Lieblings-Sänger-Kette

  • Liebe "Mit-Stimmenliebhaber" ;) ,


    heute vor einem Jahr habe ich diese Rubrik gegründet und diese Kette hat mir seitdem viel Freude bereitet - und anderen hoffentlich auch.
    Schön, dass sie immer noch "lebt". :)


    Allerdings möchte ich zum 1. Geburtstag der Kette gerne eine Regelreform vornehmen: Bislang galt, dass man den Vor- oder Nachnamen des neu genannten Sängers an den letzten Buchstaben des Vor- oder Nachnamen des vorgenannten Sängers anschließen muss.
    Da viele Namen auf immer den gleichen Volkalen enden, sind die Anschlussmöglichkeiten häufig eingeschränkt - beim von mir nominierten Ferruccio Furlanetto steht nach der bisherigen Regel lediglich das "o" zur Verfügung, obwohl schon nahezu alle Sänger, deren Vor- oder Nachname mit "o" beginnt, genannt wurden. Ein Jussi Björling hat es hingegen schwer und wurde immer noch nicht genannt, weil sowohl die Endung aus b als auch auf j sehr selten ist - weitere Beispiele könnte ich aufführen.


    Ich reformiere daher die Kettenanschlussregel dahingehend, dass der Vor- oder Nachname des neu genannten Sängers an EINEN Buchstaben des Vor- oder Nachnamens des zuvor genannten Sängers anschließen, also mit diesem beginnen muss.
    Die Möglichkeiten werden also vielfältiger, wenn auch nicht völlig willkürlich: Jussi Björling ist auch nach der neuen Regel an Ferruccio Furlanetto nicht anschließbar, weil weder der Vor- noch der Nachname von Ferruccio Furlanetto ein b oder ein j enthalten, an das Jussi Björling anschließen könnte.


    Lieber Musikwanderer, du warst in diesem Jahr einer der treuesten und tüchtigsten Partner in dieser Rubrik und ich möchte dich mit dieser Regeländerung ganz sicher nicht vergraulen, nehme also deinen bereits im Vorfeld angekündigten Unmut durchaus ernst, aber: du kannst ja das Spiel genauso gut nach der alten Kettenanschlussregel weiterspielen, denn diese wird ja nicht falsch: wenn man an einen Buchstaben des Vor- oder Nachnamens des Vorgenannten anschließen muss, kann dies selbstverständlich auch der jeweils letzte Buchstabe bleiben, muss es nur eben nicht. :yes:


    Auch die zweite Kettelregel möchte ich noch ändern bzw. modifizieren: Bislang galt neben der Anschlussregel die weitere Vorgabe, Mehrfachnennungen von Sängernamen möglichst auszuschließen. Ganz geklappt hat das nie, aber unter Mithilfe meiner Übersichtsbeiträge haben sich doch die meisten daran gehalten. Wenn man sich die Entwicklung der Kette in diesem einen Jahr freilich ansieht, erkennt man, dass sich der Charakter der Kette deutlich geändert hat: Ging es am Anfang darum, möglichst schnell seine eigenen Favoriten zu benennen und unterzukriegen, ohne noch mehr zu ihnen zu schreiben (siehe v.a. die ersten beiden Seiten dieser Rubrik!), hat sich inzwischen durch die Verringerung der Auswahlmöglichkeiten (weil schon so viele genannt wurden) das Tempo neuer Beiträge verringert und zugleich u.a. durch das Neueinsteigen von Kennern wie "Caruso41" die Qualität der Beiträge erhöht. Schon nach einigen Tagen habe etwa ich angefangen, immer mindestens ein Bild und ein Video der genannten Sängerinnen und Sänger mit einzustellen, andere haben lange tolle Artikel dazu verfasst - nur in den ersten Tagen der Kette fand solches so gut wie kaum statt, es war noch ein reines Schelligkeitsspiel. Damt diese frühen Sieger nun nicht die späten Verlierer sind, darf jeder seine besonderen Lieblinge noch einmal in die Kette aufnehmen und mit qualitativ und quantitativ hochwertigeren Beiträgen hochleben lassen als damals vor einem Jahr.
    Das heißt freilich nicht, dass unser lieber Freund "Operus" jetzt die Edelmann-Söhne ein viertes Mal nominieren muss 8-) - aber ich werde bei Mehrfachnennungen nicht mehr so streng sein wie bisher- allerdings sollte jeder einen Sänger höchstens 2x in die Kette einbringen - im zweiten Beitrag dann natürlich umfangreicher als im ersten. Wenn bereits ein umfangreicher Beitrag zum jeweiligen Sänger existiert, ist eine erneute Nennung eigentlich überflüssig.
    Aber auch für diese zweite Regeländerung gilt: man muss sie nicht befolgen, sondern kann auch wie gewohnt unter Vermeidung von Mehrfachnennungen weiter mitmachen. :yes:


    Und nun wünsche ich meinem "Kind" noch einen schönen ersten Geburtstag mit möglichst wenig Entrüstung über die Regelreform. ;) :hello: :jubel:

    Beste Grüße vom "Stimmenliebhaber"

  • Und hier nun ein erster "reformierter" Anschluss: An Ferruccio FurLanetto schließe ich an:


    Lauritz Melchior



    Für mich DER Helden- und Wagner-Tenor überhaupt und gerade als Siegmund und Siegfried unerreicht, aber auch etwa in den aufgenommen Otello-Szenen exemplarisch.




    Und wenn die Angabe auf Youtube tatsächlich stimmt, dann ging dieser anspruchsvolle Otello-Monolog bei ihm auch noch im Alter von 72 so sensationell gut wie bei kaum einem heutigen Vertreter dieser Rolle:



    "Keiner wie du!" soll die große Kirsten Flagstad ihrem häufigen Partner als Tannhäuser, Lohengrin, Tristan, Siegmund, Siegfried und Parsifal zum 70. Geburtstag geschrieben haben. Mir bleibt nur, mich diesbezüglich voll und ganz anzuschließen! :jubel: :jubel: :jubel: :jubel: :jubel:

    Beste Grüße vom "Stimmenliebhaber"

  • Zitat

    von Stimmenliebhaber: Lieber Musikwanderer, du warst in diesem Jahr einer der treuesten und tüchtigsten Partner in dieser Rubrik und ich möchte dich mit dieser Regeländerung ganz sicher nicht vergraulen, nehme also deinen bereits im Vorfeld angekündigten Unmut durchaus ernst, aber: du kannst ja das Spiel genauso gut nach der alten Kettenanschlussregel weiterspielen, denn diese wird ja nicht falsch: wenn man an einen Buchstaben des Vor- oder Nachnamens des Vorgenannten anschließen muss, kann dies selbstverständlich auch der jeweils letzte Buchstabe bleiben, muss es nur eben nicht. :yes:

    Also, ich schreib's mal so: Mein Unmut war ja mit einem Smiley (habe ich das jetzt richtig geschrieben?) versehen, war also als Scherz gedacht. Und die neue Regel ist ja auch nicht zu verachten - soll heißen: ist von mir gerne akzeptiert. Ich kann also tatsächlich wieder etwas ruhiger schlafen...


    :D

    .


