Kirill Petrenko - Chefdirigent der Berliner Philharmoniker

  • Ich mache die Erfahrung, dass sich Annahmen der Berliner Philharmoniker, vornehmlich unter Karajan, nicht mehr weiterverlaufen lassen.

    Das ist wohl völlig natürlich, nach den vielen immerwährenden Editionen - immer dasselbe - in neuer Verpackenung und - angeblicher klanglicher Verbersserung - wegen neuen Masterings. etc etc.

    Aber das könnten wir als neuen Thread starten...


    Zurück zu den berliner Philharmonikern und ihrem Chefdirigenten.


    Gegenüber früheren Gepflogenheiten - einen bereits hochberühmten Dirigenten (sogar auf Rattle traf das zu) an ihre Spitze zu stellen ist man hier einen neuen Weg gegangen. Das ist ihr gutes Recht - und das mag auch Vorzüge haben. Persönlich hötte ich Tielemann den Vorzug gegeben, einem der ganz wenigen Charismatischen Dirigenten der Gegenwart - wenn nicht dem einzigen. ABER er gilt als "schwierig" - und das wollte man heute nicht - wobei anzumerken ist - daß fast ausschliesslich "schwierige" Dirigenten ein Orchester als "aussergewöhnlich" erscheinen ließen.


    Nur wenigen "unbekannten" ist es gelungen sich an die obertse Spitze vorzuarbeiten - das allerdings nur dann, wenn sie nicht mit einer Traube hochkarätiger Vorgänger messen mussten. Um es klarzustellen - Das hat wenig mit "Qualität" zu tun - sondern mit Charisma und Legende.

    Fast jeder Tenor musste sich über 100 Jahre lang mit Caruso messen - selbst wenn viele Leute noch nie eine Aufnahme von Carus gehört haben - und es zudem noch zweifelhaft ist, inwieweit das, was da aus dem Trichter kommt - mit dem Originalklang der Stmme vergleichvar war.


    Zurück zu den Aufnahmen der Berliner. Sie müssen gegen all ihre Aufnahmen der Vergangenheit kämpfen - un IMO auch gegen ein Publikum von Sammlern die an Neueinspieluingen wenig Interesse haben, bzw auch preisbewusster agieren....


    Ob es eine Lösung wäre, satt des zigsten Zyklus mit Beethoven Sinfonien beispielsweise einen zweiten (weltweit) mit allen Sinfonien von Ferdinand Ries aufzunehmen - das kann vermutlich nur ein (gewagtes) Experiment klären....


    mfg aus Wien

    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



  • Gegenüber früheren Gepflogenheiten - einen bereits hochberühmten Dirigenten (sogar auf Rattle traf das zu) an ihre Spitze zu stellen ist man hier einen neuen Weg gegangen.

    Man hatte sich mit Petrenko für den amtierenden Generalmusikdirektor der Bayerischen Staatsoper München entschieden, der zu dieser Zeit auch den "Ring" in Bayreuth dirigierte - wie viel "hochberühmter" geht's denn noch? Ob Rattle zum Zeitpunkt seiner Ernennung wirklich "hochberühmter" war als Petrenko zum Zeitpunkt seiner Ernennung, darüber kann man wirklich geteilter Meinung sein.

    Beste Grüße vom "Stimmenliebhaber"

  • Lieber Stimmenliebhaber!

    Man hatte sich mit Petrenko für den amtierenden Generalmusikdirektor der Bayerischen Staatsoper München entschieden, der zu dieser Zeit auch den "Ring" in Bayreuth dirigierte - wie viel "hochberühmter" geht's denn noch? Ob Rattle zum Zeitpunkt seiner Ernennung wirklich "hochberühmter" war als Petrenko zum Zeitpunkt seiner Ernennung, darüber kann man wirklich geteilter Meinung sein.

    Da stimme ich jedem Wort zu!


