Der Traum in der Musik

  • Alexander Zemlinsky hat die Oper Der Traumgörge komponiert, in der ein Traum eine zentrale Rolle spielt.


    Die Handlung kann man im Tamino-Opernführer nachlesen.


    ZEMLINSKY, Alexander von: DER TRAUMGÖRGE




    Zur Welturaufführung 1980 und zu dieser Inszenierung:



    .

    Vor Schuberts Musik stürzt die Träne aus dem Auge, ohne erst die Seele zu befragen:
    so unbildlich und real fällt sie in uns ein. Wir weinen, ohne zu wissen warum; Theodor W. Adorno - 1928




  • Franz Schubert (1797-1828)


    Ludwig Christoph Heinrich Hölty (1748-1776)


    Der Traum D. 213


    Mir träumt', ich war ein Vögelein,

    Und flog auf ihren Schoß,

    Und zupft' ihr, um nicht laß zu sein,

    Die Busenschleifen los;

    Und flog, mit gaukelhaftem Flug,

    Dann auf die weisse Hand,

    Dann wieder auf das Busentuch,

    Und pickt' am roten Band.


    Dann schwebt' ich auf ihr blondes Haar,

    Und zwitscherte vor Lust,

    Und ruhte, wann ich müde war,

    An ihrer weißen Brust.

    Kein Veilchenbett im Paradies

    Geht diesem Lager vor.

    Wie schlief sich's da so süss, so süss,

    An ihres Busens Flor!


    Sie spielte, wie ich tiefer sank,

    Mit leisem Fingerschlag,

    Der mir durch Leib und Leben drang,

    Mich frohen Schlummrer wach,

    Sah mich so wunderfreundlich an,

    Und bot den Mund mir dar,

    Daß ich es nicht beschreiben kann,

    Wie froh, wie froh ich war.


    Da trippelt' ich auf einem Bein

    Und hatte so mein Spiel,

    Und spielt' ihr mit dem Flügelein

    Die rote Wange kühl,

    Doch ach! kein Erdenglück besteht,

    Tag sei es oder Nacht!

    Schnell war mein süßer Traum verweht,

    Und ich war aufgewacht.


    .

    Vor Schuberts Musik stürzt die Träne aus dem Auge, ohne erst die Seele zu befragen:
    so unbildlich und real fällt sie in uns ein. Wir weinen, ohne zu wissen warum; Theodor W. Adorno - 1928




  • Ich habe da noch ein schönes Lied von Fanny Mendelssohn-Hensel gefunden, Text von Josef von Eichendorff: Nacht ist wie ein stilles Meer:


    Hier wird es vorgetragen von der Mezzosopranistin Roswitha Müller, die begleitet wird von Kevin Grout:



    Nacht ist wie ein stilles Meer,
    Lust und Leid und Liebesklagen
    Kommen so verworren her
    In dem linden Wellenschlagen


    Wünsche wie die Wolken sind,
    Schiffen durch die stillen Räume,
    Wer erkennt im lauten Wind,
    Ob’s Gedanken oder Träume?


    Schließ ich nun auch Herz und Mund,
    Die so gern den Sternen klagen;
    Leise doch im Herzensgrund
    Bleibt das linde Wellenschlagen.


    Liebe Nachtgrüße und schöne Träume


    Willi:)

    1. "Das Notwendigste, das Härteste und die Hauptsache in der Musik ist das Tempo". (Wolfgang Amadeus Mozart).
    2. "Es gibt nur ein Tempo, und das ist das richtige". (Wilhelm Furtwängler).

  • Björn Ulvaeus, Benny Andersson


    ABBA


    I have a Dream



    .

    Vor Schuberts Musik stürzt die Träne aus dem Auge, ohne erst die Seele zu befragen:
    so unbildlich und real fällt sie in uns ein. Wir weinen, ohne zu wissen warum; Theodor W. Adorno - 1928




    2 Mal editiert, zuletzt von moderato ()

  • Claude-Michel Schönberg (*1944)


    I Dreamed a Dream, aus: Les Misérables


    There was a time when men were kind

    When their voices were soft

    And their words inviting

    There was a time when love was blind

    And the world was a song

    And the song was exciting

    There was a time

    Then it all went wrong

    I dreamed a dream in times gone by

    When hope was high and life worth living

    I dreamed, that love would never die

    I dreamed that God would be forgiving

    Then I was young and unafraid

    And dreams were made and used and wasted

    There was no ransom to be paid

    No song unsung, no wine untasted

    But the tigers come at night

    With their voices soft as thunder

    As they tear your hope apart

    As they turn your dream to shame

    He slept a summer by my side

    He filled my days with endless wonder

    He took my childhood in his stride

    But he…


    Vor Schuberts Musik stürzt die Träne aus dem Auge, ohne erst die Seele zu befragen:
    so unbildlich und real fällt sie in uns ein. Wir weinen, ohne zu wissen warum; Theodor W. Adorno - 1928




