Was hört Ihr gerade jetzt? (Jazz)

  • Ich fange hinten an:

    Ich nehme hier so gut wie gar nix persönlich! :-)

    Zumindest ist es sehr lange her, dass ich mich über irgendetwas geärgert habe, und ich weiß nicht mal mehr, was das eigentlich gewesen war...



    Von vorne:

    Weil ich diese CD nun mal bewusst und willentlich, d.h. mit direktem Vorsatz sie zu hören, gekauft und darum vorhin auch endlich abgespielt habe.

    Schumann zu seiner Zeit. Vorhin war Jazz-Zeit. Inspiriert von Schumann und - für meine Ohren - sehr schön umgesetzt.


    Hast Du diese CD bereits gehört? Wenn nicht, wie kommst Du darauf, dass Schumann völlig ungeeignet sei? ("Was erlaube Ramiro?!" ;-) )


    Der Vergleich von Schumann in Jazzversion mit den Austern zum Gulasch kann ich nicht nachvollziehen - Summer spielt ja nicht Schumann und Jazz parallel.

    Vielleicht wäre es interessant, Schumann oder Bach (nach Noten) mal von Oscar Peterson gespielt zu hören. Der Vergleich wäre mein Versuch, Dein Essen ins für mich Verständliche zu schieben.


    -----


    Allgemeine Nachbemerkung zum Ärgern:


    1. Ich wundere mich und finde es immer wieder bemerkenswert, wie sehr sich so manch Tamino ernsthaft zu ärgern scheint, sich angegriffen fühlt (fühlen will?) und Streit eskaliert. Siehe "Regietheater" oder beleidigte Leberwurstkriege, wenn jemand den eigenen Heiligen zu nahe getreten ist.


    2. "Ärgern" kann man sich in Haltung und Sprache auf zweierlei Weise:

    Sich selbst: "ich habe mich über Max geärgert." (ich bin mein Eigenes Opfer - Achtung: Eigenverantwortung!)

    Oder man kann sich ärgern lassen: Der Max hat mich geärgert!" (ich bin das Opfer von Max - Fremdverantwortung)


    Mir scheint, dass in öffentlichen Bereichen wie solchen Foren diejenigen in der Mehrzahl sind, die sich ärgern lassen und geärgert fühlen bzw. geärgert werden. Das "Ärgern-Lassen" hat mit "zulassen" zu tun und ist nicht ganz so beliebt wie das "Geärgert-Werden", denn das ist passiv und somit quasi vollkommen frei von Eigenverantwortung oder gar Eigenverschulden.

    __

    „In sanfter Extase“ - Richard Strauss (Alpensinfonie, Ziffer 135)

  • Den JPC Katalog bekommen und einen Schock erhalten.... 84 Seiten, davon 36 Seiten Klassik, 30 Seiten Pop+Rock und 6 Seiten Jazz. Da sieht man wo die "Elite" so ist. Das war irgendwie vor 20 Jahren noch anders verteilt und ich habe es gar nicht mitbekommen :(.


    Also Förderung des Schützenswerten..... CD 2+3 von



    Eberhard Weber

    Charlie Mariano

    Rainer Brüninghaus

    John Marshall


    Titel


    Seriously deep

    Silent Feet

    Eyes that can see in the dark

    The Last Stage of a Long Journey

    Bali

    A Dark Spell

    Little Movements

    "No Trees?" He Said


    AD: 1977, 1980

  • Nicht aufregen......

    Johanna Summer,


    habe ich mir bestellt, das hört sich hörenswert an. Ärgerlich (^^) war der Hinweis auf Jan Garbarek, den kenne ich ja - und jetzt musste ich gleich 3 CDs bestellen ! Places, Dresden und In Praise of Dreams.....

  • Aber haalo,


    jetzt gibt`s von mir nur eine kurze Äusserung zu den obigen Sätzen.


    Ich bin ganz bei kalli mit dem Garbarek, auf den ich nix kommen lasse, der hat mir damals jahrelang gefallen und mich sehr angerührt, habe ihn zwar zuletzt nicht mehr gehört, aber verschenkt, nämlich "Witchi Tai To", an eine sehr emotionale Neurentnerin. Ist auch für Männer geeignet, die CD.:hahahaha:


    Nein und ja.

