Who is Who in Oper und Konzert?

  • Gesucht wird ein in Ostpreußen geborener Opernsänger mit einem Allerweltsnamen, der in Kombination (aus dem Allerweltsvornamen und dem Allerweltsnachnamen) eigentlich anders besetzt ist, nämlich durch einen bekannten Kabarettisten, welcher mit der gleichen Stadt verbunden wird, an der auch der gesuchte Sänger (nach Stationen in Potsdam und Weimar) jahrzehntelang wirkte. Es gab auch noch einen Fachkollegen mit gleichem Nachnamen, beide sangen z.B. den Tannhäuser und wurde daher auch manchmal miteinander verwechselt. Der gesuchte Sänger war festes Ensemblemitglied an einem der hauptstädischen Opernhäuser, sang aber mehrfach auch als Gast an den beiden anderen. Beinahe wäre er Leistungssportler statt Opernsänger geworden, diesen Beruf hätte er freilich nicht so lange ausüben können wie seinen wirklichen und die Opernwelt wäre um packende Rollenportraits (neben Tannhäuser zum Beispiel auch Rienzi, Herodes u.v.a.) und viele hohe C's ärmer gewesen. Es gibt kaum eine Rolle oder ein Fach (lyrischer Tenor, Spinto-Tenor, Heldentenor, Charaktertenor), dass er nicht sang. Zuletzt stand er 2010 in der Operette "Die lustige Witwe" auf einer Bühne, nämlich der der Hamburgischen Staatsoper, wo er sehr häufig gastiert hat. Wer ist der gesuchte Sänger?

    Beste Grüße vom "Stimmenliebhaber"

  • Günter Neumann


    Ich habe mich diesmal absichtlich erst mal zurück gehalten, damit andere das Rätsel lösen können. Gibt es so wenige Taminos hier, die die Berliner Musikszene kennen???



    :hello: LT

  • Und ich dachte schon, das Rätsel war zu schwer formuliert... :D


    Günter Neumann - die Antwort ist natürlich richtig! - war ja nicht nur Berliner Musikszene, sang zum Beispiel auch an der Wiener Staatsoper, sein Tannhäuser ist sogar in einem berühmten Sängerbuch abgebildet.


    Manche Berliner Rolle war auch im Fernsehen zu sehen, zum Beispiel diese:




    Nun bist du wieder dran!

    Beste Grüße vom "Stimmenliebhaber"

  • Die Anfang der 30er Jahre in Amerika geborene Mezzosopranistin debütierte in einer Britten-Oper. Nach einem kurzen Intermezzo an der Kölner Oper tourte sie als Carmen durch die USA und sang am Moskauer Bolschoi. Mit ihrem Debüt in LondonCG als Ulrica (Ein Maskenball) und anderer Partien am gleichen Hause erfolgte ihr internationaler Durchbruch. In über 120 Vorstellungen sang sie in New YorkMET. Gastspiele: EdinburgF, FlorenzMM, WienSTO, San Francisco, ParisGO u.a. Partien: Carmen, Ulrica, Acuzena, Amneris, Eboli, Orfeo, Adalgisa. Mitte der 70er Jahre vollzog sie einen Fachwechsel zum dramatischen Sopran. Partien: Tosca, Lady Macbeth, Norma, Fidelio, Amelia, Desdemona, Santuzza, Dalila.



    :hello: LT

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  • Hätte ihm nicht im Zweiten Weltkrieg eine Kugel die Hand zerfetzt, die daraufhin steif blieb, wäre er wohl niemals Sänger, sondern Geiger geworden. In seiner absoluten Paraderolle, welche er in einer legendären Inszenierung (die u.a. auch in Wien, Kopenhagen, London und Tokio gastierte) stolze 369 Mal verkörperte, kann man sich, wenn man ihn darin erlebt hat, bis heute keinen anderen gleichwertigen Interpreten vorstellen. Das schwarze Strumpfhosenkostüm und eine kleine Königskrone auf der künstlichen Glatze machten ihn optisch unverkennbar, dazu kam eine einzigartige Energieleistung. 50 Jahre lang war er an seinem Stammhaus zu erleben und war auch in kleinen Partien ein Ereignis.


