Strauss, Richard: Alpensinfonie op.64

  • Die oben abgebildete CD entstand wesentlich früher, sie ist das Debut Thielemanns bei den Wienern 2001.

    Und genau ist meine Frage: Die Salzburger Aufnahme gefällt mir ausnehmend gut; ich kann mir kaum vorstellen, dass er zehn Jahre früher noch besser war!

  • Das ist meine neue Referenz - der detaillierte Vergleich zu Thielemann folgt noch. Vorab - diese hier läßt klanglich und interpretatorisch keine Wünsche offen:


    dort im Moment für einen Wahnsinnsspreis. Schlag zu, Yorrick ...


    Also diese Aufnahme ist echt der Wahnsinn - vom großen Bogen bis in jede Phrasierung perfekt; alles plastisch und suggestiv und zugleich packend und existenziell ... die Gewitterszene - unglaublich, das fegt einen glatt weg, und danach der Sonnenuntergang, das toppt alles, sogar Previn, ein Wahnsinnsorchester. Rein gar nichts schablonenhaft oder glatt. So muß man das spielen!


    :hello:

    Zerging in Dunst das heilge römsche Reich


    - uns bliebe gleich die heilge deutsche Kunst!

  • Es gab heute bei Saturn in Köln "nimm drei und zahl zwei".


    Damit hatte ich übrigens im Laden verglichen:



    die zweite ist auch gar nicht schlecht; aber bereits bei den einzelnen Track-Ausschnitten konnte man en détail gut die Unterschiede hören. Das Ergebnis zu Hause auf meiner Anlage hat mich allerdings selbst überrascht.


    :hello:

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  • Hallo farinelli,


    man sollte sich wirklich nicht von dem Orchesternamen abschrecken lassen und denken, da sitzen "eingeborene Urwaldeinwohner" im Orchester.
    Ich habe die Villa-Lobos-Orchesterwerke-Box mit dem Sao Paulo SO (BIS), die differenzierter und besser rüber kommen, als alles bisher gehörte zuvor - und das in wahnsinnig guter Klangqualität. Das wird hier sicher auch so sein.


    :?: Aber was sollen so viele Alpensinfonien, wenn man Metha, Solti, Kempe, Ashkenazy hat die neben ausgezeichneter Interpretation auch klanglich voll begeistern.
    Da sage ich für mich: 8-) Nicht mehr zuschlagen ...


    Trotzdem bin ich auf deinen angekündigten Vergleich, der mich zugunsten der Sao Paulo SO -Aufnahme nicht wundern wird, gespannt.

    Gruß aus Bonn, Wolfgang

  • Tamino XBeethoven_Moedling Banner
  • Nur mal so zum Interpretationsgeschmack - in den sehr chaotischen und turbulenten Passagen hört man ganz gut, ob einzelne Passagen einzelner Instrumentengruppen die Spannung halten oder im allgemeinen Geraune untergehen. Im Konzert ist die Aufmerksamkeit meist zu focussiert, da fällt so was (zumal bei Strauss) nicht so auf. - Für die Alpensinfonie (ich bin da sehr wählerisch, kenne aber auch bloß eine Handvoll Aufnahmen wirklich gut) wünsche ich mir das Gegenteil von Glätte und Oberflächlichkeit, es ist ein abgründiges Werk, kein virtuoses Alpenpanorama mit forschem Siegerschritt. Viele Dirigenten setzen dieses Werk m.E. aus seinen einzelnen Episoden zusammen, jede für sich eindrucksvoll, aber kein wirklich roter Faden, kein emotional durchgängiger Bogenschlag. Der im Wasserfall quasi explodierende Wildbach muß etwas von der Bedrohlichkeit der Naturwildnis haben, meist verpufft er im silbrig perlenden Effekt.


    :hello:

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  • Für die Alpensinfonie (ich bin da sehr wählerisch, kenne aber auch bloß eine Handvoll Aufnahmen wirklich gut) wünsche ich mir das Gegenteil von Glätte und Oberflächlichkeit, es ist ein abgründiges Werk, kein virtuoses Alpenpanorama mit forschem Siegerschritt.


    Ita est, sic est! Also ich hätte ja nun nach meiner bisherigen Analyse deiner Person einen Eid geschworen, dass dir Strauss an sich und die Alpensinfonie gleich gar nicht zusagt! 8-)

  • Hier nun, für die Interessierten, ein Vergleich von Thielemann (DGG 2000) und Shipway (BIS 2012)


    Beide Aufnahmen stimmen nicht bloß in ihrer Gesamtdauer, sondern Abschnitt für Abschnitt beinah sekundengenau überein (bis auf zwei oder drei geringfügige Abweichungen).


    Als erste grobe Unterscheidung möchte ich behaupten, Thielemann neige zur lyrischen, Shipway eher zur dramatischen Auffassung. Also es werden dort die Episoden mehr für sich ausgemalt, während hier die Verklammerung besser gelingt. Bei Shipway vernehme ich ein starkes Vorwärtsdrängen und eine Grundierung, auf der sich immer wieder der Aufschrei der Natur akzentuiert, eine wehe und wilde elementare Entladung, deren Höhepunkt das Gewitter und das Scheiden des Lichts darstellen.


