneidende, sehr präsente Blechbläser), aber weniger schlank, als das in Studioproduktionen wirkte.

    »Und besser ist's: verdienen und nicht haben,

    Als zu besitzen unverdiente Gaben.«

    – Luís de Camões

  • (und er soll sogar selber dran "schuld" sein, die Geschichte mit seiner mediokren heimischen Anlage, auf der er alles "kontrollierte", kennt man ja)


    Zum wievielten Male? - Manche Märchen scheinen unausrottbar. ;) Du kannst die Geschichte nicht kennen, denn sie stimmt nicht. Er hatte natürlich keine mediokre Anlage - was glaubst du denn, was ihm seine Plattenfirma zum Abhören zur Verfügung gestellt hat? Sicher etwas ziemlich Feines. Nur machte Szell den Fehler, die Lautsprecher, die für die Platzierung im Regal oder auf Ständern gedacht waren, einfach auf den Boden zu stellen....

    Ciao


    Von Herzen - Möge es wieder - Zu Herzen gehn!


  • Natürlich kann er die Geschichte kennen - gleichgültig, ob sie stimmt oder nicht!!!
    Ich kenne sie auch - sie wurde ja jahrzehntelang überall kolportiert. Ich kenne auch die Fortsezung der Geschichte - ebenfalls ob sie wahr ist oder nicht - Angeblich sollen sich die Tontechniker von Sony nach der Übernahme von CBS bemüht haben den "verbogenen Klang" einigermaßen wieder in Richtung "neutral" (im Sinne von unverfälscht) abzustimmen und neu zu remastern. Inwieweit das gelungen ist weiß ich leider nicht. Ich finde daß GENERELL Tonaufnahmen sehr unterschiedlich abgemiaxhr werden - und biege mir den Klang am liebsten selber zurecht, auch wenn manche HIFI Puristen drüber die Nase rümpfen mögen. Dazu mehr im HIFI Bereich....


    mfg aus Wien
    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



  • Guten Morgen !
    Ich habe durch diesen Thread meine Sammlung durchgesehen und doch einiges gefunden......Mozarts KK mit Casadeus ( höre ich gerade ) , Beethoven und Brahms KK mit Fleisher und die Brahms Sinfonien. Jetzt hat mich der Szell Virus befallen. Erst seinen Schumann bestellt und schon gehört - fabelhaft. Tschaikowsky KK1 mit Graffman ebenso.....Seine Beethoven Sinfonien sind unterwegs zu mir. Auch klanglich bin ich sehr zufrieden - kann mich auch nicht über mangelnden Bass beschweren ( vielleicht habe ich gute Remasterings erwischt ). Und ich wollte ganz sicher keine mehr Beethoven GA der Sinfonien kaufen - genauso wenig wie seine KK, aber auch da wurde ich rückfällig und habe sie mit Gilels geordert. Das würde mal wieder in den " Sammler" Thread passen.
    Mir gefällt diese Geradlinigkeit, das Akkurate und die erstaunliche Durchsichtigkeit sehr.
    Für mich also eher eine Neuentdeckung.
    Bilder stelle ich nicht ein - sind ja alle bekannt.....


    Gruss aus Bruchsal


    Kalli

  • Guten Morgen, alle zusammen!


    Eine weniger bekannte Szell Aufnahme und ich finde die 9. viel besser als die Studioaufnahme. Live 12.11.1968


    Musik ist höhere Offenbarung als alle Weisheit und Philosophie. Wem meine Musik sich verständlich macht, der muß frei werden von all dem Elend, womit sich die anderen schleppen.

    Ludwig van Beethoven


    Bruckner+Wand So und nicht anders :)

  • Eine weniger bekannte Szell Aufnahme und ich finde die 9. viel besser als die Studioaufnahme.

    Lieber Klassikfan1,


    es gibt zwei Studio-Aufnahmen von Schuberts Neunter mit George Szell:

    Sinfonie 8 und 9

    Das ist die weitverbreitete CBS-Aufnahme aus dem Jahr 1957, bereits in STEREO produziert, und diese:

    eine seiner letzten Aufnahmen, EMI 4/1970, gekoppelt mit anderen Werken in einem 2 CD-Album.


    Ich persönlich ziehe die letztgenannte von EMI vor, sie ist einmal klanglich deutlich besser, und zweitens musikalisch nicht ganz so rasant wie die andere, die mir ein wenig den wienerischen Geist des Werkes vernachlässigt. Aber das mag Geschmacksache sein. Es gibt außerdem Mitschnitte, die ich aber nicht kenne.


