Was hört Ihr gerade jetzt? (Klassik 2014)

  • Wird unterschätzt:

    Peter Tschaikowsky
    Sinfonie Nr. 3 D-Dur op. 29
    "Hamlet", Fantasie-Ouvertüre op. 67
    Großes Symphonie-Orchester des russischen Rundfunks
    Dirigent: Vladimir Fedoseyev

    Sicher steht dieses Werk an Tiefe und Gestaltungsreichtum etwas hinter den drei nachfolgenden, dennoch gibt es mitreißende Themen und einen interessanten Aufbau mit zwei Scherzi, wo sich auch die Holzbläser solistisch auszeichen können, bei insgesamt fünf Sätzen. Kein Grund für das Schattendasein dieses Werkes auf deutschen Konzertprogrammen. Das trifft auch zu für die auf der CD enthaltenen Zugabe, der "Hamlet"- Ouvertüre. Mit fast 20 Minuten eigentlich schon eine sinfonische Dichtung, die hochdramatische Züge aufweist, sehr von der Seele des Komponisten preisgibt und eigentlich ein dankbares Stück für jeden Konzertdirigenten sein sollte. Für mich eine sehr gelungene Aufnahme aus dem Jahre 1999.
    :hello:

    Wenn schon nicht HIP, dann wenigstens TOP

  • Vorhin gehört: Aufnahmen mit Raina Kabaivanska.


    "Menschen, die nichts im Leben empfunden haben, können nicht singen."
    Enrico Caruso


    "Non datemi consigli che so sbagliare da solo".
    ("Gebt mir keine Ratschläge, Fehler kann ich auch allein machen".)
    Giuseppe di Stefano

  • Und nun einer meiner Lieblingstenöre: Anton Dermota (Aufnahmen des jungen Dermota aus den Jahren 1939-1943).


    "Menschen, die nichts im Leben empfunden haben, können nicht singen."
    Enrico Caruso


    "Non datemi consigli che so sbagliare da solo".
    ("Gebt mir keine Ratschläge, Fehler kann ich auch allein machen".)
    Giuseppe di Stefano

  • Auf 3 sat soeben das Finale der Vierten von Brahms aus der Philharmonie Köln gesehen, Dirigent war Jukka-Pekka Saraste.


    Ich poste das hier auch nur, weil mir der immense Unterschied zur mir bekannten Interpretation mit Furtwängler auffiel. Während man bei Furtwängler eine brennende Urmusikalität im Sinne eines Flächenbrands erleben konnte, hörte ich hier ein sauberes, statisches Brahms-Museum, schön sicher, hinter Glas und nichtssagend, nichts bewegend. Es wurde mir wieder einmal klar, was für ein Leuchtturm doch Furtwängler in der Musikwelt war und wie sehr es doch auf die Interpretation ankommen kann.


    Jetzt läuft Tschaikowkys Klavierkonzert Nr. 1 mit Superstar Martha Argerich und Dirigent Charles Dutoit aus Verbier.
    Argerich, die natürlich aus ihrem Solistenleben heraus jeden einzelnen Ton des Werkes inn- und auswendig kennt, schaut immer `mal wieder mit strengem Blick zum Orchester hinüber, als wenn sie sagen wollte: "macht mir jetzt nicht die Stelle kaputt".


    Hat sie sich eigentlich auch noch eine pure spielerische Freude am Musizieren erhalten, frage ich mich? Wohl schon, aber bei einer derartigen Berufsroutine gehört neben der ewigen spieltechnischen Herausforderung auch dazu, sich eben diese entdeckende Freude zu bewahren, sie neu anzufachen und es nicht nach Routine klingen zu lassen. Ich stelle es mir ohnehin schwer vor, ständig mit der Beweislast herumspielen zu müssen, eine lebende Legende, eine pianistische Ikone für alle Zeiten zu sein. Nun ja, wer den Beruf ergreift, weiss ja, worauf er sich einlässt, und jemand wie Argerich kann es ja nun auch - immer noch, vielleicht sogar besser als jemals.