    Es ist nicht so leicht, an Thielemanns Dirigat oder dem Spiel der Wiener Philharmoniker diesbezügliche Defizite festzumachen. Am deutlichsten scheinen mir die Abschnitte "Auf dem Gipfel", "Gewitter und Sturm, Abstieg" sowie "Sonnenuntergang" dazu geeignet. Der Gipfelabschnitt wird bei Shipway in seinem riesigen Bogen in Fluß und Spannung gehalten, wobei besonderes Augenmerk auf die widerstrebenden Tendenzen von aufsteigenden (hohe Streicher) und nach der Tiefe greifenden Phrasen (Blech) fällt. Dieses gleichsam zentrifugale Klangbild hat eine raumschaffende Suggestion (Mahler macht es ganz ähnlich in der zweiten Durchführung des Andante moderato der VI.) Die Gleichzeitigkeit der entgegengesetzten Bewegungen ist dennoch, am Höhepunkt des Gipfelabschnitts (nach dem stockenden Um-sich-Blicken), ein forttreibendes Prinzip - nach dem Oboensolo gibt es keinen wirklichen Ruhepunkt, und das Atmen der Gipfel, der Wolken, des Himmels und der Tiefe erinnert in seiner Dynamik eher an einen Segelflug als an einen sicheren Standort.


    Thielemann legt das Gewicht dieses Abschnitts auf die Akzentuierung der beiden Gipfel-Melodien, es gibt eine Menge von Atempausen; der Gipfel in seiner Pracht erstarrt, die symphonische Bewegung kommt nicht recht in Fluß. Die Baßtuba allein reicht halt nicht.


    Das Gewitter, dessen Spannungsbogen über den gesamten Abschnitt noch schwieriger zu halten ist, gleicht bei Shipway einem bedrohlichen Pandämonium. Das perfekte Timing, die Einarbeitung der landschaftlichen Reminiszenzen in die Unwetterphantasmagorie sowie besonders die durchführungshaften Entstellungen des vage Wiedererkannten ins Bedrohliche und Chaotische sind einfach perfekt.


    Bei Thielemann hört man mehr einen indifferenten Wust chaotischer Klangereignisse, in denen zwar deutlich abgesetzt die Motive des Aufstiegs anklingen; aber die furiose, mahlstromartige Steigerung, wie sie Shipway diesem Jagen nach der Tiefe zu angedeihen läßt, fehlt mir.


    Der Sonnenuntergang erhält bei Shipway, nach der Katastrophe des Gewitters, einen atemberaubenden, extatischen Klang, der aus dem expressiv aufgerauhten, übersteigerten Spiel der Streicher wirklich das Maximum herausholt. Bei Thielemann und den Wienern fehlt hier, trotz forcierter Spielweise, die Mitte des Ausdrucks, nämlich die Ergriffenheit, die eine Folge der weltuntergangshaften Sturmszenerie sein müßte. Des Schönen Maß ist das vorausliegende Schreckliche, das aber Thielemann nicht ganz gelingt. Bei ihm ist´s mehr ein Bergwandergewitter und danach ein schönes Alpenglühen.


    :hello:

    Zerging in Dunst das heilge römsche Reich


    - uns bliebe gleich die heilge deutsche Kunst!

  • Eine Pretiose der besonderen Art fand ich kürzlich für 1 Euro auf einem Münchner Flohmarkt:


    Eine Alpensinfonie“ mit dem Leningrad Philharmonikern unter Evgeny Mravinsky. Eine Melodiya/ Olympia- Aufnahme der Serie "The Mravinsky Legacy" von 1962. Eine Abbildung kann ich leider nicht finden.

    Die CD habe ich auch, hier ist sie :) :



    Die Aufnahme beeindruckt mich auch sehr - obwohl ich sagen muß, daß ich mit der Alpensymphonie nicht wirklich intensiv auseinandergesetzt habe.


    Beste Grüße
    Holger

  • Tamino XBeethoven_Moedling Banner
  • Tamino Beethoven_Moedling Banner
  • Vielen Dank, größter aller Kastraten, für diese erhellende und sprachmächtige Analyse, die nun zur Folge hat, dass ich als sechste Aufnahme nun auch den Shipway noch erwerben muss. 8-)


  • Boooaaah, diese Aufnahme hatte ich als K A S S E T T E ! Eeeewig her. Tausendmal gehört. Nicht in den Alpen, aber einst unterwegs in den Apalachen, auf dem Weg zu Wasserfällen und Camp David. Mit einem aufregenden Toyota Sportwagen - keine Ahnung was das war, aber die Dame am Steuer wusste, was sie tat.
    Danke für die unverhoffte Erinnerung! :)

    „In sanfter Extase“ - Richard Strauss (Alpensinfonie, Ziffer 135)

  • Zu meiner Schande muss ich gestehen, dass ich das Werk noch nicht kenne. Bei meiner Einkaufstour durchs Amazon-Land habe ich einen Klick riskiert und hineingehört: Wow - so etwas wollte ich schon immer einmal hören! Es hat etwas von grandioser Filmmusik, aber doch noch viel besser....