    Bei der Gelegenheit grüße ich Dich herzlich hier im Tamino-Forum!


    LG, Nemorino

    Die Welt ist ein ungeheurer Friedhof gestorbener Träume (Robert Schumann).

  • Ich glaube, hier geht es aber um die Neunte von Beethoven, lieber nemorino. Auch von mir ein herzliches Willkommen an Klassikfan1.


    Die gezeigten BBC-Mitschnitte der 8. und 9. Symphonie stammen vom 12. November 1968 aus der Royal Festival Hall in London und haben leider die technische Einschränkung, nur in Mono zu sein. Die BBC war bis Anfang der 70er Jahre nicht imstande, alles in Stereo zu übertragen. Ein Makel, der zahlreiche Live-Aufnahmen betrifft (u. a. viele von Klemperer). Wirklich konkurrenzfähig ist diese Neunte daher vollumfänglich m. E. leider nicht (laut Amazon-Rezension "horrible sound"), wenn auch künstlerisch sicherlich wertvoll.


    Wie gut Szell live bei Beethoven war, beweist der Mitschnitt der 5. Symphonie vom 24. August 1969 aus Salzburg mit den Wiener Philharmonikern - Gott sei Dank in gut klingendem Stereo und daher ohne Einschränkung zu empfehlen:


    »Und besser ist's: verdienen und nicht haben,

    Als zu besitzen unverdiente Gaben.«

    – Luís de Camões

  • Banner Trailer 2 Gelbe Rose
  • Ich glaube, hier geht es aber um die Neunte von Beethoven

    Natürlich, lieber Joseph!

    Verzeihung, ich bin heute morgen ein bißchen neben der Spur!


    Beethovens Neunte kenne ich mit Szell nur von seiner Studio-Aufnahme (CBS), und die habe ich ewig nicht gehört. Deshalb will ich mich da weiter nicht reinhängen.


    LG Nemorino

    Die Welt ist ein ungeheurer Friedhof gestorbener Träume (Robert Schumann).

  • Eine weniger bekannte Szell Aufnahme und ich finde die 9. viel besser als die Studioaufnahme. Live 12.11.1968

    Ich bin zuerst durch nemorinos Beitrag auch darauf reingefallen und dachte es geht hier um die Schubert 9 (CBS, 1957), die ich nebenbei mit Szell ausserordentlich hoch schätze. 8) Die spätere EMI-Aufnahme wäre mir dann (nach nemorinos Worten) schon wieder zu wienerisch ... zumal ich bei dem Werk (noch vor Szell) ;) die Hammeraufnahme Karajan (DG) favorisiere.


    :!:Aber es geht ja um die Beethoven-Sinfonie Nr.9 Live 1968, die Du besser findest, als die CBS-Studio-Aufnahme von 1963.

    Mir gefällt Szell auch vom eben nicht zu langsamen Tempo her sehr gut, sodass ich mir (angesichts meiner zahlreichen Beethoven-Sinfonien_GA) die LiveAufnahme nicht zulegen würde/müsste. Die 1963er-Aufnahme ist auch klangtechnisch einer der Besten aus dem gesamten Szell-Zyklus, da einige anderen Sinfonien früher aufgenommen wurden: von 1958 bis 1968.

    :angel: An Beethoven 9 - Szell 1963 hätte ich nun rein gar nichts auszusetzen. Die ist vom 1. bis 4.Satz absolut stimmig und eine packende Aufnahme.

    Das Finale finde ich auch von den Sängern her klar strukuriert, ohne in Kitsch zu verfallen - darin ähnlich sachlich wie einer meiner Favoriten für die Neunte = Leibowitz (Chesky).

    Gruß aus Bonn, Wolfgang

  • Wie gut Szell live bei Beethoven war, beweist der Mitschnitt der 5. Symphonie vom 24. August 1969 aus Salzburg mit den Wiener Philharmonikern - Gott sei Dank in gut klingendem Stereo und daher ohne Einschränkung zu empfehlen

    Hallo Josef,


    sicher ist Szell für Beethoven eine ausgezeichnete Wahl - sicher auch hier bei den Fünften.

    Ich habe aber die Erfahrung gemacht, dass die Salzburger Festspielaufnahmen klangtechnisch oft nicht das "gelbe vom Ei" sind.


