Was hört Ihr gerade jetzt? (Klassik 2015)

  • Och, lieber Garaguly, das sah ich lange Zeit genauso wie Du. Mittlerweile hat die Zweite für mich zwar die Erste verdrängt, aber sie ist nach wie vor eine meiner Top-Favoriten in der Spätromantik an sich. Und ich sehe da persönlich auch bei der Ersten gar keine dezente Tschaikowskij-Kopie. Einfach phänomenale Musik, wahrhaftige Klangmalerei; genau das, wofür ich den großen (Schwedisch-)Finnen so liebe. :yes:


    Aufbauende Worte, Joseph. Danke! Tamino ist doch auch eine Seelenklempnerwerkstatt ...


    Im Übrigen geht bei mir nun gerade die von Dir so favorisierte Sibelius-Symphonie ins Finale über. Ob du aber auch den Dirigenten favorisieren würdest :D ????



    Jean Sibelius
    Symphonie Nr. 2 D-Dur, op. 43


    Göteborger Symphoniker
    Gustavo Dudamel
    (AD: März 2010)


    Grüße
    Garaguly

  • Aus diesem Buch mit 3 CD's aus der äußerst verdienstvollen "Palazetto-Bru-Zane"-Serie, das dem Komponisten Théodore Dubois gewidmet ist, höre ich abschließend:



    Théodore Dubois (1837 - 1924)
    Symphonie francaise f-Moll


    Les Siécles
    Francois-Xavier Roth
    (AD: 2014)


    Grüße
    Garaguly


  • Gerne doch! :)


    Ich muss zugeben, dass ich Dudamels Interpretation der 2. Symphonie von Sibelius für "besser als erwartet" halte. Er hat sie kürzlich noch einmal mit demselben Orchester live dirigiert (das Video ist im Netz verfügbar). Ich meine, das kann sich durchaus hören lassen. Hätte ich ihm, ehrlich gesagt, so nicht zugetraut, aber ist ja schön, wenn man mal angenehm überrascht wird. :D


    Was sagst Du zu der Aufnahme? Kann sie bestehen neben all den großen Interpreten?


    Beste Grüße
    Joseph

    »Und besser ist's: verdienen und nicht haben,

    Als zu besitzen unverdiente Gaben.«

    – Luís de Camões

  • Was sagst Du zu der Aufnahme? Kann sie bestehen neben all den großen Interpreten?


    Ja klar kann sie bestehen. Das Orchester kann 'seinen' Sibelius und Dudamel ist nun beileibe kein Anfänger mehr. Ob aber die Intensität von Monteux oder Bernstein oder Neeme Järvi, die ich beispielhaft anführe, erreicht wird, würde ich bestreiten wollen. Vielleicht liegt's ja auch nur ein meiner persönlichen Stimmung am heutigen Abend, ich wippte beim Hören angenehm berührt, in lässig entspannter Hörhaltung mit, insofern war das schon gut. Aber ich kenne da noch andere Ebenen von Ergriffenheit, die durch Musik hervorgerufen wird. Und da weiß ich eben, dass da bei mir und der Zweiten von Sibelius noch mehr geht ... 8-)


    Grüße
    Garaguly

  • Ich hörte gerade das erste Klavierkonzert von Brahms mit Pollini/Böhm, und nun beginnen die Haydn-Variationen:


    Ich bin immer wieder hingerissen von Karl Böhm als Dirigenten für Musik des 19. Jahrhunderts. Ich habe ihn als Mozart-Dirigenten kennengelernt und konnte (und kann bis heute) mit seinen Mozart-Einspielungen nicht viel anfangen. Vielleicht ändert sich das ja noch einmal. Aber so ein klassischer Beethoven, so ein starker Bruckner, so ein transparenter und vitaler Wagner und wie hier in dieser CD so ein kraftvoller klassisch-romantischer (ohne Kitsch, ausgewogen - und darum spricht die Musik viel mehr an ...) Brahms, das ist wirklich große Kunst.