    Einmal editiert, zuletzt von moderato ()

  • Banner Trailer Gelbe Rose
  • Ich habe heute von Schubert "Nacht und Träume" D.827, Text von Matthäus von Collin:



    Hier gesungen von Matthias Goerne, begleitet von Alexander Schmalcz


    Text:


    Heil'ge Nacht, du sinkest nieder;

    Nieder wallen auch die Träume,

    Wie dein [Licht]1 durch [diese Bäume]2,

    [Lieblich durch der Menschen]3 Brust;

    Die belauschen sie mit Lust,

    Rufen, wenn der Tag erwacht:

    Kehre wieder [heil'ge]4 Nacht,

    Holde Träume kehret wieder.

    1 Schubert: "Mondlicht"

    2 Schubert: "die Räume"

    3 Schubert: "Durch der Menschen stille"

    4 Schubert: "holde"


    Liebe Grüße


    Willi:)

    1. "Das Notwendigste, das Härteste und die Hauptsache in der Musik ist das Tempo". (Wolfgang Amadeus Mozart).
    2. "Es gibt nur ein Tempo, und das ist das richtige". (Wilhelm Furtwängler).

  • Karlheinz Stockhausen (1928-2007)


    Der Traumbote, aus Harlekin für Klarinette, Nr. 1, (1975)


    Man lese die Produktinformation



    Auf YouTube sieht man mehrere Klarinettisten und Klarinettistinnen, die dieses sehr anspruchsvolle Werk spielen und szenisch darstellen. Chapeau!


    Vor Schuberts Musik stürzt die Träne aus dem Auge, ohne erst die Seele zu befragen:
    so unbildlich und real fällt sie in uns ein. Wir weinen, ohne zu wissen warum; Theodor W. Adorno - 1928




  • Auch wenn der Titel dieses Threads "Der Traum in der klassischen Musik lautet", darf Udo Jürgens (1934-2014) nicht fehlen. Zumal er seine Lieder selbst komponiert hat.


    Der Traumtänzer


    Das Video wurde auf dem Jungfraujoch im Berner Oberland, Schweiz aufgenommen.


    Ich möchte Glück verspüren und versprühen

    Mit jedem Wort, mit jeder Melodie

    Und in verwunschnen Zaubergärten blühen

    Die blauen Blumen meiner Phantasie.

    Ich möchte wie der Wind die Wolken jagen

    Bin überall und nirgendwo zuhaus

    Wo meine Purzelbäume Wurzeln schlagen

    Reiss ich sie schweren Herzens wieder aus.


    Ich kann im Traum die Beatles überbeaten

    Mein Herz ist heiss, mein Hirn ist hirnverbrannt

    Mit Charlie Chaplin und mit Buster Keaton

    Bin ich in meinen Träumen nah verwandt

    Und könnt ich mir noch zwei Verwandte wählen

    Dann fiele mir die Wahl bestimmt nicht schwer

    Denn alle Stimmen, die ich habe zählen

    Für Frank Sinatra und für Fred Astaire.


    Ich bin in eine Welt hineingeboren,

    Die einem grossen Trümmerhaufen glich.

    Der Teufel hat sein Spiel noch nicht verloren,

    Doch wenn er es gewinnt, dann ohne mich


    Denn ein Traumtänzer,

    Traumtänzer,

    Traumtänzer bin ich


    Ich möcht die Bilder von Van Gogh vertonen

    Die Roggenfelder, die in Flammen stehn

    Das grosse Spinnrad meiner Illusionen

    Wird nie im Leben aufhörn sich zu drehn.

    Ich will Dich streicheln wie der Wind

    Die Weizenfelder

    Denn seine Melodie braucht keinen Text

    Will mit dir Pilze suchen gehn durch Wälder

    In denen niemals ein Atompilz wächst.


    Ich glaub nicht an Millionen Megatonnen

    Und an den letzten grossen Sonnenstich

    Der Teufel hat sein Spiel noch nicht gewonnen

    Denn quer durch seine Rechnung geht mein Strich.


    Ein Traumtänzer,

    Traumtänzer,

    Traumtänzer bin ich.