    Wer allerdings ausschließlich Musik aus Konserven konsumiert, konnte vielleicht nicht mitbekommen, dass Petrenko längst hochberühmt war, als er gewählt wurde.

    Immerhin hatte er schon an der MET 33 Abende dirigiert und wurde dort von Publikum und Kritik begeistert gefeiert!


    Beste Grüße

    Caruso41

    ;) - ;) - ;)


    Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten!

  • Wer allerdings ausschließlich Musik aus Konserven konsumiert, konnte vielleicht nicht mitbekommen, dass Petrenko längst hochberühmt war, als er gewählt wurd

    Aber genau darum gings ja hier.


    Und auch wenn es ein Angriff gegen mich war - so akzeptiere ich die Aussage:


    Die Berühmtheit HEUTZUTAGE wird durch den Verkauf von Millonen an Aufnahmen definiert, nicht durch ein paar Aufführungen an einem Opernhaus.

    Ja es ist (ungerechterweise) sogar so, daß diese Berühmtheit noch dazu davon abhängt, bei welchem Label man unter Vertrag steht.


    Nur Tonaufnahmen - garantieren so etwas wie einen gewissen "Ewigkeitswert" - was natürlich auch nicht so ausgeprägt ist - wie man noch um 1960 - knapp nach der Einführung der Sterephonie geglaubt hat.


    Soll sein - ich glaube , daß die "Sammler" klassischer Aufnahmen anders ticken, als die Opern - und Konzertbesucher...


    mfg aus Wien

    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



  • Sie wollen wohl exklusiv sein und besonders auffallen, lieber Holger. So waren sie schon immer. Nur geht das inzwischen etwas am Markt vorbei. Da wir gerade an anderer Stelle oder CD-Sammlungen sprechen. Ich mache die Erfahrung, dass sich Annahmen der Berliner Philharmoniker, vornehmlich unter Karajan, nicht mehr weiterverlaufen lassen. Und wenn, dann zu einem mehr als symbolischen Preis. Erst unlängst wurde mir 15 Cent für seine letzte GA der Beethoven-Sinfonien geboten. Ich schlug ein, weil es mir auch ein kleiner Triumph war. Indem er ihn überschwemmte, hat Karajan den Markt verdorben. Das rächt sich. Drei nagelneue Operneinspielungen wurde ich selbst für diese paar Cent nicht los. :( Verrückte Welt! Uns gehts zu gut.

    Lieber Rüdiger,


    es ist allerdings schon etwas her dass ich gelesen habe, dass bei der DGG der Verkaufsanteil von Karajan und Wilhelm Kempff immer noch enorm hoch ist - am höchsten von allen verkauften CDs. Da haben sie die bekannten Aufnahmen x-mal rausgebracht - zuletzt in großen Boxen, wo die Einzel-CD dann wirklich kaum mehr als 1 Euro kosten. Dann ist ein Überangebot da und klar - Verkaufswert nicht mehr vorhanden. Bei seltenen oder vergriffenen Aufnahmen muss man auf dem Gebrauchtmarkt aber immer noch bezahlen - teilweise gibt es irre Mondpreise von mehreren hundert oder sogar über 1000 Euro. Dagegen: So manche Neueinspielungen selbst von hochgejubelten "Stars" oder Newcomern, die gepuscht werden vom Marketing, deren Verkauf dann leider nicht wie erwartet gelaufen ist, werden nach ein paar Monaten verramscht zum Dumingpreis. Vielleicht ist der Markt einfach übersättigt? Ein Grund könnte auch sein, dass viele Orchester/Ensembles Aufnahmen nicht machen, weil ein Bedarf besteht, sondern nur, um ein Marktsegment weiter zu besetzen und besetzt zu halten. Nur wenn die potentiellen Kunden bereits alles haben, geht die Kalkulation nicht auf. :hello:


    Schöne Grüße

    Holger

  • Vielleicht ist der Markt einfach übersättigt?

    Das bringt es auf den Punkt, lieber Holger.


