Entdeckungen: Neue Stimmen

  • Durch geheime Kräfte, die ja erkennbar im Internet oft ein Eigenleben führen, ist wohl der von Souffleur eingestellte Link unversehens in das Zitat von mir geschlüpft. ?(?(?(


    Aber egal: Jeder, der Bilder zur Musik braucht, kann sich nun ein Bild von der Aufführung machen. Rodolfo hatte auch schon mal einen Link gepostet. Der führt aber nicht mehr zu dem Konzert-Mitschnitt.


    Carsuso41


    Hab es repariert, da ich mit den geheimen Kräften des Internets einen netten Kontakt pflege. Reinhard

    ;) - ;) - ;)


    Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten!

  • Lieber Reinhard,


    Du musst wohl mit geheimer Kräften im Bunde sein??


    Egal! Beste Dank!!!


    Caruso41

    ;) - ;) - ;)


    Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten!

  • Guten Morgen,


    hier nur ein kurzer Hinweis auf den jungen russischen Tenor Alexey Tatarintsev. Er gehört der Novaya Opera Moskau an, hat aber im Laufe seiner nunmehr etwa zehnjährigen Karriere auch in Nord- und Westeuropa gastiert. Tatarintsev verfügt über eine strahlende lyrische Stimme. Auf Youtube ist er mit einigen schönen Ausschnitten vertreten. Einer weitere Beurteilung seiner Stimme möchte ich mich aber an dieser Stelle enthalten, zumal ich ihn live noch nicht gehört habe. Vielleicht kann ein sachkundiges Mitglied dieses Forums mehr dazu beitragen.


    Mit besten Wünschen zum Osterfest


    Otello50

  • Josy Santos

    ist die junge brasilianische Mezzosopranistin, die ich heute vorstellen möchte. Nach Studium in Brasilien, Erfolgen in Wettbewerben und ersten Bühnenerfahrungen singt sie aktuell schwerpunktmäßig an der Staatsoper Hannover und an der Oper National du Rhin, Straßburg. Sie erarbeitet sich mit Erfolg nach und nach ein immer größeres Repertoire im Mezzofach. Einen Durchbruch hatte die Sängerin in der Transvestitenrolle in "Beatrix Cenci" von Alberto Cenci. Die Kritik feierte sie als fabelhafte Entdeckung in einer sauschweren Partie.

    Bei der Gottlob Frick Gesellschaft präsentierten wir Josy Santos im Festkonzert des Künstlertreffens 2017. Besonders mit dem bravourös gesungenen Rondo der Angelina aus Rossinis "La Cenerentola" begeisterte sie. Das Fachpublikum prognostizierte eine erfolgreiche Karriere.

    Die Stimme von Josy Santos wird in allen Bereichen hervorragend geführt. Erstaunlich mit welcher Anmut und scheinbarer Leichtigkeit sie die ganze Skala von hohen Tönen bis zur satten Tiefe meistert. Stimme, Darstellung und Persönlichkeit haben bereits jetzt eine besondere charismatische Ausstrahlung, also das gewisse Etwas. Nicht nur mich erinnert Josy Santos frappierend an die junge Julia Migenes. Hörproben sind auf You Toube. Ich will nicht noch mehr schreiben, weil ich Euer Urteil nicht vorwegnehmen und beeinflussen will, bitte jedoch Caruso,

    den Initiator und Primus Interpares dieses Threads, Gesangsbeispiele einzustellen und falls es geht ein Porträtfoto. Nach längeren Schwierigkeiten mit dem Computer funktioniert meine Anlage wieder und ich werde wieder häufiger bei der Entdeckung neuen Stimmen mitspielen. Übringens haben wir Josy Santos für das Festkonzert beim 25- jährigen Jubiläum der Gottlob Frick Gesellschaft im Oktober 2020 für Mitwirkung bereits wieder angefragt. (Ich muss jetzt mit dem Schwärmen aufhören, sonst könnte meine Frau, die alle Beiträge von mir mitliest falsche Schlussfolgerungen ziehen.) Hört sie Euch an und schreibt bitte. Vielleicht können wir Taminos einen angehenden Star fördern und auf seinem Weg begleiten.

    Herzlichst

    Operus (Hans)

    Umfassende Information - gebündelte Erfahrung - lebendige Diskussion- die ganze Welt der klassischen Musik - das ist Tamino!

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  • Lieber Operus!

    Josy Santos


    ist die junge brasilianische Mezzosopranistin, die ich heute vorstellen möchte.