    Ich glaube noch an das Gute in uns allen

    Und darin bin ich unverbesserlich

    Ich glaub wir lassen alle Waffen fallen

    Und unsre ganze Welt entrüstet sich.


    Ein Traumtänzer,

    Traumtänzer,

    Traumtänzer bin ich.



    .

    Vor Schuberts Musik stürzt die Träne aus dem Auge, ohne erst die Seele zu befragen:
    so unbildlich und real fällt sie in uns ein. Wir weinen, ohne zu wissen warum; Theodor W. Adorno - 1928




  • Eugène d'Albert


    Libretto: Rudolf Lothar, nach dem Schauspiel „Terra baixa“. von Angel Guimera


    Traumerzählung, aus der Oper Tiefland, 1. Akt


    Zur Handlung steht im Tamino Opernführer: ALBERT, Eugen d': TIEFLAND



    Zwei Vaterunser bet ich vor dem Schlafengehn,

    das erste bet ich für die Eltern, ich kannt sie nie.

    Doch oben rechts und links von Gottes Thron,

    da stehen beide wachend über mich.

    Das zweite Vaterunser aber,

    das geht den lieben Herrgott selber an.

    Ich bitt ihn jede Nacht,

    daß er ein Weib dem Pedro schenke.


    ...


    (Er hat sich auf den Rücken gelegt)

    Wie ich nun gestern abend in der Hütte liege und

    mit dem ersten Vaterunser fertig bin, fang ich das zweite an.

    Doch nach dem ersten Worte schlaf ich ein,

    und das Gebet bleibt mir im Munde liegen. I

    m Traume seh ich, wie mit einem Mal

    die Herde in die Tiefe flüchtet.

    Ich lauf ihr nach und nehm einen Stein

    auf meine Schleuder,

    werf ihn nach vorn, damit die Tiere stehen bleiben.

    Der Stein fällt in den See von Roccabruna,

    das Wasser siedet auf und wallt,

    als wär der See ein Kochtopf.

    Aus Dampf und Wellen ballt es sich

    zusammen, wie eine Wolke steigt es aus dem See empor.

    Ein leuchtendes Gewand, ein weißer Arm,

    ein Kopf mit langem blonden Haar die Hexe,

    schrei ich auf, die Felsenhexe! Doch nein!

    So schön kann eine Hexe doch nicht sein.

    Und plötzlich wird der wilde See ein Spiegel,

    und die Gestalt kommt übers Wasser her und auf mich zu.

    Sie war so schön, ich kann dir's nicht beschreiben.

    Und wie sie ging, da neigten sich die Bäume,

    da dufteten die Blumen stärker,

    und die Vögel sangen, wie ich's nie gehört.

    Es war ein Jubeln, daß die Berge dröhnten,

    und das die ganze Welt zu füllen schien.

    Und die Erscheinung lächelte

    und kam zu mir ganz nah heran.

    Da kniet ich vor ihr nieder

    und sprach mein zweites Vaterunser nun

    zu Ende.

    Nun weiß ich auch, wer die Erscheinung war:

    die Mutter Gottes kam zu mir im Traum,

    um mir zu sagen,

    daß der liebe Gott mir Weib und Glück bescheren will.



    .

    .

    Vor Schuberts Musik stürzt die Träne aus dem Auge, ohne erst die Seele zu befragen:
    so unbildlich und real fällt sie in uns ein. Wir weinen, ohne zu wissen warum; Theodor W. Adorno - 1928




  • Der von mir hochgeschätzte Bariton Thomas Hampson hat mit seinem kongenialen Begleiter Geoffrey Parsons auch die sogenannten Andersen Lieder op. 40 von Robert Schumann aufgenommen, 5 Lieder nach Texten von Hans Christian Andersen, übersetzt von Adelbert von Chamisso. Hier ist das Lied Nr. 2 "Muttertraum":



    Muttertraum


    Die Mutter betet herzig und schaut
    Entzückt auf den schlummernden Kleinen.
    Er ruht in der Wiege so sanft und traut.
    Ein Engel muß er ihr scheinen.


    Sie küßt ihn und herzt ihn, sie hält sich kaum.
    Vergessen der irdischen Schmerzen,
    Es schweift in die Zukunft ihr Hoffnungstraum.
    So träumen Mütter im Herzen.


    Der Rab indes mit der Sippschaft sein
    Kreischt draußen am Fenster die Weise:
    Dein Engel, dein Engel wird unser sein!
    Der Räuber dient uns zur Speise.


