Ich höre gerade Bruckners 7. in einer Live-Aufnahme vom 3. Mai 1966:
Die Tonqualität ist ordentliches mono, die interpretatorische erheblich "atmender", "freier" als die fünfeinhalb Jahre vorher entstandene Studioaufnahme mit dem Philharmonia Orchestra (bei EMI erschienen).
Die Tempogestaltung gefällt mir außerordentlich gut, die Live-Aufnahme wirkt erheblich schwungvoller als die gewiss nicht langsame oder gar "starre" Studioeinspielung (und das, obwohl Klemperer live nur etwas über eine Minute schneller ist als im Studio).
Ich danke sehr für die Höreindrücke, lieber Norbert.
Also doch knapp 65 Minuten Spielzeit? abruckner.com liegt mit 61:03 wohl daneben. Wäre auch eine "Klemperer-untypische" Beschleunigung im Alter gewesen.
P.S. Obwohl die neu bei Testament erschienene Live-Aufnahme von 1965 tatsächlich noch rasantere Tempi aufweist: 18:37 - 20:33 - 9:28 - 13:05. Die könnte uns auch irgendwann mal interessieren ...