    Verglichen habe ich in den Ausschnitten Sinopoli, Thielemann, Karajan und Previn.
    Bestellt habe ich dann Sinopoli und Previn, letztere Aufnahmen gebraucht im sehr guten Zustand und für 0,98 EUR....
    Bei Sinopoli hörte ich am meisten schön ausgearbeitete Details, und von Previn las ich ja hier Gutes. Beide Orchester zählen ja zu meinen Favoriten.
    Zudem freue mich schon sehr auf die Telarc-Klangqualität und konnte einfach bei dem Preis nicht widerstehen...
    Ich hoffe ja mir irgendwann die Magnepan 1.7 Flächenstrahler leisten zu können, vielleicht im Sommer.
    Sollten sie das einhalten, was ich mir erhoffe, dann hätte ich so ungefähr den entspannten, holografisch sauberen und aufgelösten Klang des Sennheiser HD800 plus Vorneortung, Lautsprecherdynamik und Bassunterstützung durch den Nubert Subwoofer. Gerade für solche Musik wie diese hier sollte es sich wohl lohnen, aber auch für die vielen anderen Kostbarkeiten, die man so angesammelt hat.


    Es wird eine Zeit dauern, bis die Sachen aus Deutschland familiär an mich verschickt sein werden und bis ich das alles gehört haben werde.
    Danach werde ich aber hier berichten:-)


    Gruss
    Glockenton

    "Jede Note muss wissen woher sie kommt und wohin sie geht" ( Nikolaus Harnoncourt)

  • Ich hoffe ja mir irgendwann die Magnepan 1.7 Flächenstrahler leisten zu können, vielleicht im Sommer.
    Sollten sie das einhalten, was ich mir erhoffe, dann hätte ich so ungefähr den entspannten, holografisch sauberen und aufgelösten Klang des Sennheiser HD800 plus Vorneortung, Lautsprecherdynamik und Bassunterstützung durch den Nubert Subwoofer.


    Das vergiss gleich von Vornherein! Du wirst niemals den dynamischen Subwoofer mit dem Folienwandler glücklich verheiraten können. Und von der beschränkten maximalen Lautstärke abgesehen gibt es nichts, was du am Bass der Maggies verbessern könntest. Das größere Problem ist ein laststabiler (Min. Impedanz 2 Ohm!) und kräftiger Verstärker (zumindest haben Magnepans in der Vergangenheit kaum zuviel Leistung zur Verfügung gestellt bekommen können; da bei Verstärkern sehr kraftvoll und gut klingend erschreckend teuer werden kann, erschwingliche sehr gut klingende Verstärker aber eher knapp an Leistung sind, bleiben Maggies wohl immer noch Grenzfälle, wo die Umstände für den Käufer passen müssen).

    Ciao


    Von Herzen - Möge es wieder - Zu Herzen gehn!


  • Lieber Glockenton,


    wenn schon, denn schon (und nichts anderes):




    • Künstler: Sao Paulo SO, Frank Shipway
    • Label: BIS, DDD, 2012


    Was hier interpretatorisch und klangtechnisch offeriert wird, ist schlichtweg famos! Vermutlich hast du dich bei deiner Auswahl wieder zu sehr an große Namen gehalten, was Orchester und Dirigenten betrifft!


    :hello: LT

  • Tamino XBeethoven_Moedling Banner
  • Also, Ihr lieben beiden "Wasser- in den Weingiesser!"


    Nun bin ich doch in der ersten naiven Begeisterung, da höre ich vom Einen "vergiss es" zu meinen Hifi-Plänen und der Andere teilt mir mit, dass ich mich mich vermutlich wieder einmal (wieso denn wieder, wann denn noch...?) an grossen Namen beim Kauf orientiert habe, mit anderen Worten also eher falsch eingekauft habe. Ihr seid`s mir....aber ich finde es hier bei Tamino trotzdem sehr gut ^^


    Theophilus
    Gut, dass Du vergessen hast, mir auszureden, dass die 1.7 möglicherweise in Sachen Natürlichkeit, Klangfarbe, Schnelligkeit, Ruhe und Auflösung so gut sind, dass ich wieder anfange, klassische Musik nicht mehr nur über den HD800 zu hören.... ;) - ich hoffe also weiter;-)


    Vor einiger Zeit haben Alfred und Du ja auch einigermassen "harte" Worte zu meinen NuVero 4 gefunden, ohne dass Ihr sie vermutlich gehört habt. Das eigentlich Schlimme dabei war, dass da eine Wahrheit in Eurer Aussage enthalten war: Wenn`s unangenehm bei nicht so guten Aufnahmen klingt, dann klingen auch die neuen guten CDs nicht wirklich entspannt. Es mag monitorhaft neutral und messtechnisch sehr linear sein, aber die Ohren sagen, dass so ein Klangbild mit einer Geige oder einem Orchester nicht wirklich etwas zu tun hat, vor allem wenn man dann jenen Kopfhörer hört oder - so wie ich- die Wirklichkeit aus der Praxis kennt.
    Die Maggies werde ich also vor einem Kauf ausgiebig testhören, auch bei mir im Hörraum und mit der Alpensymphonie. Dann wird auch die Frage mit Verstärker auftauchen....bei meinem Yamaha sind es, so glaube ich, 180W pro Kanal. Ich werde dann auch die Streitfrage mit dem Verstärkerklang checken können- gibt es ihn denn nun oder nicht? Wir werden sehen...
    Und den Subwoofer kann ich ja jederzeit abstellen, aber auch ggf. von der Grenzfrequenz nach unten hin anpassen.
    Entscheidend wird das Gehör (bei den für`s Geld sicher schon sehr guten Veros habe ich zum ersten und letzten Mal vertrauend, aufgrund guter Erfahrungen, einfach so bestellt, bloss meine Ansprüche steigen wohl schneller als der Kontosaldo..)- womit ich zum zweiten Teil meiner Antwort komme:


    Liebestraum
    Dein Posting im Thread zu der BIS-Aufnahme habe ich erst gesehen, als die Bestellung schon weg war... ;-) und mich geärgert, nicht die Aufnahme in die Abwägung miteinbezogen zu haben.
    Ich mache es übrigens immer so, dass ich in die CDs vor dem Kauf ausgiebig hineinhöre. Entweder leihe ich sie aus der riesigen Bibliothek der Musikhochschule in Oslo aus, oder ich höre bei Youtube oder sonstwo im Netz in die Aufnahmen. Zwar kannte ich die Alpensymphonie vom Namen her und habe deswegen auch wesentlich weniger Aufhänger, an denen ich einen neuen Eindruck, der sich irgendwann zu einem Meinungsbild konkretisiert, festmachen könnte. Bei bekannten Werken von Bach oder Beethoven ist das schon leichter.
    Doch einige immer geltende Parameter, z.B. wie musikalisch Details ausgearbeitet sind, die Art des Kantabile einer zu vergleichenden Cellostelle (da gab es sehr schöne Sachen bei Sinopoli), die Klangbalance des Orchesters, und sehr viel mehr, konnte ich dann schon heraushören. Danach habe ich mich diesmal für Sinopoli und Previn entschieden.


    Wenn ich nur nach dem besonders berühmten Namen gegangen wäre, hätte ich die durch die Presse seit Jahrzehnten berühmte und gut besprochene Karajan-Aufnahme (markierte die nicht den Beginn der CD?) mit meinem Lieblingsorchester, dem BPO genommen.


    Und als jemand, der momentan im Fach Gehörbildung (da ist auch die Transkribtion extra komplexer Musikbeispiele mitenthalten) auf der Note A steht - sorry wenn es hier nach Eigenlob riecht, aber ich fühle mich durch die leicht abfällige Aussage doch etwas provoziert- kann ich bei mir unbekannten Werken durchaus auch beim Kurzvergleich etwas Brauchbares erkennen.
    Natürlich weiss ich, dass das bei der Beurteilung von Interpretationen noch nicht viel heisst und man gerade bei diesem Werk den grossen Zusammenhang erfassen muss. Vor Fehlkäufen (im Sinne von dass es mir hinterher nicht so recht gefällt)bin ich da also nicht sicher, aber man versucht natürlich, etwas zu finden, was den eigenen Vorstellungen entgegenkommt. Bei der Alpensymphonie wäre für mich dann neben dem Musikalischen auch eine gute Aufnahmequalität sehr wichtig, weshalb ich u.a. auch die Telarc-CD bestellte, weil ich mit diesem Label immer gute Erfahrungen machte. Ansonsten las ich Amazon-Kritiken und einige Seiten aus diesem Thread.


    Noch allgemein zum Thema "Grosse Namen"
    Meine Hör- und Berufserfahrung sagt mir, dass Leute mit einem grossen Namen denselben meistens auch sehr berechtigt tragen, ihn mit einem kaum nachvollziehbaren Einsatz erlangt und mitunter ein Berufsleben lang verteidigt haben.
    Einen Pianisten wie Brendel findet man eben nicht an jeder Ecke, seien sie heute technisch noch so fähig. Bei neu zu kaufenden CDs hörte mir also schon die entsprechenden Big-Guys an, bei Bruckner z.B. also Wand, Celi, Karajan, Böhm, Jochum....
    Bei diesem hier vorliegenden Strauss dürften ja die vom Komponisten damals sehr geschätzen Herren Böhm und Karajan eine besondere Reputation haben, aber vielleicht auch der heute als Spezialist für diese Art von Musik geltende Thielemann. Dass man sich als Einsteiger in dieses Werk erst einmal mit deren Aufnahmen bekannt macht, ist doch klar.
    Es kann jedoch durchaus vorkommen, dass ich einmal eine Einspielung eines unbekannteren Musikers (z.B. aus dem Naxos-Sortiment) vorziehe, die ich mir auch -wenn möglich- vor einer Kaufentscheidung anhöre. Häufig gefallen mir dann aber doch die Einspielungen der üblich Verdächtigen am besten.


    Übrigens habe ich jetzt zwischenzeitlich in die erwähnte BIS-Aufnahme gehört. Meinem Eindruck nach wird da wirklich sehr gut musiziert, und ich kann schon erahnen, weshalb man sich für sie begeistern kann.
    Dass ich mir die CD noch hole, ist also keineswegs unmöglich :), vor allem, wenn das Werk bei mir zündet.
    Ob mir das Orchester vom Namen her bekannt ist, spielt dann auch keinen Walzer. Sehr gute Erfahrungen mit BIS habe ich ja.
    Es kann aber auch sein, dass ich noch irgendwann den Karajan bestelle, einfach weil ich ihn grundsätzlich schätze und ihm zutraue, in diesem Bereich sehr gute Interpretationen erarbeitet zu haben. Ein bisschen hätte das dann auch sammlerische Gründe.