    Liebe Grüße


    Willi:)

    1. "Das Notwendigste, das Härteste und die Hauptsache in der Musik ist das Tempo". (Wolfgang Amadeus Mozart).
    2. "Es gibt nur ein Tempo, und das ist das richtige". (Wilhelm Furtwängler).

  • Banner Trailer Gelbe Rose
  • Tamino Beethoven_Moedling Banner
  • Alban Berg (1885-1935)


    Rainer Maria Rike (1875-1926)


    Traumgekrönt, aus Sieben frühe Lieder



    Das war der Tag der weißen Chrysanthemen, –

    mir bangte fast vor seiner Pracht …

    Und dann, dann kamst du mir die Seele nehmen

    tief in der Nacht.


    Mir war so bang, und du kamst lieb und leise, –

    ich hatte grad im Traum an dich gedacht.

    Du kamst, und leis wie eine Märchenweise

    erklang die Nacht …



    .

    Vor Schuberts Musik stürzt die Träne aus dem Auge, ohne erst die Seele zu befragen:
    so unbildlich und real fällt sie in uns ein. Wir weinen, ohne zu wissen warum; Theodor W. Adorno - 1928




  • Paul Desmond (1924-1977)


    Darn that Dream


    Ed Bickert, guitar, Don Thompson, bass, Jerry Fuller, drums


    .

    Vor Schuberts Musik stürzt die Träne aus dem Auge, ohne erst die Seele zu befragen:
    so unbildlich und real fällt sie in uns ein. Wir weinen, ohne zu wissen warum; Theodor W. Adorno - 1928




  • Ich habe jedtzt mal den ganzen Thread durchgeblättert, aber meines Erachtens noch nicht ein Musikbeispiel gefunden, das den ersten Satz von Hector Berlioz' großartiger Symphonie fantastique op. 14 betrifft:

    1. Träumereien, Leidenschaften (Rêveries, Passions):

    Ein junger Musiker begegnet einer Frau, die vollkommen seinem Ideal entspricht. In der Seele des Künstlers erscheint sie immer in Verbindung mit einem musikalischen Gedanken (das Leitmotiv, idée fixe). Zu Beginn verzehrt sich der Verliebte nach seiner Geliebten (langsame Einleitung, thematisch selbständig). Im Allegro-Teil wird dann die Geliebte strahlend eingeführt (monothematische Sonatenhauptsatzform). Verschiedene Stimmungen der Verliebtheit werden durchlebt.

    Diese Traumidee taucht hier selbst als "idee fixe" in den verschiedenen Sätzen wieder auf. Stellvertretend füge ich hier den 1. Satz als YT-Video ein:



    Wir hören die Wiener Philharmoniker unter Sir Colin Davis, einem ausgewiesenen Berlioz-Experten.


    Liebe Grüße


    Willi:)

    1. "Das Notwendigste, das Härteste und die Hauptsache in der Musik ist das Tempo". (Wolfgang Amadeus Mozart).
    2. "Es gibt nur ein Tempo, und das ist das richtige". (Wilhelm Furtwängler).

  • In Beitrag 3 sind die Rêveries der Symphonie Fantastique von Hector Berlioz erwähnt, allerdings ohne Tonbeispiel.


    LG moderato

    .

    Vor Schuberts Musik stürzt die Träne aus dem Auge, ohne erst die Seele zu befragen:
    so unbildlich und real fällt sie in uns ein. Wir weinen, ohne zu wissen warum; Theodor W. Adorno - 1928





  • "Träumerei am Kamin" - so heißt ein symphonisches Zwischenspiel aus "Intermezzo" von Richard Strauss.

    Es grüßt Rüdiger als Rheingold1876


    "Was mir vorschwebte, waren Schallplatten, an deren hohem Standard öffentliche Aufführungen und zukünftige Künstler gemessen würden." Walter Legge (1906-1979), britischer Musikproduzent

  • Banner Trailer Gelbe Rose
  • Ich habe jetzt mal den ganzen Thread durchgeblättert ...

    Vielleicht findet Threadstarter Wolfgang die Zeit, und stellt ein Inhaltsverzeichnis her. Das wäre schön und hilfreich. :)

    Es grüßt Rüdiger als Rheingold1876


    "Was mir vorschwebte, waren Schallplatten, an deren hohem Standard öffentliche Aufführungen und zukünftige Künstler gemessen würden." Walter Legge (1906-1979), britischer Musikproduzent

  • Den Komponisten von Moonchild's Dream aus Beitrag 6musste ich ermitteln: Er heisst Thomas Koppel (1944-2006)


    .