    MUSIKWANDERER

  • Also endlich kann ich die Sängerin anhängen, die zum engsten Kreis meiner Lieblingssängerinnen gehört!
    Sogar nach der alten Regel!


    Die gloriose Sopranistin Régine Crespin


    Ich bin sehr glücklich, dass ich diese Sängerin mehrfach live hören konnte!
    Die ungewöhnliche Stimme mit ihrem fabelhaften Reichtum an Farben und Schattierungen kommt im französischen Repertoire bsonders gut zur Geltung:



    Man bekommt auf der CD:
    1 La Reine De Saba : Cavatine De Balkis (Gounod Charles)
    2 Sapho : Stances (Gounod Charles)
    3 Afust : Ballade (Gounod Charles)
    4 Sigurd : Air De Brunehilde (Reyer E.)
    5 La Juive : Air De Rachel (Halévy Joseph-François)
    6 Marie-Magdeleine : Air De Méryem (Massenet Jules)
    7 Werther : Air Des Lettres (Massenet Jules)
    8 Werther : Va, Laisse Couler Mes Larmes (Massenet Jules)
    9 Werther : Ah! Mon Courage M'Abandonne! (Massenet Jules)
    10 Iphigénie En Tauride : Cette Nuit...(Gluck Christoph Willibald)
    11 La Damnation De Faust : Romance De Maguerite (Berlioz Hector)
    12 Carmen : L'Amour Est Un Oiseau Rebelle (Bizet Georges)
    13 Carmen : Séguedille (Bizet Georges)
    14 Ascanio : La Chanson De Scozzone (Saint-Saëns Camille)
    Schlichtweg grandios ist die große Szene der Iphgénie!
    Sie allein würde die Anschaffung der ganzen CD lohnen!


    Über den Stimmtyp habe ich im Crespin-Thread schon mal ein paar Sätze geschrieben:
    Régine Crespin - Stimmwunder aus Frankreich


    Viele der besten Aufnahmen, die Crespin gemacht hat, sind nicht bei EMI oder Decca erschienen und heute deshalb nur schwer zu bekommen sind!


    Bei Eurodisc gab es mal eine Sammlung mit italienischen Opernarien: Crespin wurde da vom Orchester Der Covent Garden Opera unter Edward Downes begleitet. Diese Aufnahmen sind deutlich besser als die späteren Aufnahmen!


    Wer sich die Mühe, ihre CDs zu besorgen, nicht machen will, kann sich im Internet mit ihr anfreunden!


    .


    Caruso41

    ;) - ;) - ;)


    Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten!

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  • Hallo


    Dann nehme ich das "C" des Nachnamens und präsentiere eine Sopranistin, die ich für ihre Richard Strauss Lieder sehr schätze:


    Christiane Karg



    Gruß WoKa

    "Die Musik drückt das aus, was nicht gesagt werden kann und worüber Schweigen unmöglich ist."


    Victor Hugo

  • Christiane Karg

    Dan nehme ich jetzt das K von Karg (also den ersten Buchstaben des Nachnamens, also die Methode, die "Operus" so gerne praktiziert hat, als sie noch nicht regelkomform war - und nun ist sie es plötzlich :D ) für meinen live erlebten Lieblingstenor


    Klaus König


    Ob als Florestan oder Erik, Tannhäuser oder Lohengrin, Stolzing oder Siegmund, Parsifal oder Bacchus - der Heldentenor war in deutschen Fach immer eine Bank, substanzreich in allen Lagen, nie um einen Spitzenton verlegen bei bester Textverständlichkeit und einen stimmlichen (!) Ausdruck, der diesen Text auch erlebbar machte. In den großen Wagner-Partien habe ich live keinen souveräneren Tenor erlebt.


    Über google findet man immer noch sehr wenige Fotos, dieses hier scheint ein Standbild aus der Fernsehaufzeichnung der berühmten "Neunten" unter Leonard Bernstein 1989 im Berliner Schaupielhaus zu sein, er singt links, rechts daneben sieht man den Bassisten Jan-Hendrik Rootering:



    Bei Youtube-Videos sieht es inzwischen wesentlich besser aus, hier erfährt man mehr über seine Karriere:



    Und hier singt er Florestan:



    Und hier wenige Wochen vor seinem 65. Geburtstag den Lohengrin:


    Beste Grüße vom "Stimmenliebhaber"

  • Das passt nun endlich für die Sopranistin Michaela Kaune , die auch viel Richard Strauss singt:



    Kaune, die 1968 in Hamburg geboren wurde, hat eine beachtliche Karriere gemacht, die sie von kleineren Häusern schnell an die Deutsche Oper Berlin und in der Folge an andere bedeutende Bühnen brachte. In Bayreuth sang sie die Eva in den Meistersingern.


    Von Strauss schätzt man nicht nur ihre Liedaufnahmen, sonder auch die Arabella, die sie in ganz Europa singt, zumeist wohl in Berlin.



    Liebe Grüße


    Portator

  • Hallo!


    Michaela Kaune hat mich vor wenigen Tagen mit den Vier letzten Liedern von Richard Strauss sehr beeindruckt. Das war beim Geburtstagskonzert für Christoph Eschenbach beim Schleswig-Holstein Festival, das auf arte concerto übertragen wurde.


    Vielen Dank noch an Schneewittchen für diesen Tipp!


    Gruß WoKa

    "Die Musik drückt das aus, was nicht gesagt werden kann und worüber Schweigen unmöglich ist."


    Victor Hugo

  • sonder auch die Arabella, die sie in ganz Europa singt, zumeist wohl in Berlin.

    Hat sie in dieser furchtbaren Tiefgaragninszenierung an der Deutschen Oper Berlin die Arabella gesungen? Das eine Mal, wo ich drin war (und nach dem 1. Akt geflüchtet bin), sang Frau Pieczonka. Und die Inszenierung ist wohl inzwischen abgesetzt.
    Aber richtig ist, dass sie an der Deutschen Oper Berlin sehr viel gesungen hat, auch Strauss, mindestens die Marschallin und Ariadne (letztere habe ich erlebt).

    Beste Grüße vom "Stimmenliebhaber"

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  • Dann schließe ich jetzt ganz klassich-konservativ an das End-"e" von Kaune den Charakter- und Buffo-Tenor Werner Enders an.


    Nach einem Tenor, der wenig spielt, aber dafür grandios singt (Klaus König) also nun ein völlig entgegengesetzter Tenor, der sicher über keine Ausnahmestimme verfügte, aber ein grandoser Sängerdarsteller war - und zudem ein ganz feiner Kerl und guter Freund. Schade, dass er schon fast zehn Jahre nicht mehr lebt.


    Auf diesem Foto ist er in seiner Paraderolle als König Bobèche in Offenbachs "Ritter Blaubart" während der Fernsehaufzeichnung mit seinem großn Mentor, dem Regisseur und Gründer der Komischen Oper Berlin Walter Felsenstein zu leben. In dieser Rolle stand in er in allen 369 Vorstellungen dieser legendären Inszenierung auf der Bühne und gastierte mit der Produktion höchst erfolgreich in zahlreichen Metropolen Europas und Asiens.



