Was hört Ihr gerade jetzt? (Klassik 2014)
- m-mueller
- Geschlossen
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Mahlzeit allerseits. Gut ausgeschlafen, lecker gefrühstückt, und im Player jetzt
Franz Schubert, Klaviersonate D958
Maurizio Pollini, Klavier -
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und nun, zum 197. Geburtstag des Komponisten :
Niels Wilhelm Gade, Symphonie Nr 5
Danish National Symphony Orchestra, Christopher Hogwood -
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Ich mache jetzt einen Sprung ins 19. Jahrhundert zu Chopin (Klaviersonate Nr. 3, Etüden op. 25, Trois Nouvelles Études), gespielt von einem meiner liebsten Pianisten Nelson Freire
Über Freires technisches Vermögen bestehen keine Zweifel, vollkommen unangestrengt hört sich sein Spiel an. Ein grandioser musikalischer Fluß voller Kantabilität, die nie zu Lasten der Präzision geht. Dies ist für mich eine der CD’s an denen ich - auch ohne es bewußt zu wollen - andere Aufnahmen messe. Einfach weil sie aus meinem Musik hören nicht mehr wegzudenken ist.
Mit bestem Gruß
JLang -
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Ich kenne drei Menschen die der Meinung sind, dass dies eine der schönsten Mozartaufnahmen überhaupt ist: Einen Freund, mich, und Jörg Königsdorf, der in der SZ schrieb:
ZitatEs müssen glückliche Abende gewesen sein, die Mozart im Hause des Barons Jacquin verlebte. Abende, bei denen musiziert, gelästert und geflirtet wurde. Köchelverzeichnisnummern sind geblieben von diesem zwanglosen Beisammensein, bei denen sich neben den drei Kindern des holländischen Botanikers immer auch Freunde wie der Klarinettist Anton Stadler einfanden.
"Une Soirée chez les Jacquin" beschwört diese unbeschwerte Stimmung in all ihrer Frische und Spontaneität wieder herauf, und vielleicht ist man dem Ursprung von Mozarts Inspiration nirgends näher als in dieser lockeren Assemblage von Kanons, Bläserstückchen und größer dimensionierter Kammermusik. Man braucht nicht viel Fantasie, um sich eine Tonspur von Gelächter und Gerede, von Frotzeleien und geistreichen Wortwechseln zum Kanon "Ach Mandl, wo ist's Bandl?" oder zum "Kegelstatt-Trio" hinzuzudenken und zu begreifen, dass für Mozart dieses Miteinander lebens- und schaffensnotwendig war.
Dass er den Klang des Geselligen förmlich aufsog und ihn umgehend wieder als Musik aufs Notenpapier sprudelte. Zum Greifen nah scheint hier dieser einzigartige Transformationsprozess der Sublimierung des Alltäglichen ins Unbegreifliche: Mozart, das ist Musik, deren innerster Antrieb die Suche nach gemeinsamer Harmonie ist, und die sich vor nichts so sehr fürchtet wie vor dem Alleinsein. Und die in dieser Angst und in dieser Sehnsucht die menschlichste von allen ist (zig zag territoires/Note 1).
http://www.sueddeutsche.de/kul…et-so-herrlich-1.804830-4Schade, dass diese CD gerade nicht erhältlich ist. Man möchte sie jedem schenken, den man mag und der nur ein wenig Sinn für Musik hat...
Herzliche Grüße
Christian
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nach einem Mittags-Schläfchen :
Anton Bruckner, Symphonie Nr 7
Staatskapelle Dresden, Eugen Jochum -
Schade, dass diese CD gerade nicht erhältlich ist.
Eine gibt's noch bei amazon in Frankreich.
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und nun noch :
Johannes Brahms, Symphonie Nr 2
Münchner Philharmoniker, Sergiu Celibidache -
Ich lausche gerade einer Neuerwerbung:
Sibelius' Violinkonzert klingt nicht ganz so expressiv wie bei Kremer/Muti z.B., weiß aber ibs. durch den sehr "süffigen" und fein differenzierenden Ton von Lisa Batiashvili zu gefallen. Auch Sakari Oramo und das Finnish Radio Symphony Orchestra sind mit Engagement dabei und beschränken sich nicht nur auf das bloße Begleiten.
Gefällt mir.
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Nun nochmal in voller Länge:
Beethoven: Symphonie Nr. 5 c-Moll op. 67
Wiener Philharmoniker
Otto Klemperer
Aufnahme: Goldener Saal, Musikverein, Wien, 26. Mai 1968Ich glaube, das ist neben der Aufnahme Klemperers mit dem Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks vom 30. Mai 1969 seine beste der Fünften. Vorteil in Wien: Er lässt die Wiederholungen im Kopf- und Finalsatz spielen.
