Nun zum "Positiven" in der Musik des 20/21. Jahrhunderts. Ein anderer zeitgenössischer Geiger, Daniel Hope, von mir schon positiv erwähnt in dem Thread zu den "Vier Jahreszeiten", hat 2012 das Album Spheres herausgebracht
Vom Cover einmal abgesehen, könnte die Liste der vertretenen Komponisten (unter dem jpc Link vollständig aufgelistet) Geschmack auf ein unterhaltsames Album machen. Leider wird hier meines Erachtens geschmacklich Schönheit mit Süßlichkeit verwechselt. Besonders schmerzhaft zum Beispiel in dem Stück I Giorni: Andante von Ludovico Einaudi zu vernehmen. Die Assoziation an Pachelbels Kanon ist zu offensichtlich und was aus der an sich schönen, einfachen Meldodie vom Anfang gemacht wird, tut weh. Ebenso aus der Cantique von Gabriel Fauré, Jean Racine im Arrangement von John Rutter. Da ist auf mancher simplen Weihnachtsliederplatte mehr Kunst zu erahnen.
Besonders unschön empfinde ich das bei den mir bekannten Stück Fratres von Arvo Pärt, wo man sich die Vergleichsinterpretation mit Kremer einfach einmal anhören sollte. Es gibt eben einen Unterschied zwischen Meditation und simplem Schwelgen in Klangschwulst.
Um mit Herbert Grönemeyer zu sprechen: Was soll das? Das sind doch alles ernsthafte Musiker und so klamm kann doch der Geldbeutel nicht gewesen sein.