    (Felsenstein links, Endy rechts)


    In diesem wunderbaren Fernsehportrait über den Regisseur Walter Felsenstein (1901 - 1975) anlässlich seines 20. Todestages 1995 kommt Enders auch selbst zu Wort (ab 19:25 und ab 50:10) und man sieht in in der Probearbeit mit Felsenstein als Thisbe in Brittens "Sommernachtstraum" (ab 19:02 und ab 20:05) sowie in einem "Hoffmann".Ausschnitt als Franz (ab 11:20) und in zwei "Blaubart"-Ausschnitt als Bobèche (ab 48:48 und ab 51:12 - das zweite ist das extrra für ihn eingelegte, aus der "Gerolstein" übernommene Couplet das Couplet):



    Genau ein halbes Jahrhundert lang, von 1955 bis 2005, sang Kammersänger Werner Enders (1924 bis 205) an der Komischen Oper Berlin, nach Stationen in Zwickau, Altenburg und Halle, wo er auch Partien wie Stewa, Danilo, Ernesto und "Siegfried"-Mime sang. In Halle war er einer der Protagonisten der Hallenser Händel-Renaissance der 1950 er Jahre, wovon es auch Aufnahmen gibt. Zu seinen wichtigsten Rollen an der Komischen Oper Berlin gehörten der Mustapha im "Barbier von Bagdad" von Peter Cornelius (Rückert), die Kate in "Il Campiello" von Wolf-Ferrarri (Rückert), der Dackel und Schulmeister im "Schlauen Füchslein" (Felsenstein, Bestandteil der Felsenstein-DVD-Edition), Monostatos in "Die Zauberflöte" (Übernahme in der Felsenstein-Inszenierung), die vier Diener-Rollen in "Hoffmanns Erzählungen" (Bestandteil der Felsenstein-DVD-Edition) der Bürgermeister in Brittens "Albert Herring" (Herz), der brave Soldat Schwejk im gleichnamigen Musical von Robert Kurka (Herz), Flaut/Thisbe im "Sommernachtstraum" (Felsenstein), Bobèche in "Ritter Blaubart" (Felsenstein, Bestandteil der Felsenstein-DVD-Edition), Adam in Henzes "Der junge Lord" (Herz), Frosch in der "Fledermaus" (die Inszenierung von Hoerst Bonnet lief nicht oft, Anfang der 1990er gastierte er als Frosch auch in Potsdam und sieg dann um die Jahrtausendwende noch in die Kupfer-Inszenierung an der Komischen Oper ein, auch als Alcindoro in "Bohème" stieg er bei Kupfer ein), Mothel in "Der Fiedler auf dem Dach" (Felsenstein), Don Curzio in "Die Hochzeit des Figaro" (erst bei Felsenstein, Bestandteil der Felsenstein-DVD-Edition, und dann auch bei Kupfer), Jakob Schmidt in "Mahagonny" (Herz), Mikroskope in Offenbachs "Die Reise zum Mond" (Savary), Narr in Reimanns "Lear" (Kupfer), Alter Mann in "Das Märchen vom Zaren Saltan" (Kupfer), Kaiser Altoum in "Trurandot" (Mielitz, Jhrzehnte früher sang er bei Herz einen der drei Minister, vermutlich Pang), John Styx in "Orpheus und Eurydike" (laut TAGESSPIEGEL eine "Insel der Seligkeit" in der nicht besonders geglückten Inszenierung von Harry Kupfer), Njegus in "Die lustige Witwe" (Homoki) und Narr im "Wozzeck" (Richard Jones) - seine letzte Premiere 2004.


    Davon gibt es offiziell nur (aber immerhin) die Felsenstein-Edition (mit "Füchslein", "Blaubart" und "Hoffmann" und "Figaro" mit seiner Beteiligung) zu erwerben:



    Glücklicherweise habe ich noch etwa 20 weitere Inszenierungen der Komischen Oper Berlin mit ihm auf Video/DVD. :rolleyes:


    Den Händel-Sänger gint es auch offiziell:



    Und sein Styx-Couplet aus früheren Jahren (lange vor Kupfer, der ja auf 3Sat übertragen wurde) auch:



    Abschließend noch eine Anekdote, die mir erst im letzten Jahr wieder ein Sänger erzählte: Berühmte Sänger der DDR wurden mit dem Nationalpreis (oder war es eine andere Auszeichnung?) ausgezeichnet: Schreier, Adam und andere, darunter auch Kammersänger Werner Enders. Nach der Preisverleihung soll Enders plötzlich ganz furchtbar zu lachen angefangen haben, und als ihn einer anderen fragte, was er denn habe, soll er geantwortet haben: "Ja, mit euren tollen Stimmen einen Nationalpreis zu erhalten, ist keine Kunst - aber OHNE Stimme einen Nationalpreis zu erhalten, so wie ich, DAS ist Kunst!" :D


    Naja, gar keine Stimme stimmt auch nicht, ganz sicher keine Jahrhundertstimme, aber für sein Fach, das Buffo- udn Charakterfach eine völlig ausreichende, die zudem oftmals erstaunlich modulationsfähig war. Als Alter Mann im "Zaren Saltan" sang er etwa gan wunderbare lysrische Bögen, aber wenn Sprechgesang gefragt war, servierte er Sprechgesang, das konnte er wie kaum ein anderer!

    Beste Grüße vom "Stimmenliebhaber"

  • Ich bleibe dann auch klassisch bei meiner Buchstabenwahl und nominiere den türkischstämmigen Bassisten (Jahrgang 1969) Selcuk Cara. Er hat zunächst Philosophie (u.a. bei Habermas) studiert, wechselte aber 1992 zu einem Gesangsstudium - zunächst bei Antonis Papakonstantinou in Frankfurt, dann bei Eike Wilm Schulte, Charles Spencer und, 2006 im Rahmen eines internationalen Meisterkurses, bei Ute Trekel-Burckhardt, Katia Ricciarelli, Francisco Araiza und Siegfried Jerusalem.


    Nach Engagements in Oldenburg, Köln und Bonn ist Cara heute als freischaffender Opern- und Konzertsänger im In- und Ausland unterwegs und ich finde, die Liste der Orte liest sich wie ein "Who's ho": Philharmonie Berlin, Komische Oper Berlin, Oper Köln, Philharmonie Köln, Oper Bonn, Beethovenfest Bonn, Alte Oper Frankfurt, Teatro Lirico di Cagliari, Teatro Comunale di Bologna, Bregenzer Festspiele, Wiener Festwochen und im Theater an der Wien.


    :hello:

    .


    MUSIKWANDERER

  • türkischstämmigen Bassisten (Jahrgang 1969) Selcuk Cara


    Ganz schnell - nach den neuen Regeln, die ja eigentlich alles möglich machen!


    So hänge ich denn eine Sängerin an - an das e oder u des Vornamens oder an das r aus dem Nachnamen des Bassisten,
    von dem ich noch nicht gehört hatte - die
    1. auch wieder zum engsten Kreis meiner Lieblingssoprane gehört und
    2. endlich für Stimmenliebhaber das j anbietet auf das er so lange wartet!


    Gré Brouwenstijn


    Hier im Forum wird sie fast ausnahmslos als Wagner-Sängerin erwähnt. Vor allem wieder und wieder als Sieglinde!