    Die Vorfreude auf die Hör-Sessions mit den Maggies und auf die beiden Alpensymphonie-Aufnahmen der Herren Previn und Sinopoli bleibt mir also trotz des verbal verschütteten Wassers im Wein doch erhalten :)
    Vor allem freue ich mich auf den Sommer, denn da werde ich endlich viel Zeit zum Hören haben.


    Gruss
    Glockenton

    "Jede Note muss wissen woher sie kommt und wohin sie geht" ( Nikolaus Harnoncourt)

  • Lieber Glockenton,


    die BIS-CD wurde aber schon im Beitrag 62 von farinelli gepostet. Ich habe schon angenommen, dass du dir auch die anderen Beiträge zu Gemüte geführt hast.


    Sehr interessant sind auch die Aufnahmen von Welser-Möst und von Lorin Maazel (gefällt mir sehr: erinnert sehr an den Reiner-Sound!):



    :hello: LT

  • Und das sehr zurecht, es ist eine tolle Aufnahme. Beim Blindhören haben ein paar Musiker großer deutscher Orchester (Details müssen ausbleiben) in der Mehrzahl auf die Berliner Philharmoniker getippt... :D Chapeau!


    Um noch mal "kleine Namen" zu erwähnen, zitiere ich aus einem früheren Beitrag. :)


    Beste Grüße, Accuphan

    „In sanfter Extase“ - Richard Strauss (Alpensinfonie, Ziffer 135)

  • Gut, dass Du vergessen hast, mir auszureden, dass die 1.7 möglicherweise in Sachen Natürlichkeit, Klangfarbe, Schnelligkeit, Ruhe und Auflösung so gut sind, dass ich wieder anfange, klassische Musik nicht mehr nur über den HD800 zu hören.... ;) - ich hoffe also weiter;-)

    Da habe ich nichts vergessen, denn in den genannten Punkten ist den Maggies nichts vorzuwerfen. Es geht um die möglicherweise nicht ganz einfach zu erzielende glückliche und befriedigende Kombination Lautsprecher - Raum(größe) - Verstärkung - gewünschte erzielbare Lautstärken.



    Das eigentlich Schlimme dabei war, dass da eine Wahrheit in Eurer Aussage enthalten war: Wenn`s unangenehm bei nicht so guten Aufnahmen klingt, dann klingen auch die neuen guten CDs nicht wirklich entspannt.

    Sagte ich doch... ;)



    Dann wird auch die Frage mit Verstärker auftauchen....bei meinem Yamaha sind es, so glaube ich, 180W pro Kanal

    Ja, hm hm...
    Der Händler, wo du die Maggies hören wirst, kann sicherlich Empfehlungen für gut passende Verstärkerelektronik abgeben. Es würde mich aber wundern, käme Yamaha dabei vor...


    :hello:

    Ciao


    Von Herzen - Möge es wieder - Zu Herzen gehn!


  • Okay, ich gebe zu, ein wenig skeptisch war ich auch, ob die Staatskapelle Weimar unter Antoni Wit wirklich das Niveau eines Weltklasse-Orchesters erreichen und die Aufnahme somit zu einer Spitzenaufnahme machen könnte - bei Wit hatte ich da eigentlich keine Zweifel.


    Nachdem ich mir die Aufnahme gekauft und jetzt gehört habe, muss ich allen Recht geben, die das in vorherigen Beiträgen behauptet hatten: Wow! Und da auch die Naxos-Toningenieure einen 1a-Job gemacht haben, habe ich flugs auf meiner Wunsch-Liste alle weiteren Alpensinfonien bis auf die von Previn mit den Wienern gestrichen - ich fühle mich jetzt mit Ashkenazy, Karajan und Wit bestens "versorgt".

    Herzliche Grüße
    Uranus

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  • ich fühle mich jetzt mit Ashkenazy, Karajan und Wit bestens "versorgt"


    Aber gefühlt, lieber Uranus !


    Von Ashkenazy bin ich auch recht angetan, auch weil die ausgezeichnete Decca-Klangqualität alles fabelhaft rüberbringt. Nachdem ich dann meine alte LP mit Metha (Decca) auf CD bekommen habe, empfand ich ehrlich gesagt Ashkenazy als weniger spannend.


    :thumbup: Mein letzter Alpensinfonie - Neuzugang war dann Solti / Bayerisches RSO (Decca):
    Durch eine Empfehlung (gemäss Zitat) hatte ich mir die abgebildete Decca-Doppel-CD zugelegt, da mir die Alpensinfonie und Ein Heldenleben mit Solti noch fehlten (ich hatte vorher nur die Decca-Einzel-CD mit dem Rest).


    Bisher waren die gespannte Metha-Aufnahme (Decca) und die ebenfalls hochkarätige Ashkenazy-Aufnahme (Decca) meine Favoriten. Letztere ist etwas pathetischer und damit breiter (50Min); lotet aber auch durch die audiophile Klangtechnik und den unheimlich tief herabreichenden Frequenzgang alles bis ins Letzte aus. Ich habe mehrere Sätze vergleichend gehört.


