Hallo Siegfried,
Ich muß natürlich noch einen Baß aufführen, der jadoch ziemlich bekannt war in Deutschland und über die Welt: Keith Engen.
Denke mal an Richters MP, oder "die lustigen Weiber von Windsor".
Auch eine großartige Stimme.
LG, Paul
Hallo Siegfried,
Ich muß natürlich noch einen Baß aufführen, der jadoch ziemlich bekannt war in Deutschland und über die Welt: Keith Engen.
Denke mal an Richters MP, oder "die lustigen Weiber von Windsor".
Auch eine großartige Stimme.
LG, Paul
Hallo Herbert,
Eine kleine Suche (Dieskau + Musicophil) gab mich reichlich Anhaltspunkte.
Aber einen Satz, über diese Böhmaufnahme, gebe ich hier als Zitat:
ZitatDer Dieskau aber, den ich so bewunderte in seine Mono-Aufnahme mit Rita Streich als Königin, fand ich schlecht. Karrikatural.
No comment.
LG, Paul
Hallo
Auch ich möchte meine Meinung zu Fischer-Dieskau (den ich persönlich sehr schätze !!!) in der Karl-Böhm Zauberflöte von 1965 (?) äussern:
ER war sicher keine "Idealbesetzung" - aus Wiener Sicht nicht idiomatisch .
Aber das wars dann auch schon. Gute Routine - abgeliefert von einem Profi - einem der größsten Sänger des 20. Jahrhunderts.
Allerdings liegt bei Fischer-Dieskau die Messlatte stets sehr hoch - die Erwartungshaltung des Publikums ist eine andere- höhere.
Daher wird mann FIDI eventuell etwas strenger bewerten als irgendwelche anderen Sänger....
Wo viel Licht ist - ist viel Schatten...
LG
aus Wien Alfred
Hallo Alfred sowie alle Mozart-und speziell Zauberflötenfreunde,
da über das Entstehungsdatum der zweiten Böhm-Zauberflöte schon öfters Unklarheit bestand,habe ich recherchiert und herausgefunden:
Diese Aufnahme entstand im Juni 1964 in der Jesus-Christus-Kirche in Berlin-Dahlem.
W i e d e r h o l u n g
Ich werde in disem Jahr ein Dutzend "Zauberflöten" voll machen.
Eine wirklich hervorragende Aufnahme wurde hier überhaupt noch nicht genannt:
Lippert, Tichy, Kwon, Faulkner, Gonda, Richter,
Failoni Orchestra Budapest, Halasz
Sie stammt vom Label "Naxos".
Wer kennt diese Aufnahme auch? Was meint ihr dazu?
Herzliche Grüße
LT
Zu Halasz:
Ich habe ihn vor Jahren mit der Zauberflöte an der Wiener Staatsoper gesehen, mit einer wirklich guten Besetzung. Es war trotzdem eine der schlechtesten Aufführung, die ich überhaupt erlebt habe (und ich bin viel in "Provinzopernhäusern!"), was IMO docham Dirigenten lag. Es klappte nichts. Ähnliches gilt für eine Tosca mit demselben Dirigenten.
Ist die CD da wirklich so viel besser? Die Aufnahmen, die ich von M. Halasz kenne, gefallen mit jedenfalls alle nicht.
Gruß
vitelozzo-tamare
Die Naxos-Zauberflöte (ich besitze sie selbst) hat allgemein einen guten Ruf, wenn es darum geht das Werk in einer nicht modisch orientierten Einspielung kennenzulernen - ohne Höhen und Tiefen. Schwachpunkt sind die 3 Knaben - sie haben Intonationsschwierigkeiten.
Wer jedoch irgendwelche "neuen Erkenntnisse" in Bezug auf das Werk sucht, der wird enttäuscht sein, da gibt e keine "Originalinstrumente", keine rasanten Tempi, keine Weltstars - lediglich ein gute Repertoireaufnahme.
Freundliche Grüße aus Wien
Alfred
Hallo Freunde!
Ich hab mir diese CD von 2005 zugelegt
Dirigent: Ference Fricsay
Papageno: Dietrich Fischer-Dieskau
Königin: Rita Streich
Sarastro: Josef Greindl
Monostatos: Martin Vantin / Wolfgang Spier
Tamino: Ernst Haefliger
Papagena: Lisa Otto
wie bei Monostatos sind in weiterer Folge auch die 3 Damen doppelt besetzt warum ist das so?