    Diese Sängerin hast Du bereits vor einem Jahr vorgestellt. (Entdeckungen: Neue Stimmen)


    Orsini hat dann einige Videos eingestellt, auf denen man sie hören kann. (Entdeckungen: Neue Stimmen)


    Da ich sie damals dreimal live gehört hatte, habe ich mich zu der Vorstellung auch geäußert. (Entdeckungen: Neue Stimmen)


    Seither habe ich sie in Hannover verschiedenen kleineren Rollen erlebt. Die einzige größere Partie war La Marchesa Melibea in "Viaggio a Reims". Da hat sie eine ordentliche Leistung geboten. Besonders positiv ist sie nicht aufgefallen. So recht scheint ihre der Durchbruch noch nicht gelungen!


    Beste Grüße


    Caruso41

    ;) - ;) - ;)


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  • kurzer Hinweis auf den jungen russischen Tenor Alexey Tatarintsev.

    Lieber Otello50!


    Hab Dank für die Vorstellung von Alexey Tatarintsev. Ich kenne ihn noch nicht, werde mich aber gerne etwas mit ihm beschäftigen, da ich erste kurze Hörproben von ihm sehr interessant fand.

    Vermutlich werde ich in den nächsten Tagen nicht dazu kommen. Deshalb nehme ich an, dass andere Taminos sich schon vorher melden werden.


    Mit der Bitte um etwas Geduld und vielen Grüßen


    Caruso41

    ;) - ;) - ;)


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  • Besonders positiv ist sie nicht aufgefallen. So recht scheint ihre der Durchbruch noch nicht gelungen!

    Lieber Caruso,

    Wie ich ausgeführt habe ist ihr dies zumindest nach den Reaktionen in der Presse in der Oper "Beatrix Cenci" an der Opera National du Rhin in Straßburg in der Rolle des Bernardo Cenci gelungen. Alle Kritiker lobten die Leistung von Josy Santos einhellig. Leider lief die Aufführungsserie nur bis 7. April. Bei Wiederaufnahme werde ich versuchen, diese Oper zu besuchen, da ich sie leider noch nicht kenne. Dabei werde ich mir selbst ein Urteil über die gewachsenen Möglichkeiten der jungen Sängerin machen.


    Herzlichst

    Operus (Hans)


    Ich werde auch aufpassen, dass es keine Doppelvorstellungen gibt, denn Gott sei Dank warten noch viele, viele junge Talente auf ihre Vorstellung in diesem verdienstvollen Thread.

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  • Lieber Operus,


    die Partie des Bernardo Cenci ist ja eigentlich nicht groß, aber für die Oper enorm wichtig und sehr heikel. Wenn Josy Santos darin überzeugt hat und von der Kritik gelobt wurde, ist das erfreulich.


    Was sie in der kommenden Spielzeit in Hannover singen wird, weiß ich noch nicht. Die Vorankündigung ist noch nicht erschienen. Die neue Intendantin braucht wohl noch etwas Zeit.


    Mit herzlichen Grüssen für ein gesegnetes Osterfest


    Caruso41

    ;) - ;) - ;)


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  • Lieber Caruso,

    beobachten wir sie beide. Prognose - auch wenn sie heute noch nicht ganz so weit ist, sie wird große Karriere machen. Lass' uns in 5 Jahren die Bilanz ziehen - halt ich bin im 85. Lebensjahr. Wenn es nicht mehr gehen sollte, dann mache es mit em Blick zum Himmel.

    Alle guten Wünsche für Restostern und die Zeit danach.

    Herzlichst

    Operus (Hans)

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  • An der Staatsoper Hannover dürfte jedenfalls für die junge Frau in naher Zukunft nicht mehr allzu viel kommen. Dem Vernehmen nach hat Frau Berman das gesamte Ensemble mit Ausnahme derjenigen, die sich bereits in der Unkündbarkeit befinden, im Rahmen des Intendanzwechsels nicht verlängert.

  • Lieber Melomane,

    auf ihrer Webseite hat Josy Santos im Mai/Juni/Juli zahlreiche Vorstellungen. Insofern dürfte zumindest in diesem Zeitraum doch einges von ihr in Hannover zuhören sein. Das andere Standbein scheint die Opera National du Rhin in Staßburg, Mühlhausen und Colmar zu sein. Dort ist sie in der Künstlerliste verzeichnet.

    Herzlichst

    Operus

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  • Lieber Melomane,

    auf ihrer Webseite hat Josy Santos im Mai/Juni/Juli zahlreiche Vorstellungen. Insofern dürfte zumindest in diesem Zeitraum doch einges von ihr in Hannover zuhören sein.