    Von den Bruckner-Sinfonien gibt es ja leider mit Szell nicht von allen Sinfonien Einspielungen.

    :angel:Die Bruckner Sinfonien NR. 3 und 8 mit Szell finde ich ganz grossartig:


    Sony, 1966/1970, ADD



    Von daher wollte ich auch gerne die Sinfonie NR.7 haben; die gibt es als Festspieldokument von 1968. :( Das war aber dann eher ein Reinfall, denn sowohl von der Int konnten meine Erwartungen nicht erfüllt werden, aber noch weniger von der Aufnahmetechnik, denn das war eine lausige Monoaufnahme (trotz 1968).


    Die CD habe ich dann wenig später weiter gegeben:

    91E3wL4hvbL._SL300_.jpg

    SONY, Live 1968, Mono

    Gruß aus Bonn, Wolfgang

  • In Salzburg sprang die Tschechische Philharmonie für die Wiener Philharmoniker ein - und Szell dirigierte. Eine hoch interessante Aufnahme, weil die Tschech. Philh. mit ihrem idiomatischen Eigenklang hier typisch nach Szell klingt:


    51pMCIoAQ9L._SX300_.jpg


    Der graue Punkt ist der Link:



    Schöne Grüße

    Holger

  • Für mich halte ich George Szell schlicht für einen der überragendsten Dirigenten des 20. Jh. Er hat ja ein Riesen Repertoire hinterlassen, und es fällt schwer in alles hineinzuhören. Aber ich denke, dass ich die wichtigsten Aufnahmen in meiner Sammlung habe, dazu die unveröffentlichten Live Aufnahmen . Ein besonderer Vorzug bei Szell ist, dass er so lange mit dem Cleveland Orchestra gearbeitet hat. Dadurch konnte er seine Idealvorstellungen von einem Orchesterklang verwirklichen.



    Besonders empfehlen (neben fast allem anderen) kann ich diese Box

    81OazRrYnXL._SX522_.jpg

    Sie enthält alle Beethoven Sinfonien, darunter noch sechs Ouvertüren. :)

    Liebe Grüße

    Klassikfan1




    Musik ist höhere Offenbarung als alle Weisheit und Philosophie. Wem meine Musik sich verständlich macht, der muß frei werden von all dem Elend, womit sich die anderen schleppen.

    Ludwig van Beethoven


    Bruckner+Wand So und nicht anders :)

  • Für mich halte ich George Szell schlicht für einen der überragendsten Dirigenten des 20. Jh. Er hat ja ein Riesen Repertoire hinterlassen, und es fällt schwer in alles hineinzuhören. Aber ich denke, dass ich die wichtigsten Aufnahmen in meiner Sammlung habe, dazu die unveröffentlichten Live Aufnahmen . Ein besonderer Vorzug bei Szell ist, dass er so lange mit dem Cleveland Orchestra gearbeitet hat. Dadurch konnte er seine Idealvorstellungen von einem Orchesterklang verwirklichen.

    Da bin ich vollkommen Deiner Meinung, lieber Klassikfan.

    Allerdings sollte man auch wissen, dass Szell nicht gerade zimperlich mit seinen Musikern umgegangen ist. So ein Verhalten würde heute gar nicht mehr funktionieren.


    Ein Nachteil ist die machmal nicht immer so einwandfreie Klangtechnik seiner CBS-Aufnahmen:

    Da finden sich Unnatürlichkeiten, Rauschteppiche und manchmal eine unklare Orchesterabbildung.

    Im Schnitt sind die Bernstein-Aufnahmen aus den gleichen Zeiträumen besser geraten.


    Das ist mehr als Schade. Denn seine ausgezeichneten Schumann-Sinfonien wären von der Int bei mir Favoriten ... doch was hören wir z.Bsp. bei der Zweiten am Schluss = matschige Donnerbüchsen. Die Beethoven - Sinfonien sind da insgesamt schon besser geraten, aber besonders die Ouvertüren sind mit einem kräftigen Rauschteppich überzogen.


    :angel: Aufnahmen wo Beides (Int + Klang) absolut stimmig ist; als eine Auswahl:

    Bruckner - Sinfonien Nr. 3 und 8 --- kein langatmiges Gewusel, sonderen eine derb, kraftvolle Sichtweise mit Emotionen

    Brahms - Sinfonie Nr.3 --- "Whow - ist das ne Interpretation", ist immer mein Gedanke nach dem Hörgenuss

    Brahms - KK Nr. 1 und 2 --- Fleisher - was auf LP total verhunzt und verrauscht mit Kanalausfällen gegeben ist, hat SONY auf CD sauber hin bekommen,

    die Aufnahmen mit Serkin finde ich noch besser.