    Es gibt mittlerweile einfach eine solche Hülle und Fülle an künstlerisch und klanglich sehr guten und trotzdem preiswerten Aufnahmen, dass sich solch eine Neuerscheinung, und komme sie auch vom "besten Orchester Deutschlands", sehr schwertut. Die abgehobene Aufmachung und wenig nachvollziehbare Zusammenstellung tut wohl ihr Übriges.

    »Und besser ist's: verdienen und nicht haben,

    Als zu besitzen unverdiente Gaben.«

    – Luís de Camões

  • Abgesehen vom Inhalt finde ich diese hochpreisigen Boxen im Breitformat total unpraktisch. Man muss sie ja auch irgendwo lagern. Sie passen in keine CD-Regal. So habe ich eine ähnlich ausgestattete Edition aller Sibelius-Sinfoinien der Berliner Philharmoniker unter Rattle jahrelang hin und her geräumt. Nicht mal auf einer der üblichen Plattformen wurde ich sie los - auch deshalb nichts, weil meine Ausgabe über kleinen Barcode verfügte. Nun habe ich sie endlich verschenken können.

    Wenn Du mal wieder eine Box der Berliner Philharmoniker im Breitformat loswerden möchtest, wende Dich gerne an mich ;).

    Der Traum ist aus, allein die Nacht noch nicht.

  • Das Thema heißt ja eigentlich Kirill Petrenko und nicht die Art und Weise, wie sich die Berliner Philharmoniker diskographisch vermarkten. Aber da es nun mal so läuft - ich habe heute Post bekommen und da werden mir eine ganze Reihe solcher "Hardcover-Editionen" angeboten. Ich gebe denen Recht, die Schwierigkeiten mit der Unterbringung dieser "Editionen" haben. Bei mir betrifft es bisher nur die 6.Tschaikowsky, die nun im Bücherregal, das tief genug ist, platziert wird. Den Harnoncourt-Schubert (ohne die Chorwerke), Sibelius und Beethoven mit Rattle habe ich nur als reine CD-Box. Früher, mit Karajan, waren die Berliner Philharmoniker mal Kassenschlager, das wurde mit Abbado schon weniger und jetzt dürfte man sehr weit davon entfernt sein. Wahrscheinlich hat man es nicht mehr nötig und will eben einfach exklusiv sein. Vieles wird nur zusammen mit Blue-Ray angeboten, das habe ich nicht und will ich nicht. Der Normalverbraucher wird damit nicht angesprochen. So etwas ist abgehoben. Von den angebotenen Sammlungen bin ich wenig überzeugt. Reizen würde mich vielleicht eine 22-CD-Furtwängler-Box für gut 200 €. Aber das muss gut überlegt werden.

    :hello:

    Wenn schon nicht HIP, dann wenigstens TOP

  • Nun habe ich sie endlich verschenken können.

    Schade, dass ich das erst jetzt erfahre!

    Mich hätten die Aufnahmen schon sehr interessiert. Immerhin habe ich die Konzerte live gehört in denen drei der Sinfonien gespielt wurden - und ich habe sie als außerordentlich eindrucksvoll in Erinnerung!


    Beste Grüße

    Caruso41

    ;) - ;) - ;)


    Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten!

  • Wenn Du mal wieder eine Box der Berliner Philharmoniker im Breitformat loswerden möchtest, wende Dich gerne an mich ;) .


    Schade, dass ich das erst jetzt erfahre!

    Mich hätten die Aufnahmen schon sehr interessiert.

    Liebe Freunde, jetzt bin ich doch sehr überrascht - und auch irgendwie erfreut. Das hätte ich nicht erwartet. Beim nächsten Mal denke ich an euch. :hello:

    Es grüßt Rüdiger als Rheingold1876


    "Was mir vorschwebte, waren Schallplatten, an deren hohem Standard öffentliche Aufführungen und zukünftige Künstler gemessen würden." Walter Legge (1906-1979), britischer Musikproduzent

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  • Es gibt mittlerweile einfach eine solche Hülle und Fülle an künstlerisch und klanglich sehr guten und trotzdem preiswerten Aufnahmen, dass sich solch eine Neuerscheinung, und komme sie auch vom "besten Orchester Deutschlands", sehr schwertut. Die abgehobene Aufmachung und wenig nachvollziehbare Zusammenstellung tut wohl ihr Übriges.


