Christian Thielemann - Hoffnungsträger der Tonträgerbranche?

  • Hallo Gino,
    ... verdächtiger scheint mir schon eher, dass Du nur ein Foto Deiner Freundin, aber zwei von der Callas auf Deinem Schreibtisch stehen hast...
    Spaß beiseite - das sollte nur der Diskussion ein wenig die Schärfe nehmen!
    In der Tat haben wir Deutsche sicherlich ein gelinde gesagt problematisches Verhältnis zu unserem Land und erst recht zum Thema Patriotismus.
    Es wäre schön, man könnte einen Dirigenten oder überhaupt einen Künstler allein nach seiner künstlerischen Leistung beurteilen. Tatsächlich aber ist Thielemann als öffentliche Person vielleicht nicht unbedingt eine moralische Instanz; ganz sicher aber wird sein Verhalten wegen seiner Prominenz auch unter anderen Aspekten beurteilt als das eines Privatmenschen, den keiner kennt. Und ein deutscher Prominenter muss sich diesen Blickwinkel m.E. schon gefallen lassen, das ist wahrscheinlich einer der Preise, die wir für unsere Vergangenheit zahlen müssen. Ich denke, das ist nicht unser deutsches Identitätsproblem, sondern Teil unserer deutschen Identität.
    Und dass man solches Verhalten kritisch betrachtet, ist doch nicht gleichbedeutend damit, dass man sich, wie Du schreibst, mit nichts identifizieren kann/will! Diese Deine Schlussfolgerung leuchtet mir nun gar nicht ein. Ich kann mich mit vielem deutschen identifizieren und bin ein großer Fan und Verteidiger unseres Gemeinwesens - aber das Verhalten eines Mannes wie Thielemann kann ich deshalb trotzdem kritisch beurteilen.
    Dabei habe ich mit Thielemann noch gar nicht allzu intensiv befasst - als Typ ist er mir, von einigen Fernsehauftrtten bekannt, ziemlich unsymphatisch; als Dirigenten kenne ich ihn kaum, hätte aber kein Problem damit, eine entsprechende künstlerische Leistung dennoch anzuerkennen.

    Herzliche Grüße
    Uranus

  • Lieber Gino,
    den Vergleich mit Kleiber halte ich insofern nicht für ideal, als der ja seine Präsenz auf Podien und in Orchestergräben extrem reduziert hat. Auch war er meines Wissens nie musikalischer Leiter eines Opernhauses oder eines Orchesters - und hier finde ich es nun einmal bedenklich, sich im wesentlichen auf fünf oder sechs Komponisten zu beschränken.


    Die Kritik an Barenboim kann ich so nicht nachvollziehen - ebensowenig übrigens wie das pauschale heruntermachen von Thielemann.


    Was Thielmann für gute Musik hält, ist mir ziemlich egal, solange er sie nicht spielt! Da stimmt doch was nicht?!
    Ich bin Dirigent (mit Reputation) und schaffe es nicht, Werke die ich toll finde in meine Programme zu setzen. ?(
    Woran soll das liegen?


    Wenn er die Sachen nicht dirigieren will, soll er nicht davon reden, wie toll sie sind. Wenn er sie nicht dirigieren kann, hat er meiner Ansicht nach ein künstlerisches Problem (aber dann wär's ehrlicher gleich zu sagen "Tut mir leid, es klingt toll, aber ich kapier es nicht"). Und wenn er sie mag und dirigieren könnte, dann soll er es gefälligst machen - vorher glaube ich es nicht.


    Die Subventionsgeschichte geisterte rund um seinen Abgang aus Berlin durch die Medien - ich muss nachschaun ob ich das noch wo finde.

  • Die Moderation hat, mit Zagen und Bangen, denThread verfolgt, und ist nicht eingeschritten, obwohl mir nicht wohl bei der Sache war.


    Meine Generation (Nachkriegsgeneration) hat sich ihr ganzes Leben nicht mit den politischen Vorlieben eines Dirigenten befasst, ja ich gesteh, nicht nur daß es uns nicht interessiert hat, wir haben es mehrheitlich auch gar nicht gewusst. Weder wusste ich 1970 um Karajans politische Ambitionen, noch daß Abbado ein Linker war -
    ich schätzte beide - jede auf ihre Art. Daß Pollini llinks gewesen sein soll oder ist, habe ich erst gestern oder vorgestern im Forum gelesen. Was uns interessierte war sein technisch hochwertiges Klavierspiel.


    Bei Karajan kam der Hauch von Jet-Set dazu, das adelige Flair.