    Sie war aber auch eine großartige Verdi-Sängerin! Ich habe sie als Amelia im Maskenball, als Leonore in der Forza und als Elisabeth im Don Carlos hören können! Das waren großartige Rollenportraits! Ihre Amelia und Leonora di Vargas gibt es zwar auf CD aber da sind die Partner nicht wirklich auf ihrem Niveau. Deshalb empfehle ich den Londoner Don Carlos! Die beiden Arien und die neiden Duette (Mit Vickers als Carlos) sind phantastisch schön und intensiv gesungen!



    Sie war auch als Leonore im Fidelio und als Iphigénie (Gluck) hinreißend!
    Für mich ist Brouwenstijn eine der bedeutendsten Sängerinnen in der 2. Hälfte des 20. Jahrhunderts!
    Leider gibt es die Philips- Box mit ihren Solo-Aufnahmen nicht mehr. Aber immerhin:



    -


    Eine besonders schöne Aufnahme von Brouwenstijn gibt es auch auf Youtube:



    Caruso41

    ;) - ;) - ;)


    Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten!

  • jetzt, da ich mir meinen fertigen Beitrag noch mal anschaue, beschleicht mich das Gefühl, die neue Regel falsch angewandt zu haben!
    Jessas, so weit dorf es ja wohl nicht gehen, dass denn auch die aufgenommenen Buchstaben des vorherigen Sängers in der Mitte des neu eingestellten Sängers vorkommen dürfen.


    Sorry!


    Caruso41

    ;) - ;) - ;)


    Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten!

  • jetzt, da ich mir meinen fertigen Beitrag noch mal anschaue, beschleicht mich das Gefühl, die neue Regel falsch angewandt zu haben!
    Jessas, so weit darf es ja wohl nicht gehen, dass denn auch die aufgenommenen Buchstaben des vorherigen Sängers in der Mitte des Vor oder Nachnamens vom neu eingestellten Sänger vorkommen dürfen.


    Sorry!


    Caruso41

    ;) - ;) - ;)


    Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten!

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  • Hallo!


    Infolge der Korrektur habe ich meinen Beitrag entfernt, da ich an den nun alleingültigen Sänger nicht mit meinem Beitrag zu Measha Brueggergosman anschließen kann (obwohl ich es für eine schöne Geste hielte, über einen selbst erkannten Fehler großzügig hinwegzusehen).


    Aber Stimmenliebhaber ist der Chef.


    Gruß WoKa

    "Die Musik drückt das aus, was nicht gesagt werden kann und worüber Schweigen unmöglich ist."


    Victor Hugo

  • Ganz schnell - nach den neuen Regeln, die ja eigentlich alles möglich machen!

    Nein, nein, alles nicht: Jussi Björling lässt sich nicht an Ferruccio Furlanetto anschließen - ebensowenig wie Gre Browenstijn an Selcuk Cara. :P
    (Gre Browenstijn ist ähnlich wie Jussi Björling aufgrund der Anfangsbuchstaben ihres Namens eine Benachteilgite bei einem solchen Kettenspiel.)


    jetzt, da ich mir meinen fertigen Beitrag noch mal anschaue, beschleicht mich das Gefühl, die neue Regel falsch angewandt zu haben!
    Jessas, so weit dorf es ja wohl nicht gehen, dass denn auch die aufgenommenen Buchstaben des vorherigen Sängers in der Mitte des neu eingestellten Sängers vorkommen dürfen.

    Richtig erkannt. Der Vor- oder Nachname den neu genannten Sängers muss beginnen mit einem Buchstaben aus dem Vor- oder Nachnamen des zuvorgenannten Sängers.


    Letztes gültiges Kettenglied bleibt also:

    Selcuk Cara.

    Beste Grüße vom "Stimmenliebhaber"

  • Letztes gültiges Kettenglied bleibt also:


    Zitat von »musikwanderer«
    Selcuk Cara.

    Dann schließe ich daran jetzt Rudolf Asmus an.



    Der tschechische Bassbariton (1921 bis 2000) war (u.a. neben dem zuletzt von mir genannten Werner Enders) ein anderer großer Protagonist des Felsenstein-Ensembles an der Komischen Oper Berlin, obgleich er auch zuvor schon in seiner tschechischen Heimat große Erfolge in vielen Hauptrollen feiern konnte.
    Zu seinen wichtigsten Rollen an der Komischen Oper Berlin zählen: Förster in "Das schaue Füchslein" (218 Vorstellungen inklusive Gastspielen, die DEFA-Verfilmung von 1965 ist Bestandteil der Felsenstein-DVD-Edition), Bösewichter in "Hoffmanns Erzählungen" (Bestandteil der Felsenstein-DVD-Edition), Dr. Bartolo in "Der Barbier von Sevilla" von Giovanni Paisiello (Felsenstein inszenierte lieber diesen 'keuscheren' "Barbier"als den ihm frivol erscheinenden Rossini-"Barbier"), Zettel in Brittens "Sommernachtstraum" (Felsenstein), Angelotti in "Tosca" (Götz Friedrich), Popolani in "Ritter Blaubart" (Bestandteil der Felsenstein-DVD-Edition), Leporello (Bestandteil der Felsenstein-DVD-Edition), Tewje in "Der Fiedler auf dem Dach" (Felsenstein), Sancho Panza in "Don Quichotte" von Massenet (Friedrich), Dr. Bartolo in "Die Hochzeit des Figaro" (Bestandteil der Felsenstein-DVD-Edition), Der Königliche Spion in "Das Land Bum-Bum" von Katzer (Herz), König Vlan in Offenbachs "Die Reise zum Mond" (Savary), Nachtwächter in "Die Meistersinger von Nürnberg" (Kupfer), Benoit in "La Bohème" (Kupfer), der Orgelspieler auf dem Berg in "Giustino" (Händel), Njegus in "Die lustige Witwe" (Kupfer), Finanzminister in Antonio in Offenbachs "Die Banditen" (Kupfer).


    An der Deutschen Staatsoper Berlin übernahm Asmus 1976 die Titelpartie in der Uraufführung der Oper "Meister Röckle" von Joachim Werzlau.


    Hier Leporellos Register-Arie aus der aufgezeichneten Generalprobe der Felsenstein-Inszenierung 1966:



    Als ich ihn vor genau einem Jahr schon einmal in der Kette genannt habe, war er immerhin der erste, bei dem ich ein Foto anhängte. Nun kann ich freilich außerdem noch Videos einstellen, darunter - weils so schön war - die schon im Enders-Beitrag eingestellte Felsenstein-Doku von 1995:



    (Hier singt er ab 1:28 und 56:48, hier spricht er ab 8:58)



    Und dazu die frühe tschechische "Füchslein"-Einspielung unter Vaclav Neumann, die ich mir erst in diesem Jahr zugelegt und den Kauf nicht bereut habe, denn Asmus ist natürlich nicht nur bei Felsenstein, sondern gerade auch in Originalsprache DER Förster!