Eigentlich bin ich mit der DoppelCd zufrieden - ich weiss es ja nicht besser, doch kenn ich auch "Der Hölle Rachen" von der Gruberova - und das ist 1000x besser (meine Meinung) als das was Rita Streich da macht.
Frage: lohnt es deshalb eine Einspielung mit Gruberova asl Königin zu kaufen - oder soll ich das bleiben lassen weils eh nix gscheites gibt?
LG Paul?
PS: ach ja - im Sommer war ich in St. Margarethen im Steinbruch und sah die Zauberflöte - war für Kinder adaptiert (nicht schlimm)
war echt gut
Hallo Paul?,
Ich müßte wieder die LPs aufsuchen, aber vermute daß der Grund einfach ist.
Oft werden zwei Namen für eine Rolle gegeben. Der eine ist des Sängers Name, der andere ist derjenige der den Sprichteil für seine Rechnung nimmt. Es kann sich um ein Ausländer handeln, oder er hatte nur wenig Zeit.
Bei z.B. Domingo in dem Oberon traf sich der ersten Grund zu.
LG, Paul
ZitatOriginal von Paul?
wie bei Monostatos sind in weiterer Folge auch die 3 Damen doppelt besetzt
warum ist das so?
Salut,
vermutlich sind es nur die Sprechrollen, die - warum auch immer - anders besetzt wurden.
Im Mozarthaus Salzburg kostet die Aufnahme übrigens schlappe 23,90 €
Die Einspielung mit Popp, Gruberova, Araiza, Moll etc. ist sicher keine Fehlinvestition. Prey, Kollo, Meven, Beinell, Christian, Gruberova kenne ich nicht.
Zwischen Gruberova, Cotrubas, Moser, Talvela, Schreier, Berry und Coburn, Ziegler, Lipovsek, Blochwitz, Scharinger, Gruberova, Bonney wüsste ich kaum zu wählen.
Ist aber immer auch die Frage, in welcher der genannten Konstellationen sie nun die Königin singt?
Ulli
Hallo Paul, hallo Ulli
Danke für die schnelle Antwort. =)
da hab ich ja was zum grübeln jetzt - ich lese ja immer mit - und stelle fest: egal welche Oper - zufrieden ist man nie - tragisch, dass es nie perfektion gibt
Ich bezahlte für die CD 6,99 - bei einem e-bay Anbieter - der hatte ne Menge Sachen und das schien mir OK- hmm
ich nahm verschieden Gesamtaufnahmen von Opern - alle unter jeweils 8€
werd die Einzelnen sicher noch da und dort posten - hören tu ich sie alle - dh - schlimm ist es nicht -aber wie schon weiter oben erwähnt - ich weiss es nicht besser
LG Paul? & buona notte
2000 ist bei Myto-Records eine wahre Trouvaille veröffentlicht worden: Eine Zauberflöte aus dem Jahre 1954 in folgender Besetzung:
Tamino: Rudolf Schock
Pamina: Teresa Stich-Randall
Königin der NAcht: Wilma Lipp
Sarastro: Josef Greindl
Papageno: Erich Kunz
Sprecher: Hans Hotter (sic)
Kölner RSO unter Joseph Keilberth.
Gesprochene Dialoge gibt es kaum, die Handlung zwischen den Musiknummer wird erzählt. Klangqualität ist superbes mono. Eines der wenigen Dokumente, die Rudolf Schock in einer Operngesamtaufnahme als Mozart-Tenor zeigen. Die Aufnahme sollte seinerzeit die Leute vor den Rundfunk bannen, die Erzählteile haben regelrecht Hörspielqualität, die Rollengestaltung der Protagonisten ist ausgesprochen eindrucksvoll.
