Die Graessli-Zeichnungen zur "Winterreise" gefallen mir ganz außerordentlich gut. Sind die publiziert?
Die Winterreise gibt's ja in allerlei Bearbeitungen, auch unterschiedlichen Stimmlagen. Ich fraem ich da manchmal tatsächlich, wie ich bei dem Zyklus HIP definieren will, zumal ich selbst ein emotionaler Hörer bin und zu Einspielungen greife, die mir den Gehalt des Werkes am besten erschließen. Dem Satz :
Die Analyse ist gelungen, wenn sie zeigen kann, dass ein Werk nicht anders sein kann als es ist.
stimme ich zu, ich gehe davon aus, dass das bei Dalhaus inkludiert, das mehrere Analysen eines Werkes möglich sind.
Bewegend empfinde ich z.B. diese Aufnahme von der beiden letzten Teile der "Winterreise" mit dem jungen Thomas Quasthof mit den Wintersonnen und dem 82-jährigen Hans Hotter mit dem "Leiermann", beide zusammen und einer dem anderen lauschend. Gerade bei Hotter wirkt die feine Stimmgestaltung wie etwas, das der Sänger in einer Weise verinnerlicht hat, dass es einfach fließt. Er muss nicht mehr gestalten, es ist einfach da. Auch den jungen Quasthoff finde ich in dem Film beeindruckend.
Die Kombination Schäfer/Koch klingt den Hörschnipseln nach zu urteilen reizvoll, zumal der zeitgenössische Hammerflügel für unsere heutigen Ohren eher morbide klingt.
Persönlich schätze ich diese Aufnahme sehr:
Die Winterreise für Streichquartett und Bariton.
Liebe Grüße vom Thomas