    Hier nur die Schlusszene:



    Und hier das ganze:



    Auf diesem Foto sieht man Asmus links am Tisch sitzend als Tewje bei einer "Fiedler" ("Anatevka")-Probe mit Walter Felsenstein (rechts) und Hanns Nocker (Mitte):


    Beste Grüße vom "Stimmenliebhaber"

  • Ganz spontan kam mir plötzlich, das "f" aus dem Vornamen "Rudolf" wählend, eine Sopranistin in den Sinn, die wohl nie in vorderster Reihe stand, die aber, wenn ich es richtig deute, grundsolide Arbeit abgeliefert hat: Antonia Fahberg. Die 1928 in Wien geborene Sängerin (von der ich nicht sagen kann, ob sie noch unter uns weilt) hat sowohl Oper als auch Operette und Oratorien- und Liedgesang geboten. Sie war festes Ensemblemitglied an der Bayerischen Staatsoper in München (war neben Köth, Barabas, Schech, Töpper, Hallstein, Schwaiger ein Publikumsliebling des Hauses). Aber auch als Oratoriensängerin war sie gefragt, so von Karl Richter für seine Aufnahmen mit dem Münchner Bach-Chor und -Orchester.


    Was das Operettenrepertoire angeht: Ihre Plattenaufnahmen unter Franz Marszalek gehören sicherlich zum "Muss" für Operettenfans - zu denen ich mich auch zähle...


    :hello:

    .


    MUSIKWANDERER

  • Dann jetzt ganz klassich-Konservativ an Antonia Fahlberg angeschlossen der Tenor

    Günter Neumann


    Er feiert heute seinen 77. Geburtstag, ich habe ihn gerade angerufen, um ihm zu gratulieren.


    Hier sieht man ihn als Herodes in "Salome":



    Der Tenor Günter Neumann, geboren am 22. August 1938 im ostpreußischen Stablack, begann seine Karriere als Opernsolist 1965 in Potsdam, wechselte 1967 zu Harry Kupfer nach Weimar und wurde bereits 1969 von Walter Felsenstein an die Komische Oper Berlin engagiert, wo er bis 2006 auftrat.
    Alle Hauptrollen aufzuzählen, die Neumann an diesem seinen Stammhaus gesungen hat, würde vermutlich die höchstzulässige Zeichenzahl dieses Beitrags sprengen: darunter waren Rinuccio in "Gianni Schicchi" (Inszenierung von Wolfgang Kersten), Kudrjasch in "Katja Kabanowa" (Herz, nach Berlin auch in Wien), Riccardo im "Maskenball" (Kersten), Don Alvaro in "Die Macht des Schicksals" (Joachim Herz), Don José in "Carmen" (Walter Felsenstein), Manrico in "Der Troubadour" (Götz Friedrich, Übernahme), Ritter Blaubart (Felsenstein, Übernahme), Pinkerton in "Madam Butterfly" (Herz), Alwa in "Lulu" (Herz), Caprice in Offenbachs "Die Reise zum Mond" (Savary), Stolzing (Harry Kupfer), Belmonte (Kupfer), Rodolphe in "La Bohème" (Kupfer), Herzog in "Rigoletto" (Kupfer), Vitaliano in "Giustino" (Kupfer), Canio in "Bajazzo" (Mielitz), Idomeneo (Kupfer), Rienzi (Mielitz), Herzog von Urbino in "Eine Nacht in Venedig" (Meyer-Oertel, Übernahme), Luigi (Mielitz), Bruno in "Der gewaltige Hahnrei" von Berthold Goldschmidt (Kupfer), Eisenstein (Kupfer), Grischka Kutjerma in "Die Legende von der unsichtbaren Stadt Kitesch" (Kupfer), Hermann in "Pique Dame" (Kupfer), Kalaf (Mielitz), Bacchus (Laufenberg), Aegisth (Kupfer), Schuijski (Laufenberg), Feri (Homoki) u.v.a.


    Daneben machte er ab den 1980er Jahren auch international Karriere, gastierte schon zu Mauerzeiten und natürlich auch später in Westdeutschland (Otello in Braunschweig 1988, von da aus ein Tannhäuser-Einspringer an der Wiener Staatsoper, wohin Herz ihn schon 1973 als Kudrjasch mitgenommen hatte, 1997 dort noch ein zweiter Tannhäuser-Einspringer, in Braunschweig folgte 1993 Tannhäuser und 1999 Loge, den er auch bei Mielitz in Meiningen sang; viel Köln: Laca mit Kupfer, später auch Blaubart, Kurfürst in Henzes "Prinz von Homburg" u.v.a., viel Karlsruhe, darunter Tannhäuser). An der Hamburgischen Staatsoper sang er zig Mal den Tannhäuser, auch Belsazar, Herodes, Eisenstein und zuletzt auch Njegus in Kupfers "Die lustige Witwe" - dort war 2010 auch sein Bühnenabschied.
    In Dresden sang er schon zu DDR-Zeiten, u.a. Stolzing, 1994 kam die Titelrolle in der Übernahme der Kupfer-Inszenierung von Händels "Belsazar" von der Hamburgischen Staatsoper, Herodes, Aegisth, später auch kleinere Rollen in "Mahagonny" und "Die Teufel von Loudun".
    An der Staatsoper Berlin gastierte Neumann auch, u.a. als Belmonte, Florestan, Lohengrin und Don José, und an der Deutschen Oper Berlin sang Neumann auch, u.a. ein Einspringer als Boris in "Katja Kabanowa" schon zu Mauerzeiten, später Aegisth, sodass er wirklich an allen drei Berliner Opernhäusern aufgetreten ist.
    Im Amsterdamm trat er vielfach als Herodes auf, weitere Auslandsgastspiele wären zu nennen.


    Von seiner Tätigkeit als Tannhäuser an der Hamburgischen Staatsoper existiert dieses Video über den Venusberg mit Waltraud Meier und Gerd Albrecht:



    (ab 04:04 singt Neumann zum Klavier die 2. Strophe des Venusbergliedes, Gerd Albrecht interviewt Neumann dann kurz ab 05:15, und Neumann singt anschließend diese Strophe noch einmal im Mozart-Stil, ab 06:30 ^^ - im 2. Teil des Videos gibt es dann ab 31:40 eine Teilaufführung des Venusberges mit Orchester)


    Oratorium und Konzert, Mozart-Opern, italienisches Fach, Wagner, Charakterfach, zeitgenössische Oper - es gibt nicht viel, was dieser Tenor nicht gesungen hat!