    Kodaly: Harry Janos-Suite --- audiophiler Anspruch von 1964 !

    Schubert - Sinfonien Nr.8 und 9 --- so und nicht anders, oder direkt stahlhart wie bei Karajan (DG)

    Prokofieff - Sinfonie Nr.5 --- meine persönliche Referenz

    Sibelius - Sinfonie Nr.2 --- Referenzaufnahmen bei CBS (mit klangl.Einschränkungen) und Philips

    - die Liste ließe sich fortsetzen.


    8) Ich habe alle CBS/SONY-Aufnahmen der sinfonischen Werke (die mich interessieren) mit Szell vorliegen. Es ist keine Einzige dabei, die ich als schwach empfinden würde. :love: Seine straffen Tempovorstellungen liegen genau auf meiner Linie.

    Gruß aus Bonn, Wolfgang

  • Ich habe kürzlich auf einem Waldspaziergang mal wieder Mozarts „Haffner-Sinfonie“ hören wollen. Und habe zuerst Herrn Böhm mal wieder eine Chance gegeben. Leider waren da weder Verve noch das donnerblitzbubenhafte Lächeln Mozarts zu finden. Beim zweiten Satz bin ich dann auf Szell umgestiegen - Freunde, da ging was! Immer wieder phänomenal, wie durchsichtig die Musik bei ihm wird, ohne an Schmelz und Drive zu verlieren. Wirklich phänomenal - das war wirklich mal wieder echtes Mozartglück.

    "...man darf also gespannt sein, ob eines Tages das Selbstmordattentat eines fanatischen Bruckner-Hörers seinem Wirken ein Ende setzen wird."



  • Zitat von hasiewicz

    Ich habe kürzlich auf einem Waldspaziergang mal wieder Mozarts „Haffner-Sinfonie“ hören wollen.

    Mich hat es gerade durchgeschüttelt, wie kann man bei einem Waldspaziergang Musik hören, unverständlich! ;(


    LG Fiesco

    Il divino Claudio
    "Wer vermag die Tränen zurückzuhalten, wenn er den berechtigten Klagegesang der unglückseligen Arianna hört? Welche Freude empfindet er nicht beim Gesang seiner Madrigale und seiner Scherzi? Gelangt nicht zu einer wahren Andacht, wer seine geistlichen Kompositionen anhört? … Sagt nur, und glaubt es, Ihr Herren, dass sich Apollo und alle Musen vereinen, um Claudios vortreffliche Erfindungsgabe zu erhöhen." (Matteo Caberloti, 1643)

  • "Geschüttelt, nicht gerührt" mal anders.

    »Und besser ist's: verdienen und nicht haben,

    Als zu besitzen unverdiente Gaben.«

    – Luís de Camões

  • Tamino Beethoven_Moedling Banner
  • Mich hat es gerade durchgeschüttelt, wie kann man bei einem Waldspaziergang Musik hören, unverständlich! ;(


    LG Fiesco

    Vogelgezwitscher war gerade aus.

    "...man darf also gespannt sein, ob eines Tages das Selbstmordattentat eines fanatischen Bruckner-Hörers seinem Wirken ein Ende setzen wird."



  • Vogelgezwitscher war gerade aus.

    Das ist so selten nicht, lieber hasiewicz. Ich kenne Waldwege, auf denen setze ich auch schon mal die Kopfhörer auf. :yes:


    Fotolia_67860149_XS.jpg


    Und ich höre dann gern diesen Szell der Luxusklasse. Elisabeth Schwarzkopf mit "Wandseligkeit" von Strauss. So schön kann kein Wald sein für mich.


    Es grüßt Rüdiger als Rheingold1876


    "Was mir vorschwebte, waren Schallplatten, an deren hohem Standard öffentliche Aufführungen und zukünftige Künstler gemessen würden." Walter Legge (1906-1979), britischer Musikproduzent

  • Wunderbar, lieber Rheingold! Danke für die Verlinkung und: Wir verstehen uns.

    "...man darf also gespannt sein, ob eines Tages das Selbstmordattentat eines fanatischen Bruckner-Hörers seinem Wirken ein Ende setzen wird."