"Das Ganze findet im Maßanfertigungsstudio einer großen Schneiderei statt."

  • Zitat

    Ich verstehe die Aufregung nicht ganz. Claus Guth ist ein völlig belangloser Regisseur, was ich auch aus eigener Erfahrung sagen kann. Man sollte ihm gar nicht erst eine solche Plattform bieten. Der Thread trägt indirekt wohl dazu bei, noch für diese Produktion zu werben, auch wenn die Intention des Erstellers freilich eine andere war.


    Wenngleich der erste Teil des Gedankenganges irgendwie logisch scheintn, so bin ich der Auffassung, daß dieser Thread nicht dazu dient Publikum anzulocken, Schauplatzverlegung in ein Bordell, eine Bedürfnisanstalt mit perversen Klofrauen, ein Irrenhaus mit sadistischen Wärtern - DAS ist der Stoff aus dem zündende RT-Inszenierungen gemacht sind - aber eine Schneiderei ? Ich bitte Euch !!!!
    Die nächste Kokation von Verdis Maskenball wird vielleicht ein Käsefachgeschäft sein, da geht dann das Publikum nach der Vorstellung raus uns sagt: "so einen Käse haben wir schon lange nicht gesehen....."


    Was jetzt noch stört ist allerdings die altväterliche Musik...... :hahahaha:


    mfg aus Wien
    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



  • Zitat

    Zitat von Rodolfo: dann musst du ja ein Gedankenleser sein, wenn du weißt was viele andere Opernfreunde denken.

    Lieber Rodolfo,


    da braucht man kein Gedankenleser zu sein. Man muss sich nur mal im Bekantenkreis umhören, man muss die Kommentare und Meinungen zu den Opernbesprechungen in Presse, im Internet lesen und auch die Meinungen anderer Mitglieder unseres Forums lesen, dann weiß man, was viele Opernfreunde über die Art der meisten heutigen Inszenierungen denken.

    Zitat

    Zitat von Stimmenliebhaber: Mir ist immer noch nicht ganz klar, warum du überhaupt meintest, diese "Liebestrank"-Sache hier in einer Rubrik, die du selbst zu "Salome" eröffnet hast, gleich mitthematisieren zu müssen? Was soll das? Was hat der eine Fall mit dem anderen zu tun?

    Natürlich weiß ich, das der "Liebestrank" nicht zu der Überschrift passt. aber in dieselbe Richtung (etwas anderes als das Originalwerk auf die Bühne zu bringen) zielt. Dass ich ihn gleich mit erwähnt habe, liegt daran, dass ich davon gleichzeitig erfahren habe und nicht ein weiteres Thema aufmachen wollte. Ich sträube mich allgemein gegen jede Verunstaltung der Oper, und der Beitrag sollte nur ausdrücken, dass beide Abweichungen für mich von gleichem Übel sind. Du selbst und andere sind ja auch darauf eingegangen. Warum eigentlich, wenn es für dich nicht zum Thema gehört?
    Bei vielen Themen hier im Forum finde ich ich immer wieder, dass - oft erheblich weiter - vom Thema in der Überschrift abgewichen wird bis hin zu Belehrungsversuchen. Und prüfe dich doch einmal selbst, ob du dich bei allen Themen immer genau an die Themenüberschrift gehalten hast.


    Liebe Grüße
    Gerhard

    Regietheater ist die Menge der Inszenierungen von Leuten, die nicht Regie führen können. (Zitat Prof. Christian Lehmann)

  • Natürlich weiß ich, das der "Liebestrank" nicht zu der Überschrift passt. aber in dieselbe Richtung (etwas anderes als das Originalwerk auf die Bühne zu bringen) zielt.

    Nein, das ist eben nicht dieselbe Richtung, wenn ein Werk, das in erster Linie unterhalten soll, unterhaltsam gezeigt wird. Das ist, wenn überhaupt, "Regietheater light", weil zwar der Handlungsort verlegt wird, aber der Grundcharakter des Werkes unangetastet bleibt. Wenn du das gleichsetzt mit den schlimmsten Auswühsen des extremsten Regietheaters (z.B. Max steht nackt auf der Bühne und pisst öffentlich), dann nivellierst du solche Unterschiede in einer Art und Weise, dass du damit dem extremen Regietheater mehr nützt als schadest - aber das wirst du wohl nicht mehr begreifen. Schade eigentlich! ;(


    P.S.: Ich bin auf das "Liebestrank"-Beispiel eingegangen, weil du es hier erwähnt hast und weil ich dachte, dass vielleicht auch du einen Unterschied im Grad der "Verunstaltung" (um deine Vokabel zu verwenden) erkennen kannst - scheint aber leider nicht so zu sein...