    Über das Zustandekommen seines Engagements an der Komischen Oper Berlin 1969, das dann Jahrzehnte lang anhielt, hat Neumann bei einer Gesprächsveranstaltung 1993 in der Komischen Oper Berlin mal eine wunderbare Story erzählt: Der bei Harry Kupfer in Weimar engagierte Tenor schrieb Felsenstein an, ob der ihn nicht brauchen könne und ob Neumann nicht mal bei ihm vorsingen könne. Felsenstein schrieb zurück, dass Neumann selbstverständlich vorsingen könne, dass die Komische Oper aber nur die Fahrtkosten übernehmen würde, wenn ein Engagement zustande käme, worauf Neumann zurücktelegtrafierte: "Die Fahrtkosten übernehmen Sie!" Neumann fuhr dann mit dem Motorrad von Weimar, wo er vormittags noch Probe hatte, nach Berlin, kam völlig erschöpft an, sang vor und - fiel durch! Felsenstein war freilich gar nicht da, inszenierte irgendwoanders, kam dann zurück und erkundigte sich bei seinem musikalischen Stab nach dem Ausgang des Vorsingens und erfuhr: Versungen und vertan. Felsenstein war darüber nicht glücklich, weil er aufgrund der Bewerbungsfotos der Meinung war, er könne Neumann für seine nächsten Produktionen (z.B. den "Fiedler auf dem Dach") gut gebrauchen. Er telegrafierte Neumann, ob er nochmal bereit sei in Berlin vorzusingen, dieses Mal bei seiner persönlichn Anwesenheit, allerdngs würde die Komische Oper erneut nur die Fahrtkosten übernehmen, wenn ein Engagement zustande käme - Neumann telegrafierte wieder zurück: "Die Fahrtkosten übernehmen Sie". Neumann fuhr wieder nach Berlin und sang erneut vor - und alle Vertreter des muskalischen Stabes, die ihn schon bei ersten Mal unzureichend fanden, senkten wieder ihren Daumen nach unten, nur Felsenstein war ganz angetan und meinte: Den könnte ich so gut brauchen! Die Mitarbeiter des musikalischen Stabes erklärten ihm daraufhin, dass Neumanns Stimme zu klein sei und mit Orchester untergehen würde, was Felsenstein aber nicht glauben wollte - also wurde drei Wochen später ein drittes Vorsingen angesetzt, dieses Mal mit Orchester, was absolut unüblich ist. Neumann fuhr ein drittes Mal nach Berlin, sang ein drittes Mal vor, jetzt mit Orchester - und alle, die ihn drei Wochen früher noch abgelehnt hatten, weil die Stimme zu klein sei, fanden nun plötzlich, dass die Stimme in diesen drei Wochen ganz ungeheuer gewachsen sei... :D


    Dass jemand für ein Engagement gleich drei Mal vorsingen muss, ist sicherlich extrem ungewöhnlich - dass es dann mehr als 30 Jahre anhält, auch! :thumbsup:


    Günter Neumann dürfte zweifellos zu den zehn wichtigsten Sängern in der Geschichte der Komischen Oper Berlin gehören. Einige Inszenierungen wären ohne ihn wohl nie gekommen, z.B. der sehr eindrucksvolle Rienzi. :hail:


    Gibt man bei Youtube "Günter Neumann" ein, bekommt man natürlich zig Videos mit Liedern des gleichnamigen Berliner Kabarettisten angezeigt und so gut wie nichts vom gleichnamigen Operntenor. Ein Video habe ich bereits eingestellt, jetzt habe ich kurz vor Ablauf der Bearbeitungsfrist noch ein kurioses zweites gefunden:



    In dieser Coulage der Zeitgenössichen Oper Berlin singt er ab 01:35 das Blaubart-Couplet und ab 07:10 a capella ein Stück Herodes.

    Beste Grüße vom "Stimmenliebhaber"

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  • Dan ganz klassich-Konservativ an Antonia Fahlberg angeschlossen der Tenor


    Günter Neumann


    Er feiert heute seinen 77. Geburtstag, ich habe ihn gerade angerufen, um ihm zu gratulieren.


    Glückwünschen schließe ich mich gerne an. Ich habe Neumann öfter an der Komischen Oper in Berlin erlebt und als zuverlässigen Tenor durchaus zu schätzen gelernt. Es wäre schön, wenn Stimmenliebhaber uns noch ein wenig mehr von ihm mitteilen könnte. Seine Vorstellung von Rudlf Asmus habe ich mit großem Interesse angeschaut. Das war ja auch eine der wichtigen Stützen im Ensemble der Komischen Oper! Und immer ein Genuß - in jeder seiner Rollen!


    Ketzt nehme ich - ganz klassisch - das 'R' vom Ende des Vornamens Günter und hänge eine Sopranistin an, mit der ich gewissermaßen aufgewachsen bin:


    Mado Robin


    Live habe ich Mado Robin nie gehört, aber im französischen Soldatensender den man in Berlin in den 50er Jahren hören konnte, wurden ständig Aufnahmen von ihr gespielt, die mich total fasziniert haben!
    Angekündigt wurde sie meist geradezu überschwänglich:
    "....et maintenant notre chère Mado Robin"
    Und dann kam wieder ein Virtuosen-Piece von Delibes, Proch, Alabiev, Johann Strauss und anderen!
    Aber oft gab es auch Arien aus Lakme, Lucia, Gilda oder anderen Opern! Und diese Aufnahmen habe ich richtig gern gehört.
    Heute habe ich zu der Stimme und den Gesangsleistungen vonn Mado Robin ein etwas abgekühltes Verhältnis, aber in der frühen Jugend war sie eine meiner Lieblingssängerinnen!


    -


    Wer scharf auf Super-Stratosphären-Virtuosität ist, wird auch heute noch Freude dran haben!


    Caruso41

    ;) - ;) - ;)


    Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten!

  • Ich habe Neumann öfter an der Komischen Oper in Berlin erlebt und als zuverlässigen Tenor durchaus zu schätzen gelernt.

    Das hör ich gern, mir ging es ähnlich. :)


    Es wäre schön, wenn Stimmenliebhaber uns noch ein wenig mehr von ihm mitteilen könnte.

    Als du das schriebst, war ich doch schon dabei, Resultat s.o.! :)

    Beste Grüße vom "Stimmenliebhaber"

  • Dann möchte ich einen begabten jungen Bassisten anschließen:


    Florian Plock


    Der Sänger wurde 1977 in Lich in Hessen geboren und begann sine Gesangsausbildung bei Lisa Hagenau. Seit 1999 arbeitet er mit Franziska Schäfer-Vondru und besuchte Meisterkurse bei Kurt Moll, Günter Missenhardt und Thomas Quasthoff. Florian Plock gewann neben anderen Preisen den Sonderpreis der Gottlob-Frick-Gesellschaft als bester Nachwuchsbassist. Er wurde dann neben Günter Groissböck und Thomaz Konieczny für das Konzert "Bassissimo" zum 100. Geburtstag von Gottlob Frick ausgewählt. Aktuell singt er neben reger Gastspieltätigkeit schwerpunktmäßig an der Oper Frankfurt, am Staatstheater Wiesbaden und der Komischen Oper Berlin. Plock hat eine leichte, heller timbrierte Stimme, die ihn zusammen mit seinem enormen Schauspieltalent für die leichteren und komischen Partien des Bassfaches prädestiniert. Plock ist der ideale Spielbass.

    Umfassende Information - gebündelte Erfahrung - lebendige Diskussion- die ganze Welt der klassischen Musik - das ist Tamino!

  • Dann möchte ich einen begabten jungen Bassisten anschließen:


    Florian Plock

    Lieber "Operus",


    dass du diesen Sänger anschließen möchtest, ist natürlich sehr ehrenwert, nur lässt sich dieser weder nach der alten strengen Regel noch nach der neu reformierten freizügigeren Regel an die zuletzt von Caruso41 benannte


    Mado Robin

    wirklich anschließen, denn es ist für den Kettenaschluss nötig (nochmal zur Erinnerung):


    dass der Vor- oder Nachname des neu genannten Sängers an EINEN Buchstaben des Vor- oder Nachnamens des zuvor genannten Sängers anschließen, also mit diesem beginnen muss.

    Mado Robin hat nun aber weder ein F noch ein P in ihrem Namen, an welches Florian Plock anschließen könnte.