Möglicherweise stellt die Einspielung für eine Rundfunksendung besondere Anforderungen. Der visuelle Eindruck der Opernaufführung fehlt, der Schallplatte scheint's egal zu sein (sehr unbehagliches Beispiel: die Klemperer-Einspielung bei EMI, die zu meinem großen Verdruss die Dialoge weglässt), der Runfunk versucht, das irgendwie wettzumachen, und aus dieser Ecke kommt dann die nächste zu rühmende Zauberflöte, diesmal aus dem Jahre 1955, folglich mono. Chor und Orchester des Hessischen Rundfunks werden dirgiert von Georg Solti. Auch hier hat es die Besetzung in sich:
Sarastro: Gottlob Frick
Königin: Erika Köth
Pamina: Elisbeth Grümmer
Tamino: Ernst Kotzub
Papageno: Günter Ambrosius
Papagena: Hannelore Steffek
Monostatos: Willi Hofmann
Gottlob Frick mit seinem rabenschwarzen Bass ist für mich die Inkarnation des Sarastro, der hohe Sopran Erika Köth hat eine Giftigkeit, die man dieser Rolle -zumindest von der Wahrnehmung des zweiten Aufzuges her gesehen- zuschreiben würde, Grümmers Pamina hingegen wirkt eher melanchonisch und schicksalsergeben. Die Dialoge werden hier übrigens alle gesprochen.
Den Papageno dieser Aufnahme mag ich nicht. Das liegt am Unterschied zwischen meiner Vorstellung von dieser Rolle und der in der Aufnahme vorherrschenden. Papageno ist für mich ein wahrer Anarchist, mit metaphysischen Gesellschaftswerten ist dem Burschen nicht beizukommen, der ganze Zinnober mit den Eingeweihten geht ihm sonstwo vorbei. Materiell überdies ist er anspruchslos. Dafür verknüpft er mit seiner Wunschfrau keine hehren Ziel, was im Leben wirklich wichtig ist erfährt man eher von ihm als von dem Kreis der Eingeweihten. Das vergilt man ihm gerne, indem man eine regelrecht Buffo-Figur aus ihm macht. Vielleicht ist es auch das, was Paul an FiDis Papageno stört (mich nämlich auch): ich kriege die Rollenauslegung nicht zusammen mit meiner Vorstellung.
Die wird allerdings voll und ganz getroffen von Günter Leib. Die Aufnahme wurde kurz erwähnt, sollte aber auf alle Fälle auch empfohlen werden
Tamino: Peter Schreier
Königin: Sylvia Geszty
Pamina: Helen Donat
Papageno: Günter Leib
Sarastro: Theo Adam
Und all das unter der Leitung von Otmar Suitner.
Schwachpunkt -nichts ist vollkommen, leider- ist hier der Sarastro Theo Adams, der gegen Bässe wie Frick oder Greindl oder Crass arg dünn wirkt. Auch die dunkel timbrierte Sylvia Geszty ist zunächst gewöhnungsbedürftig. Auf der Haben-Seite absolut zu verbuchen Schreier, Leib und Donat. Auch der Monostatos von Harald Neukirch, dem durch die Dialoge (auch hier sind sie vollständig) noch mehr Entfaltunsgraum gegebn wird als Willy Hofmann in dem frühen Solti-Mitschnitt. Ebesnso das Dirigat von Suitner, das ich -Alfred sehe es mir nach- dem von Böhm vorziehe.
Eine Präferenz von den dreien? Schwer zu sagen. Auch stehen die schon besprochenen Einspielungen von Friscay und Böhm bei mir im Schrank. Wie es mit der Verfügbarkeit der Solti-Aufnahme aussieht kann ich nicht sagen. Ich selbst habe sie als Schallplatten-Box, weiß aber, daß diese Melodram-Veröffentlichung auch als CD auf dem Markt erhältlich war. Das müsse bei Interesse bei Spezialisten wie Gebhardt nachgefragt werden, über den man auch die Myto-Zauberflöte beziehen kann. Die gute alte DDR-Aufnahme mit Suitner ist jedenfalls problemlos erhältlich. Überdies in Stereo. Und sicherlich eine gute Empfehlung.
ZitatOriginal von Santoliquido
...der hohe Sopran Erika Köth hat eine Giftigkeit, die man dieser Rolle -zumindest von der Wahrnehmung des zweiten Aufzuges her gesehen- zuschreiben würde...
Schwachpunkt -nichts ist vollkommen, leider- ist hier der Sarastro Theo Adams, der gegen Bässe wie Frick oder Greindl oder Crass arg dünn wirkt...
Hallo Santoliquido,
Ich mag Erika Köth. Es gibt aber Leute, hier im Forum, die sagten bei der Erwähnung der Entführungaufnahme mit Wunderlich, sie hat eine dünne Stimme (oder dergleichen).
Ich mag Adams Stimme nicht. Das Vibrato stört mich und sein Timbre. Aber eine dünne Stimme? Meinst Du vielleicht was anderes?