    Vor Schuberts Musik stürzt die Träne aus dem Auge, ohne erst die Seele zu befragen:
    so unbildlich und real fällt sie in uns ein. Wir weinen, ohne zu wissen warum; Theodor W. Adorno - 1928




  • Ich habe eine Liste der bisherigen Titel erstellt. Sie macht ersichtlich, welche Werke bereits gepostet oder erwähnt wurden. Doppelnennungen habe ich eliminiert.

    Ich hoffe, Wolfgang Kaercher, der Threaderöffner, ist einverstanden.



    1. Liste der geposteten Beiträge


    Adam, Adolph, Si j'étais roi, Oper

    Albert, Eugène d’, Traumerzählung, aus der Oper Tiefland, 1. Akt

    Andersson, Benny, Ulvaeus, Björn, I have a Dream

    Antheil, George, La Femme 100 têtes nach Max Ernst (1932/33)

    Beethoven, Ludwig van, Vascos Traum, aus Fidelio, 2. Akt

    Bellini, Vincenzo, La sonnambula, Oper

    Berg, Alban, Traumgekrönt, aus 7 frühe Lieder

    Berlioz, Héctor, Rêveries, Marche au supplice, Songe d’une nuit du Sabbat, aus Symphonie Fantastique

    Berlioz, Héctor, Toujours ce rêve - O misère des rois!, aus L'enfance du Christ,Trilogie sacrée op. 25

    Bock, Jerry, Tevjes Traum, aus Anatevka ("Fiddler on the Roof")

    Braunfeld, Walter, Das Leben ein Traum, Oper

    Britten, Benjamin, A Midsummer Night's Dream, Oper

    Debussy, Claude, Rêverie

    Desmond, Paul, Darn that Dream

    Einem, Gottfried von, Glück, Tod und Traum (Alpbacher Tanzserenade)

    Elgar, Edvard, Der Traum des Gerontius, Oratorium

    Glazunov, Alexander, Rêverie orientale, aus Zwei Stücke für Orchester op.14, Nr. 2

    Grieg, Edvard, Ein Traum (En drøm), Nr. 6 aus Sechs Lieder op. 48

    Haydn, Josef, langsamer Satz, als Traum bezeichnet, aus Quartett op.50/5 F-Dur

    Henze, Hans Werner, Traumerzählung des Prinzen, aus Der Prinz von Homburg

    Humperdinck, Engelbert, Wo bin ich? Wach' ich? Ist es ein Traum?, aus Hänsel und Gretel

    Janaceks, Leos, Die Ausflüge des Herrn Broucek, Oper

    Jürgens, Udo, Der Traumtänzer

    Kalmann, Emmerich, Heut' Nacht hab ich geträumt von dir, du heiß geliebte Frau, aus Das Veilchen von Montmartre

    Koppel, Thomas, Moonchild's Dream

    Korngold, Erich, Die tote Stadt, Oper

    Künnecke, Eduard, Ich träume, mit offenen Augen, ich träume

    Liszt, Franz, Leonore, Melodram

    Liszt, Franz, Liebestraum

    Loewe Carl, Der Traum der Witwe op. 142

    Mahler Gustav, Auf der Strasse steht ein Lindenbaum, aus Lieder eines fahrenden Gesellen, Nr. 4

    Martinů. Bohuslav, Traumbüro-Szene, aus Julietta, 3. Akt

    Massenet, Jules, Fermant les yeux, aus Manon

    Mendelssohn Batholdy, Felix, A Midsummer Night's Dream, Schauspielmusik

    Mendelssohn-Hensel, Fanny, Nacht ist wie ein stilles Meer

    Mozart, Wolfgang Amadeus, Il sogno di Scipione, Oper

    Mussorgski, Modest, Albtraumsequenz, aus Jahrmarkt von Sorotschinzy, Oper

    Offenbach, Jacques, Duett Ce n'est qu'un rêve, aus La Belle Hélène

    Puccinis, Giacomo, Il bel sogno di Doretta, aus La Rondine

    Ravel, Maurice, Asie, aus Sheharazade, Nr. 1

    Ravel, Maurice, L'enfant et le Sortilèges, Oper

    Reichardt, Johann Friedrich, Leonore

    Schönberg, Arnold, Die Jakosleiter

    Schubert, Franz, Beim Winde, D. 669

    Schubert, Franz, Der Traum, D. 213

    Schubert, Franz, Frühlingstraum, aus Winterreise D. 911

    Schubert, Franz, Ihr Bild, Ich stand in dunklen Träumen, aus Schwanengesang D. 957, Nr. 9.