    Kommen wir zu Thielemann. Immer wieder entzünden sich die Geister an seiner Person. Weder ist geklärt ob er ein Ausnahmedirigent ist oder (wie oft behauptet wird) Mittelmaß., noch ob er nun "deutschnational" orientiert ist oder nicht. Dazu wird ihm vorgeworfen, er würde die zeitgenössische Musik negieren. - Das ist seine Sache finde ich.
    Interessant ist, daß sein Label mit echter Nibelungentreue zu ihm steht- eine Firma die bestimmt nicht im Verdacht steht, deutschnational zu sein....
    Ich frage mich manchmal, inwieweit die Attacken gegen Thielemann ihn eigentlich erst zu jener "Ausnahmeerscheinung" gemacht haben, als die er verkauft wird.
    Als er eine seiner ersten Schallplatten herausberachte, und unter anderem Pfitzner auf dem Programm stand, feuerte die Kritik eine Breitseite gegen Thielemann (nicht jedoch gegen die Deutsche Grammmophon, die diese Programmzusammenstellung schließlich gebilligt oder geplant hatte)- und genau sie war es, die Hernn Thielemann quasi über Nacht berühmt machte. Heute habe ich den Eindruck, daß dieses "Zwielicht" in das er immer wieder gerückt wird, seiner Karriere mehr genützt als geschadet hat.


    Ein Interview im Fono Forum zu Beginn dieses Jahres hat mir den Künstler eher entfremdet als nahegebracht.


    mit freundlichen Grüßen aus Wien


    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



  • Hallo,


    um es noch einmal zu sagen: diese Diskussion dreht sich für mich noch immer vor allem um die Wechselwirkung von Ästhetik und Ideologie. Musik ist selbstverständlich an sich nicht politisch. Bzw. wenn sie es ist (Eroica!), muss das nicht zwangsläufig qualitätsmildernd oder -steigernd sein.


    Der 2. Weltkrieg ist wahrscheinlich die einschneidendste Sache in der Geschichte des 20. Jahrhunderts, wenn nicht sogar der Neuzeit und wir müssen uns immer dessen bewusst sein, wie wir damit umgehen, vor allem wenn wir in der Öffentlichkeit stehen, erst recht wenn wir Deutsche oder Österreicher sind.


    Das wirkt sich auch auf die Kunst aus. Kunst war bis zur allgemeinen Einführung der Demokratie in unseren Kulturkreisen, auch immer vom oppositionellem Gedanken geprägt, da es die einzige Kunstform war und ist, wo Dinge gesagt werden konnten und Missstände aufgezeigt wurden, die beispielsweise in der Literatur so konkret ausgedrückt gewesen wären, dass die Schriften im absolutistischen Europa sofort der Zensur zum Opfer gefallen wären.
    Insofern hatte Kunst immer bis zu einem gewissen Grad politischen Charakter.


    Thielemann spricht zwar von der Tradition und dem kulturellem Erbe Deutschlands, lässt aber völlig ausser Acht, dass das dritte Reich auch ein Teil dessen ist, bzw. versucht in seinen Aussagen über Pfitzner ("Das ist einfach wunderschöne Musik") oder eben jener Bemerkung über die Lindenoper die Bedeutung für Deutschland und seine Kultur, zu relativieren. Das macht ihn in meinen Augen gefährlich.


    Die Aussage von Achim

    Zitat

    Ich denke, das ist nicht unser deutsches Identitätsproblem, sondern Teil unserer deutschen Identität.


    trifft es, wie cih finde ziemlich auf den Punkt.


    Ich hoffe, wir können diese Diskussion wirklich langsam zu einem Ende führen, denn langsam zehrt sie auch schon ziemlich an mir.


    mfg Raphael

  • Zitat

    Original von Mr.Conductor


    Ich hoffe, wir können diese Diskussion wirklich langsam zu einem Ende führen, denn langsam zehrt sie auch schon ziemlich an mir.


    mit freundlichen Grüßen Raphael


    Nun, das liegt doch wohl in erster Linie an den Diskutanten oder? ;)


    Aber abgesehen davon wäre es nicht verkehrt, wenn die Aufnahmen Thielemanns in den Vordergrund rücken könnten.


    Ich selbst besitze nur diese



    von ihm, die ich zudem ewig nicht mehr gehört habe.


    Zum Beispiel sind seine Interpretationen von Beethovens 5. und 7. sehr kontrovers aufgenommen worden. Kennt oder besitzt jemand diese Aufnahmen und kann mehr dazu berichten?

    Grüße aus der Nähe von Hamburg


    Norbert


    Das Beste in der Musik steht nicht in den Noten.

    Gustav Mahler


  • Mr. Cond:


    Zitat

    nd womöglich bei einem Festkonzert in Petersburg Prokoviews Kantate zum Begräbnis Stalins' aufführte mit der Begründung, es sei einfach gute Musik.