    Solti vereint alle Vorteile beider Aufnahmen, ist mit 44Min genau in meinem Geschmacksbereich. Ganz exqisit und farbenreich gelingen ihm die Gefahrvollen Augenblicke und Auf dem Gipfel; gefühlvolle Vision. Die Windmaschine (Stille vordem Sturm und Gewiiter und Sturm beim Abstieg) bringt nicht einmal in der digitalen Ashkenazy-Aufnahme so viel farbenreichtum mir ein, wie hier mit dem ausgezeichneten Bayerischen RSO. Wunderbarer Ausklang, der auch die lyrische Seite Soltis zeigt.

    Zitat

    Solti treibt sein Riesenorchester - diesmal das Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks in einer Aufnahme von 1979, Ort unklar - in 44 Minuten (Karajan und Sinopoli brauchen um die 51 Minuten) geradezu den Berg hoch. So schnell habe ich zumindest noch nie das Thema des "Anstiegs" gehört, übrigens perfekt und virtuos umgesetzt von den Bässen, im Gegensatz etwa zu den Berliner Bässen der Karajan-Aufnahme. Im Verlauf gerät Solti sicher manchmal an die Grenze des Gehetztseins, manche lyrische Passage hätte man sich vielleicht mit mehr Ruhe gewünscht, aber insgesamt ist das Ergebnis für mich zumindest als Alternative überzeugend. Schön auch die Transparenz, etwa im Abschnitt "Auf dem Gipfel" mit seinem Holzbläserdialog, der in anderen Aufnahmen schon mal von den Streichern zugedeckt wird. Auch die Leistungen der Blechbläser finde ich hervorragend, wenngleich ich sie etwa im Abschnitt "Anstieg" noch strahlender gewohnt bin. In jedem Fall legt die Aufnahme beredt Zeugnis von der Klasse des Symphonieorchesters des Bayerischen Rundfunks ab, das auch Ende der 1970er Jahre schon ein Spitzenensemble war und später unter Lorin Maazel viele Strauss-Tondichtungen für die RCA einspielte. Die Aufnahmetechnik ist gut mit schönem Fundament und breitem Panorama, die Auflösung einer solchen "Tohuwabohu"-Stelle wie "Gewitter und Sturm" etwa gelingt auch in anderen Einspielungen nicht besser.



    Decca, 1973 - 1979, ADD


    Noch kurz OT zu Ein Heldenleben mit den Wiener PH/Solti, die für mich letztes Jahr ebenfalls ein Neuzugang war:
    Nach Karajan (DG, 1959) habe ich nie wieder eine so ausgezeichnete Interpretation und Aufnahme gehört, wie jetzt mit Solti (Decca, 1977/8).
    (Kempe, Ashkenazy, Metha, Ormandy, Szell, Karajan DDD dazwischen). Die Wiener PH sind mit Herzblut dabei und liefern in allen Details sein packendes Heldenleben ab. Des Helden Wallstatt ist die absolute Wucht - Solti in seinem Element - tolle Decca-Solti-Doppel-CD, die als Ganzes schon lange auf meinem Wunschzettel war.

    Gruß aus Bonn, Wolfgang

  • Als ich im jugendlichen Alter die klassische Musik entdeckt habe, gehörten Richard Strauss' symphonische Dichtungen zu meinen Lieblingsstücken, sicher auch wegen der Klanggewalt, die in ihnen entfaltet wird - um die Qualität der neu erworbenen HiFi-Anlage vorzuführen, sind Stücke wie "Also sprach Zarathustra" natürlich hervorragend geeignet. Später bin ich etwas abgerückt von diesen Werken, wobei ich die Alpensymphonie nach wie vor am liebsten mag. Unter den Aufnahmen, die ich kenne, gefällt mir die hier schon mehrfach hervorgehobene Einspielung mit Kempe und der Staatskapelle Dresden am besten. Auch die Klangqualität ist erstaunlich gut für eine doch recht alte Aufnahme, die ich als DVD-Audio besitze:



    Hier noch nicht genannt wurde die relativ neue Einspielung von Fabio Luisi, ebenfalls mit der Staatskapelle Dresden, die allerdings meiner Meinung nach nicht an die ältere Kempe-Aufnahme heranreicht:


    Der Traum ist aus, allein die Nacht noch nicht.

  • In vielen Fällen geht bei Strauss nichts über die Kombination Dresden-Kempe. In diesem Fall existiert jedoch eine mehr als valide Dresdner Alternative - ich möchte mich Glockentons Empfehlung hinsichtlich der Sinopoli-Aufnahme anschliessen. Das Werk entwickelt hier tatsächlich eine quasisinfonische Kohärenz, doch wird der narrative Aspekt nicht vernachlässigt. Keine andere mir bekannte Einspielung schlägt einen solchen Bogen zwischen den Sonnenauf- und Sonnenuntergang. Etliche i.d.R. unhörbare Details kommen zur Geltung. Sinopoli betont dabei durchaus die Modernität des Werks. Das Orchesterspiel ist in dieser atmosphärereichen Liveaufnahme phänomenal. Einen ebenfalls sehr stringenten Wurf (und darin Sinopoli und auch Previn ähnlich) bietet übrigens Rafael Frühbeck mit den ortsansässigen Philharmonikern. Wer doch eine mehr hollywoodeske Aufnahme sucht, wird durch Ozawa mit den Wiener Philharmonikern in Bestform gut bedient.