    Das Thema heißt ja eigentlich Kirill Petrenko und nicht die Art und Weise, wie sich die Berliner Philharmoniker diskographisch vermarkten.


    Der Normalverbraucher wird damit nicht angesprochen. So etwas ist abgehoben.

    Lieber Joseph, lieber Timmiju,


    da habt Ihr den wunden Punkt angesprochen! Karajans Aufnahmen mit dem Orchester wurden gekauft wegen der Kombination Karajan plus dem Orchester und nicht nur wegen des Orchesters. Auch bei Abbado war das noch ähnlich. Er war eine große Persönlichkeit und hat vor allem ein anderes, neues Repertoire in Berlin gespielt: Beginn einer neuen Ära. So etwas weckt Interesse. Ich habe Abbado gekauft wegen Abbado - und nicht wegen des Orchesters. Natürlich gibt es Liebhaber bestimmter Orchester - bei mir ist es beispielsweise die Tschechische Philharmonie gewesen. Aber auch ich habe nicht jede Aufnahme, sondern nur solche, wo die künstlerische Qualität eben auch des Dirigenten überragend ist: das ist der Fall bei Karel Ancerl, Vaclav Neumann, aber auch Gastdirigenten wie Charles Mackeras oder Serge Baudo. Von Ashkenazy habe ich seine Aufnahme der "Glocken" von Rachmaninow auch noch einmal mit der Tschechischen Philharmonie gekauft, obwohl ich die bekannte mit dem Concertgebouw-Orkest schon hatte. Weil ich dieses Stück mit dem Orchesterklang der Tschech. Philh. haben wollte - und Ashkenazy ein überragender Interpret von Rachmaninow ist. Abbados alte Aufnahme der Nocturnes für Orchester von Debussy mit dem Boston SO ist überragend - dann habe ich mir auch seine zweite mit den Berliner Philharmonikern gekauft. Die Marketing-Leute täten gut daran zu denken, dass man sich um die Profilierung des neuen Orchesterchefs kümmern sollte. Davon profitiert das Orchester - Selbstprofilierung nur aufgrund des Namens und der Legende vom "besten Orchester" taugt dagegen nichts. Das ist bei bester Konkurrenz heute so erfolgversprechend wie Wahlverlierer Trumps Illusionismus, sich immer noch für den Wahlsieger zu halten. ^^ Wenn Petrenko z.B. Suk oder Rudi Stephan aufnähme und die CD im "normalen" Format erschiene würde ich sie kaufen. Da wäre das Repertoire interessant und die Kombination Dirigent-Orchester. Bislang reizt mich aber einfach keine der Aufnahmen zum Kauf.


    Schöne Grüße

    Holger

  • Ich würde die Kombination Petrenko / BPO auch endlich gerne kennenlernen, aber: Konzertbesuch geht von Mönchengladbach aus relativ schlecht, und ansonsten verhindert die bereits von anderen beschriebene Veröffentlichungs- und Verkaufs-Strategie des "Unternehmens BPO" das Kennenlernen, weil es eben kaum interessante Einzel-CDs zu attraktiven Preisen gibt.


    Dann eben nicht.

    Herzliche Grüße
    Uranus

  • Erstens möchte ich die geschätzten Moderatoren bitte, den Titel des Threads zu ändern. Kirill Petrenko ist inzwischen im Amt!

    Man könnte als neuen Titel einfach das 'designierter' streichen.


    Zweitens möchte ich darauf verweisen, dass in dem Thread zu dem von Petrenko geleiteten Silvesterkonzert 2020 eine interessante Höreindrücke und Würdigungen eingestellt wurden: Silvesterkonzert der Berliner Philharmoniker 2020


    Caruso41


    ;) - ;) - ;)


    Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten!