    Hm, eine Aufnahme DIESES Werkes würde selbst mich interessieren, der ich eigentlich mit dergleichen eher wenig "am Hut" habe. Aber WAS ich
    mit Sicherheit weiss, ist, daß Prokoffjew VOR Stalin starb, wenn auch nur ein paar Stunden ! :D Musikalische Geistergrüsse aus dem Jenseits :hello:


    Zu Thielemann: Mich interessieren nur seine PFITZNER-Interpretationen, die ich bemerkenswert fand. Alles andere, was ich von ihm kenne, erlebte ich bei anderen wenigstens ebenso gut oder besser. Es fällt mir schwer, diese in Teilen wirklich aufgeregte ideologische Gradmessung von Musik nachzuvollziehen und im Übrigen ist es mir völlig egal, ob jemand über seinem Schreibtisch den ollen Fritzen, Che Guevara oder ein Konterfei Benedikt XVI. zu hängen hat...

    Das geht über das Sagbare hinaus. Das läßt sich nicht deuten und bedarf keiner Deutung. Es kann nur gehört werden. Es ist Musik. (H.H.Jahnn)

  • Hallo Raphael, ja, die ist ja nun wirklich gruselig. Schoatakowitsch dagegen hat es irgendwie immer wieder geschafft, daß derart "bittere Kelche" haarscharf an ihm vorrübergingen, denn selbst "Das Lied von den Wäldern" hat noch eine gewisse Qualität, während Prok in op. 39 nur noch peinlich ist, was mich traurig macht, soll man doch die Hintergründe, (er wurde mit dem Versprechen in die SU gelockt, das land jederzeit wieder verlassen zu könnnen, was nicht eingehalten wurde) ! Mit derartigem wollte es sich wohl "freischreiben"....
    Nochmal zurück zu Thielemann: als Pfitzner-Interpret gefällt er mir wirklich, aber das kann auch daran liegen, daß derzeot kaum jemand anders Pfitzner macht.

    Das geht über das Sagbare hinaus. Das läßt sich nicht deuten und bedarf keiner Deutung. Es kann nur gehört werden. Es ist Musik. (H.H.Jahnn)

  • Erst einmal so sachlich wie möglich:
    Herr Thielemann dirigierte beispielsweise
    2005 den Tannhäusler in Bayreuth,
    wird 2006 den "Ring des Nibelungen" leiten,
    an der Wiener Staatsoper das Musical "Tristan und Isolde"
    die Wiener Philharmoniker,....etc.
    Da ich von der Annahme ausgehe, daß die Philharmoniker, die Wiener Staatsoper, Bayreuth und andere nicht an Taubheit leiden, dürfte doch etwas mehr an ihm dran sein als manche Diskutanten hier erkennen wollen.
    Wenn den diversen Beckmessern in diesem und anderen Foren die Argumente ausgehen, wird Thielemann ins Nazi-Eck gestellt. Da muß man ja nicht mehr begründen, Nazi genügt.
    Das erinnert mich an die gleich stupide Argumentation des greisen Harnoncourt, daß Wagner nicht dirigieren könne, da Wagner das Traktat über die Juden in der Musik geschrieben hat und Antisemit war.
    Wahrscheinlicher will Harnoncourt sich nicht die Mühe antun, Wagner neu zu entdecken (der hat pro Stück im Durchschnitt mehr Noten geschrieben als andere und das neu zu entdecken fällt in Harnoncourts Alter schwer).

    Otto Rehhagel: "Mal verliert man und mal gewinnen die anderen".
    (aus "Sprechen Sie Fußball?")

  • Sehr sachlich, Rienzi, wirklich sehr sachlich, Harnoncourt eine gewisse Alterssenilität zu unterstellen, wenn auch nicht jedes Argument von ihm zutreffen mag.


    gruß, flo

    "Das Leben ist zu kurz für schlechte Musik"


    Wise Guys 2000

  • Tamino Beethoven_Moedling Banner

  • Nun ja, zum einen kritteln die Beckmesser in diesem und anderen Foren an ganz anderen Kalibern als Maestro Thielemann herum, zum anderen ist mir irgendwie entgangen, dass Adam Fischer, Peter Schneider, Woldemar Nelson, Eiji Oue oder wer auch immer in den letzten paar Jahren in Bayreuth dirigiert hat, als neue Hoffnungsträger oder was weiß ich gehandelt werden.
    Auch wird wohl keinem, der einen der genannten Musiker kritisierte, vorgeworfen, er sei wohl taub, denn die Festspielleitung werde wohl keine Unfähigen engagieren. Nein, Thielemann tritt offenbar mit einem andern Anspruch auf und muß sich entsprechend gründlicher Kritik stellen.