    Ja, bekanntlich endet die Saison ja auch im Juli. Dann ist Sommerpause und ab der kommenden Spielzeit wird von Frau Santos in Hannover nichts mehr zu hören sein.

  • … auf ihrer Webseite hat Josy Santos im Mai/Juni/Juli zahlreiche Vorstellungen. Insofern dürfte zumindest in diesem Zeitraum doch einges von ihr in Hannover zuhören sein

    Das ist richtig!

    Aber Melomane dürfte Recht haben: die neue hannoversche Intendantin Laura Berman wird sich ein neues Ensemble zusammenstellen. Dass darin noch ein Platz für Josy Santos ist, halte ich eher für unwahrscheinlich.


    Beste Grüße

    Caruso41

    ;) - ;) - ;)


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  • Operalia hat die Teilnehmer des diesjährigen Wettbewerbs, der in Prag stattfindet, bekanntgegeben. Darunter sind auch Sänger, die hier bereits als "Neue Stimmen" vorgestellt worden sind:

    • Christina Nilsson #634
    • Adriana Gonzalez #629 f
    • Mario Bahg #839
    • Samuel Hasselhorn #276, 706, 709


    Außerdem sind zwei Sänger aus Berliner Opernhäusern dabei:

    • Robert Watson (DOB)
    • Grigory Shkarupa (Staatsoper)


    Die Deutsche Oper am Rhein wird durch Maria Kataeva vertreten sein. Julia Muzychenko, ab der kommenden Spielzeit in Dresden engagiert, ist ebenfalls mit dabei.

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  • Es lohnt, eigene Entdeckungen zu machen!

    Es würde mich freuen, wenn Ihr darüber berichten würdet!

    Die Rede ist von Philippe Sly, der in Beitrag #512 erstmals vorgestellt wurde. Nachdem er mich in seinen bisherigen Liedaufnahmen nicht sonderlich überzeugt hat, bin ich nun auf die angekündigte "Winterreise" von Schubert gespannt.


    Es handelt sich um eine Bearbeitung mit instrumentaler Begleitung. Das Eingangslied "Gute Nacht" wird am Schluss wiederholt, dauert aber um einiges länger als am Beginn.

    Es grüßt Rüdiger als Rheingold1876


    "Was mir vorschwebte, waren Schallplatten, an deren hohem Standard öffentliche Aufführungen und zukünftige Künstler gemessen würden." Walter Legge (1906-1979), britischer Musikproduzent

  • Die Musik der CD ist doch wohl die gleiche wie auf der Video-Aufzeichnung? Oder handelt es sich bei der CD um einen "Zusammenschnitt" verschiedener Konzertaufzeichnungen. Gab es möglicherweise Nachbesserungen?

    Ich habe keine Informationen darüber. Weißt Du mehr?

    Beste Grüße

    Lieber Caruseo41,

    jetzt weiss ich mehr. Nach der Damnation de Faust in Strassburg unterhielt ich mich mit einem Bekannten, der Tontechniker bei FranceTelevision ist und bei der Aufnahme von Les Troyens dabei war. Alle Mitschnitte für CD werden generell nachbearbeitet und gefiltert. Dabei ist aber nur noch der Dirigent und die Arbeit brauchte in deisem Fall ca. drei Wochen. Bei einem Video mit Publikum weiss man ja, woher störende Nebengeräusche (Hustern , Knistern usw.) kommen aber ohne Bild würden sie stören. Du kannst also davon ausgehen, dass das nicht bearbeitete inoffizielle Video zu Pecheurs de Perles mehr dem Live-Eindruck entspricht als die Bearbeitung für CD.

    Gruss von Souffleur

  • Zu dem Otello von Arsen Soghomonyan

    Lieber Kapellmeister Storch!

    Sehr gespannt war ich im Vorfeld auf das Otello-Debüt von Arsen Soghomonyan. Der armenische Tenor, der bis vor zwei Jahren noch als Bariton in Russland unterwegs gewesen ist, hat sicher eine imposante dunkle Mittellage. Oberhalb dieser hat die Stimme weniger Power und wird zudem nicht immer ganz sauber geführt. Dazu gesellten sich deutliche rhythmische Schwächen und ein falscher Einsatz, so dass ich dieses Debüt in diesem Rahmen schlecht vorbereitet fand. Auch von der Gestaltung der Rolle blieb er vieles schuldig.