  • Alfred_Schmidt

    Hat den Titel des Themas von „Kirill Petrenko - designierter Chefdirigent der Berliner Philharmoniker“ zu „Kirill Petrenko - Chefdirigent der Berliner Philharmoniker“ geändert.
  • Zweitens möchte ich darauf verweisen, dass in dem Thread zu dem von Petrenko geleiteten Silvesterkonzert 2020 eine interessante Höreindrücke und Würdigungen eingestellt wurden:

    In diesem Thread, der beiden Silvesterkonzerten (mit Teodor Currentzis SWR SO auf der ARD und Kyrill Petrenko mit den Berliner PH ( auf ARTE) gewidmet ist ebenfalls, lieber Caruso: Silvesterkonzerte 31.12.2020 in der ARD und auf ARTE


    :) Da waren wir Beide parallel unterwegs. Frohes neues Jahr 2021 !

    Gruß aus Bonn, Wolfgang

  • Ein neuer Konzertmitschnitt, derzeit beim Deutschlandfunk Kultur verfügbar:


    Philharmonie Berlin

    Aufzeichnung vom 16.01.2021


    Peter Tschaikowsky

    „Romeo und Julia“, Fantasie-Ouvertüre nach Shakespeare


    Sergej Rachmaninow

    „Die Toteninsel“, Sinfonische Dichtung op. 29


    Peter Tschaikowsky

    „Francesca da Rimini“, Orchester-Fantasie nach Dante op. 32


    Berliner Philharmoniker

    Leitung: Kirill Petrenko


    https://www.deutschlandfunkkul…ml?dram:article_id=491187


    Endlich mal wieder mit Repertoire, das mich auch wirklich anspricht.

    »Und besser ist's: verdienen und nicht haben,

    Als zu besitzen unverdiente Gaben.«

    – Luís de Camões

  • Daheim statt in Barcelona:

    Die Berliner Philharmoniker spielen ihr traditionelles Europakonzert in diesem Jahr aus dem Foyer der Philharmonie.

    Coronabedingt verzichten müssen die Philharmoniker auch auf den Auftritt in der Kirche Sagrada Familia in Barcelona am 1. Mai: Dort war eigentlich das diesjährige Europakonzert geplant, mit dem das Orchester an seine Gründung als basisdemokratisches Ensemble 1882 erinnert. Weil aber eine Reise nach Spanien derzeit ausgeschlossen ist, wird das Europakonzert in der Berliner Philharmonie stattfinden. Nicht wie gewohnt im Saal, sondern im Foyer. Die Pausenhalle des Scharoun-Baus ist ebenso spektakulär wie der Zuschauerraum, doch weniger bekannt. Das soll sich am 1. Mai ändern, wenn das Europakonzert in 80 Länder übertragen wird. Und auch das Programm hat Kirill Petrenko auf die örtlichen Gegebenheiten im Foyer zugeschnitten. Es werden Werke für großes Orchester und teils räumlich getrennte Gruppen, die dem Charakter des Foyers mit seinen schrägen Flächen und Galerien angepasst sind, gespielt:

    Als erstes wird jene Fanfare erklingen, die Boris Blacher 1964 zur Eröffnung des Hauses komponiert hat, dann folgen Mozarts Notturno für vier Orchester sowie „The Unanswered Question“ von Charles Ives. Als Reminiszenz an den saisonübergreifenden russischen Schwerpunkt spielen die Philharmoniker außerdem die Orchestersuite Nr. 3 von Peter Tschaikowsky.Das Europakonzert wird am 1. Mai um 11.00 Uhr im Ersten Programm der ARD sowie in mehr als 80 Länder und in der Digital Concert Hall der Philharmoniker übertragen.


