Meister der Oboe: Heinz Holliger

  • Heute feiert er seinen 75. Geburtstag:


    Holliger, Heinz, * 21.5.1939 Langenthal (Kanton Bern); schweizer. Oboist und Komponist.
    Er studierte Komposition bei S. Veress und P. Boulez sowie Oboe bei Pierre Pierlot.
    Viele Komponisten wurden durch sein Spiel zu Werken angeregt, die auf den von ihm entwickelten instrumentalen Neuerungen beruhen.

    [Quelle: Brockhaus-Riemann Musiklexikon)


    1959 begann er seine professionelle Laufbahn als Solo-Oboist der Basler Orchester-Gesellschaft (die Stelle behielt er bis 1963). 1961 folgten erste Schallplattenaufnahmen sowie weltweite Gastspiele als Solo-Oboist. 1965 erhielt er einen Ruf zum Professor an der staatlichen Hochschule für Musik in Freiburg im Breisgau.


    LG

    Harald


    Freundschaft schließt man nicht, einen Freund erkennt man.
    (Vinícius de Moraes)

  • Heinz Holliger ist nicht nur ein ausgezeichneter Oboist, auch als Komponist schätze ich ihn, so z.B. in der abgebildete CD mit seinem interessanten Streichquartett:



    Uwe

    Ich bin ein Konservativer, ich erhalte den Fortschritt. (Arnold Schönberg)

  • Als Amateur Oboist bewundere ich Heinz Holligers Meisterschaft auf diesem Doppelrohrblatt-Instrument.


    Er ist seit 20 Jahren künstlerischer Leiter der Pfingstkonzerte in der Kartause Ittingen in der Schweiz. In den vergangenen Jahren war er zusammen mit Andreas Schiff für eine kluge und überraschende Programmauswahl besorgt. Er tritt auch als aktiver Musiker auf. Dieses Jahr zeichnet er alleine für das Konzept verantwortlich. Dieses Jahr kreisen die Musikstücke um die Zahl 14


    Fokus 14
    1714 Geburtsjahr C.Ph.E. Bach 1864 Geburtsjahr Richard Strauss 1914 Ausbruch Erster Weltkrieg 1914 Todesjahr Georg Trakl, Christian Morgenstern


    Als Dirigent setzt er Maßstäbe. Diese Mendelssohn-CD (3. "Schottische" und 4. Sinfonie "Italienische", 2.Version von 1833/1834) mit dem Musikkollegium Winterthur finde ich besonders gelungen.



    Robert Schumann liegt ihm am Herzen. Das WDR Sinfonieorchester Köln dirigiert er in dieser Aufnahme der Sinfonien Nr. 1 und 4 (Urfassung von 1841) sowie der Ouvertüre, Scherzo & Finale op. 52.



    .

    Vor Schuberts Musik stürzt die Träne aus dem Auge, ohne erst die Seele zu befragen:
    so unbildlich und real fällt sie in uns ein. Wir weinen, ohne zu wissen warum; Theodor W. Adorno - 1928




  • Zu seinem heutigen Ehrentag habe ich auch eine CD mit Oboenkonzerten ausgesucht:



    Heinz Holliger feiert heute seinen 76. Geburtstag.



    Herzlichen Glückwunsch!


    Willi :jubel::jubel::jubel::jubel::jubel:

    1. "Das Notwendigste, das Härteste und die Hauptsache in der Musik ist das Tempo". (Wolfgang Amadeus Mozart).
    2. "Es gibt nur ein Tempo, und das ist das richtige". (Wilhelm Furtwängler).

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  • Als Oboe spielender Laie bewundere ich das Spiel Heinz Holligers. Dass er sich als Komponist und Dirigent einen Namen gemacht hat, ist schon teilweise hier erwähnt worden.


    Den Scardanelli Zyklus mag ich. Darin hat er sich mit Hölderlin auseinandergesetzt.



    Heinz Holliger spielt noch im vorgerückten Alter. Am 21. Mai wird er 80. Dass das Lungenvolumen abnimmt, spüre ich am eigenen Leib. Umso grösser meine Bewunderung für den Meister, der das Oboen-Quartett KV 370 Mozarts mit den Swiss Chambers Soloists interpretiert. Da war er 75 Jahre alt. Das schafft man nur, wenn man über eine makellos perfekte Technik verfügt.