    Beste Grüße vom "Stimmenliebhaber"

  • Zitat

    Zitat von Stimmenliebhaber: aber das wirst du wohl nicht mehr begreifen. Schade eigentlich!

    Und du wirst wahrscheinlich nicht mehr begreifen, dass du mit deinem ständigen lehrerhaften Benehmen und deinen persönlichen Angriffen (die schon manchem anderen - wie ich aus ihren Antworten hier und auch persönlichen Kontakten mit Lesern weiß - aufgestoßen sind) dir nur Gegner schaffst, aber im Grunde nur das Gegenteil von dem erreichst, was du mit deinen Belehrungen erreichen möchtest. Schade eigentlich!
    Was deine letzten Beträge betrifft, gehören sie genauso wenig unter dieses Thema, wie das was du bei anderen beanstandest. Mich damit zu beleidigen schaffst du nicht, über solche Dinge bin ich hinweg.

    Regietheater ist die Menge der Inszenierungen von Leuten, die nicht Regie führen können. (Zitat Prof. Christian Lehmann)

  • Ich wäre wahrscheinlich aus der Premiere mit dem Gedanken rausgegangen : Wie langweilig . Bei der Salome an der Rheinoper da gab es am Ende einen heftigen Buhorkan für die Regisseurin und kein einziger hat geklatscht. Früher war es ja schon ein Skandal, wenn Salome nackig war beim Schleiertanz. Schneiderei gab es schon zu Herodes Zeiten. Bei den Besprechungen einer Premiere in der Zeitung oder m Radio wr zwar geschildert wie das Publikum reagiert hat, du kannst aber trotzdem ich wissen ob sie , weil z. B die Sänger gut waren trotzdem noch mal reingehen, und andere Leser weden vielleicht grade wegen einer schlechten Kritik in die Aufführung gehen. Hätte ich immer nur auf die Presse gehört, hätte ich manche schöne Opern Abende verpasst.

  • Zitat

    Zitat von Rodolfo: Hätte ich immer nur auf die Presse gehört, hätte ich manche schöne Opern Abende verpasst.

    Lieber Rodolfo,


    auf die Kritiken der Presse gebe ich ohnehin nichts, da sie in den letzten Jahren - was sich aber inzwischen zu ändern scheint - die entstellten Inszenierungen immer hochjubelten. Aber ich konnte mir aus den - wenn manchmal auch nur kurzen - Schilderungen der Vorgänge auf der Bühne durchaus ein Bild machen, was das wieder für ein "Meister" am Werk war und wie er die Handlungen verlegt oder gänzlich verändert hatte. Und da ich das Originalwerk sehen möchte - nicht irgendeine irre Phantasie (oft unter dem Wort "Neudeutung" versteckt) - habe ich es eben aufgegeben und werde nur noch dann eine Oper besuchen, wenn ich mir absolut sicher sein kann, dass darin nichts verdreht wurde. Solange beschränke ich mich auf die DVD, bei der ich mir auch erst vorher einen Einblick verschaffe. Ich besitze inzwischen Hunderte - auch weitgehend unbekanntere Werke - auf DVD und schaue auch mal ins Fernsehen(bei dem ich bei Bedarf auch abschalten kann). Bei einer guten Stereoanlage habe ich eine besseren Genuss am Werke und einen schöneren Opernabend, als wenn ich enttäuscht aus dem Opernhaus gehen und nicht nur einen Abend verpatzt, sondern auch mein wertvolles Geld, das mir vielleicht nicht so locker sitzt wie dir, verschwendet habe. Und ich mache mir in den letzten Jahren sehr viele schöne Opernabende, gemütlich zu Haus im Sessel, auch wenn es nicht ganz die Atmosphäre wie im Opernhaus ist und ich meinen sonntagsanzug nicht ausführen kann. :hahahaha: :hahahaha:
    Leider gibt es einige wenige Werke, die ich noch kennen lernen möchte, nur in entstellten Inszenierungen. Aber die bekäme ich im Opernhaus wahrscheinlich auch nicht zu sehen, weil diese nur selten weniger bekannte Werke aufführen.