LG, Paul
Hallo Paul,
wahrscheinlich habe ich mich falsch ausgedrückt, was Adam betrifft. Sein Vibrato ist wirklich grausig. Dünn, nun ja, die Stimme ist IMO nicht tragfähig für den Sarastro, die Würde dieser Firgur ist hier nicht vermittelbar. Und id Köth? Die zählt für mich zu den zu Unrecht untergebutterten deutschen Sängerpersönlichkeiten, wohl deshalb, weil sie wie Rothenberger, Schock, Prey, im übrigen auch Tauber leichte und ernste Muse parallell betrieben hat. Schließlich kann ja nicht sein, was nicht sein darf (siehe auch den Wunschkonzert-Thread). Die beiden Koloraturarien der Königin sind ausgesprochen präzise und glockenklar. Ist übrigens auch im Studio festgehalten worden, auf einer tollen 10 inch Querschnitts-LP mit Traxel als Tamino, Prey als Papageno und Frick als Sarastro.
Liebe Grüße vom Thomas
Hallo Thomas,
ich bin genau der selben Meinung.
Zu dem Tenor Ernst Kozub,der bei G.Solti den Tamino
singt,möchte ich noch sagen,daß ich ihn zweimal in Köln
auf der Bühne erlebt habe (1960 ,Turandot u.La Traviata ).
Er hatte die größte Stimme,die ich jemals gehört habe.
Eigendlich war er ein Heldentenor,sang aber wegen
seiner exzellenten Höhe,auch das italienische Fach,und
eben auch Mozart.
Herbert.
Hallo,
es betrifft die Aufnahme Dir.: Otmar Suitner (1970)
ich möchte darauf hinweisen,daß auf dem Cover der
Zauberflöten-Gesamtaufnahme wie so oft Mist steht.
Der Monostatos ist : Harald Neukirch,Tenor,
Der Sprecher ist : Siegfried Vogel,Bass.
Was noch interessant ist,einer der drei Knaben wird
von Olaf Bär,dem heutigen Bariton gesungen,
der damals 12 Jahre alt war.
Herbert.
Sicher keine "Referenzaufnahme" der Zauberflöte, aber doch erwähnenswert ist die seit diesem Jahr auch auf CD habbare Version der "Zauberflöte" von Alexander Zemlinsky, eine Fassung für Klavier vierhändig, die Zemlinsky im Jahre 1903 für die Universal Edition erstellte (neben ebensolchen oder zweihändigen Arrangements von "Fidelio", "Zar und Zimmermann", "Die lustigen Weiber von Windsor" und "Der Waffenschmied"). Sicher, für Zemlinsky vor allen Dingen notwendiger Broterwerb und natürlich für das heimische Musizieren gedacht in Zeiten, als es keine Möglichkeit zur Tonaufzeichnung gab. Dennoch, diese relativ vollständige und nur an notwendigen Stellen (Rezitativ "Die Weisheitslehre dieser Knaben" im ersten Akt etwa) gekürzte Fassung hat einen ganz eigenen Reiz, natürlich vorrangig für den, der die "Zauberflöte" gut kennt. Wie Zemlinsky die Gesangsstimmen und den Orchesterpart auf zwanzig Finger an einem Klavier verteilt, ist ausgesprochen bemerkenswert und ohne dass vordergründige Virtuosität zur Schau gestellt wird, die gut zwei Stunden Hörabenteuer wert.
Aufgenommen haben dieses Arrangement im letzten Jahr Dennis Russell Davies und Maki Namekawa, im Zusammenhang mit einem Live-Konzert beim Klavierfestival Ruhr:
Bei allem Respekt und Verdienst davor, diese Fassung der "Zauberflöte" eingespielt zu haben: Ich wünsche mir dann und wann doch etwas mehr Temperament und Forschheit im Zugriff. Wenngleich pianistisch vollkommen in Ordnung kommt Zemlinskys Arrangement doch zu brav daher in dieser Einspielung. Dennoch: Als Dokument einer heute weitgehend vergessenen Musiziertradition ebenso wie als höchst ungewöhnliche Sicht auf die "Zauberflöte" durchaus einmal eine Erwägung wert....
Beste Grüsse,
C.
Um Fritz Wunderlich als Tamino kommt man nicht herum. Nach ihm kommt mit respektablem Abstand Anton Dermota, und dann gibt es weit und breit niemanden.