    Ich habe den Otello mit Arsen Soghomonyan am Sonntag in der Berliner Philharmonie gehört und war erneut von der Stimme begeistert. Dieser üppig klingende, wohlgerundete Tenor ist ein Vergnügen: er besitzt ein gutes Fundament, entfaltet sich in der Mittellage mühelos, entwickelt Autorität und Pathos, und vermag das auch in der Höhe auszustrahlen. Das 'Esultate' gleich zu Beginn singt er machtvoll und erhaben, spart sich nicht einmal die Appoggiatur auf dem hohen H! Du hast zu wenig Power in der Höhe beklagt. Den Eindruck hatte ich gar nicht. Allerdings fehlen der Höhe die metallische Zuspitzung und die eruptive Durchschlagskraft, die man bei den Aufwallungen seiner Eifersucht und den aggressiven Ausbrüchen gegen Desdemona eigentlich erwartet.

    Dafür wird man in den kantablen Passagen durch großartig ausgesungene Phrasen reich entschädigt! Allein die Phrase, die im Liebesduett zum 'paradiso' hinaufführt, war unvergesslich und das "Venere splende!" hatte magischen Zauber. Eindrucksvoll, mit heiligem Pathos gesungen war auch das 'Ora e per sempre addio' . Allerdings fehlte dann in der folgenden Szene mit Jago doch Einiges: die Unbeherrschtheit, der zur Raserei der 'Sangue!'-Rufe gesteigerte Jähzorn, der Furor, die Unbedingtheit! Im Duett am Ende des zweiten Aktes konnte sich seine Stimme dann auch nicht wirklich gegen die Jagos behaupten.

    Im dritten Akt war der Mangel an sing-darstellerischer Gestaltung dann eklatant. Keine Frage: es gab prachtvolle Töne, sehr schön gesungene Phrasen - aber der Figur des Otello und ihr Schicksal wurden kaum glaubhaft. Dafür entschädigte dann ein sehr weich und empfindsam gesungener Tod in vierten Akt. Da ahnte man etwas von dem Leiden und dem Elend dieses Menschen...


    Ich könnte noch viele Stellen aufzählen, die gelungen waren, müsste dann aber auch all die Stellen nennen, denen Arsen Soghomonyan noch nicht gewachsen war. Vom Publikum wurde er sehr gefeiert und Zubin Mehta und viele Orchestermusiker haben ihm sehr herzlich gratuliert. Es war auch ohne Frage eine bemerkenswerte Leistung! Auch andere Tenöre haben sich diese irrwitzige Partie erst in etlichen Aufführungen erarbeitet und aneignen können. Ich bin gespannt, ob das auch Arsen Soghomonyan gelingen wird.

    Ich würde es ihm wünschen! Und uns!!!


    Beste Grüße


    Caruso41

    ;) - ;) - ;)


    Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten!

  • Lieber Caruso41,


    vielen Dank, dass Du Dir die Zeit genommen hast, so detailliert zu antworten und Deine Eindrücke zu beschreiben. Möglicherweise war Soghomonyan am Sonntag schon deutlich besser. Auch habe ich keinen Grund seine Karriere nicht mit Interesse zu verfolgen. Ich habe am Donnerstag mehrere Leute gesprochen, die ähnlicher Meinung wie ich waren. Auch die Kritik in der Berliner Morgenpost war erstaunlich negativ:


    https://www.morgenpost.de/kult…im-Schongang-spielen.html


    Ein anderer Bekannter war dafür am Sonntag durchaus angetan. Vielleicht war in der ersten Aufführung so manches einer gewissen Nervosität geschuldet. Das wäre ja durchaus menschlich.



    Herzliche Grüße


    Kapellmeister Storch

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  • Allerdings fehlte dann in der folgenden Szene mit Jago doch Einiges: die Unbeherrschtheit, der zur Raserei der 'Sangue!'-Rufe gesteigerte Jähzorn, der Furor, die Unbedingtheit! Im Duett am Ende des zweiten Aktes konnte sich seine Stimme dann auch nicht wirklich gegen die Jagos behaupten.

    Im dritten Akt war der Mangel an sing-darstellerischer Gestaltung dann eklatant. Keine Frage: es gab prachtvolle Töne, sehr schön gesungene Phrasen - aber der Figur des Otello und ihr Schicksal wurden kaum glaubhaft. Dafür entschädigte dann ein sehr weich und empfindsam gesungener Tod in vierten Akt. Da ahnte man etwas von dem Leiden und dem Elend dieses Menschen...

    Zunächst einmal herzlichen Dank für die ausführliche Stellungnahme zu Soghomonyan, die ich mit Interesse gelesen habe.

    Auch ich war am Sonntag im Konzert und fand es unter dem Strich keine gute Idee, dem jungen Mann zu so einem Anlass diese Partie anzuvertrauen, die ein Gipfelpunkt für jeden Tenor darstellt. Die gestalterischen Mängel waren eklatant, das mag vielleicht bei einem Debüt mit wenigen Proben nicht allzu sehr verwundern. ("Dio mi potevi scagliar" war gähnend langweilig ohne Farben und ohne Anteilnahme.)