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Ist eigentlich schon mal aufgefallen, dass scheinbar niemand mehr Oper hört? Vorstellungen in letzter Zeit so gut wie keine. Woran liegt das?
Gruß
Bernard
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Lieber Bernard,
bei mir daran, daß ich derzeit leider keinen Zugriff auf meine Opernsammlung habe (was sich nächste Woche zum Glück wieder ändern wird).
Aber erst vor ein paar Tagen hörte ich "meine Referenz-Rusalka":
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Ist eigentlich schon mal aufgefallen, dass scheinbar niemand mehr Oper hört? Vorstellungen in letzter Zeit so gut wie keine. Woran liegt das?
Woran das liegt? Unter anderem mit Sicherheit daran, dass du hier nichts mehr postest. Denn ich erinnere mich daran, dass du bis vor einiger Zeit hier nahezu täglich 'ne Oper angepriesen hast. Derzeit tust du das jedoch nicht, was bedeutet: Weniger Opern hier im Thread. Und dann liest man auch von Wolfgang, der immer Sängerportraits oder Opern hörte, nichts mehr hier.
Wenn ich dann vor meiner eigenen Türe diesbezüglich kehre, dann ist es nicht zu leugnen, dass ich doch deutliche Vorlieben im Bereich der Instrumentalmusik habe. Und mir fehlt dann auch oft ein wenig der Durchhaltewille, um mich durch ganze drei oder vier Akte am Stück zu hören. Daher splitte ich manchmal eine Oper auch auf und höre über mehrere Tage verteilt je einen Akt.
Grüße
Garaguly -
Ich kenne drei Menschen die der Meinung sind, dass dies eine der schönsten Mozartaufnahmen überhaupt ist: Einen Freund, mich, und Jörg Königsdorf, der in der SZ schrieb:
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Schade, dass diese CD gerade nicht erhältlich ist. Man möchte sie jedem schenken, den man mag und der nur ein wenig Sinn für Musik hat...
Herzliche Grüße
Christian
Ich besitze diese Aufnahme zwei Mal. Es gibt eine Handvoll Aufnahmen, die ich doppelt besitze. Das war jeweils ein bewusster Entscheid, denn ich könnte es nicht ertragen, wären sie nicht mehr abspielbar oder verschwunden.
Der eine Satz aus KV 612 mit Gilles Thomé, für ihn würde ich meilenweit gehen. Die kurzen Bassetthorn Stücke sind mir das Liebste.Dann wären wir vier, die für diese Aufnahmen in dieser Doppel-CD schwärmen.
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Vor Kurzem starb Gerd Albrecht. Sein Tod fand hinsichtlich der in diesem Thread gehörten Aufnahmen eigentlich keine Resonanz. Bei Claudio Abbado war das kurz zuvor doch ganz anders. Gut - Abbado dirigierte halt schon in einer anderen Liga ...
Auch ich hatte mich nach Erhalt der Nachricht vom Tode Albrechts nicht gleich an die Regale gestürzt um eine seiner bei mir raren Einspielungen hervorzuziehen. Aber nun nehme ich mir eine Aufnahme vor, die Gerd Albrecht für das ORFEO-Label einspielte:
Franz Schubert/Gustav Mahler
Streichquartett Nr. 14 d-moll D. 810 "Der Tod und das Mädchen"
(Fassung für Streichorchester)Philharmonisches Staatsorchester Hamburg
Gerd Albrecht
(AD: 20. - 21. Juni 1993)
Grüße
Garaguly -
Ist eigentlich schon mal aufgefallen, dass scheinbar niemand mehr Oper hört? Vorstellungen in letzter Zeit so gut wie keine. Woran liegt das?
Gruß
Bernard
Manche SEHEN Oper halt nach Möglichkeit lieber:
http://www.tamino-klassikforum…&postID=503691#post503691
Herzliche Grüße
Christian
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Ich besitze diese Aufnahme zwei Mal. Es gibt eine Handvoll Aufnahmen, die ich doppelt besitze. Das war jeweils ein bewusster Entscheid, denn ich könnte es nicht ertragen, wären sie nicht mehr abspielbar oder verschwunden.
Der eine Satz aus KV 612 mit Gilles Thomé, für ihn würde ich meilenweit gehen. Die kurzen Bassetthorn Stücke sind mir das Liebste.Dann wären wir vier, die für diese Aufnahmen in dieser Doppel-CD schwärmen.
.Lieber moderato,
das freut mich sehr!