    Gruss
    Glockenton

    "Jede Note muss wissen woher sie kommt und wohin sie geht" ( Nikolaus Harnoncourt)

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  • Zitat

    Ich poste das hier auch nur, weil mir der immense Unterschied zur mir bekannten Interpretation mit Furtwängler auffiel. Während man bei
    Furtwängler eine brennende Urmusikalität im Sinne eines Flächenbrands erleben konnte, hörte ich hier ein sauberes, statisches Brahms-Museum, schön sicher, hinter Glas und nichtssagend, nichts bewegend.

    Lieber Glockenton,


    diesen Eindruck hatte ich auch - nichtssagend und statisch. Ich habe mir das Konzert vor allem wegen der von mir so geliebten Candide-Ouverture angeguckt/hört, zumal ich mir nicht vorstellen konnte, dass Saraste etwas daraus machen konnte - mein Vorurteil wurde bestätigt. Da war kein Drive (erst gegen Ende), kein richtiger Rhythmus - pure Langeweile, viel zu klassisch interpretiert. Auch den Brahms fand ich nicht besonders, kenne ihn aber nicht so gut, als dass ich Einzelheiten erörtern könnte - aber es war wie du sagtest - nichtssagend!


    LG
    Christian

  • ....aber es war wie du sagtest - nichtssagend!


    ...und das, obwohl diese Musik alles andere als nichtssagend ist und obwohl alle Töne richtig und schön sauber gespielt wurden.
    Bei Furtwängler war es bei den England-Konzerten nach dem Krieg so, dass die Leute (wohl auch bei diesem Werk) gar nicht die Schlussakkorde abwarteten. Sie standen schon auf und begannen irgendetwas zu machen, weil sie diese brennende Spannung, die in der Luft lag, einfach nicht mehr aushielten und ganz ausser sich waren. Davon war in Köln nichts, aber auch gar nichts zu merken.


    Noch zu Argerich:
    Danach kam auf 3Sat ein Portrait-Film über die Pianistin, die von ihrer Tochter gedreht wurde. Argerich mit verwühlten Haaren beim Aufstehen, beim Fussnägel-Lackieren, beim Zugfahren, immer wieder beim Essen und sehr privat beim Philosphieren, leider kaum beim Üben ( sie braucht das glaube ich auch nicht ganz so sehr, wie so manch Anderer)- Ein höchst interessanter Einblick in das Privatleben dieser Frau und ihrer Familie. Man hat den Eindruck, dass die eigentlichen Elemente und Details ihrer Kunst, über die wir hier ja auch oft sprechen, mit der Privatperson Martha Argerich kaum etwas zu tun haben. Die Frau vor dem Klavier auf der Bühne und die private Argerich sind sehr unterschiedlich und doch eins.
    Das war schon faszinierend. Wenn sie ihren Job macht, ist sie eines DER Klaviergenies überhaupt (im klassischen Bereich). Wenn nicht, dann ist sie auch nur ein ganz normaler Mensch, mit einer übrigens sehr unkonventionellen Biografie.


    Gruss
    Glockenton

    "Jede Note muss wissen woher sie kommt und wohin sie geht" ( Nikolaus Harnoncourt)

  • Höre jetzt die 2. CD.



    Respighi - Violin Sonata in B minor
    Liszt - La lugubre gondola for violin an piano
    Shostakovich - Cello Sonata in D minor



    Wünsche einen schönen Sonntag Morgen


    vg. Marco

  • guten Vormittag allerseits. Gut gefrühstückt, erklingt bei mir jetzt



    Béla Bartók
    Streichquartett Nr 2


    Vermeer Quartet

    Es wird immer weitergehn, Musik als Träger von Ideen.

    Kraftwerk

  • und nun, aus dieser neuen Box :



    Anton Bruckner
    Symphonie Nr 2


    Gewandhausorchester Leipzig
    Kurt Masur

    Es wird immer weitergehn, Musik als Träger von Ideen.