    Was ich aber die viel interessantere Frage finde: Wie kann es sein - da deckt sich unser Eindruck völlig - dass man diesen Mann, der über eine riesige Stimme verfügt, neben Herrn Salsi, der auch beileibe kein vokales Feuerwerk abgebrannt hat, im Duett im zweiten Akt nicht hört?

    Ich erkläre mir das so, dass der Fachwechsel, der sicher perspektivisch seine Richtigkeit hat, noch nicht in dem Maße abgeschlossen ist, dass er insbesondere die Mittellage entspannt fluten lassen kann, so dass hier ein natürlicher Klang entsteht. Wenn man mal zurückverfolgt, seit wann der junge Mann das Tenorfach singt, ist das auch nicht sonderlich verwunderlich, dass die Lage, die vor nicht allzu langer Zeit für ihn passaggio war und nun Mittellage ist noch nicht ausreichend gesettelt ist. Mir ging es über weite Strecken so, dass seine Mittellage (anders als seine hervorragende Höhe) über weite Strecken einen fragilen Eindruck machte, einige Töne waren wacklig, viele zu tief.

    Ich kann es gut verstehen, dass der junge Mann ein anderes Fach ausprobieren will und auch den Otello mal singen will. Aber warum um Himmels willen mit den Berliner Philharmonikern und vor einem großen Publikum inklusive Übertragung in der Digital Concert Hall?!? Früher fanden heikle Debüts im geschützten Rahmen statt, jetzt muss so etwas im grellen Licht der Öffentlichkeit geschehen. Natürlich hört man bei Soghomonyan viel Begabung und auch eine individuelle Stimme heraus. Aber die Defizite waren für mich so eklatant, dass ich für diesen Anlass beinahe von einem Totalausfall sprechen würde.

  • Lieber Melomane,


    über Deine eingehende Antwort habe ich mich sehr gefreut. Da wir die gleiche Aufführung gehört habe, waren Deine Eindrücke für mich sehr interessant. Letztlich sehe ich auch keinen Grund, Dir zu widersprechen. Interessant finde ich die Frage, warum es bei Soghomonyan stellenweise Unsicherheiten gab, die vor allem im Tonansatz in der Mittellage nicht zu überhören waren. Deine Erklärung leuchtet mir durchaus ein:

    Wenn man mal zurückverfolgt, seit wann der junge Mann das Tenorfach singt, ist das auch nicht sonderlich verwunderlich, dass die Lage, die vor nicht allzu langer Zeit für ihn passaggio war und nun Mittellage ist noch nicht ausreichend gesettelt ist. Mir ging es über weite Strecken so, dass seine Mittellage (anders als seine hervorragende Höhe) über weite Strecken einen fragilen Eindruck machte, einige Töne waren wacklig, viele zu tief.

    Ähnliche Probleme gab es ja auch bei anderen Sängern die vom Baritonfach ins Tenorfach gewechselt sind.

    Ich habe bei Soghomonyan den Eindruck, dass die Höhe mit großem Atemdruck - Preßphonotation - produziert wird und dann nach der Höhenspannung nicht mehr die sichere Stütze da ist. Meist waren die "wackeligen" Töne nämlich gerade beim Hinuntergehen der Gesangslinie zu hören. Aber nur so nebenbei: hast Du je im 'Si, pel ciel' - Duett einen Tenor gehört, bei dem der Abstieg auf das tiefe 'Cis' von 'sterminator' nicht wackelte?


    ... fand es unter dem Strich keine gute Idee, dem jungen Mann zu so einem Anlass diese Partie anzuvertrauen, die ein Gipfelpunkt für jeden Tenor darstellt. Die gestalterischen Mängel waren eklatant, das mag vielleicht bei einem Debüt mit wenigen Proben nicht allzu sehr verwundern.

    Auch meiner Meinung nach ist die unbefriedigende Gestaltung der Partie durch Soghomonyan ganz sicher auch ein Folge der eigentlich nicht verantwortbaren Entscheidung, dass man diesen jungen Tenor verpflichtet hat, ohne ihm die nötige Stützung und Führung zu geben. Der erste Otello ist immer ein Problem. Einen Sänger, der die Partie noch nicht ausprobiert hat, in einer konzertanten Aufführung dieses schwierigen Werkes singen zu lassen, potenziert dieses Problem natürlich.