Aber ich fand die Boehm-Einspielung nie als das Gelbe vom Ei, obwohl mit Crass einer der wohl besten Sarastros auch dabei ist, und Boehms Dirigat auch gut ist.
Aber Fischer-Dieskau, bei aller Wertschaetzung fuer diesen Kuenstler, finde ich unertraeglich. Das klingt alles so gewollt.
Und Roberta Peters sowie Evelyn Lear sind auch keine Idealbesetzungen.
Am besten waere wohl eine Fusion aus Boehms und Klemperers Aufnahme:
man ersetze Gedda und Frick (der mit dem Sarastro in keiner Aufnahme so gut zurecht kommt) durch Wunderlich und Crass (dann muesste man noch einen anderen Sprecher anstelle von Crass einsetzen ... ---> warum nicht FiDi ?). Berry ist bei Klemperer einsame Spitze, aber das hat nichts mit dem Wiener Tonfall zu tun. Man hoere an, wie es Klemperer gelingt, die Details in den Orchesterstimmen herauszuarbeiten. Das beste Beispiel, auch rhythmisch, ist Papagenos Auftrittslied.
Es gibt einen Mitschnitt der Bayerischen Staatsoper von 1964 in sehr guter monauraler Klangquatlitaet, unter der Leitung von Fritz Rieger, und mit:
Fritz Wunderlich
Hermann Prey (sehr natuerlich)
Anneliese Rothenberger
Erika Koeth (leider schon etwas zu spaet)
Karl-Christian Kohn (viel Autoritaet ohne zu weihevoll als Sarastro zu sein)
Keith Engen (als Sprecher)
etc
erschienen bei Melodram.
Es gibt auch noch eine Zauberfloete mit Fritz Wunderlich UND Walter Berry, aus Salzburg unter Keilberth (Golden Melodram), aber Berry ist hier noch zu sehr "Kasperle" als Papageno.
Ich moechte auch noch die aeusserst weihevolle Zauberfloete mit Furtwaengler erwaehnen, kurz vor seinem Tod entstanden (EMI). Die Seefried, Dermota, und vor allem Kunz sind dort sehr sehr gut. Und vor allem die Dialoge sind nirgendwo anders ueberzeugender gestaltet.
Beste Gruesse,
Stefan
ZitatOriginal von C.Huth
Dennoch, diese relativ vollständige und nur an notwendigen Stellen (Rezitativ "Die Weisheitslehre dieser Knaben" im ersten Akt etwa) gekürzte Fassung hat einen ganz eigenen Reiz, natürlich vorrangig für den, der die "Zauberflöte" gut kennt.
Einspruch, Euer Ehren :]
Das ist auch was für jemand, der die Zauberflöte kaum bzw. vorrangig die Gassenhauer kennt. Z.B. weil einen so bestimmte Figuren schon fast abstoßen in ihrer schrillen Art - die Königin - oder etwas langweilig erscheinen - Papageno. Mit der Klavierfassung hat sich das schlagartig geändert. Das liegt vor allem an Track 5 der ersten CD dieser Einspielung "Rec. & Arie: O zittre nicht, mein lieber Sohn". Da klingt die Königin wie eine tragisch traurige, verlorene Figur. Und der langweiligste Part in dieser Fassung gebührt Tamino. Wenn das mal keine Gründe sind, sich der Original "Zauberflöte" zu widmen...
Besonders gefällt mir an der Klavierfassung dieser spielerisch leichte Ton der sich durch die ganze Aufzeichnung hält. Freilich kann man darüber diskutieren, ob das auch zu Monostatos paßt, aber dafür ist es dann doch eine Adaption.
Ob eine Adaption oder Transkription vorrangig für Hörer gedacht ist, die das Original sehr gut kennen bezweifle ich inzwischen doch. Manche Originale habe ich erst nach dem Hören von Transkriptionen kennenlernen wollen. Das gilt z.B. für die Bach-Transkriptionen aber auch für die Sachen, die Uri Caine einspielt.
Viele Grüße
Sophia
Da möchte ich auch noch Soltis Zauberflöte mit Prey und Deutekom (Decca) erwähnen.
Bei einem internationalen Markentest, (u.a. Böhms Zauberflöte mit Wunderlich wurde auch verglichen) kam diese Ausführung als Nummer 1 auf der Liste.