    Kraftwerk

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  • Ich höre gerade das bei Tamino schon einige Male erwähnte Violinkonzert von Franz Clement (1780 - 1842) , das - wie es so schön hieß - Rachel Barton Pine aus 200-jährigem Dornröschenschlaf erweckt und dazu eigene Kadenzen komponiert hat:



    José Serebrier leitet das Royal Philharmonic Orchestra.


    Eine lohnende Trouvaille!



    Liebe Grüße


    Portator

  • Gerade gehört: Aufnahmen mit dem unvergessenen Wolfgang Windgassen.


    "Menschen, die nichts im Leben empfunden haben, können nicht singen."
    Enrico Caruso


    "Non datemi consigli che so sbagliare da solo".
    ("Gebt mir keine Ratschläge, Fehler kann ich auch allein machen".)
    Giuseppe di Stefano

  • Und nun: Hilde Güden mit Liedern von Richard Strauss. Friedrich Gulda begleitet.


    "Menschen, die nichts im Leben empfunden haben, können nicht singen."
    Enrico Caruso


    "Non datemi consigli che so sbagliare da solo".
    ("Gebt mir keine Ratschläge, Fehler kann ich auch allein machen".)
    Giuseppe di Stefano

  • Auch in der Kammer kann es schön sein:

    Robert Schumann
    Klavierquintett Es-Dur op. 44
    Johannes Brahms
    Klavierquintett f-Moll op. 34
    Leif Ove Andsnes
    Artemis Quartett ( AD:2006)

    Eine großartige Musik, die mir in dieser Aufnahme sehr gut gefallen hat, da passte einfach alles gut zusammen und war mit Leidenschaft gespielt.
    :hello:

    Wenn schon nicht HIP, dann wenigstens TOP

  • Nachdem ich nun gestern abend Martha Argerich durch die Kameraugen ihrer Tochter -bisweilen sehr privat- kennenlernen durfte, werde ich schon wieder mit ihr konfrontiert:


    Auf arte HD läuft gerade das 1. Klavierkonzert von Beethoven mit ihr und dem Chamber Orchestra of Europe.
    Ich habe das Werk selten so herrlich ausgewogen, lebendig und doch nicht auf "spektakulär" gemacht gehört. Vom Orchester her hört man die klangsprachliche Prägung Harnoncourts, jedoch ohne jede Übertreibungstendenzen - so soll es sein. Auch Argerich spielt es jetzt mit reifem Ton und nicht so effektheischend wie noch damals mit Sinopoli. Einfach wunderschön!
    Gäbe es davon eine Aufnahme, dann würde ich sie mir wohl bestellen.


    Falls es einer liest: Einschalten lohnt sich :-)


    Gruss
    Glockenton

    "Jede Note muss wissen woher sie kommt und wohin sie geht" ( Nikolaus Harnoncourt)

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  • guten Nachmittag allerseits. Die Woche hat gut angefangen, und so soll sie auch weitergehen :



    Béla Bartók
    Streichquartett Nr 3


    Alban Berg Quartett

    Es wird immer weitergehn, Musik als Träger von Ideen.

    Kraftwerk

  • Eben zu Ende gegangen:

    Edward Elgar
    Sinfonie Nr. 2 Es-Dur op. 63
    BBC Symphony Orchestra
    Dirigent: Andrew Davis

    Very british, sehr massiv und opulent geht es in dieser Aufnahme aus 1992 zu Werke, dabei eine etwas überbordende Themenvielfalt, aber insgesamt nicht klangunschön. Wer viel zu sagen hat, dem läuft eben der Mund über.
    :hello:

    Wenn schon nicht HIP, dann wenigstens TOP

  • Soeben verklungen:


    Dvorák, Antonín (1841-1904)
    Sinf. Dichtung
    »The Golden Spinning Wheel« Op 109


    Royal Scottish National Orchestra,
    Neeme Järvi



    Eine Prachtaufnahme. :yes:

    Einer der erhabensten Zwecke der Tonkunst ist die Ausbreitung der Religion und die Beförderung und Erbauung unsterblicher Seelen. (Carl Philipp Emanuel Bach)

  • Die Abendmusik wird ganz Franz Schubert (1797-1828), meinem Lieblingskomponisten, gewidmet sein.