    Einen kleinen Mutmacher habe ich freilich auch noch:

    Ich habe wohl einen der ersten Auftritte Placido Domingos als Otellos gehört. Auch das war seinerzeit eine höchst unbefriedigende Sängerleistung. In den Kritiken wurden ihm resonanzarme Tiefe, kehlige Tonbildung, mangelnder Glanz und eine kurze Höhe vorgeworfen. Ich habe seinerzeit in meinen Notizen aber vor allem bemängelt, dass seiner Artikulation jede Eloquenz und dramatische Projektion fehlte. Gleichwohl hat Domingo dann wohl mehr Aufführungen der Partie gesungen als jeder andere Tenor vor und nach ihm. Und viele dieser Aufführungen haben mich entschieden mehr überzeugt als diese ersten Auftritte in der Partie! Einige haben mich sogar ergriffen.


    Beste Grüße

    Caruso41

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  • Lieber Kapellmeister Storch!


    Besten Dank für den Link zur Rezension in der Morgenpost!

    Ich kann mich revanchieren mit einem Link zu der wesentlich besseren Rezension im TAGESSPIEGEL. https://www.tagesspiegel.de/ku…-alphatiere/24261640.html

    Darin heißt es:

    Zitat

    Soghomonyan, der zunächst als Bariton Karriere machte, bevor er 2017 ins Tenorfach wechselte, hat alles, was man sich für Verdis Version des Shakespeare’schen Antihelden wünschen kann: die Attacke für die Jubelrufe zu Beginn und die Eifersuchtsausbrüche in den drei folgenden Akten einerseits und andererseits eine dunkel grundierte Mittellage, die ihn als Autoritätsperson glaubwürdig macht und es ihm zugleich erlaubt, in den kurzen Glücksmomenten mit Desdemona weich und nahbar zu klingen

    Naja, jeder hat seine Eindrücke!


    Möglicherweise war Soghomonyan am Sonntag schon deutlich besser....

    Ein anderer Bekannter war dafür am Sonntag durchaus angetan. Vielleicht war in der ersten Aufführung so manches einer gewissen Nervosität geschuldet. Das wäre ja durchaus menschlich.

    Ich habe inzwischen zwei Musiker der Philharmoniker gesprochen. Beide waren der Meinung, dass Soghomonyan in der Aufführung am Sonntag viel besser war als in der ersten Aufführung. Allerdings bestätigten sie auch meinen Verdacht: es gab kaum Proben vor der Aufführung mit Soghomonyan und keinerlei Arbeit mit einem Regisseur oder irgend eine Art von Coaching für den Debutanten!

    So etwas sollte eigentlich nicht vorkommen!


    Beste Grüße


    Caruso41

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  • Vielen Dank, lieber Caruso41. Wie auch immer, da das Werk vorher schon in Baden Baden gespielt worden ist, dürften sowohl Soghomonyan als auch Salsi ins kalte Wasser gesprungen sein. Letzterer wird meiner Meinung nach überschätzt. Bei Mehta haben mir zwar die Tempi nicht gefallen, aber ihn schätze ich dennoch sehr. Gefallen hat mir der ständige Kontakt zu den Sängern.


    Herzliche Grüße


    Kapellmeister Storch

  • Noch eine Anmerkung zum Otello in der Berliner Philharmonie

    Lieber Kapellmeister Storch!

    Bei Mehta haben mir zwar die Tempi nicht gefallen, aber ihn schätze ich dennoch sehr. Gefallen hat mir der ständige Kontakt zu den Sängern.

    Ich hatte meinen Bericht über die Berliner Otello-Aufführung ganz auf die hier vorgestellte NEUE STIMME Arsen Soghomonyan konzentriert. Zu der Aufführung gäbe es natürlich weit mehr zu sagen. Darauf verzichte ich aber lieber.


    Da Du nun aber zu Zubin Mehta eine Bemerkung gemacht hast, will ich auch meine Meinung zu ihm nicht verheimlichen. Er gehört nicht zu den Dirigenten, zu denen ich ein besonderes Verhältnis habe. Seit er aber aus dem Stadium herausgewachsen ist, in dem er sich allzu oft auf seine glänzende Erscheinung und hohe Professionalität verlassen hat und in seinen Interpretationen vornehmlich die Schönheiten und Reize der musikalischen Oberflächen polierte, schätze ich ihn zunehmend.

    Der Berliner Otello konnte mit seiner Intimität und Wärme schon bestechen. Mit seiner Tempowahl hatte ich denn auch eigentlich keine Probleme. Sie waren immerhin sängerfreundlich und gaben Raum für eine Entfaltung der Orchestersoli, wie man sie so schön selten hört.