    Schubert, Franz, Nacht und Träume, D. 827

    Schumann, Allnächtlich im Traume, aus Dichterliebe op. 48

    Schumann, Clara, Ich stand in dunklen Träumen, aus 6 Lieder op. 13/1

    Schumann, Robert, Ich hab im Traum geweinet, aus Dichterliebe op. 48

    Schumann, Robert, Muttertraum, aus 5 Lieder nach Texten von Hans Christian Andersen

    Schumann, Robert, Träumerei, aus Kinderszenen op. 15, Nr. 7

    Schumann, Traumeswirren, aus Fantasiestücke op. 12, Nr. 7

    Stockhausen Karlheinz, Der Traumbote, aus Harlekin für Klarinette, Nr. 1

    Strauss, Richard, Ich habe keine guten Nächte, aus Elektra

    Strauss, Richard, Ist ein Traum, kann nicht wirklich sein, dass wir zwei beieinander sein, beieinand' für alle Zeit und Ewigkeit!, aus Rosenkavalier, Schlussszene

    Strauss, Richard, Träumerei am Kamin, aus Intermezzo, Zwischenspiel

    Strauss, Richard, Traumlicht, op. 123

    Strauss, Richard, Welchen Weg, Wohin, aus Frau ohne Schatten

    Tschaikowsky, Peter, 1. Satz «Traum von einer Winterreise», aus 1. Sinfonie g-Moll «Winterträume»

    Tschaikowsky, Peter, Nussknacker, Ballett

    Verdi, Giuseppe, Traumerzählung des Jago, aus Otello, 2.Akt

    Vivaldi, Antonio, Fantasmi, & Il sonno, aus "La Notte" op.10/2 g-moll

    Wagner, Richard, Elsas Traum, aus Lohengrin

    Wagner, Richard, Glocken wohl Geläut, aus Tannhäuser

    Wagner, Richard, Ich hatt' einen wunderschönen Traum, aus Die Meistersinger von Nürnberg

    Wagner, Richard, Mein Schlaf ist Träumen, aus Siegfried, 3. Akt

    Wagner, Richard, Mit schwarzen Wams und bleicher Mien, aus Der fliegende Holländer

    Wagner, Richard, Nachterzählung von Albrich und Hagen, Schläfst Du, Hagen mein Sohn?, aus Götterdämmerung, 2. Aufzug, 1. Szene:

    Wagner, Siegfried, 1. Szene, aus Der Kobold,

    Weber, Carl Maria von, Ach ja, Agathe hat ja auch geträumt, aus Freischütz

    Weber, Carl Maria von, Einst träumte meiner sel'gen Base, aus Freischütz, 3. Aufzug

    Zemlinsky, Alexander, Der Traumgörge, Oper

    .

    Vor Schuberts Musik stürzt die Träne aus dem Auge, ohne erst die Seele zu befragen:
    so unbildlich und real fällt sie in uns ein. Wir weinen, ohne zu wissen warum; Theodor W. Adorno - 1928




  • In Beitrag Nr. 7 hat uns Bernward Gerlach verschwiegen, wer den schönen Text "Heut' Nacht hab ich geträumt von dir, du heiss geliebte Frau" vertont hat:


    Er stammt aus Emmerich Kalmanns (1882-1953) Operette Das Veilchen von Montmartre.


    .

    Vor Schuberts Musik stürzt die Träne aus dem Auge, ohne erst die Seele zu befragen:
    so unbildlich und real fällt sie in uns ein. Wir weinen, ohne zu wissen warum; Theodor W. Adorno - 1928




  • Im Mörike-Lied "Um Mitternacht" von Hugo Wolf träumt nicht der Mensch, sondern die Nacht selbst:


    Hier singt es Roman Trekel im Jahre 2004, begleitet von Oliver Pohl:



    Text:


    Gelassen stieg die Nacht ans Land,
    Lehnt träumend an der Berge Wand,
    Ihr Auge sieht die goldne Waage nun

    Der Zeit in gleichen Schalen stille ruhn;
    Und kecker rauschen die Quellen hervor,
    Sie singen der Mutter, der Nacht, ins Ohr
    Vom Tage,

    Vom heute gewesenen Tage.


    Das uralt alte Schlummerlied,
    Sie achtets nicht, sie ist es müd;
    Ihr klingt des Himmels Bläue süsser noch,
    Der flüchtgen Stunden gleichgeschwungnes Joch.
    Doch immer behalten die Quellen das Wort,
    Es singen die Wasser im Schlafe noch fort
    Vom Tage,

    Vom heute gewesenen Tage.