So fand man z.B. Dieskau völlig fehl am Platze.
Dieser Test war Grund für mich um auch jene Decca-Aufnahme zu kaufen. Und ich habe es nie bereut.
LG, Paul
Oh ja, Paul,
ganz gewiss, Soltis Decca-Aufnahme ist sehr gut, auch wegen Talvela als Sarastro.
Uebrigens beinhaltete die LP-Ausgabe ein Beiheft mit Kokoschkas Buehnenbildern zur Zauberfloete.
Die Levine-Aufnahme, ebenfalls mit Talvela, sowie mit Eric Tappy als Tamino, Cotrubas als Pamina ist jetzt zu sehr guenstigem Preis wieder aufgelegt worden, mit sehr gutem Klang. Mir gefaellt Tappy recht gut in der Rolle des Tamino.
Hallo Paul,
aber Dir müßte Fischer-Dieskau doch in dieser Rolle zusagen,
als Priester und Oberlehrer.Ich habe auch eine Kritik über
Ch.Deutekom.
....Das seltsamste : "Die Königin der Nacht singt ihre Koloraturen mit
der Bedrohlichkeit einer mechanischen Nachtigal und im Stil des
Erzherzog-Johann-Jodlers".
Herbert.
ZitatOriginal von stefan
Uebrigens beinhaltete die LP-Ausgabe ein Beiheft mit Kokoschkas Buehnenbildern zur Zauberfloete.
Hallo Stefan,
Ich habe sowohl die LP Aufnahme als die CDs, und also auch jene Bühnenbilder. Tatsächlich sehr schön.
Und von Cotrubas bin ich ein Fan.
LG, Paul
ZitatAlles anzeigenOriginal von Herbert Henn
Hallo Paul,
aber Dir müßte Fischer-Dieskau doch in dieser Rolle zusagen,
als Priester und Oberlehrer.Ich habe auch eine Kritik über
Ch.Deutekom.
....Das seltsamste : "Die Königin der Nacht singt ihre Koloraturen mit
der Bedrohlichkeit einer mechanischen Nachtigal und im Stil des
Erzherzog-Johann-Jodlers".
Auch hier wieder eine Geschmackssache, Herbert.
Ich mag gerade die Weise wie sie jene Koloraturen singt. Anders als alle andere KdN. Davon ging etwas drohendes aus. Und das braucht m.E. die Königin. Aber das ist etwas für einen anderen Thread.
Über das deutsch will ich ja nichts sagen, denn da kann man mehr Sänger bemängeln. Auch bei Böhm.
LG, Paul
Hallo Paul,
ich wollte damit nur sagen,daß Kritiker oft anderer Meinung sind
als wir.Mir gefällt die Deutekom ja auch.Ich kenne sie aber nur
in dieser Rolle.A.Rothenberger gefällt mir auch als Pamina,in der
Sawallisch-Aufnahme.Fischer-Dieskau gefällt mir sowohl als
Papageno,wie auch als Sprecher,aber das Thema hatten
wir ja schon.
Herbert.
Hallo Herbert,
Wie recht Du hast mit Kritiker. Den in jenen Test wurde sie gerade gepriesen.
LG, Paul
Hallo Paul,
Du erwaehnst diesen "internationalen Markentest" ja in der Hauptsache, weil er Deine eigene Meinung bestaetigt. Ansonsten sind solche "Tests" ja aeusserst subjektiv, und gerade jemand, der sich mindestens ein wenig mit Gesang auskennt, bildet sich sein eigenes Urteil.
Solche Tests sind auch sehr Laenderspezifisch. Ich wohne seit einigen Jahren in Frankreich und stelle fest, dass FiDi hier fast vergoettert wird, als Papageno und selbst in Verdi-Rollen, in denen ich ihn eigentlich ueberhaupt nicht mag. Hingegen finde ich FiDi als Wagner-Saenger sehr gut.
Was die Deutekom angeht, so macht sie in der Rolle der Koenigin der Nacht, wie natuerlich auch als Odabella in Attila und in "I Lombardi" viel Effekt mit ihrer Vokal-Attacke und ihrer Art, Koloraturen zu singen. Selbst wenn man die Koloraturtechnik kritisieren kann (manche boese Zungen sprachen von "Gurgeln" oder "Jodeln"), so ist das dramatisches Singen.