    Die rechtsnationalen Vorwürfe kommen, wie im thread deutlich wurde, nun wirklich nicht aus heiterem Himmel, auch wenn es da wohl Mißverständnisse gegeben haben mag. Die Verrisse, die ich über seine Beethoven- und Schumann-Aufnahmen gelesen habe, sind allerdings völlig unabhängig von solchen Vorwürfen und waren verheerend genug, dass ich wenig Lust habe, mir für EUR 20 ein eigenes Urteil zu bilden. Ebenso spricht der Knatsch, den es an der Berliner Oper gegeben hat, nicht gerade für Thielemann als Mensch und Führungsperson, natürlich auch nicht gegen ihn als Musiker


    Zitat


    Das erinnert mich an die gleich stupide Argumentation des greisen Harnoncourt, daß Wagner nicht dirigieren könne, da Wagner das Traktat über die Juden in der Musik geschrieben hat und Antisemit war.
    Wahrscheinlicher will Harnoncourt sich nicht die Mühe antun, Wagner neu zu entdecken (der hat pro Stück im Durchschnitt mehr Noten geschrieben als andere und das neu zu entdecken fällt in Harnoncourts Alter schwer).


    Diese Argumentation ist vielleicht nicht besonders vernünfitg, aber erstens nicht neu und zweitens doch wohl auch ganz gut nachvollziehbar, oder?
    Ich meine mich allerdings an ein Interview zu erinnern, in dem er gesagt hat, er könne sich vorstellen, die Meistersinger zu machen. Aber warum sollte er in seinem Alter? BTW: Ich hoffe sehr, als 75-jähriger Greis seine Energie zu haben.


    viele Grüße


    JR

    Struck by the sounds before the sun,
    I knew the night had gone.
    The morning breeze like a bugle blew
    Against the drums of dawn.
    (Bob Dylan)

  • Rienzi:


    Zitat

    Wahrscheinlicher will Harnoncourt sich nicht die Mühe antun, Wagner neu zu entdecken


    Hallo Rienzi,



    das muss Harnoncourt auch nicht zwingend: aber soviel steht heute schon fest, daß das Repertoire, über das Harnoncourt im Alter Thielemanns verfügte, quantitativ grösser war, als das Thieilemanns, was mir ansonsten auch egal wäre, regte mich nicht auf, daß du einem Dirigenten das vorwirfst, wenn er Wagner NICHT spielen will.
    Derzeit ist genug Wagner auf der Welt und ich kann ohne den Harnoncourts ganz gut leben. Thielemanns Schütz- und Monteverdi-Interpretationen, also DIE würden mich dagegen wirklich interessieren !

    Das geht über das Sagbare hinaus. Das läßt sich nicht deuten und bedarf keiner Deutung. Es kann nur gehört werden. Es ist Musik. (H.H.Jahnn)

  • Lieber Johannes,


    Ob Thielemann "sich wiederbetätigt" läßt sich leicht feststellen, indem einer der kühnen Internet-Poster ihn wegen nationalsozialistischer Wiederbetätigung anzeigt. Einen entsprechenden Paragraphen dürfte es auch in Deutschland geben. Ich finde es nur sehr unter Gürtellinie, ihm dies so en passant zu unterstellen.


    Harnoncourts Interpretation der Meistersinger:
    Da freue ich mich wirklich darauf. Meister Niki wird wahrscheinlich in der Hütteldorfer Bahnhofsrestauration (in der Nähe wurden Teile der Meistersinger komponiert) längst verschollen geglaubte Originalpartituren entdecken. Mit diesen wird er wortreich beweisen, wie sehr sich die Interpreten, Wagner inklusive, irrten. Vielleicht reicht sein Worte-Schwall für eine Bonus-CD.
    Wenn die Sängerbesetzung ebenso grandios wie die bei seiner Carmen, bei seiner Aida ist, wird dies ein wahres Fest, mit dem auch Hanslick seine Freude hätte.

    Otto Rehhagel: "Mal verliert man und mal gewinnen die anderen".
    (aus "Sprechen Sie Fußball?")

  • Wir sollen uns ja hier nicht gegenseitig abwatschen, aber so ganz unkommentiert kann diese und die vorige Wortmeldung nicht stehen bleiben.


    1) Niemand hier hat Thielemann als Nazi bezeichnet - aber eine dass er zum Themenfeld "deutschnational" zumindest völlig unsensibel agiert ist evident. Eine Anzeige nach dem Verbotsgesetz ist daher völlig unpassend - allerdings zeugt der Vorschlag in diesem Kontext von juristischer Ahnungslosigkeit und Paranoia.


    2) Nein, in Deutschland gibt es kein Verbotsgesetz, dass mit unserem vergleichbar ist - um das zu wissen, braucht man nur deutsche Nachrichtensendungen sehen, wenn wieder Neonazi-Aufmärsche gezeigt werden.


    3) Harnoncourt hat in den letzten paar Jahren u.a. begonnen, Bartok, Bruckner und Dvorak zu dirigieren - nicht schlecht für einen "senilen Greis".