    Freundliche Grüße von Andrew

    „Nichts auf Erden ist kräftiger, die Traurigen fröhlich, die Ausgelassenen nachdenklich, die Verzagten herzhaft, die Verwegenen bedachtsam zu machen, die Hochmütigen zur Demut zu reizen, und Neid und Hass zu mindern, als die Musik.“

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  • Eigentlich war ich sehr skeptisch als ich das Angebot dieser CD um 1.99 sah - eine der 3 Aufnahmen stammt sogar von 1958. Ich suchte nach Alternativen - und fand nicht wirklich eine. Die Naxos Aufnahme unter Benda ist nicht wirklich eine Konkurrenz für diese Aufnahme, speziell nicht wegen der halligen Aufnahmetechnik. So bleibt also - die Aufnahme der Phoenik Edition vorläufig die erste Wahl in Sachen Carl Stamtz Cellokonzerte 1 u 2. Wer das dritte auch hören möchte, muß zu Naxos greifen.....


    mit freundlichen Grüßen aus Wien
    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



  • Zum Frühstück die Musik vom Dänen:



    Carl Nielsen
    Symphonie Nr. 5, op. 50 (FS 97)


    Göteborger Symphoniker
    Gustavo Dudamel
    (AD: Februar 2008)


    Grüße
    Garaguly

  • Mahlzeit allerseits. So langsam naht wieder das Wochenende ...



    Dmitri Schostakowitsch
    Streichquartett Nr 8 c-moll op 110


    Fitzwilliam String Quartet

    Es wird immer weitergehn, Musik als Träger von Ideen.

    Kraftwerk

  • mit dem selben Komponisten geht es weiter :



    Dmitri Schostakowitsch
    Symphonie Nr 10 e-moll op 93


    Berliner Philharmoniker
    Herbert von Karajan

    Es wird immer weitergehn, Musik als Träger von Ideen.

    Kraftwerk

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  • Hallo!


    Ich höre gerade diese CD:



    Tabea Zimmermanns Viola wird begleitet von Kirill Gerstein. Neben Sonaten von Henri Vieuxtemps und Johannes Brahms höre ich erstmals ein Stück der Komponistin Rebecca Clarke (1886-1979) - und bin sehr beeindruckt!


    Sie wurde in England geboren und wanderte zu Beginn des 2. WK in die USA aus. Die Komponistin hinterließ lediglich 20 Stücke sowie 80 Manuskripte.


    Hier ein Zitat der Komponistin aus dem Booklet:

    "Und gerade als ich diesen kleinen Moment des Erfolges in meinem Leben erfuhr, den mir die Bratschensonate bescherte, vernahm ich das Gerücht, ich hätte das Stück gar nicht geschrieben, sondern dass jemand anderes es für mich getan hätte. Es gab sogar zwei kleine Zeitungsausschnitte, die behaupteten, es sei vollkommen unmöglich, dass ich es alleine geschrieben hätte. Aber das witzigste war eine Notiz, die besagte, ich würde gar nicht existeieren, es gäbe die Person Rebecca Clarke überhaupt nicht - sie sei nichts weiter als ein Pseudonym von Ernest Bloch!"



    Anm: Ich finde es eine sehr schöne aktuelle Erscheinung (oder ist mir das früher nur nicht aufgefallen?), dass Solisten immer häufiger von namhaften Solopianisten begleitet werden:


    Helène Grimaud begleitet Sol Gabetta


    Kirill Gerstein begleitet Tabea Zimmermann


    Gabriela Montero begleitet Gautier Capucon


    Valentina Lisitsa begleitet Hilary Hahn


    ...


    Gruß WoKa

    "Die Musik drückt das aus, was nicht gesagt werden kann und worüber Schweigen unmöglich ist."


    Victor Hugo

  • Anm: Ich finde es eine sehr schöne aktuelle Erscheinung (oder ist mir das früher nur nicht aufgefallen?), ...


    Das ist dir nur nicht aufgefallen. Das war nie eine Seltenheit - bei Plattenaufnahmen. Anders ist es bei Konzerttourneen, da sind die Solisten in der Regel auf spezialisierte Begleiter angewiesen.


    z. B.
    Francescatti - Casadesus
    Heifetz - Rubinstein
    Heifetz - Kapell
    Menuhin - Kempff
    Szigeti - Arrau
    Szeryng - Rubinstein
    Grumiaux - Haskil
    Oistrach - Badura-Skoda
    Stern - Istomin
    Kagan - Richter
    Zukerman - Barenboim
    Perlman - Ashkenazy
    Kremer - Argerich
    Zehetmair - Katsaris
    Zehetmair - Frager
    Tetzlaff - Vogt
    ...

    Ciao


    Von Herzen - Möge es wieder - Zu Herzen gehn!