    Caruso41

    ;) - ;) - ;)


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  • Lieber Caruso41


    Danke für den Hinweis auf das Europakonzert der Berliner Philharmoniker am 1. Mai 2021. Ich hab's in meiner elektronischen Agenda eingetragen.


    LG moderato

    .

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    so unbildlich und real fällt sie in uns ein. Wir weinen, ohne zu wissen warum; Theodor W. Adorno - 1928




  • Wenn man die Berliner Philharmoniker in Trikots eines Championsleaguevereins stecken würde, dürften die doch bestimmt zu jedem Auswärtsspiel. Bin aber froh, dass sie nicht so sind und diese Provokation unterlassen.

    Er hat Jehova gesagt!

  • Das Europakonzert im Foyer des Scharoun-Baus der Philharmonie in Berlin ist ohne Publikum verklungen. .



    Boris Blacher

    Fanfare zur Eröffnung der Philharmonie


    Charles Ives

    The Unanswered Question


    Wolfgang Amadeus Mozart

    Notturno für vier Orchester D-Dur KV 286


    Krzysztof Penderecki

    Emanationen für zwei Streichorchester


    Peter Tschaikowsky

    Suite Nr. 3 G-Dur op. 55


    John Adams

    Short Ride in a Fast Machine


    Ein Programm, das bewusst die Räumlichkeit berücksichtigt. Teilweise waren die Musiker nach Vorgaben der Komponisten im Raum verteilt. Am Bildschirm war die Platzierung optisch erlebbar, akustisch habe ich über den Ton meines Fernsehers von diesem Konzept wenig mitbekommen. Hätte ich über den Kopfhöreranschluss das Konzert verfolgen sollen? Vielleicht ist die Sendung in der Mediathek der ARD später abrufbar. Den Abonennten und Abonenntinnen der Digital Concert Hall der Berliner Philharmoniker wird es in Kürze nach der Bearbeitung zur Verfügung stehen. Ich nehme an, einige Fehler der Bildregie, die während des Life-Konzertes auftraten, werden wohl noch ausgemerzt werden.

    .

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  • Das Europakonzert im Foyer des Scharoun-Baus der Philharmonie in Berlin ist ohne Publikum verklungen. .

    Ich hatte in dem Thread Was hört ihr gerade jetzt? (Klassik 2021) gepostet, dass ich das Konzert gehört habe und sehr lohnend fand!
    Die kleinen eingestreuten Kurz-Statements zu dem Raum der Philharmonie, zu Tradition und Konzeption der Europa-Konzerte waren informativ und die Führung durch das Programm durch Petra Gute hob sich wohltuend von dem ab, was andere Moderatorinnen so bieten.
    Und Petrenko? Ich fand ihn hochkonzentriert, die Werke waren glänzend vorbereitet und die Interpretationen einfach großartig auf den Raum bzw. auf die Räume eingestimmt. Wo nötig (bei Tschaikowski und Adams) trumpfte er mit der erforderlichen Exuberanz auf, die sonst nicht so seine Sache ist.


    Caruso41




    ;) - ;) - ;)


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  • Lieber Caruso41


    Dass ich um 11 Uhr, den Fernseher einschaltete, habe ich dir zu verdanken. ;) Ich habe es nicht bereut.


    Bei der Orchester-Suite G-Dur Op. 55, einem meiner liebsten Tschaikowsky-Werke, dem ich mehr in den Konzertprogrammen begegnen möchte, gefiel mir, wie Kirill Petrenko zuweilen die Musiker nicht dirigierte. Wenn er seine Arme unten liess und sie ohne seine Gestik spielten, vertraute er dem Orchester. Überschwänglichkeit steht ihm aber auch gut.


    LG moderato

    .

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  • Petrenko krank?

    Der BR verkündete eben, dass Petrenko die laufenden Proben zum "Elias" abgebrochen hat; Duncan Ward springt ein und übernimmt das Programm.


    Weiß jemand, was los ist?

    „In sanfter Extase“ - Richard Strauss (Alpensinfonie, Ziffer 135)