    4) Wagners "Judentum in der Musik" ist - wie Harnoncourt richtig festgestellt hat - vermutlich das widerwärtigste, dass je ein Künstler Kollegen angetan hat. Deshalb kann man den Künstler Wagner immer noch schätzen (ich tue das), aber es ist ebenso verständlich, dass gerade für einen Künstler diese Trennung nicht möglich ist.


    5) Niemand muss Harnoncourt mögen - aber die niveaulose Untergriffigkeit in Rienzis Postings zeugt von einem meterdicken Brett vor dem Kopf.


    In Spekulationen über die Wahle des Namens "Rienzi" will ich aufgrund des Politikverbotes in diesem Forum nicht ergehen - historisch interessierte im Forum werden sich ohnehin schon die selben Gedanken gemacht haben.

  • Hier ein paar Fakten die zu Klärung beitragen mögen:


    1)


    Zitat

    1) Niemand hier hat Thielemann als Nazi bezeichnet - aber eine dass er zum Themenfeld "deutschnational" zumindest völlig unsensibel agiert ist eviden


    D o c h, implizit geschieht das - so kann er sich nicht wehren
    Aber er hat den Spieß umgedreht:
    Alle Welt will nun hören wie ein "deutschnationaler (?)" Dirigent "in der Nachfolge Wilhelm Furtwänglers" dirigiert.
    Dabei ist völlig gleich wie er sich äussert, er ist in eine gewisse Schublade gesteckt wurden - nun versucht er das Beste daraus zu machen.- Ja vielleicht geniesst er es sogar.
    Die einen kaufen Seine CDs aus Sympathie, die anderen, weil sie ja hören müssen worüber sie schlecht reden, dritte aus Sensationsgier.
    Seine Schallplattenfirma, die schon durch ihre Besitzverhältnisse über jeden deutschtümelnden Verdacht erhaben ist macht ihm die Mauer -
    und die Kasse klingelt.


    2)

    Zitat

    braucht man nur deutsche Nachrichtensendungen sehen, wenn wieder Neonazi-Aufmärsche gezeigt werden.


    Ich muß sagen, ich hab nicht mal gewußt, daß die legal sind - es hat mich auch nicht besonders interessiert, wenn ich ehrlich sein soll


    zu 5) Lieber martello,
    Das ist keine Frage eines Bretts, sondern eine der Generation und der Frage wie man formuliert.
    Rienzi hat sich über Harnoncourt lustig gemacht, in einer Art die auch Harnoncourt selbst zum Lächeln gebracht hätte, zumindest ist das zu hoffen, weil Harnoncourt ist mit seinen Sagern auch nicht gerade zimperlich. Die (über?)nächste Generaton unterscheidet sich von der unseren durch einen Mangel an Humor und eleganter Bosheit, und (weitgehend) humanistischer Bildung. Gewisse Feinheiten sind ihr fremd, weil sie sich viel zu sehr drum kümmert ob irgendwo in Tschimbukto die Menschenrechte verletzt wurden, oder ob jedermann politisch korrekt denkt, ob Hühner glücklich sind bevor man sie schlachtet. Rienzi mag vieles sein - niveaulos sicher nicht - ein Meister der Formulierung und des beissenden Spotts. -Sogar der Avatar zeugt davon: Er soll die Aussagen relativieren und die Distanz zum Text vergrößeren.


    6) Die Spekulationen in Bezug auf "Rienzi" (gar nicht untergriffig gell ?)
    kann ich gerne erklären:
    Rienzi, der ja den meisten unter seinem Realnamen von Klassikakzente bekannt ist hat in einem anderen Forum unter dem Namen Kurwenal gepostet. Dort hatten wir persönliche Differenzen, die aber längst beilgelegt waren. Aus taktischen Gründen bat ich ihn , hier im Forum einen Namen einer anderen Wagnerrolle anzunehmen. Soe wurde aus Kurwenal Rienzi. Er hat sicher nicht eine Sekunde nachgedacht als er ihn wählte - es ist so unwichtig.


    Nun kommt noch ein Schmankerl: Der Titel dieses Threads


    Zum einen ist es eine reisserische Schlagzeile wie viele aus den Anfangszeiten des Forums (Heute brauchen wir das nicht mehr - gelegentlich mach ichs aber trotzdem) - Aber das ist nur die halbe Wahrheit:


    Ich hatte zu jener Zeit einen Feind in einem anderen Forum, es war damals Gerrit, der hasste alles Deutschnationale.
    Ich wusste, daß er hier mitliest und so widmete ich ihm diesen Titel - in der Hoffnung er möge vor Wut zerspringen


    (Das tat er indessen glücklicherweise nicht - anstatt dessen schloß er sich später für einge Monate unserem Forum an und schrieb sehr hochwertige Beiträge- und wahrscheinlich einige mehr unter Pseudonym)


    So hat alles sein Gutes :P


    Ich hoffe ich konnte einiges aufklären.


    mit freundlichen Grüßen aus Wien


    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



  • Danke mal für die Aufklärung.