    Beste Grüße vom "Stimmenliebhaber"

  • Ob es meine Lieblingssängerin ist, weiß ich nicht so recht, aber es ist eine Sängerin, die ich hier in der Oper Leipzig einige Male gehört habe und die mich zuletzt als Marguerite überzeugt hat (auch wenn ich nachgewiesenermaßen kein ausgesprochener Stimmenkenner bin).


    Olena Tokar


    In der Ukraine geboren studierte sie dort und ab 2010 auch in Leipzig Gesang. Sie gewann den ARD Musikwettbewerb und 2013 schaffte sie es unter die fünf besten Sänger beim Cardiff Singer of the World Wettbewerb (Kategorien Opern und Lied). Seit der Spielzeit 2009/2010 ist sie festes Ensemblemitglied der Oper Leipzig. Ihre Rollen hier: Gretel in der Oper „Hänsel und Gretel“ (Humperdinck), Pamina und Papagena in „Die Zauberflöte“ (Mozart), Musetta in „La Boheme“ (Puccini), Pinocchio in „Pinocchio“ (Valtinoni), Zemina in „Die Feen“ (Wagner), Berta in „Il Barbiere di Seviglia“ (Rossini), die Antigona in „Admeto, König von Thessalien“ (Händel) und Mariana in „Liebesverbot“ (Wagner) sowie zuletzt Marguerite in Faust (Gounod).


    Ich selbst habe sie in der Zauberflöte, in den Feen, im Liebesverbot und im Faust gehört und sie gehört auf jeden Fall zu meinen liebsten Sängern im Leipziger Ensemble. Insofern ist ihre Nennung hier vielleicht in Ordnung. Einen Eindruck mag vielleicht folgender Ausschnitt geben



    Mit bestem Gruß
    JLang

    Gute Opern zu hören, versäume nie
    (R. Schumann, Musikalische Haus- und Lebensregeln)

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  • Der Name Olena Tokar ist mir ganz neu. Das Monlied der Rusalka habe ich mir deshalb gleich mal angehört! Vermutlich käme ihre Stimme mit einer anderen Partie besser zur Geltung. Für diese Arie fehlen zu sehr Fülle und Farbe in den tiefer liegenden Phrasen! Immerhin hört man, dass sie Potential hat und das auch technisch überzeugend einsetzen kann. Ein Versprechen ist sie sicher!


    Ich mache weiter mit einem Blick zurück!


    Ganz nach der alten Regel nehme ich das 'r' vom Ende des Nachnamens Tokar und hänge eine russische Sopranistin an:
    Natalya Rozhdestvenskaya


    Sie war dreizig Jahre lang erste Sopranistin des All-Union Radios in der Sowjetunion und hat dementsprechend vor allem Konzerte gesungen und Radio-Produktionen von Chorwerken und Opern gemacht. Darunter sind nicht nur viele Opern von Taschaikowsky, Rimsky-Korsakoff und Dargomyzhsky sondern auch von Mozart, Verdi, Gounod, Bizet, Puccini, Poulenc und Strauss! Zudem hat sie die 4. Sinfonie von Mahler, die Sheherazade von Ravel, Orchesterlieder von Grieg und Sibelius und manch andere interessante Werke eingespielt!


    Verheiratet war sie mit dem Dirigenten Nikolai Anosov and sie ist die Mutter des großen Gennady Rozhdestvensky!


    Live habe ich sie nicht gehört, aber einige ihre Aufnahmen liebe ich sehr.


    Ganz ideal ist sie als Fevroniya in Nebolsins Aufnahme von Rimski-Korsakoffs "Legende von der unsichtbaren Stadt Kitezh und der Jungfrau Fevroniya". Ihre Stimme hat genau die Klarheit und Unschuld, die die Partie erfordert. Und sie leuchtet in der Höhe ganz ohne die Schärfen, die man bei slawischen Sopranen oft in Kauf nehmen muss!


    Ein voll überzeugendes Portrait zeichnet sie auch als Richard Strauss "Arabella" - natürlich in russischer Sprache! Ungemein charmant aber auch kapriziös und exaltiert! Sehr eloquent in den Parlandopassagen! Und die weiten Bögen singt sie mit einer wundervoll schwebenden Herzlichkeit!


    Von besonderem Interesse sind auch ihre Aufnahmen der Pamina, der Gräfin Almaviva und der Donna Anna - alles unter dem Dirigenten Kurt Sanderling!


    Es gibt sehr viele Ihrer Gesamtaufnahmen komplett bei Youtube!
    Hier nur wenige Empfehlungen:

    -

    -


    Wer nur Zeit für ein paar erste Eindrücke hat, findet wenig! Ihre Einzelaufnahmen von Arien , die ich auf immerhin 4 Melodia-LPs habe, konnte ich alle nicht finden! Immerhin:


    Caruso41

    ;) - ;) - ;)


    Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten!

  • Hallo!


    Der Name der Vorgenannten bietet ja eine Fülle an Buchstaben, die sich zum anschließen anbieten.


    Daher bringe ich Heather Harper ein.


    Wie häufig üblich, kenne ich sie vor allem von ihrer Einspielung der Vier letzten Lieder von Richard Strauss.



    Wobei ich sicher bin, dass die Stimmenkenner, die sich hier im Thread tummeln, sie besser einordnen können als ich.


    Gruß WoKa

    "Die Musik drückt das aus, was nicht gesagt werden kann und worüber Schweigen unmöglich ist."


    Victor Hugo

  • Lieber WoKa!
    Heather Harper war eine Sopranistin, die zumächst vor allem als Konzertsängerin Karriere macht. Sie war in ihrer Zeit eine der besten Interpretinnen von Händels und Purcells Sopranpartien, sang auch viel Bach und Mozart. Davon zeugen jede Menge Aufnahmen, von denen viele nach wie vor im Handel sind!


    Musikgeschichte hat sie mitgeschrieben durch ihre Mitwirkung bei der Uraufführung in Brittens War-Requiem! Das war 1962!
    Sie ersetzte ganz kurzfristig Galina Vischnewskaja, die eigentlich vorgesehen war!


    Auch in vielen Opern von Britten ist sie aufgetreten und sie hat unter der Leitung des Komponisten zudem bei etlichen Schallplattenproduktionen von Brittens Opern mitgewirkt.
    Eine ihrer besonders eindrucksvollen Rollengestaltungen ist die Ellen Orford in Peter Grimes an der Seite von Jon Vickers unter der Leitung von Colin Davis!
    Solti hat sie für seine Mahler-Aufnahmen eingesetzt. Man kann sie auch in Oratorien von Delius, Elgar, Tippett und anderen hören!
    Besonders gerühmt wird immer ihre Interpretation von Schönbergs Erwartung!


    Natürlich hat sie auch in Opernaufführungen mitgewirkt, etwa in London und Glyndebourne, aber auch bei den Bayreuther Festspielen (1967 und 1968 als Elsa - davon gibt es bei Orfeo einen Mitschnitt unter der Leitung von Rudolf Kempe).
    Ich habe sie nur einmal live gehört und zwar in Beethovens Missa Solemnis unter Sir Malcolm Sargent! Lange her!