    Sonate für Klavier A-Dur op. 120 D 664,
    Sonate für Klavier A-Dur op. posth. D 959
    Sonate für Klavier B-Dur op. posth. D 960


    Ungarische Melodie h-Moll D 817
    Moments musicaux op. 94 D 780 Nr. 1-6


    Michael Korstick, Piano

    Vor Schuberts Musik stürzt die Träne aus dem Auge, ohne erst die Seele zu befragen:
    so unbildlich und real fällt sie in uns ein. Wir weinen, ohne zu wissen warum; Theodor W. Adorno - 1928




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  • Liebe Tamina Freunde, lieber Glockenton


    Auf arte+7 kann man dieses Konzert 7 Tage nach der Ausstrahlung hören und sehen


    Rubrik:
    Maestro (wieder)sehen Rendezvous für Klassikliebhaber


    Zitat "Konzerte renommierter Künstler und junger Talente, die sich durch ihre Fähigkeiten im klassischen oder zeitgenössischen Repertoire hervorgetan haben."


    lg moderato


    NB Mit etwas googeln findet man zu einer hilfreichen Seite, wo erklärt wird, wie es gelingt arte+7 Filme zu speichern. ;)
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    Vor Schuberts Musik stürzt die Träne aus dem Auge, ohne erst die Seele zu befragen:
    so unbildlich und real fällt sie in uns ein. Wir weinen, ohne zu wissen warum; Theodor W. Adorno - 1928





  • Jetzt läuft Tschaikowkys Klavierkonzert Nr. 1 mit Superstar Martha Argerich und Dirigent Charles Dutoit aus Verbier.
    Argerich, die natürlich aus ihrem Solistenleben heraus jeden einzelnen Ton des Werkes inn- und auswendig kennt, schaut immer `mal wieder mit strengem Blick zum Orchester hinüber, als wenn sie sagen wollte: "macht mir jetzt nicht die Stelle kaputt".


    Hat sie sich eigentlich auch noch eine pure spielerische Freude am Musizieren erhalten, frage ich mich? Wohl schon, aber bei einer derartigen Berufsroutine gehört neben der ewigen spieltechnischen Herausforderung auch dazu, sich eben diese entdeckende Freude zu bewahren, sie neu anzufachen und es nicht nach Routine klingen zu lassen. Ich stelle es mir ohnehin schwer vor, ständig mit der Beweislast herumspielen zu müssen, eine lebende Legende, eine pianistische Ikone für alle Zeiten zu sein. Nun ja, wer den Beruf ergreift, weiss ja, worauf er sich einlässt, und jemand wie Argerich kann es ja nun auch - immer noch, vielleicht sogar besser als jemals.


    Gruss
    Glockenton


    Lieber Glockenton


    Ich kann dir versichern, die Argerich hat sich ihre spielerische Freude am Musizieren erhalten. Deshalb spielt sie oft zusammen mit jungen talentierten Musikern kammermusikalische Werke. Ab und zu tritt sie mit Freunden auf, weil der enge Terminplan das regelmässige Sich-Sehen verhindert. So trifft man sich an dem Festival in Lugano. Zu bewundern ist das Zusammenspiel auf vielen CDs, die in der Schweiz entstanden sind. Das Festival ist äusserst hörens- und sehenswert und ich kann einen Besuch nur empfehlen. Dieses Jahr war sie vom 10. bis zum 30. Juni im südlichsten Teil der Schweiz und war an 9 Konzerten beteiligt. Das "Progetto Martha Argerich" ist dieses Jahr bei der 13ten Ausgabe angelangt!