    Allerdings gestehe ich: die Aufführungen des Werkes an der Deutschen Oper unter dem jungen Lorin Maazel haben mich entschieden stärker überzeugt und berührt. Da gab es eine enorm differenzierte Agogik, mit der das ungeheuerliche Drama viel plastischer entwickelt wurde. Da gab es auch viel schärfere Charakterisierungen der Protagonisten und tiefer lotende Blicke in ihre Seelen. Vor allem der zerstörerische Sog des Dramas wurde so beklemmend erzeugt, dass man sich ihm nicht eine Sekunde entziehen konnte. (Leider hat Maazel später seine Aufnahme nicht mehr mit der gleichen Energie und Konsequenz dirigiert!)


    Beste Grüße


    Caruso41

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  • Winterreise mit Philippe Sly


    Lieber Rheingold!

    Die Rede ist von Philippe Sly, der in Beitrag #512 erstmals vorgestellt wurde. Nachdem er mich in seinen bisherigen Liedaufnahmen nicht sonderlich überzeugt hat, bin ich nun auf die angekündigte "Winterreise" von Schubert gespannt.


    Es handelt sich um eine Bearbeitung mit instrumentaler Begleitung. Das Eingangslied "Gute Nacht" wird am Schluss wiederholt, dauert aber um einiges länger als am Beginn

    Gespannt warte ich auf Deine Höreindrücke von der Winterreise. Ich habe die Aufnahme bisher noch nirgends gesehen oder etwas daraus gehört. Angesichts der drei dutzend Winterreisen - oder sind es mehr??? - in meinen Regalen, möchte mir aber die Aufnahme nicht bestellen, ohne jede Empfehlung.

    Hast Du die CD schon in den Händen gehabt oder zumindest daraus was gehört? Was muss man sich unter der instrumentalen Begleitung vorstellen? Überzeugt das? Und überzeugt Dich Philippe Sly?


    Beste Grüße


    Caruso41


    PS.: Dass Du seine bisherigen Liedaufnahmen nicht sonderlich überzeugend fandest, konnte ich aus deinem Beitrag hier in diesem Thread nicht herauslesen. Zumindest hatte ich den Eindruck, dass er Dich interessiert und Dir auch - irgendwie - gefallen hat. Habe ich denn Deine Worte ganz falsch verstanden?

    Entdeckungen: Neue Stimmen

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  • Noch eine Anmerkung zum Otello in der Berliner Philharmonie

    Der Berliner Otello konnte mit seiner Intimität und Wärme schon bestechen. Mit seiner Tempowahl hatte ich denn auch eigentlich keine Probleme. Sie waren immerhin sängerfreundlich und gaben Raum für eine Entfaltung der Orchestersoli, wie man sie so schön selten hört.

    Lieber Caruso41,


    vielen Dank, dass Du Dich noch einmal so ausführlich geäußert hast. Insbesondere den ersten Satz des obigen Zitats unterschreibe ich gerne. Ein Erlebnis wie den Otello unter Maazel habe ich wohl nicht zu bieten. Ich bin gerade meine Otello-Aufführungen durchgegangen. Hervorragend war Ende der 80er Stefan Soltesz. Nun solle aber wieder "Neue Stimmen" hier ihren Platz haben.

  • Lieber Kapellmeister Storch!


    Erst mal ein Wort noch zum Otello von Maazel. Ich habe ihn fast zwei dutzend Mal gehört.

    In der Premiere sangen Sena Jurinac, Charles Craig und Giuseppe Taddei.

    Nach meiner Erinnerung hat Craig auch alle Folgevorstellungen gesungen. Die Desdemona sang zumeist Pilar Lorengar. Aber ich erinnere mich auch an Aufführungen mit Maria Chiara, Ileana Sinnone und Teresa Zylis-Gara. Am häufigsten mussten für den Jago unterschiedliche Sänger eingesetzt werden. Nach Taddei waren Cappuccilli, Kostas Paskalis, Licinio Montefusco, Mario Zanasi und manch andere zu hören.

    Die Ära Sellner/Maazel war schon was für passionierte Melomanen.


    Nostalgische Grüße


    Caruso41

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  • Wie kann es weitergehen mit dem Thread NEUE STIMMEN?