    Ich habe nur die Schnipsel der J. Summer- CD gehört und das hat mir gereicht. Weniger störten die teils interessanten musikalischen Wendungen, mehr das bemühte verkopfte Gesamtwerk, die Art, wie sie (J. S.) die super- imtimen Schumann- Stücke in Besitz nimmt (ja, ich weiss, es ist so vieles erlaubt. Ich selbst wollte 1968 die Zöpfe der über 30- jährigen abschneiden).

    Ein echtes Problemchen jetzt war aber auch mein Gedächtnis, denn ich hatte (in dem anderen Thread) die Musikerin Johanna Summer mit Rebecca Saunders, der Londoner Komponistin, verwechselt, dummerweise... und R. Saunders gefällt mir. Ich habe sie mit ihren Kompositionen schon zwei Mal live gehört (auf dem jährlich Anfang Februar stattfindenden "Eclat"- Festival im Theaterhaus Stuttgart. War sone Art Enttäuschung über die falsche Rebecca...:/

    Vielleicht wäre mal ein Thread gut über Jazz und klassische und andere Komponisten bzw. Kompositionen zu machen, wo ich auch einen kleinen Beitrag schreiben könnte.


    Bzgl. des Ärgerns bin ich nicht immun, es passiert mir öfters. Ich finde nichts daran, sich ab und zu über eine Komposition oder ein Konzert usw. zu ärgern. Der Zustand hellt sich oft schnell wieder auf, GottseiDank. Jetzt ist das halt ein Geschenk der Altersruhe, dass man sich weniger ärgert als vorher. Oder so. :) In unserem Fall habe ich mir erlaubt zu sagen: nein, so nicht. Es war sehr subjektiv gemeint. Ich wollte aus psychologischen Gründen vermeiden zu sagen "für mich ist das so und so", "meiner Meinung nach" um meine aus dem Musikhören erwachsene Skepsis oder Ablehnung zu artikulieren. Ich will das Komponierte hören, dann erst das Geschriebene lesen. Ich würde jederzeit einen Diskurs darüber führen, was bei der (völlig überkommenen) "Klassik meets Jazz"- Debatte verquer ist, wobei es - nochmals betont - die Musik ist, um die es mir geht. Und nicht um einen theoretischen, soziologischen oder gar streng prinzipiellen Grund geht. Ich habe, glaube ich, trotzdem erkennen lassen, dass meine Meinung das wichtigste ist in diesem Fall.


    Zum Schluss noch die typische Reaktion meiner Frau auf einen (vielleicht) bräsigen Zustand meinerseits:

    Komm, sei doch widder guat mit dere bunta Welt !:hello:

  • Um wieder zur leichten Muse zu kommen (Die Saunders hat es etwas in sich ....)





    Die Muse ist leicht, aber hat wenig Platz ..... Kunst in beengter Umgebung. Gemütlich ist es schon.

  • ...

    Bzgl. des Ärgerns bin ich nicht immun, es passiert mir öfters. Ich finde nichts daran, sich ab und zu über eine Komposition oder ein Konzert usw. zu ärgern. Der Zustand hellt sich oft schnell wieder auf, GottseiDank. Jetzt ist das halt ein Geschenk der Altersruhe, dass man sich weniger ärgert als vorher. Oder so. :) In unserem Fall habe ich mir erlaubt zu sagen: nein, so nicht. Es war sehr subjektiv gemeint. Ich wollte aus psychologischen Gründen vermeiden zu sagen "für mich ist das so und so", "meiner Meinung nach" um meine aus dem Musikhören erwachsene Skepsis oder Ablehnung zu artikulieren. Ich will das Komponierte hören, dann erst das Geschriebene lesen. Ich würde jederzeit einen Diskurs darüber führen, was bei der (völlig überkommenen) "Klassik meets Jazz"- Debatte verquer ist, wobei es - nochmals betont - die Musik ist, um die es mir geht. Und nicht um einen theoretischen, soziologischen oder gar streng prinzipiellen Grund geht. Ich habe, glaube ich, trotzdem erkennen lassen, dass meine Meinung das wichtigste ist in diesem Fall.


    Zum Schluss noch die typische Reaktion meiner Frau auf einen (vielleicht) bräsigen Zustand meinerseits:

    Komm, sei doch widder guat mit dere bunta Welt !:hello:

    Danke für Deine Ausführungen und Deine Meinung! :-) Dich wollte ich gar nicht triggern, das ging mir beim Nachdenken so generell durch den Tamino-Kopf.