    PS: Jetzt ist dieser grossartige interpretatorische Wurf fast schon zu billig zu haben...

  • Ehrlich gesagt, konnte ich diesem Werk früher wenig abgewinnen. Ich hörte es daher auch höchst selten. Weder die Karajan-Aufnahme noch ein Mitschnitt von Maazel vermochten mich wirklich zu fesseln, wenngleich die Monumentalität dieser Komposition mir an sich liegen müsste. Mehr durch Zufall wurde ich auf die vor einiger Zeit aus den Archiven ausgegrabene Aufnahme von Knappertsbusch aufmerksam. Nun wird der eine oder andere vielleicht monieren, dass ich von diesem Dirigenten (fast) alles in den Himmel preise, aber bei diesem Mitschnitt von 1952 ist es wahrlich mehr als gerechtfertigt. Alleine die ersten Minuten sind derart packend, dass man weiterhören muss. Die Wiener Philharmoniker spielen vorzüglich, engagiert und zudem tadellos, obwohl wohl kaum viel geprobt wurde. Wermutstropfen bleibt, dass es keiner unserer Werbepartner bislang für notwendig hielt, diese Referenzaufnahme in sein Sortiment aufzunehmen. Den Japanern ist immer wieder zu danken für diese Detektivarbeit, welche uns solche Schätze (wenn auch über Umwege) offenbart.



    Zitat

    Wiener Zeitung
    Hans Knappertsbusch war einer der interessantesten Dirigenten der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Seine impulsive Gestaltung zeitigte immer wieder extrem spannende Ergebnisse. So auch bei dem Mitschnitt der "Alpensinfonie" (1952) von Richard Strauss, die Knappertsbusch als monumentalen Koloss auftürmt, oder bei "Tod und Verklärung" (1958) dessel ben Komponisten, wo Knappertsbusch einen glühenden Farbenrausch entfesselt. Die Wiener Philharmoniker musizieren exzellent, die Mono-Aufnahmetechnik ist hervorragend.

    »Und besser ist's: verdienen und nicht haben,

    Als zu besitzen unverdiente Gaben.«

    – Luís de Camões

  • Ich habe mir heute "Eine Alpensinfonie" zum vielleicht ersten Mal ganz intensiv angehört und mir dabei auch die 22 Abschnitte parallel vor meinem geistigen Auge vorgestellt. Das ist schon wirklich ein gewaltiges Werk in jedweder Hinsicht, das sich einer Kategorisierung entzieht. Eine Art Zwitter zwischen einer einsätzigen Symphonie und einer symphonischen Dichtung.


    An sehr guten bis herausragenden Aufnahmen besteht ja kein Mangel, blättert man sich durch diesen Thread. Trotzdem will ich noch eine absolut referenzträchtige beisteuern, die aber vermutlich derzeit nur schwer erhältlich ist:


    [timg]http://fs5.directupload.net/images/160501/wsv7sds7.png;l[/timg]


    All Japan Symphony Orchestra
    Takashi Asahina
    Aufnahme: The Art Space, Tokio, 30.-31. Oktober 1991
    Spielzeit: 57:48


    Henry Fogel, Präsident des Chicago Symphony Orchestra zwischen 1995 und 2003, meinte dazu:


    "Zum ersten Mal begegnete ich Asahina 1991, als er in Tokio die 'Alpensinfonie' aufführte. Es spielte ein speziell zusammengesetztes Orchester, das sich aus Musikern aus Tokio und Osaka (inklusive seines Osaka Philharmonic Orchestra, das er 1947 gründete und dem er bis heute vorsteht) zusammensetzte. Ich war verblüfft über das, was ich hörte, und sagte zu meiner Frau, als wir den Konzertsaal verließen: Hätte Furtwängler eine Aufnahme der 'Alpensinfonie' hinterlassen, sie hätte genauso geklungen."


    Dies führte letztlich zum Engagement von Asahina als Gastdirigent des Chicago Symphony Orchestra, wo er 1996 die 5. und 9. Symphonie von Bruckner in zwei aufsehenerregenden Konzerten dirigierte. Die Orchesterleistung, gepaart mit einer unglaublich intensiven Durchdringung des Werkes, ist wirklich frapierend und rechtfertigt ein solches Urteil.



    NDR Sinfonieorchester
    Takashi Asahina
    Aufnahme: Musikhalle, Hamburg, 19. März 1990
    Spielzeit: 52:54


    Übrigens gibt es noch eine weitere (und latent leichter zu beschaffende) Aufnahme aus Hamburg von 1990, wo Asahina mit dem NDR Sinfonieorchester eine ähnliche Glanzleistung hingelegt haben soll (ich kenne diese nicht). Er muss dort schneller unterwegs sein, da sie eine 5 Minuten kürzere Spieldauer hat.

    »Und besser ist's: verdienen und nicht haben,

    Als zu besitzen unverdiente Gaben.«

    – Luís de Camões

  • Tamino XBeethoven_Moedling Banner
  • Ein Japaner in den Alpen.