    Nun solle aber wieder "Neue Stimmen" hier ihren Platz haben

    Also ehrlich gesagt, weiß ich nicht recht, wie es mit diesem Thread weitergehen soll. Er ist sehr unübersichtlich geworden. Die Diskussionen über die verschiedenen vorgestellten Stimmen gehen immer mehr durcheinander und sind entsprechend unübersichtlich. Die Durcheinander ist Niemandes Verschulden. Es entsteht einfach, weil die Diskussion über vorgestellte Sänger nicht einfach abschließbar ist, andererseits aber neue Entdeckungen vorgestellt werden. Verstärkt wird das Problem wird noch dadurch, dass viele Taminos ihren Beiträgen keine Überschrift geben. Manchmal liest man “Ich bin der Meinung, dass sie….“ und weiß gar nicht, von wem überhaupt die Rede ist. Auch werden Fragen oft nicht aufgenommen, weil inzwischen über ganz etwas anderes diskutiert wurde

     

    Das Inhaltverzeichnis in der Form, wie ich es bisher angelegt habe, - es müsste eigentlich längst schon mal wieder auf den aktuellen Stand gebracht werden – löst das Problem auch nicht. Es wäre wohl nur hilfreich, wenn zu den verschiedenen Beiträgen, in denen etwas über eine vorgestellte Stimme geschrieben wurde, Links führen würden. Ganz abgesehen davon, dass mir noch nicht mal klar ist, wie man das macht, wäre es eine arg zeitaufwendige Arbeit.

     

    Ich denke, dass man eine übersichtlichere Form für den Thread NEUE STIMMEN braucht, wenn der eine Zukunft haben soll.

    Wäre wohl denkbar, dass für jede Sängerin oder jeden Sänger, der hier vorgestellt werden soll, im Thread „Entdeckungen: NEUE STIMMEN“ gleichsam ein Unterparagraph eröffnet wird und diese Unterparagraphen dann alphabetisch geordnet werden? Ich denke da an eine Form wie im “OPERNFÜHRER im TAMINO KLASSIKFORUM“, fürchte aber dass eine solche Tiefenstaffelung im Kapitel „DIE BERÜHMTE STIMME – SÄNGERPORTRAIT“ nicht der Logik des Forums gemäß ist.

     

    Deswegen frage ich einfach mal: Hat jemand eine Idee, wie man die Unübersichtlichkeit im Thread NEUE STIMMEN minimieren könnte?


    Ratsuchende Grüße


    Caruso41



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  • Ich denke, dass man eine übersichtlichere Form für den Thread NEUE STIMMEN braucht, wenn der eine Zukunft haben soll.

    Wäre wohl denkbar, dass für jede Sängerin oder jeden Sänger, der hier vorgestellt werden soll, im Thread „Entdeckungen: NEUE STIMMEN“ gleichsam ein Unterparagraph eröffnet wird und diese Unterparagraphen dann alphabetisch geordnet werden? Ich denke da an eine Form wie im “OPERNFÜHRER im TAMINO KLASSIKFORUM“, fürchte aber dass eine solche Tiefenstaffelung im Kapitel „DIE BERÜHMTE STIMME – SÄNGERPORTRAIT“ nicht der Logik des Forums gemäß ist.

    Deswegen frage ich einfach mal: Hat jemand eine Idee, wie man die Unübersichtlichkeit im Thread NEUE STIMMEN minimieren könnte?

    Lieber Caruso, das ist doch ein sehr guter Ansatz. Mich hatte die Frage, wie es denn weitergehen sollte mit diesem guten und wichtigen Thema auch selbst schon umgetrieben, obwohl ich selbst wenig dazu beitgetragen habe. Dafür bin ich ein fleißiger Leser und Hörer. Jetzt ist der Thread bei seiner 30. Seite mit mehr als 1110 Einträgen angelangt. Bis auf einige faktische Wortmeldungen sollte und darf inhaltlich nichts verloren gehen. Mir ist kein ähnliches Projekt im Netz bekannt. Ich habe hier beispielsweise eine Besprechung der ersten CD von Benedikt Kristjánsson liegen, auf den Du mich gebracht hast. Wenn ich die hier einstellen, verschwindet sie sofort in der mächtigen Fülle des Angebots. Würde diesem jungen Tenor aus Island aber ein Unterthema gewidmet sein, ließen sich jeweils neue Höreindrücke übersichtlicher und fortgesetzter dokumentieren. Dein Thema bildet auch den wichtigen und notwendigen Ausgleich zu den im Forum stark vertreten histotrischen Stimmen.


    Nachtrag: Auch die Orchesterdokumentation von Joseph II. ist von ihrer Anlage her eine Anregung, wie mit den Neuen Stimmen zu verfahren wäre.

    Es grüßt Rüdiger als Rheingold1876


    "Was mir vorschwebte, waren Schallplatten, an deren hohem Standard öffentliche Aufführungen und zukünftige Künstler gemessen würden." Walter Legge (1906-1979), britischer Musikproduzent

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