    Die Aufnahme der Vier letzten Lieder kenne ich nicht!
    Kannst Du als Experte für die Interpretationen dieser Lieder noch etwas dazu sagen?
    Beste Grüße


    Caruso41

    ;) - ;) - ;)


    Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten!

  • Daher bringe ich Heather Harper ein.


    ja und da hängt die Kette noch fest!
    Da werde ich jetzt aber doch mal weitermachen: ganz nach der alten Regel nehme ich das 'r' vom Vor- oder vom Nachnamen!
    Ich hänge eine Sängerin an, die ich nie live gehört habe, mit der mich aber eine nette Anekdote verbindet!


    Georgine Resick


    Die Geschichte beginnt auf einem Flug von Huston nach New York.
    Ich saß bereits als eine sehr charmate, junge Frau kam und neben mir Platz nahm. Kurzes Nicken und Lächeln zur Begrüßung, dann las ich weiter in meinem Buch. Nachdem sie sich eingerichtet hatte (In PanAm-Maschinen dauerte das!!), holte sie aus ihrer Tasche einen Klavierauszug, schlug ihn auf und begann darin zu lesen. Natürlich habe ich rübergeschaut: es war "Nozze di Figaro" - Finale 2. Akt. Ich fragte, ob sie denn eine der Partien singen würde, wir kamen schnell ins Gespräch und schließlich stellten wir uns gegenseitig vor. Es war Georgine Resick.
    Ich kannte den Namen immerhin schon durch verschiedene Kritiken, hatte sie aber noch nie erlebt.
    Als sie nun wusste, dass ich Deutscher war, wechselten sie sofort ins Deutsche und wir haben uns den ganzen Flug über sehr angeregt unterhalten.


    In New York angekommen, fragte sie mich , wo ich denn hin müsste. Da wir beide nach Upper West in Manhatten wollte, nahmen wir zusammen ein Taxi, setzten uns auf die Rückbank und führten unser Unterhaltung fort! Auf deutsch! Zunächst fuhren wir zur 98th Street, wo ich hin wollte. Als ich ausstieg und die Fahrt vom Flughafen nach Manhatten bezahlen wollte, sagte ich dem Taxifahrer, dass die Dame noch weiter zur 77 th Street fahren würde! Darauf erklärte er, dass es ja zwei Ziele gäbe und beide Fahrgäste natürlich auch je den vollen Preis vom Flugplatz zu ihrem Ziel zahlen müssten. Ich war überrascht und suchte gerade noch nach Argumenten. Da sprang Georgine Resick förmlich aus dem Wagen! Bisher hatte sie in dem Taxi nur deutsch gesprochen , aber jetzt schaltete sie blitzschnell um und machte nun den Taxifahrer in ganz deftigem Brooklynese, einem nicht sehr feinen New Yorker Dialekt, richtig rund! Mir hat es total die Sprache verschlagen! Eine Händelsche Wut- und Rachearie war nichts dagegen! Verstanden habe ich aber davon so gut wie gar nichts!


    Ergebnis: ich zahlte nichts und sie ließ sich weiter zu ihren Ziel bringen. Ich bin sicher, dass der Taxifahrer keinen weiteren Versuch unternommen hat, sie über den Tisch zu ziehen!


    Nach diesem herrlichen Erlebnis habe ich natürlich die weitere Karriere von Frau Resick aufmerksam verfolgt.
    Ein besonderer Höhepunkt dürften ihre Auftritte in Drottningholm gewesen sein! Natürlich habe ich die dort produzierten Aufnahmen!
    Die bei L’Oiseau Lyre veröffentlichte Cosi fan Tutte ist ja sogar mit dem Grand Prix du Disque ausgezeichnet! Wenn ich ihre Despina höre, klingt für mich immer im Hintergrund ein Hauch von Brooklynese mit!


    Jetzt ist Frau Resick Professorin an der renommierten



    Wer mal was von ihr hören will, sollte sich die Despina anhören!



    Hier ein kurzes Video


    Caruso41

    ;) - ;) - ;)


    Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten!

  • Siegfried Lorenz :rolleyes:

    Am ersten Tag des Bestehens dieser Lieblingssänger-Kette habe ich meinen live erlebten Lieblingsbariton bereits genannt, wenn auch NUR genannt, weil es damals noch um Schnelligkeit ging. Jetzt schließe ich nach der neuen, großzügigeren Regel an das S von Resick an und nenne ihn zum Ausklang seines 70. Geburtstages nochmal, diesmal mit Foto und Youtube-Video und auch noch einigen Infos. :yes:





    Auch wenn Lorenz im zweiten Video Arien singt, scheint die Video-Auswahl wieder das Vorurteil zu bestätigen, dass durch einen dummen, weil schlicht falschen Kutsch-Riemens-Satz vielfach weiterverbreitet wird: angeblich hätte er nach seinem Ausscheiden an der Komischen Oper Berlin 1973 nur noch wenig Oper gesungem, und das nur gastweise. Unsinn! Von 1978 bis 1992 war Lorenz Ensemblemitglied der Deutschen Staatsoper Berlin und sang dort viel Oper (neben seiner absoluten Paraderolle, dem Wolfram im "Tannhäuser" auch viele weitere Rollen wie Achillas in "Julius Cäsar", Agamemnon in "Iphigenie in Aulis", Graf in "Die Hochzeit des Figaro", Guglielmo im "Cosi fan tutte", Fürst Ottokar im "Freischütz", Alidoro in "La Cenerentola", Heerrufer in "Lohengrin", Beckmesser in "Die Meistersinger von Nürnberg" (1997 sang er als Gast in Essen auch Amfortas, später dieselbe Rolle auch in Lissabon, wovon es eine Radio-Übertragung gab, aber ich habe leider keinen Mitschnitt davon; 1998 sang er konzertant den Gunther in Torino), Giorgio Germont in "La Traviata", Posa in "Don Carlos", Jeletzki in "Pique Dame", Sharpless in "Madame Butterfly", "Capriccio"-Graf, Borromeo (szenisch) und Morone (konzertant) in "Palestrina", Wozzeck.
    Nach meiner Zählung sang Lorenz allein in der Staatsoper Berlin (also die Gastspiele des Hauses andernorts nicht mitgezählt) 53x den Wolfram und 41x den "Figaro"-Grafen. In einem Radio-Interview 1990 erklärte er, dass es etwas in gleicher Häufigkeit einerseits Oper und andererseits Lied und Konzert singe.


    Kürzlich habe ich mir diese Aufnahme angehört und war begeistert von seinem Ruprecht:



    Auch hier finde ich beides, was mir so wichtig ist, perfekt vereint: Wohlklang UND Emotion! :rolleyes:


    P.S.: Ein schöner kleiner Würdigungsartikel zum 70. von Siegfried Lorenz findet sich in der August-Ausgabe der aktuellen OPERNWELT:


    http://www.kultiversum.de/Opernwelt/Jubilare-2015.html


    Einziger Fehler in diesem ansonsten sehr gelungenen Artikel: Lorenz wurde 1979 natürlich nicht zum Kammersänger der Deutschen Oper Berlin ernannt (er hat dort erst 1992-1993 gastiert), sondern zum Kammersänger der Deutschen Staatsoper Berlin, deren Ensemble er angehörte.

    Beste Grüße vom "Stimmenliebhaber"

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