    Liebe Grüße


    Willi:)

    1. "Das Notwendigste, das Härteste und die Hauptsache in der Musik ist das Tempo". (Wolfgang Amadeus Mozart).
    2. "Es gibt nur ein Tempo, und das ist das richtige". (Wilhelm Furtwängler).

  • Banner Trailer Gelbe Rose
  • Tamino Beethoven_Moedling Banner
  • Manuel de Falla hat mit seinen "Nächte in spanischen Gärten" ein höchst vielseitiges, an Debussy erinnerndes Werk geschaffen, halb Klavierkonzert, halb Stimmungsbild. Er bezeichnet das Stück selbst als "sinfonische Impressionen für Klavier und Orchester". Wikipedia schriebt z.B.

    "Und wieder lädt de Fallas Komposition zum Träumen ein ..."


    Wer sich dem Zauber dieses Stückes einmal hingegeben hat, dem wird es leicht fallen, nicht von einem nächtlichen Traum zu sprechen, sondern er wird (in der nötigen Stimmung) schon von den Gärten der Alhambra oder den Gärten bei Cordoba zu träumen beginnen. Wer dies einmal live in einer Sommernacht erlebt hat, für den sind es mehr als nur Erinnerungen. Hier eine Aufnahme mit Alicia de Larroche, dem London Philharmonic Orchestra unter Rafael Frübeck de Burgos.

    Besonders träumerisch finde ich die Musik ab Minute 20:00, zumal auch die Bilder von Generalife und der Sierra Nevada den passenden Rahmen setzen.



    Herzlichst La Roche

    Ich streite für die Schönheit und den edlen Anstand des Theaters. Mit dieser Parole im Herzen leb' ich mein Leben für das Theater, und ich werde weiterleben in den Annalen seiner Geschichte!

    Zitat des Theaterdirektors La Roche aus Capriccio von Richard Strauss.

  • Eine beeindruckende Traumszene ist in Wagners "Götterdämmerung" das Nachtgespräch Alberich/Hagen "Schläfst Du Hagen mein Sohn". Grandios gesungen und gestaltetet im Bayreuther Ring von Wolfgang Wagner/Kempe von Otakar Kraus und Gottlob Frick.

    Umfassende Information - gebündelte Erfahrung - lebendige Diskussion- die ganze Welt der klassischen Musik - das ist Tamino!

  • Für Hans....

    "Schĺäst du, Hagen, mein Sohn"


    Ottokar Kraus, Gottlob Frick Cond. Knappertsbusch


    LG Fiesco

    Il divino Claudio
    "Wer vermag die Tränen zurückzuhalten, wenn er den berechtigten Klagegesang der unglückseligen Arianna hört? Welche Freude empfindet er nicht beim Gesang seiner Madrigale und seiner Scherzi? Gelangt nicht zu einer wahren Andacht, wer seine geistlichen Kompositionen anhört? … Sagt nur, und glaubt es, Ihr Herren, dass sich Apollo und alle Musen vereinen, um Claudios vortreffliche Erfindungsgabe zu erhöhen." (Matteo Caberloti, 1643)

  • Für Hans....

    "Schĺäst du, Hagen, mein Sohn

    Lieber Fiesco,

    Klasse - die schnelle Reaktion mit griffbereitem Tonbeispiel.

    Herzlichst

    Operus (Hans)

    Umfassende Information - gebündelte Erfahrung - lebendige Diskussion- die ganze Welt der klassischen Musik - das ist Tamino!

  • Da fällt mir eine Szene eine, die aus meiner Lieblingsoper Wagners, dem Fliegenden Holländer, stammt, dem zweiten Auftritt im zweiten Aufzug, der Nr. 5. In dem Duette Senta - Erik erzählt Erik seinen Traum: die Szene erschüttert mich jedes Mal wieder, wenn ich sie auf der Bühne erlebe. Hier singen, in der "Mutter aller Fliegenden Holländer-Aufnahmen" unter Franz Konwitschny Marianne Schech die Senta und Rudolf Schock den Erik: Auf hohem Felsen lag ich träumend...




    Ich habe, weder live, noch in meinen zahlreichen Aufnahmen, einen m. E. besseren Erik gehört als Rudolf Schock und kein besseres Quartett der männlichen Hauptrollen mit Gottlob Frick, Daland, Dietrich Fischer-Dieskau, Holländer, Fritz Wunderlich, Steuermann und Rudolf Schock, Erik.