    Achtung!

    Die beiden You Tube Filme sind für "sottig Lüt, wo Schwyzertütsch verstönd", für solche Leute, die Schweizerdeutsch verstehen. Es sind Ausschnitte aus einem Porträt des Schweizer Fernsehens. Holliger spricht in seiner Muttersprache, Langenthaler Berndeutsch.


    Wie er Musik erlebt, erzählt er uns und wie die Reaktionen sind, wenn das Publikum vom seinem Innersten erfährt.



    Unterrichtet hat er selbstverständlich auch.



    Und eine künstlerische Entwicklung hat er als Instrumentalist über all die Jahre auch genommen.


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    Vor Schuberts Musik stürzt die Träne aus dem Auge, ohne erst die Seele zu befragen:
    so unbildlich und real fällt sie in uns ein. Wir weinen, ohne zu wissen warum; Theodor W. Adorno - 1928




  • Leider sind die Ausschnitte im letzten Beitrag privat und können nicht mehr abgerufen werden. Schade.


    Von 2020 stammt dieses Konzert, das Heinz Holliger als Oboist mit Mitmusikerinnen darbot. Damals war er 81 Jahre alt.


    Man hört die Komposition Herbstblatt. Heinz Holliger liest über die Beweggründe für die Komposition seines Werkes vor.


    0:00:00 Begrüssung

    0:02:57 Johann Sebastian Bach: Piece d’orgue, BWV 572

    0:14:12 Georg Friedrich Händel: Sonate in g-Moll HWV 364 a:

    0:21:30 Jehan Alain: „Le jardin suspendu“, AWV 63

    0:27:53 György Kurtag: ein Brief aus der Ferne an Ursula …

    0:30:35 Jürg Wyttenbach: Adagio dolente aus der Solosonate für Oboe (1962)

    0:35:24 Heinz Holliger über sein Werk „Ein Herbstblatt“

    0:39:04 Heinz Holliger: Ein Herbstblatt

    0:44:07 Olivier Messiaen: Les oiseaux et les sources

    0:51:46 Georg Philipp Telemann: Sonate in a-Moll TWV 41:33:

    1:00:27 Johann Sebastian Bach: Fantasie und Fuge g-Moll, BWV 542


    Ursula ist die verstorbene Ehefrau, die Harfenistin Ursula Holliger.


    Vor Schuberts Musik stürzt die Träne aus dem Auge, ohne erst die Seele zu befragen:
    so unbildlich und real fällt sie in uns ein. Wir weinen, ohne zu wissen warum; Theodor W. Adorno - 1928




  • Diese Scheibe mit Interpretationen Heinz Holligers von Oboen-Sonaten Händels, Bachs und Vivaldis aus dem Jahr 1969 schätze ich sehr.

    Edith Picht-Axenfeld, Cembalo und Marçal Cervera, Violoncello begleiten ihn.



    Vor Schuberts Musik stürzt die Träne aus dem Auge, ohne erst die Seele zu befragen:
    so unbildlich und real fällt sie in uns ein. Wir weinen, ohne zu wissen warum; Theodor W. Adorno - 1928




  • Eine CD mit einem teilweise selten zu hörenden Repertoire französischer Oboenmusik ist kürzlich erschienen.


    Maurice Ravel: Piece en forme de Habanera; Melodie hebraique "Kaddisch"

    Camille-Saint Saens: Oboensonate op. 166; Le Rossignol

    Andre Jolivet: Controversia; Chant pour les piroguiers de l'orenoque

    Olivier Messiaen: Vocalise-Etude; Morceau de lecture

    Darius Milhaud: Vocalise-Etude

    Claude Debussy: Syrinx; Petite Piece

    Charles Koechlin: Le Repos de Tityre op. 216 Nr. 10

    Robert Casadesus: Oboensonate op. 23



    Heinz Holliger (Oboe), Anton Kernjak (Klavier)


    Vor Schuberts Musik stürzt die Träne aus dem Auge, ohne erst die Seele zu befragen:
    so unbildlich und real fällt sie in uns ein. Wir weinen, ohne zu wissen warum; Theodor W. Adorno - 1928