    Reicht eigentlich schon, oder? ;)

    Beste Grüße vom "Stimmenliebhaber"

  • "Ei sapperlot, das ging ja flott!" :D


    Hier ist Werner Enders in seiner Paraderolle als König Bobèche zu erleben:



    Und damit bist du wieder dran! :hello:

    Beste Grüße vom "Stimmenliebhaber"

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  • Der in Südamerika Anfang der 40er Jahre geborene Regisseur französischen Namens siedelte auch bald nach Frankreich über, wo er gleichermaßen bei Schauspielen, Opern, Operetten und Musicals Regie führte. Seine Aktivitäten weitete er recht bald auf den europäischen Raum aus. Auch für Holiday on Ice inszenierte er eine Revue. Seine Arbeiten zeichnen sich durch einen erheblichen Schauwert aus. Für viele gilt er als wahrer Bühnenzauberer. In Berlin erfreute sich eine Arbeit für ein Opernhaus großer Beliebtheit und wurde auch prompt vom Fernsehen aufgezeichnet. Weitere Wirkungsorte: HamburgSCHH, Oper Frankfurt am Main, BerlinSCHT, MailandSC, GenfGT, ParisOC, WienBT, BregenzF, ParisGO.


    :hello: LT

  • In Berlin erfreute sich eine Arbeit für ein Opernhaus großer Beliebtheit und wurde auch prompt vom Fernsehen aufgezeichnet.


    Das könnte diese sein:



    Und auch wenn es sich nur um eine Fernsehfassugn NACH der Inszenierung dieses Regisseurs handelt, dürfte dieser Regisseur so heißen:


    Jérôme Savary



    Ich glaube, er hat auch mal an der Deutschen Oper Berlin inszeniert.

    Beste Grüße vom "Stimmenliebhaber"

  • Der nun von mir gesuchte Sänger wurde in Pirna geboren und studierte in Weimar, an dessen Theater er nach ersten Stationen in Gera und Radebeul zurückkehrte. Von dort aus ging es für ihn weiter nach Leipzig, wo er u.a. im berühmten "Ring" von Joachim Herz mitwirkte, Berlin, Dresden (als Gast stand er am Abend der Wiedereröffnung auf der Bühne der Semperoper) und München sowie als Gast auch u.a. nach Wien, Florenz, London und andie MET. Er sang auch jahrelang große Fachpartien bei den Bayreuther Festspielen. Zu seinen Paraderollen, mit denen er eine große internationale Karriere machte, zählen Pizarro, Kaspar, Holländer, Telramund, Kurwenal, Alberich (zwei komplette Fernaufzeichnungen aller "Ring"-Teile), Amfortas, Klingsor und Jochanaan. Heute wohnt er in Bayreuth und fährt einmal im Jahr auch gerne nach Ölbronn.

    Beste Grüße vom "Stimmenliebhaber"

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  • Richtig, derselbe! :jubel:


    Hier kann man ihn als Telramund hören:



    Und hier war er der letzte(!) Gast von August Everding bei "da capo":



    Damit bist du wieder am Zug! Und die gute Nachricht für alle Mitrater: Zwischen 19 und 22 Uhr bin ich heute nicht online, es gibt also gute Chance, hier mitzuraten! ^^

    Beste Grüße vom "Stimmenliebhaber"

  • Der gesuchte Opernkomponist wurde in England geboren, hatte italienische Komponisten-Vorfahren, war der Sohn eines französischen Ballettkomponisten und einer englischen Mutter, besaß nach der englischen Staatsbürgerschaft die der Schweiz und starb in Riga. Doch Deutschland fühlte er sich besonders verbunden: beherrschte die Sprache, komponierte ausschließlich auf deutsche Texte. Er war ein ausgezeichneter Pianist, der sein Können noch bei Franz Liszt vervollkommnete. Neben Klavier- und anderen Kompositionen schrieb er 21 Opern, von denen sich nur eine richtig durchsetzte und die bis zum Ende der 50er Jahre des 20. Jahrhunderts auf deutschen Bühnen weit verbreitet war.