Herzliche Grüße
Christian
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Das Label "ZigZag" hat überhaupt einige sehr, sehr gute Aufnahmen herausgebracht. Fantastisch sind auch die Cellosonaten Mendelssohns und Brahms, gespielt von Anthony Leroy und Sandra Moubarak.
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Zitat
Fantastisch sind auch die Cellosonaten Mendelssohns und Brahms, gespielt von Anthony Leroy
Besser als Isserlis?
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Ist eigentlich schon mal aufgefallen, dass scheinbar niemand mehr Oper hört? Vorstellungen in letzter Zeit so gut wie keine. Woran liegt das?
Das ist mir auch aufgefallen, lieber Bernard, eine Erklärung dafür habe ich aber nicht. Nun ist ja die Opernfraktion etwas ausgedünnt seit einiger Zeit. Gewiss meldet auch nicht jeder, was da eben zu Hause aus Lautsprechern oder Kopfhörern kommt. Ich lese zwar gern in diesem Thread, weil hier auch Anregungen vermittelt werden, beteilige mich aber nie, weil ich nicht glauben kann, dass es jemanden interessiert, was ich gerade höre. So wichtig ist das nicht. Oft höre ich auch Stücke, die es gar nicht auf Tonträgern zu kaufen gibt. In letzter Zeit spüre ich bei mir eine gewisse Distanz zur Oper. Daran mögen auch die Auseinandersetzungen Anteil haben, die in anderen Threads über das Thema geführt werden, die ich aber nur lesend verfolge. Ich habe das Gefühl, dass mir Oper etwas suspekt geworden ist. Gut möglich, dass ich mir eine Operndepression zugezogen habe. Der Zufall will es, das ich neuerdings sehr gut versorgt bin und werde mit immer neuen sinfonischen Sachen. Das verhilft mir auch auch zu einem neuen Aufschwung in meinem persönlichen Zugang zur Musik. Der Sachverstand auf diesem gebiet ist sehr groß und so wohltuend unaufgeregt im Forum. Das tut gut. Ich höre jetzt auch immer sehr viel Berlioz und angeregt durch Helmut Hofmann und hart fast täglich einige Lieder.
Dir einen herzlichen Gruß von Rheingold
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Ich lese zwar gern in diesem Thread, weil hier auch Anregungen vermittelt werden, beteilige mich aber nie, weil ich nicht glauben kann, dass es jemanden interessiert, was ich gerade höre. So wichtig ist das nicht.
Das würde ich nicht sagen! Du schreibst ja selber, dass du dir hier von dem, was andere Taminos so posten, einige Anregungen holst. Vielleicht könnte man sich ja auch von dir Anregungen für wichtige und interessante Aufnahmen holen. Unwichtig finde ich das gar nicht.
Grüße
Garaguly -
Nach einem netten Bericht über Opernsingen (auf 3Sat) folgt nun meine "Nachtmusik".
Lange nicht gehört, daher wird es wieder einmal ZeitModest Mussorgsky: Bilder einer Ausstellung (Klavierfassung)
gespielt vom fabelhaften Jenö Jandó
Meine liebste Miniatur: Das alte Schloß, daß Jandó mit einer unvergleichlichen Wehmut versieht. Insgesamt gefallen mir seine vielfältigen Klangfarben, eine m. E. lohnende Interpretation zum kleinen Naxos Preis.
Mit bestem Gruß
JLang -
Ja, das ist ein Widerspruch, den ich auch sehe, Garaguly. Nur kann ich ihn nicht auflösen.
Gruß Rheingold
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Bleibe bei Schubert. Die Scheibe war - obwohl bei amazon erst ab 07.03. erhältlich - bereits in einem guten, alten Plattenladen käuflich zu erwerben. Es lebe die analoge Welt!! (Und das im virtuellen Tamino-Forum ...).
Franz Schubert
Auf dem Wasser zu singen (Transkription Liszt)
Wanderer-Fantasie D. 760
Litanei (Transkription Liszt)
Der Müller und der Bach (Transkription Liszt)
12 Ländler D. 790
Allegretto c-moll D. 915
Ländler No. 12 es-moll D. 366
3 Impromptus D. 946
Kupelwieser-Walzer Ges-Dur (Transkription R. Strauss)Bertrand Chamayou, Klavier
(AD: November 2013, Salle Colonne, Paris)
Grüße
Garaguly -
Ja, das ist ein Widerspruch, den ich auch sehe, Garaguly. Nur kann ich ihn nicht auflösen.
Gruß Rheingold
Oh doch! Das könntest du - indem du eine Aufnahme, die hörst, hier einstellst ... dauert keine 2 Minuten und tut gar nicht weh
Grüße
Garaguly