    Und ich bin weit davon entfernt, mich gar nicht zu ärgern, selbstverantwortlich oder mit Fingerzeig auf andere... Selbstverständlich bin ich auch schuldzuweisungskompetent. :saint:


    Interessant finde ich Deinen Hinweis darauf, dass Du auf "für mich..." oder "Meiner Meinung nach..." verzichtet hast; insbesondere wüsste ich gerne, welche "psychologischen Gründe" Du meinst.


    Ist Deine Frau Schwäbin? Ha noi, außa isch Nääbl, nix Bunt's... :hello:

    „In sanfter Extase“ - Richard Strauss (Alpensinfonie, Ziffer 135)

  • Lieber Accuphan,


    mich stört die Art der Abgrenzung.

    "Für mich" ist net notwendig. Das klingt nach "soviel ist mal klar" oder "eh klar".Es sind noch ein paar ausser mir, mit denen ich mich gedanklich treffe, deren Kontakt ich suche.. Im Verlauf meines Lebens, sofort oder später. Damals (mehr) und heute (weniger):)

  • Lieber Accuphan,


    mich stört die Art der Abgrenzung.

    "Für mich" ist net notwendig. Das klingt nach "soviel ist mal klar" oder "eh klar".Es sind noch ein paar ausser mir, mit denen ich mich gedanklich treffe, deren Kontakt ich suche.. Im Verlauf meines Lebens, sofort oder später. Damals (mehr) und heute (weniger):)

    Lieber Damiro, auch interessant. Als Abgrenzung habe ich das noch nicht gedacht oder verstanden, höchstens in dem Sinn, wie ich es meine, verwende und verstehe: als Hinweis (von mir aus auch Abgrenzung) darauf, dass ich für mich spreche - im Gegensatz zu der grassierenden Verallgemeinerung, wenn Leute immer von sich sprechen, aber nicht "ich" sagen, sondern "du" (sehr geil!) oder häufiger "man".

    Kannst Du nachvollziehen, was ich meine?


    Schließlich hast Du auch Recht, eigentlich ist "für mich" nicht notwendig. Bei empfindlichen Gesprächspartnern, beispielsweise in Klassikforen o.ä., ist es manchmal hilfreich, die Einschränkung oder Abgrenzung zu betonen, damit klar ist, dass nicht alle/ das Universum/ man an der Gottgleichheit von (Name eines Dirigenten) zweifelt, sondern nur ich. ;-)

    „In sanfter Extase“ - Richard Strauss (Alpensinfonie, Ziffer 135)

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  • Den hab i jetzt au no net ghört !


    Bisch an echter Schwob odder duasch halt so... (sorry, nix Bunts...) ?


    Geh`n mr also weitr !:baeh01:

    Nie würde ich so tun. Nur imitieren. Isch bin Hessebub, mer könnt aach saache: Frankforder Wörschtsche. :-)

    „In sanfter Extase“ - Richard Strauss (Alpensinfonie, Ziffer 135)

  • Ach wie einfach hat es der unbedarfte Genusshörer,


    ich höre gerade die Johanna Summer "Schumann" CD - und bin sehr angetan. Das war ein guter Kauf.


    Kalli

  • Nach einem musikalischen Schubert, kann man und möchte auch Carla Bley hören. Auch nicht mehr die jüngste, aber irgendwie strahlt ihre Musik mittlerweile eine ungeheure Ruhe aus...



    Carla Bley Trios


    Carla Bley, Klavier

    Andy Sheppard, Saxophon

    Steve Swallow, Bass


    Utviklingssang

    Vashkar

    Les Trois Lagons (d'apès Henri Matisse)

    Wildlife

    The Girl who Cried Champagne


    AD: April 2012, Lugano

  • Pfui kalli eine a.... Verlinkung hier im Forum! ;)


    LG Fiesco

    Il divino Claudio
    "Wer vermag die Tränen zurückzuhalten, wenn er den berechtigten Klagegesang der unglückseligen Arianna hört? Welche Freude empfindet er nicht beim Gesang seiner Madrigale und seiner Scherzi? Gelangt nicht zu einer wahren Andacht, wer seine geistlichen Kompositionen anhört? … Sagt nur, und glaubt es, Ihr Herren, dass sich Apollo und alle Musen vereinen, um Claudios vortreffliche Erfindungsgabe zu erhöhen." (Matteo Caberloti, 1643)

  • Zitat von Accuphan

    Isch bin Hessebub, mer könnt aach saache: Frankforder Wörschtsche.