    :hello: LT

  • Da sag ich mal ganz spontan Eugen d'Albert. Die einzige Oper, die ich kenne und auf die Du auch anspielst ist: Tiefland.


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  • Bleiben wir bei Komponisten.


    Der Gesuchte war wie der vorige Rätselkandidat eher ein Weltenbürger als dass man ihn fest einer Nation zuordnen konnte. Er hätte als junger Mann auch Eugen d’Albert über den Weg laufen können, ob das allerdings geschehen ist, entzieht sich meiner Kenntnis. Er kam auch ziemlich herum, in Familiengeschäften sogar bis in die US-Südstaaten. Zumindest eine seiner Opern bezog ihre Inspiration von dort. Keine seiner wohl sechs Opern ist bisher wirklich Repertoire geworden, aber von den meisten gibt es zumindest eine Einspielung. Die vielleicht bekannteste behandelt ein Thema, dem sich schon ein großer englischer Dramatiker, ein Schweizer Dichter und ein amerikanischer Tausendsassa gewidmet haben. Tatsächlich geht es in der Oper um die schweizerische Version.
    Wer war’s?

  • Für viele war er der letzte große Heldentenor. Er wurde Mitte der 20er Jahre in Nordamerika geboren und starb im letzten Jahr. Überliefert sind Aufnahmen im deutschen, italienischen und französischen Fach, wovon etliche Referenz-Status genießen...


    :hello: LT

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  • Mag sein, dass er für viele der letzte große Heldentenor war, für mich war dies hingegen ein Finne, der seiner Karriere kurioserweise mit einer Mozart-Bass-Partie begann, später aber über Jahre einer der führenden Tristane war - er sang sie in 21 Produktionen, u.a. an beiden großen Berliner Opernhäusern und an der Wiener Staatsoper sowie konzertant in der New Yorker Carnegie Hall unter der hier bereits gesuchten und erratenen Eve Queler. Zu seinen weiteren Rollen gehörten auch Florestan, Erik, Tannhäuser, Lohengrin, Siegmund, Siegfried, Parsifal, Radames, Otello, Samson, Herrmann und Bacchus. Im Konzertbereich sang er häufig den Waldemar in den Gurre-Liedern. Er war ein ziemlicher Hüne, im Spiel mitunter etwas lethargisch und nicht immer ganz intonationsreich, aber er sang den Tristan mit einem stimmlichen Saft und einer Mühelosigkeit wie kein anderer, so dass man ihm häufig bescheinigte, den Tristan zwei Mal hintereinander singen zu können.


    Wer isses?

    Beste Grüße vom "Stimmenliebhaber"

  • Heikki Siukola


    Ich habe ihn mehrmals unter Fricke an Berlins STO gesehen. Wenn er auch gesanglich überzeugen konnte, so konnte er in meinen Augen und Ohren mit Wenkoffs Spiel leider nicht mithalten! -- Aber wer konnte das schon!?? -- Aber das ist meine persönliche Meinung!



    :hello: LT

  • Wenn er auch gesanglich überzeugen konnte, so konnte er in meinen Augen und Ohren mit Wenkoffs Spiel leider nicht mithalten! -- Aber wer konnte das schon!?? -

    Ich fand Wenkoffs Spiel bei dem einen Live-Tannhäuser, den ich noch von ihm hatte, reichlich überzogen und in der Verfilmung der Fischer-Inszenieurng die erträglichen Grenzen des Grimassierens und Chargierens deutlich überschreitend. Siukola war darstellerisch in der Tat etwas lethargisch, aber gerade beim Tristan passte dieses Passive, Jenseitige, Weltabgewandte sehr gut als Kontrast zur aktiven, diesseitigen Isolde der Eva-Maria Bundschuh.



    Und nun ist "Woka" dran, der als Erster die richtige Antwort nannte, wenn auch mit Fragezeichen. :yes:

    Beste Grüße vom "Stimmenliebhaber"

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