Klara Würtz - Pianistin aus Ungarn: nur Masse oder auch Klasse?
Wer kennt nicht die umfangreichen, preisgünstigen Sammelboxen des Labels brilliant classics, die in großer Zahl verkauft werden - neben lizensierten Neuauflagen anderer Plattenfirmen werden die Einspielungen, die fehlen, oft von hauseigenen Kräften aufgenommen.
Zugpferd im pianistischen Bereich ist dabei die Gattin des brilliant classics Firmengründers, nämlich Klara Würtz.
Sie wurde in Budapest 1965 geboren und begann im Alter von 5 Jahren mit dem Klavierspiel. Im Alter von 17 Jahren studierte sie bei Zoltán Kocsis, Ferenc Rados und György Kurtág. Ferner erhielt sie ein Stipendium zur Teilnahme an der Master Class von András Schiff in England.
In den 80er Jahren errang sie mehrere Preise bei internationalen Wettbewerben. Es folgten ausgedehnte Konzertreisen durch Europa und Amerika. Gleichzeitig spielte sie eine Vielzahl von Aufnahmen ein, Mozart, Beethoven, Schubert, Schumann, Bartok sind nur ein paar Namen der Komponisten, die sie aufgenommen hat. Sie lebt in Amsterdam und hat eine Professur am Konservatorium von Utrecht inne.
Ich bin sehr angetan von ihrem Klavierspiel, das für mich hochklassig ist, auch wenn sie überwiegend von einem Niedrigpreis-Label vermarktet wird (neben brilliant classics ist hier auch die Neugründung Pieter van Winkels, das Label piano classics zu nennen). So möchte ich zum Beispiel ihre Gesamtaufnahmen der Mozart-Sonaten erwähnen, die mir sehr gefallen. Sie entwickelt einen lebendigen, beredten, organisch fließenden Klang, der auch den verträumten Momenten sensibel nachspürt.
Diese Aufnahmen sind auch in anderen Zusammenstellungen enthalten, z. B. in der großen brilliant classics Box mit allen Mozartwerken.
Welche Meinung habt Ihr zu dieser Künstlerin? Welche Aufnahmen kennt Ihr, und wie gefallen sie Euch?
APUT