  • Eben hörte ich ein Klavierkonzert vom großen Salzburger:



    Wolfgang Amadeus Mozart
    Klavierkonzert Nr. 25 C-Dur, KV 503


    Karl Engel, Klavier
    Mozarteum-Orchester Salzburg
    Leopold Hager
    (AD: 8. - 9. März 1975)


    Grüße
    Garaguly

  • Fahre fort mit Musik vom großen Lichtenthaler:



    Franz Schubert
    Symphonie Nr. 5 B-Dur D. 485


    SWR Sinfonieorchester Baden-Baden und Freiburg
    Hans Zender
    (AD: 25. - 26. Januar 2004, Konzerthaus Freiburg)


    Grüße
    Garaguly

  • Eine zu Unrecht leider fast vergessene Aufnahme:



    Richard Strauss
    Die Frau ohne Schatten


    Inge Borkh, Ingrid Bjoner, Martha Mödl,
    Jess Thomas, Dietrich Fischer-Dieskau
    Chor der Bayerischen Staatsoper
    Bayerisches Staatsorchester
    Ltg. Joseph Keilberth


    Ich habe diese tolle Box für nur einen beschämenden Euro in der "Bucht" ersteigert. Die Live-Aufnahme der Deutschen Grammophon vom November 1962 ist klanglich ganz exzellent geraten und auch in künstlerischer Hinsicht ein echter Ohrenschmaus.


    Mit besten Grüßen!


    Laurenz :hello:

    `
    (...) Eine meiner frühesten Erinnerungen im Zusammenhang mit der Musik betrifft einen Abend, an dem das Rothschild-Quartett bei uns ein hochmodernes Werk von Egon Wellesz spielen sollte. Die Stühle waren den Musikern zu niedrig, so nahmen sie unsere Bände mit Schubertscher Kammermusik, um damit ihre Sitze zu erhöhen. Ich dachte, wieviel schöner es wäre, wenn sie auf Wellesz sitzend Schubert spielen würden (...)


    — aus „5000 Abende in der Oper“ von Sir Rudolf Bing —
    .

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  • guten Nachmittag allerseits. Bin ich heute der Erste, der Musik hört ?



    Dmitri Schostakowitsch
    Streichquartett Nr 8 c-moll op 110


    Emerson String Quartet

    Es wird immer weitergehn, Musik als Träger von Ideen.

    Kraftwerk

  • - Mitschnitt -
    Sibelius: Symphonie Nr. 3
    Berliner Philhamoniker
    Sir Simon Rattle
    Aufnahme: Barbican Hall, London, 11. Februar 2015


    Noch immer unterschätztes Meisterwerk. Ähnlich klassizistische Symphonien wie dieses Werk von 1907 gibt es im 20. Jahrhundert wohl wenige.

    »Und besser ist's: verdienen und nicht haben,

    Als zu besitzen unverdiente Gaben.«

    – Luís de Camões


  • Moderne Chormusik von Bob Chilcott *1955.


    Der NFM Wroclaw Philharmonic Choir singt unter der Leitung des Komponisten.


    Er ist ein ehemaliges Mitglied der King's Singers.

    Vor Schuberts Musik stürzt die Träne aus dem Auge, ohne erst die Seele zu befragen:
    so unbildlich und real fällt sie in uns ein. Wir weinen, ohne zu wissen warum; Theodor W. Adorno - 1928




  • Eben gehört:



    Sergei Prokofieff
    Klavierkonzert Nr. 1 Des-Dur, op. 10


    Jean-Efflam Bavouzet, Klavier
    BBC Philharmonic Orchestra
    Gianandrea Noseda
    (AD: 5. November 2012)


    Grüße
    Garaguly

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  • bei mir nun dieser Neuzugang :



    Anton Bruckner
    Symphonie Nr 1 c-moll


    Netherlands Radio Philharmonic Orchestra
    Jaap van Zweden

    Es wird immer weitergehn, Musik als Träger von Ideen.

    Kraftwerk

  • Die Sinfonie höre ich immer wieder gerne:



    Johannes Brahms
    Sinfonie Nr. 2 D-Dur op. 73
    Haydn-Variationen op. 56a


    Cleveland Orchestra
    Dirigent: Christoph von Dohnanyi (AD:1988)


    :hello:

    Wenn schon nicht HIP, dann wenigstens TOP


  • Andras Schiff spielt Klavierwerke von Franz Schubert


    auf einem Fortepiano aus der Werkstatt von Franz Brodmann in Wien aus dem Jahr 1820.


    Ungarische Melodie, D. 817
    Sonate G-Dur, D. 894, op. 78
    Six Moments musicaux D. 780, op 94


    Allegretto D. 915
    Vier Impromptus D. 935, op. 142
    Sonate B-Dur D. 960

    Vor Schuberts Musik stürzt die Träne aus dem Auge, ohne erst die Seele zu befragen:
    so unbildlich und real fällt sie in uns ein. Wir weinen, ohne zu wissen warum; Theodor W. Adorno - 1928




  • Hallo!