Cheryl Studer, die auch die KdN und die Odabella verkoerpert hat, singt vielleicht sauberer, jedoch klingt sie bisweilen zu brav (aber als KdN immer noch dramatischer als der Durchschnitt).
Uebrigens, wer gut hinhoert wird Aehnlichkeiten in der Koloraturtechnik zwischen Teresa Stich-Randall und Christina Deutekom feststellen.
Gruss,
Stefan
ZitatOriginal von stefan
Du erwaehnst diesen "internationalen Markentest" ja in der Hauptsache, weil er Deine eigene Meinung bestaetigt.
Uebrigens, wer gut hinhoert wird Aehnlichkeiten in der Koloraturtechnik zwischen Teresa Stich-Randall und Christina Deutekom feststellen.
Hallo Stefan,
Ich erwähnte diesen Test nur, weil ich neugierig wurde und die Aufnahme anhörte. Sonst hätte ich das vermutlich nicht getan. An sich sind solche Tests mir sch.. egal (kannst Du auch in dem Thread über Kritiken lesen).
Soweit ich weiß, bist Du der zweiten, der jene "Ähnlichkeit" aufgefallen ist. Vermutlich, weil Stich-Randall bereits zu einer noch älteren Generation hört. Ich habe mich oft gewundert, ob das zusammenhängt mit den Lehrer, die sie hatten. Ich möchte mal wissen wer das waren. Denn jene Technik ist wirklich einzigartig.
Du hattest Deutekom mal in "I Puritani" hören sollen. Oder war es eine andere Oper von Bellini; bin mir da nicht mehr sicher; muß mal LPs und CDs nachschauen.
LG, Paul
ZitatOriginal von stefan
Am besten waere wohl eine Fusion aus Boehms und Klemperers Aufnahme:
man ersetze Gedda und Frick (der mit dem Sarastro in keiner Aufnahme so gut zurecht kommt) durch Wunderlich und Crass (dann muesste man noch einen anderen Sprecher anstelle von Crass einsetzen ... ---> warum nicht FiDi ?). Berry ist bei Klemperer einsame Spitze, aber das hat nichts mit dem Wiener Tonfall zu tun. Man hoere an, wie es Klemperer gelingt, die Details in den Orchesterstimmen herauszuarbeiten. Das beste Beispiel, auch rhythmisch, ist Papagenos Auftrittslied.
Hallo Stefan,
mit der fiktiven Fusion gebe ich Dir recht, ich wechsel meist je nach Tageslaune zwischen Böhm und Frick, weil ich beide Versionen mag, vor allem hinsichtlich der jeweiligen Stärken.
Jedoch würde mich interessieren, was Du an der Leistung von Frick auszusetzen hast. Das Crass als Sarastro unerreicht ist vor allem im einmaligen Zusammentreffen von Timbreschönheit und Gesangskultur , da stimme ich gerne zu. Aber die gewaltige Stimme von Frick, der es immer verstand, seine Rollen auch stimmlich sanfte, einfühlbare Dimensionen verleihen zu können, steht aus meiner Sicht dem Sarastro sehr gut. Ich wüßte sonst nur noch Kurt Moll und Martti Talvela zu den großen Interpreten (in der Stereozeit) zu zählen.
Gruß
Sascha
Hallo Antracis,
O je, beginnt das auch noch.
Ich habe bereits einmal geschrieben, daß ich finde, daß Crass' Timbre zu jugendlich war für Sarastro in Böhms Aufnahme.
Er hatte ein ungemein schönes Timbre. aber es paßte einfach nicht, in seinem damaligen Alter, zu Sarastro.
Im übrigen, obwohl ich fand, daß das Timbre von Talvela eines ist woran man sich gewöhnen muß, glaube ich daß er sehr schön jene Sarastrorolle verkörperte.
Und der Frick. Na der gefällt mir halt sehr gut. Du solltest ihm mal in eine Mono-Aufnahme singen hören "In diesen heil'gen Hallen". So lernte ich Frick kennen. Und noch immer berührt seine Stimme mich.
By the way, what about Karl Ridderbusch? Und wenn wir ja in der Geschichte zurückgehen. Ich bin und war ganz entzückt von jenem Amerikaner "Keith Engen". Der hatte erst ein schönes Timbre.
Hör ihm mal in Richters MP oder in den Lustigen Weiber von Windsor.
LG, Paul