    Ich kenne unseren Tribunen ja nicht so lange wie Du, und in Kombination mit dem Posting hat sich mir das halt etwas aufgedrängt (ich gehe - vielleicht verfehlt - davon aus, dass Personen mit Pseudonym durch dieses etwas vermitteln wollen: der Lullist ist dazu wohl ein Idealbeispiel).


    Ich glaube allerdings auch keineswegs, dass mir ("meine Generation" ist mir viel zu umfassend, wenn ich denke, wen das alles miteinschließt) Humor und elegante Bosheit oder auch das Verständnis dafür fehlt. Meine Kritik bezog sich auch nicht an den Anmerkungen zu den Meistersingern vom 17.9. (durchaus charmant) sondern auf den 16.9.


    Was an "die stupide Argumentation des greisen Harnnoncourt", der vorgeblich Wagner wegen des "Judentums in der Musik" nicht dirigieren wolle, tatsächlich aber wohl zu faul sei, um sich die vielen Noten anzueignen, jedoch "meisterhaft formuliert" oder auch nur "beissend" sein soll, entzieht sich mir allerdings tatsächlich (und lässt sich auch durch den Kontext des postings nur unter Aufbietung allen positiven Wollens in Einklang bringen).


    Vielleicht kenne ich Rienzi wirklich zu wenig - aber (wie die ersten Reaktionen gezeigt haben) da bin ich dann wohl nicht der einzige.

  • Lieber Martello,


    Jeder hat seine eigene Art von Humor oder Nicht-Humor. Die kann einem gefallen oder auch nicht. Mir beispielsweise gefällt Dein Stil auch überhaupt nicht. Vielleicht solltest Du einem Boulevard-Blatt Deine Wortspenden anvertrauen. Die habe diese Art von Beiträgen gerne.
    Du schreibst, wenn Du von Uni ins Konzert gehst. Welche Fakultät wird durch Deine Anwesenheit beglückt? Ein Anlaß um über den numerus clausus nachzudenken.


    Deine Art ist sehr wendehalsig und Deine Argumentation etwas seltsam.
    Wendehals:
    Zuerst unterstellst Du Thielemann Neo-Nazi-Gesinnung, schwächst dann aber sofort ab, um mir im gleichen Atemzug die den Nazi zu unterstellen
    (daß Rienzi angeblich die Lieblingsoper von Hitler war, ist mir bekannt).
    Dann beginnst Du Dich hinter anderen im Forum zu verstecken (auch andere sehen das so...).

    Otto Rehhagel: "Mal verliert man und mal gewinnen die anderen".
    (aus "Sprechen Sie Fußball?")

  • Liber Rienzi, Lieber Alfred!


    Bitte lasst uns selber entscheiden, was gut, böse, moralisch anfechtbar und richtig ist.
    Ich fühle mich hier als humorlosen, bärbeissigen und "Political Correctness"- fanatischen Hitzkopf hingestellt.


    Und die Aussage


    Zitat

    Du schreibst, wenn Du von Uni ins Konzert gehst. Welche Fakultät wird durch Deine Anwesenheit beglückt? Ein Anlaß um über den numerus clausus nachzudenken.


    erinnert doch sehr stark an die Hetzkampagnen von Springer & Co. vor etwa 35 Jahren.


    Wenn wir hier alle die Kunst so lieben, dann sollten wir auch von ihr lernen, dass die Welt halt leider nicht so einfach gestrickt ist.


    mfg Raphael

  • ich mit Vorbehalt so unterschreiben, aber "auf einen groben Klotz...."


    Vorschlag: pace, pace o dio, pace o dio

    Otto Rehhagel: "Mal verliert man und mal gewinnen die anderen".
    (aus "Sprechen Sie Fußball?")

  • Zitat

    Bitte lasst uns selber entscheiden, was gut, böse, moralisch anfechtbar und richtig ist.


    Nein.- Allenfalls lass ich Dich entscheiden was Du subjektiv für gut, böse, moralisch anfechtbar oder richtig hältst.


    Alles darüber hinaus wäre Beeinflussung MEINES Wertesystems, wäre Kritik an MEINEM Urteil, wäre der Versuch Einfluss auf mein Wertesytem zu nehmen
    Anders gesagt, ich achte jedes Wertesystem, solange es nicht versucht Einfluß auf MEINES zu nehmen.