    Liebe Grüße


    Willi:)

    1. "Das Notwendigste, das Härteste und die Hauptsache in der Musik ist das Tempo". (Wolfgang Amadeus Mozart).
    2. "Es gibt nur ein Tempo, und das ist das richtige". (Wilhelm Furtwängler).

  • Banner Trailer Gelbe Rose
  • Lieber Willi,

    ich kann nicht widersprechen, obwohl man über Marianne Schech als Senta und sogar Fidi als Holländer lange diskutieren könnte.

    Herzlichst

    Operus (Hans)

    Umfassende Information - gebündelte Erfahrung - lebendige Diskussion- die ganze Welt der klassischen Musik - das ist Tamino!

  • Lieber Hans,


    ich hatte Marianne Schech auch nicht angesprochen, und bei Dietrich Fischer-Dieskau hatte mich die Expressivität seiner Deutung stets begeistert.


    Liebe Grüße


    Willi:)

    1. "Das Notwendigste, das Härteste und die Hauptsache in der Musik ist das Tempo". (Wolfgang Amadeus Mozart).
    2. "Es gibt nur ein Tempo, und das ist das richtige". (Wilhelm Furtwängler).

  • Beim Blättern im Internet bin ich auf die eingestellte Arie des Raoul aus der Oper "Die Hugenotten" von Giacomo Meyerbeer gestoßen. Helge Rosvaenge singt in einer Aufnahme aus dem Jahr 1932 die Arie "Ich ging spazieren.... schön wie ein Traum". Ungeachtet aller Verächter von Übetragungen ins Deutsche und aller Vorbehalte gegenüber Rosvaenges Manierlichkeiten in der Stimme finde ich diese Interprtation meisterhaft, so viel Gefühl, so viel Zartheit und trotzdem Höhenglanz ohne Kopfstimme hätte ich meinem deutschsprachigen Lieblingsmanrico und -Andre Chenier nicht zugetraut. Man bedenke trotz der technischen Aufarbeitung, daß diese Aufnahme fast 90 Jahre alt ist!! (Die Traumstelle begint nach 1:30 min).



    Herzlichst La Roche

    Ich streite für die Schönheit und den edlen Anstand des Theaters. Mit dieser Parole im Herzen leb' ich mein Leben für das Theater, und ich werde weiterleben in den Annalen seiner Geschichte!

    Zitat des Theaterdirektors La Roche aus Capriccio von Richard Strauss.

  • George Bizet "Die Perlenfischer"


    Aus dem deutschen Text - Arie des Nadir:


    Ich hörte wie im Traume

    Die Stimme wundersam,

    Die unterm Palmenbaume

    Ich verborgen vernahm.

    Die Nacht so warm und linde,

    Die Quelle rauschte kaum

    Und leise flüsterte im Winde

    Von Liebe der Palmenbaum!

    Und in die nächtige Feier

    Fiel jetzt des Mondes Licht

    Und sie hub ihren Schleier,

    Und ich sah ihr Angesicht!


    CHRISSY


    Hier in der Originalsprache großartig gesungen von einem Tenor, dem bestimmt viele solch herrliche, lyrische, gefühlvolle Interpretation nicht zutrauen.


    Jegliches hat seine Zeit...

  • Dieses Lied mit Text und Melodie von Peter Cornelius (1824-1874) habe ich in meiner Peter-Cornelius-Sammlung und in meiner Michael-Raucheisen-Box gefunden. Bei Youtube habe ich das passende Video dazu gefunden aus der Raucheisen-Box: Es singt die Altistin Emmi Leisner, begleitet von Michael Raucheisen:



    An den Traum


    Öffne mir die goldne Pforte,

    Traum, zu deinem Wunderhain,

    Was mir blühte und verdorrte,

    Laß mir blühend neu gedeihn.

    Zeige mir die heilgen Orte

    Meiner Wonne, meiner Pein,

    Laß mich lauschen holdem Worte,

    Liebesstrahlen saugen ein.

    Öffne mir die goldne Pforte,

    Traum, o laß mich glücklich sein!



    Liebe Grüße


    Willi:)

    1. "Das Notwendigste, das Härteste und die Hauptsache in der Musik ist das Tempo". (Wolfgang Amadeus Mozart).
    2. "Es gibt nur ein Tempo, und das ist das richtige". (Wilhelm Furtwängler).

  • Banner Trailer Gelbe Rose
  • Banner Interviebanner 1 Gelbe Rose