    lg moderato


    Hier der Jahrgang 2013, den es auf CD zu kaufen gibt. Das 1. Klavierkonzert Ludwig van Beethovens ist auch enthalten. (Allerdings nicht mit Harnoncourt und dem Chamber Orchestra of Europe sondern mit dem Orchestra della Svizzera Italiana.) Die Produktinformation beim Werbepartner bringt es auf den Punkt: „(...) wirkt ihr Spiel überlegen, hellwach und rassig artikulierend wie eh und je, dazu temporeich bis an die Grenzen der Leistungsfähigkeit ihrer Partner.“ (Stereo, August 2014) Der Preis für 3 CDs ist ein weiterer Grund, sich diese Aufnahme zu sichern.



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    Vor Schuberts Musik stürzt die Träne aus dem Auge, ohne erst die Seele zu befragen:
    so unbildlich und real fällt sie in uns ein. Wir weinen, ohne zu wissen warum; Theodor W. Adorno - 1928




  • rassig artikulierend


    Ich lese Deinen Beitrag sehr gern, lieber moderato - nur kann ich mir unter dem von Dir von der jpc-Seite zitierten "rassig artikulierend" in Bezug auf die Argerich überhaupt nichts vorstellen. ?( Hast Du eine Erklärung, was damit gemeint ist?

    Es grüßt Rüdiger als Rheingold1876


    "Was mir vorschwebte, waren Schallplatten, an deren hohem Standard öffentliche Aufführungen und zukünftige Künstler gemessen würden." Walter Legge (1906-1979), britischer Musikproduzent

  • Noch eben vor der Nachtruhe:


    Korngold, Wolfgang Erich (1897-1957)
    String Quintet E major op 15


    Doric String Quartet


    Kathryn Scott, Piano

    Einer der erhabensten Zwecke der Tonkunst ist die Ausbreitung der Religion und die Beförderung und Erbauung unsterblicher Seelen. (Carl Philipp Emanuel Bach)

  • Lieber Rheingold1876


    Du weisst, was der Redaktor den Journalisten gnadenlos aus den Artikeln streicht? Die Adjektive. Die Charakterisierung "rassig artikulierend" stört mich in dieser Rezension auch. Da hat der Kritiker über das Ziel hinausgeschossen. Lass diese beiden Adjektive weg und das Spiel Martha Argerichs ist gut erfasst. Ich besitze andere Live-Aufnahmen der vorangegangenen Jahre. Sie spielt meist auf Messerschneide und reisst ihre Mitmusiker mit; das kann ab und zu etwas zu viel Emphase sein. Unterm Strich betrachtet, bereut der Käufer oder der Hörer im Konzert nicht, dass er sein Geld und seine Zeit für ihre Darbietung investiert hat.


    lg moderato
    .

    Vor Schuberts Musik stürzt die Träne aus dem Auge, ohne erst die Seele zu befragen:
    so unbildlich und real fällt sie in uns ein. Wir weinen, ohne zu wissen warum; Theodor W. Adorno - 1928




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  • Manchmal wird man durch den Preis einer CD zum Kauf verleitet. In diesem Fall bereue ich nichts.
    Iveta Apkalna begeistert mich mit ihrem Spiel auf der Trompete. Reinhold Friedrich ist ihr an der Kuhn-Orgel im Albert Krupp Saal der Philharmonie in Essen ein ebenbürtiger Partner. Die eingespielten Werke stammen überwiegend aus dem letzten Viertel des letzten Jahrhunderts. Teils bläst die Trompeterin alleine (*) oder der Organist gibt ein Solo (+). Überwiegend sind die beiden Musiker im Dialog (&) mit ihren Instrumenten zu hören. Die Tonmeister haben hervorragend gearbeitet. Ich werde die CD beim Kauf neuer Boxen mitnehmen. Mein Kopfhörer (Sennheiser HD 700) schafft die im gestellte Aufgabe ohne Abstriche. Das Programm abseits des Gängigen sieht so aus:


    Olivier Messiaen: Fauvetet de jardins (Grasmücke)*
    Julien-François Zbinden: Dialogue op. 50 &
    Dmitri Schostakowitsch: Passacaglia op. 29 +
    Petr Eben: Okna &
    André Joulivet: Arioso barocco &
    Thierry Escaich: Evocaction II +
    Henri Tomasi: Semaine Saint a Cuzco &
    Henri Sauget: Non moriteur in Aeternum &
    Toru Takemitsu: Paths op. 50*


    Der letzte Track birgt eine Überraschung. ;)


    Ich gebe der CD ein Summa cum laude.


    Schade, dass nur vier Hörschnipsel beim Werbepartner verfügbar sind.
    .

    Vor Schuberts Musik stürzt die Träne aus dem Auge, ohne erst die Seele zu befragen:
    so unbildlich und real fällt sie in uns ein. Wir weinen, ohne zu wissen warum; Theodor W. Adorno - 1928




  • Lieber moderato,


    ich freue mich, dass Du die Apkalna/Friedrich-CD vorstellst. Ich habe sie auch kürzlich erworben und viel Freude an ihr.


    Verzeihst Du mir, wenn ich darauf hinweise, dass Du die Künstler verwechselt hast? Iveta Apkalna ist eine exzellente lettische Organistin. Reinhold Friedrich ist ein wahrscheinlich noch bekannterer erstklassiger Trompeter.



    Liebe Grüße


    Portator

  • guten Abend allerseits. Nachdem ich den Nachmittag wieder verschlafen habe, höre ich nun



    Béla Bartók
    Streichquartett Nr 3


    Takács Quartet

    Es wird immer weitergehn, Musik als Träger von Ideen.

    Kraftwerk

  • Heute an der Reihe:


    Beethoven, L.v. (1770-1827)
    Symphony No 9 D Minor Op 125


    Gewandhausorch. Leipzig,
    Kurt Masur


    Als Solisten wirken mit:
    Silvia McNair, Jaard van Nes, Heilmann, Bernd Weikl


    Bei Amazon zum Spottpreis …

    Einer der erhabensten Zwecke der Tonkunst ist die Ausbreitung der Religion und die Beförderung und Erbauung unsterblicher Seelen. (Carl Philipp Emanuel Bach)

  • Interessant, denn die 9. mit Masur werde ich auch heute oder morgen früh als nächstes hören, aber in dieser Aufnahme:



    Solisten: Edda Moser, Rosemarie Lang, Peter Schreier und Theo Adam.


    Derzeit höre ich mich durch diese Box:



    die ich für allerdings vor einem Monat über 30 € günstiger beim Urwaldfluss erwerben konnte.


    Die Sinfonien 2-5 haben, ehrlich gesagt, keinen übermäßigen Eindruck bei mir hinterlassen, aber die 6. und die 7. Sinfonie, die ich gerade höre, sind der absolute Oberhammer!


    Auch wenn die 7. Sinfonie ein paar fast lieblich zu nennende Passagen und musikalische Motive enthält, sind das zwar sehr sperrige, tief düstere und niederschmetternd resignative Werke, die mich aber in ihrer Harmonik und Instrumentierung stark faszinieren.


    Beide Sinfonien bereichern meinen musikalischen Horizont ungemein, denn Pettersson hat schon eine Art "Bekenntnismusik" geschrieben, spricht mich aber ganz anders an als es Mahler z.B. (ein -zugegeben- nicht ganz vergleichbarer Komponist, aber auch ein "Bekenntnismusiker") vermag.


    Eine spannende Auseinandersetzung! Lesetipp für die, die mit Pettersson nichts anfangen können: Auf der Suche nach der inneren Wirklichkeit - Allan Pettersson

    Grüße aus der Nähe von Hamburg


    Norbert


    Das Beste in der Musik steht nicht in den Noten.

    Gustav Mahler


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