    Weil soweit es mein Leben betrifft halte ich mich noch immer für das Maß aller Dinge


    mit freundlichen Grüßen
    aus Wien
    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



  • Tamino Beethoven_Moedling Banner
  • sorry,
    ich meinte natürlich für uns (also jeder für sich) und für niemanden anderen.
    Habe mich da missverständlich ausgedrückt. Dafür entschuldige ich mich.
    mfg Raphael

  • Ich verstecke mich ja sehr hinter anderen, wenn Rienzi explizit auf meine Wortmeldungen reagieren kann. Boulevardesk ist im Übrigen eher, Satzteile aus dem Zusammenhang zu reißen und sinnverzerrend zu zitieren.


    Auf JR und pianoflo habe ich als Antwort auf Alfred nur zur Vollständigkeit halber hingewiesen (die waren ja von Rienzi auch nicht wirklich angetan).
    Und wo der "Wendehals" sein Unwesen treibt, würde ich gern erfahren; ich habe und werde Thielemann nie Neonazi-Gesinnung vorwerfen (und auch nicht seinen Fans). Ich gestatte mir aber, Menschen, die zum Themenfeld NS-Zeit/Holocaust massive Sensibilitätsmängel aufweisen persönlich hochgradig unsympathisch zu finden.
    Allen Menschen, die "nur" deutschnational oder so latent rassistisch und antisemitisch sind, wie es Umfragen nahelegen NS-Gesinnung zu unterstellen ist idiotisch und hilft letztlich nur den echten Neonazis. Davon abgesehen kenne ich die einschlägige Gesetzeslage und Judikatur.


    Nun, oh Tribun,
    du bist - keine Ahnung, woraus du das schließt - sicher kein Nazi. Angesichts deiner Postings aber vermutlich weit rechts der "Mitte" (was mir für eine gesunde Antipathie locker ausreicht).
    Boulevard-Medien würden mich sicher nicht nehmen - oder seit wann wirft die "Krone" jemand vor, Antisemit oder weitr rechts zu sein?! Aber vielleicht gibt's ja irgendeine "gutmenschliche Kampfpostille" für mich.


    Ach ja - hinsichtlich deines "numerus clausus" - Vorschlages (wie charmant übrigens) muss ich dich leider enttäuschen: den hätte ich ganz locker geschafft - Du auch??

  • ... ich lass' zwar das "o dio" weg, aber ist von mir aus auch ok.


    Der vorhergehenden Charakterisierung wollte ich trotzdem noch eine Antwort geben.

  • Zitat

    Original von martello
    Nun, oh Tribun,
    du bist - keine Ahnung, woraus du das schließt - sicher kein Nazi. Angesichts deiner Postings aber vermutlich weit rechts der "Mitte" (was mir für eine gesunde Antipathie locker ausreicht).
    Boulevard-Medien würden mich sicher nicht nehmen - oder seit wann wirft die "Krone" jemand vor, Antisemit oder weitr rechts zu sein?! Aber vielleicht gibt's ja irgendeine "gutmenschliche Kampfpostille" für mich.


    Ach ja - hinsichtlich deines "numerus clausus" - Vorschlages (wie charmant übrigens) muss ich dich leider enttäuschen: den hätte ich ganz locker geschafft - Du auch??


    Es ist zweitrangig, wer die Diskussion über persönliche politische Präferenzen begonnen hat. Das einzige, was von Belang ist, ist, daß diese Diskussion hier endet!


    Wir reden hier über klassische Musik und nicht über einen Numerus Clausus oder über persönlich gefärbte Sympathien oder Antipathien bei "links oder rechts von der Mitte" (wo auch immer die sein mag).


    Deswegen: Wenn es etwas zu klären gibt, dann klärt das per PN und laßt die Öffentlichkeit, die persönliche Anfeindungen mäßig interessant findet, außen vor.


    Danke!

    Grüße aus der Nähe von Hamburg


    Norbert


    Das Beste in der Musik steht nicht in den Noten.

    Gustav Mahler


  • Da blaue Schrift meines Wissens offizielles Moderatorenmachtwort bedeutet, nehme ich das zur Kenntnis, zumal von meiner Seite zu diesem Thema alles gesagt ist. :stumm:


    Entschuldigung an alle Forianer, die ich diesbezüglich gequält haben sollte - aber hier wurde ein sensibler Punkt erwischt und da bin ich dann zu leicht aus der Reserve zu locken.


    In Kürze auch von mir wieder postings zu klassischer Musik.

  • Also gestern abend war es soweit. Mein erster Besuch im Konzerthaus Köln mit einem Gastspiel der Münchner Philharmoniker unter dem hier gerne und kontrovers diskutierten Christian Thielemann.