    Gottseidank bin ich nach 45 Jahren der Hölle entkommen! :hahahaha:


    LG Fiesco

    Il divino Claudio
    "Wer vermag die Tränen zurückzuhalten, wenn er den berechtigten Klagegesang der unglückseligen Arianna hört? Welche Freude empfindet er nicht beim Gesang seiner Madrigale und seiner Scherzi? Gelangt nicht zu einer wahren Andacht, wer seine geistlichen Kompositionen anhört? … Sagt nur, und glaubt es, Ihr Herren, dass sich Apollo und alle Musen vereinen, um Claudios vortreffliche Erfindungsgabe zu erhöhen." (Matteo Caberloti, 1643)

  • Was ist das ? Erzähl doch mal... oder ?

    Das ist ein Sampler......tolle Musik. Interpreten sieht man auf dem link.......Weiß gar nicht ob es Biber Records noch gibt, sehr audiophil aufgenommen. Ihr Star war Friedemann.....


    Kalli

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  • Gibt es schon noch gebraucht und neu, sehr günstig....


    .....aber wo verrate ich vorsichtshalber nicht. :D Lohnt sich aber.


    Und danke für den link !


    Kalli

  • Inspirationspfad : Chopin -> Nocturnes -> Nocturne for the left Hand alone -> Fred Hersch -> Fred Hersch Trio -> Fred Hersch Trio Live in Europe



    Fred Hersch Trio

    Live in Europe


    Fred Hersch, Klavier

    Eric McPherson, Schlagzeug

    john Hébert, Kontrabass



    Titel

    We see (Thelonius Monk)

    Snape Maltings (Fred Hersch)

    Scutlers(Fred Hersch)

    Skipping(Fred Hersch)

    Bristol Fog(Fred Hersch)

    Newklypso(Fred Hersch)

    The Big Easy(Fred Hersch)

    Miyako (Wayne Shorter)

    Black Nile (Wayne Shorter)

    Blue Monk (Thelonius Monk)


    AD: live November 2017, Norwegen

  • Und für die, die trotz Moondog, Bryce Dessner, Otte und Vasks nicht schlafen können, noch ein wenig Duke Ellington .... mit ein wenig Elvin Jones :)


  • Heute morgen nochmal in Ruhe ge-jazzt.



    Helge Lien Trio


    Badgers and other Beings

    Helge Lien Trio


    AD: 2014


    Besonders empfehlenswert: Das Stück Early Bird :-)

  • Yes, please, for Helge.

    Aber hat jemand inzwischen mal Rebecca Saunders gehört oder ist`s noch zu früh zum fragen ? (z.B. # 215)

  • Aber hat jemand inzwischen mal Rebecca Saunders gehört oder ist`s noch zu früh zum fragen ? (z.B. # 215)

    ja, schon. Ich finde sie ziemlich gut, aber nicht als Alternative zu Johanna Summer, oder ;(=O:(:evil:

  • Lieber astewes


    Eine gelungene Aufnahme mit dem Helge Lien Trio. Es gefällt mir sehr. Ich hab sie geordert.


    LG moderato

    .

    Vor Schuberts Musik stürzt die Träne aus dem Auge, ohne erst die Seele zu befragen:
    so unbildlich und real fällt sie in uns ein. Wir weinen, ohne zu wissen warum; Theodor W. Adorno - 1928




  • Yo-Yo Ma & Friends


    Songs of Joy and Peace ( 2008 )


    Leicht weihnachtlich, entspannend, finde ich leider bei JPC nicht mehr. Ist auch kein reiner Jazz.....


    Kalli


    Als Noten doch gefunden :

  • Yo-Yo Ma & Friends


    Songs of Joy and Peace ( 2008 )


    Leicht weihnachtlich, entspannend, finde ich leider bei JPC nicht mehr. Ist auch kein reiner Jazz.....

    Yo-Yo Ma ist ein Cellist mit breiten Interessen ...


    Lieber kalli, da könnte Dich eine Einspielung von Claude Bollings Suite für Cello und Jazz Piano Trio interessieren


    R-6580440-1422444842-9851.jpeg.jpg



    und hier ein Ausschnitt




    mittlerweile zu finden auf dieser preisgünstigen Box


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