    Ich habe vor Kurzem über ebay eine größere Menge von CDs beim selben Anbieter bestellt. Aus irgendwelchen Gründen hat er zusätzlich zwei Scheiben mit rein gelegt. Unter anderem diese:



    Julian Evans spielt die Klaviersonate von Franz Liszt sowie Fantasie und Fuge über das Thema B-A-C-H sowie die 2te Klaviersonate von Chopin.


    Gruß WoKa

    "Die Musik drückt das aus, was nicht gesagt werden kann und worüber Schweigen unmöglich ist."


    Victor Hugo

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  • Moin zusammen,


    ich beginne den musikalischen Tag mit



    Eine hervorragend klingende Aufnahme, in denen Slatkin auf "Orchesterpracht" setzt. Das ist für mich ein legitimer Ansatz, da Rachmaninoff ja durchaus virtuos komponiert hat.

    Grüße aus der Nähe von Hamburg


    Norbert


    Das Beste in der Musik steht nicht in den Noten.

    Gustav Mahler


  • Bei mir nun diese neue CD :



    Dmitri Schostakowitsch (1906-1975)


    Streichquartett Nr. 1 C-Dur op.49,
    Streichquartett Nr. 8 c-moll op.110


    Es spielt das Borodin Quartet


    Gruss
    Holger

    "Es ist nicht schwer zu komponieren.
    Aber es ist fabelhaft schwer, die überflüssigen Noten unter den Tisch fallen zu lassen"
    Johannes Brahms


  • Mein Eindruck ist, dass über manche Aufnahmen die Zeit einfach hinweggeht. Ich sehe noch die prächtige Schallplattenkassette vor mir:



    Die macht schon mal rein optisch sehr viel mehr her als die schlichte CD-Box. Das Auge hört mit. Wenn ich mich nicht irre, war das überhaupt die zweite offizielle Aufnahme dieser Oper und die erste live. Sie hat ihre Meriten und ihre Schwächen. Es handelt sich um den Mitschnitt der ersten Aufführung im neu eröffneten Münchener Nationaltheater am 21. November 1963 - und nicht 1962 - vor geladenen Gästen. Der zweite Aufzug ist seinerzeit im Deutschen Fernsehen gezeigt worden. Die Fassung ist beklagenswert. Es gibt drastische Striche. Die Rolle der Amme in dritten Aufzug ist auf Stichworte für die Kaiserin zusammengekürzt worden. Mehr hätte Martha Mödl wohl auch nicht geschafft. Sie singt mit allerletzter Kraft. Dadurch missglücken nach meinem Eindruck auch solche dramatischen Höhepunkt wie ihr Ausruf "Übermächte sind im Spiel, her zu mir!" zum Ende des zweiten Aufzuges. Fischer-Dieskau finde ich als Barak zu vornehm und zu intellektuell. Dieser Färber hat mindestens Abitur. Die Borkh, na ja! Hotter murmelt sich so durch den Geisterboten. Bjoner und Thomas als Kaiserpaar gefallen mir immer noch. Das Letzte, was ich möchte, ist, Dir diese Aufnahme zu vermiesen. Sie ist fürwahr ein bedeutendes Dokument der Operngeschichte auf Tonträgern.

    Es grüßt Rüdiger als Rheingold1876


    "Was mir vorschwebte, waren Schallplatten, an deren hohem Standard öffentliche Aufführungen und zukünftige Künstler gemessen würden." Walter Legge (1906-1979), britischer Musikproduzent

  • Sie ist fürwahr ein bedeutendes Dokument der Operngeschichte auf Tonträgern.


    Lieber Rheingold,


    Deinem Urteil kann ich nur voll und ganz beipflichten.
    Da ich damals wohl die dritte und die vierte Auffführung in Nationaltheater live gehört habe, besitze ich eine persönliche Beziehung zu der Aufzeichnung!
    Aber ganz gehört habe ich sie schon ewig nicht mehr!
    Da ziehe ich andere denn doch vor!


    Beste Grüße


    Caruso41

    ;) - ;) - ;)


    Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten!

  • Gerade tönt dies aus den Lautsprecher-Boxen:



    Jean Sibelius
    Symphonie Nr. 2 D-Dur, op. 43


    New York Philharmonic
    Leonard Bernstein
    (AD: 16. Mai 1966)


    Grüße
    Garaguly

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