    Ich bin überwältigt von der Dynamik und Ausdruckskraft in Asahinas Interpretation, hier gepaart mit dem hervorragenden musizieren der Osaka Philharmoniker. Wer einmal die ersten Minuten bis zum Sonnenaufgangsthema auf einer zugegebenen weisen hervorragenden Anlage hören durfte, wird sich schwerlich der ungeheuren Dynamik und Wucht dieser Musik entziehen können. Die Musik entlädt sich in einer Art, die einem förmlich den Atem stocken lässt. Diese Klarheit, die sich hier schon im Anfang zeigt, zieht sich wie ein roter Faden durch die ganze Einspielung. Selbst in dem grandios effektvollen Gewitter und Sturm Szene bleiben die Einzelheiten gut durchhörbar.

    Liebe Grüße

    Patrik


    Musik ist höhere Offenbarung als alle Weisheit und Philosophie. Wem meine Musik sich verständlich macht, der muß frei werden von all dem Elend, womit sich die anderen schleppen.

    Ludwig van Beethoven


    Bruckner+Wand So und nicht anders :)

  • Da musste ich doch mal nachsehen was mein Fundus bietet,


    Ashkenazy, Karajan und Shipway - letztere SACD höre ich gerade mit großem Genuss, wirklich eine tolle Aufnahme. Aber Solti und Previn reizen mich noch.......


    Kalli


    ,

  • Die Begeisterung für Asahinas Alpensinfonie und das Orchester aus Osaka teile und verstehe ich überhaupt nicht. Das macht aber nichts, wem sie Freude bereitet!


    Ergänzend zu vielen guten Einspielungen seien zwei an dieser Stelle von mir empfohlen:


    Ein Underdog mit phantastischem Orchester, habe ich sicherlich a.a.O. schon empfohlen. Profis aus berühmten deutschen Orchestern tippten beim Blindhören auf die Berliner Philharmoniker:


    Für mich eine der Lieblinge, damals noch mit dem ursprünglichen DECCA-Cover erhältlich, hier jetzt beispielhaft:



    PS:

    Eine Seite vorher stehen beide schon mal, SFS auch mit ursprünglichem Cover. Die Wdh. der Empfehlung erhalte ich gerne aufrecht. :-)

    „In sanfter Extase“ - Richard Strauss (Alpensinfonie, Ziffer 135)

  • Karajan / Berliner PH LIVE 1983 auf DVD


    Karajan gehört zu den besten und eindruckvollsten Interpreten der Richard Strauss - Tondichtungen.

    :!:Allerdings hatte seine CD-Aufnahme der Alpensinfonie (DG, 1981) neben Begeisterungen meist immer rechts zwiespältige bis schlechte Kritiken, sodass ich mir diese CD, die es später auich in der DD-Karajan-GOLD-Serie gab, nie zugelegt habe ...


    Man sollte nicht immer auf schlechte Kritiken hören. Denn diese LIVE-Aufnahme aus der Berliner PH, die auf der abgebildeten 3 DVD-Box enthalten ist, ist einfach fabelhaft, tiefgehend und bietet einen hauch von Mystik, den ich so nie wahrgenommen habe. Die Höhepunkte, wie der fulminate Sonnenaufgang und das Erreichen des Gipfels, habe ich selten so unwarscheinlich bis zum "geht nicht mehr" ausgespielt gehört.

    Karajan kommt (bedingt durch sein inzwischen hohes Alter) mit sehr sparsamen Bewegungen aus. Seine Mimik alleine sport die Musiker zu höchsten Emotionen an, sie wissen was angesagt ist, denn das hat Karajan bis ins Kleinste einstudiert.


    Der Surround-Klang der DVD in Dolby Surround Digital 5.0 ist durch eine neue Abmischung mit ADAM-Monitorlautsprechern sehr auf die Räumlichkeit ausgelegt, was sich mit einer Surround Anlage (mit Rear Boxen) erst richtig erlebbar wird.

    Die Bildregie ist natürlich (wie immer) auf Karajan fixiert und zeigt aber auch die solistschen Einlagen, teils als Überblenddarstellungen, damit der Dirigent in der Betrachtung bleibt.


    Die Angabe der Aufnahmedaten der 3 DVD sind 1983 - 1987 (leider keine Angabe, wann welche Tonmdichtung).

    Da die 3er-DVD-Box habe ich seit Jahren im Auge, diese kostete bis zu 100Euro und jetzt für unter 10Euro bestellbar.

    :love: Nun habe ich diese genialen Aufnahmen jetzt endlich vorliegen.


    71KA28SkN6L._SY300_.jpg

    SONY, DVD Dolby Surround DIGITAL 5.0, 1983-1987



    :angel:Hier ein paar treffende Worte zur Alpensinfonie mit Karajan:


    Gruß aus Bonn, Wolfgang

  • Die Angabe der Aufnahmedaten der 3 DVD sind 1983 - 1987 (leider keine Angabe, wann welche Tonmdichtung).

    Hallo Wolfgang,


    laut karajan.org wie folgt:


    Aufnahme: Philharmonie, Berlin, 20.11.1983 (Eine Alpensinfonie), 25.11.1984 (Tod und Verklärung & Metamorphosen), 20.02.1985 (Ein Heldenleben), 25.01.1986 (Don Quixote), 01.05.1987 (Also sprach Zarathustra)

    »Und besser ist's: verdienen und nicht haben,

    Als zu besitzen unverdiente Gaben.«

    – Luís de Camões

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