    Die Wahl meines Platzes, (an dieser Stelle noch einmal ganz herzlichen Dank an Holger Grintz) versetzte mich in die Lage, Musiker und Dirigenten sozusagen "hautnah" zu erleben. Auf dem Programm standen Richard Straussens "Metamorphosen für 23 Solostreicher", vollendet im Jahr 1945 und hervorgegangen aus einer Skizze, "Trauer um München",die der 80jährige Komponist nach der Bombardierung Münchens anfertigte und später zu dem vorgenanntem Werk erweitete. Diese Komposition, sozusagen ein
    "negatives Siegfried-Idyll" mündet nach mannigfaltigen polyphonen Verflechtungen in den "Trauermarsch" aus Beethovens "Eroica" und das alles in einer Dichte und Konzentration, die im Schaffen dieses Komponisten beispiellos ist.
    Zugegeben: Thielemann hatte deutlich mehr aufgeboten als nur 23 Instrumente aber er blieb sowohl dem kammermusikalischem
    Aspekt wie auch der Fülle schmerzlichsten Wohllautes nichts schuldig. Die Philharmoniker spielten gesenkten Hauptes, denn Thielemann dirigierte mit fast den Boden berührenden Händen und ausgesprochen schneller Gestik, vorallem der Rechten, dieses Werk und führte es erbarmunslos seiner machtvollen, aber düsteren Apotheose entgegen.


    Nach der Pause gab es Bruckners Edur-Sinfonie und wer nun erwartet hatte, sich auf riesige Bögen a la Giulini einstellen zu müssen, sollte sch getäuscht sehen. In nachvollziehbaren Tempi wurde jedes Detail angemessen ausgeleuchtet, OHNE daßdas ganze in bruchstückhafte Interpretationen einzelner Satz-Strukturen auseinanderzufallen drohte, etwas, was man Thielemann gerne und oft vorwirft. Die Schlagtechnik hier war deutlich verhaltener als bei Strauss und die Hände des Maestro konnten auch vom Publikum eingesehen werdrn, aber die wesentlichen Impulse für das Werk wurden durch "innige Zwiesprache" zwischen Dirigenten und seinem Konzertmiester gegeben. Überhaupt war deutlich zu spüren, daß die "Chemie" zwischen Dirigenten und Orchester stimmte wobei gleichzeitig zu konstatieren war, daß der Dirigent hier unangefochtene Autorität, eben der "Boss" war.


    Fazit: ein gelungenes Konzert mit einem erlebbar sich selbst verwirklichenden Dirigenten der den interpretierten Werken und ihrer Faktur nichts schuldig blieb. Es gab hier weder Schaumschlägerei noch die Vortäuschung "falscher Tatsachen", ich erlebte einen gelösten und sebstbewussten Maestro, der von "seinem " Orchester auf Händen getragen wurde und ein leider etwas zu früh klatschendes Publikum, das dieses mit anhaltendem Beifall honorierte.

    Das geht über das Sagbare hinaus. Das läßt sich nicht deuten und bedarf keiner Deutung. Es kann nur gehört werden. Es ist Musik. (H.H.Jahnn)

  • ... und ausserdem war Herr Thielemann sich nicht zu fein, mir ein Autogramm zu geben, mitten auf meine (seine) Bruckner #5 CD, das fand ich sehr nett :D



    BBB hat die Eindrücke des gestrigen Abends vortrefflich wiedergegeben.


    Dann brauche ich das ja nicht mehr zu machen :D :D (hätte ich so auch nicht hinbekommen :O )

  • In der gestrigen "Welt am Sonntag" ist ein recht interessanter Artikel zu Thielemann erschienen:


    "www.welt.de/wams_print/article1305345/Ein_Dirigent_irritiert_Deutschland.html"


    :hello:


    GiselherHH


    NB: Nu funtzta! :D

    "Mache es besser! (...) soll ein bloßes Stichblatt sein, die Stöße des Kunstrichters abglitschen zu lassen."


    (Gotthold Ephraim Lessing: Der Rezensent braucht nicht besser machen zu können, was er tadelt)

  • Der Link funzt leider nicht, der Artikel ist aber dennoch zu leicht finden, Danke für den Hinweis. In der Tat recht interessant einige Details, allerdings war ich doch etwas enttäuscht, dass gegen Ende des Artikels nicht noch enthüllt wurde, dass der Dirigent zwischen zwei Tristanproben mal eben Wasser in Wein verwandelt habe, nachdem er über den Bayreuter Dorfteich gewandelt sei. :D
    So ein bisschen fragt man sich dann doch, was dieser Wunderknabe denn nicht könne. Jedenfalls erscheint er mir voll nach dem Geschmack der Welt-Online-Kulturredaktion, wo es wohl keine Redakteure mit "langen Mähnen" gibt - wobei ich die Häme gegenüber der überschießenden Feuilleton-Kritik gegen die Pfitzner-Debüts durchaus nachvollziehen kann. ;)


    Gruß
    Sascha

  • Zitat

    Original von Antracis
    Der Link funzt leider nicht, der Artikel ist aber dennoch zu leicht finden


    Wie kann ich ihn finden? Vielen Dank im Voraus.


    Loge

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