    Liebe Grüße
    Gerhard

    Regietheater ist die Menge der Inszenierungen von Leuten, die nicht Regie führen können. (Zitat Prof. Christian Lehmann)

  • Sorry, Gerhard, aber ich bin es einfach endgültig Leid, in allen Threads, egal zu welcher konkreten Inszenierung, die immer gleichen Fundamentalpositionen von dir zu lesen, bei denen du grundsätzlich alles in einen Topf wirfst - und damit genauso undifferenziert nivellierst wie die Gegenseite. Hier der Blanko-Freifahrtschein für jeden Blödsinn, da die Ablehnung jeder noch so kleinen Abweichung vom Text. Ich hatte das eine satt und habe die beiden betreffenden User auf meine Ignorierliste gesetzt, weil ich das Gefühl hatte, das Diskussionen unter diesen Voraussetzungen sinnlos werden und reine Zeitverschwendung sind. Und ich habe das andere genauso satt. Und aus diesem Grund bist du nun der Dritte, den ich hier auf meine Ignorierliste setze - herzlichen Glückwunsch! Da kommt ja eh nichts Neues mehr... (Holger war ja jetzt offenbar - ich habe nur die Überschrift gelesen - tatsächlich mal in einer Opernaufführung und hat hier wohl auch wirklich darüber berichtet - ich glaube, das schaffst du eh nicht mehr.)

    Beste Grüße vom "Stimmenliebhaber"

  • Zum Thema Geld hab hab ich wahrscheinlich das Glück in NRW zu wohnen und zumindesten zwei Opernhäuser besuchen zu können, die nicht so teuer sind. Dr. Pingel wird mir da sicherlich bestätigen können , das das Musiktheater im Revier in Gelsenkirchen sehr preisgünstig ist. Im März und April werde ich dort zwei Premieren anschauen Norma und La Gioconda und zahle auf meinem Stammplatz 12,50 € . Und wenn man in Düsseldorf oder Duisburg im dritten bzw zweiten Rang sitzt, sind die Opern Karten auch erschwinglich. Und die Hin und Rückfahrt mit öffentlichen Verkehrsmitteln ist auch noch mit dabei
    Holger hat in Münster eine Vorstellung von Hoffmanns Erzählungen gesehen und einen sehr schönen Bericht geschrieben.

  • Den Sommernachtstraum hab ich leider nicht besucht. Schade das der vorherige Intendant Herr Theiler nach Nurnberg gegangen ist und einige Sänger mitgenommen hat.

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  • Zitat

    Zitat von Stimmenliebhaber: Und aus diesem Grund bist du nun der Dritte, den ich hier auf meine Ignorierliste setze - herzlichen Glückwunsch!

    Ich habe bereits - neben den beiden von dir Genannten - heute das Gleiche getan, da ich die ewige Oberlehrerhaftigkeit inzwischen auch leid bin. Herzlichen Glückwunsch!
    Ich habe deine Beiträge zwar trotz allem bisher mit Interesse gelesen, aber deine Maßregelungen sind mir jetzt zuwider. Jeder darf hier seine Sicht der Dinge äußern und ich habe auch nirgendwo verlangt, das ein anderer meine Sicht - mit der ich hier bei weitem nicht alleine stehe - begreifen muss, wie du es von mir und anderen erwartest. Wir sind hier nicht im Mathematikunterricht, wo man bestimmte Regeln begreifen muss und keine anderen Ansichten haben darf. Deinem Verlangen, dass ich deine Sichtweise gefälligst begreifen und für mich akzeptieren soll, muss ich also nicht nachkommen. Freut mich, dass ich von dir jetzt keine Aufforderung von dir dazu erhalten werde. Schade, dass man hier nicht bei der Sache bleiben kann, wenn immer wieder einige persönlich werden. Also ade! :hello:

    Regietheater ist die Menge der Inszenierungen von Leuten, die nicht Regie führen können. (Zitat Prof. Christian Lehmann)