Ich warte noch darauf, Kristian Benedikt live zu erleben. Beinahe hätte es geklappt. Ich wollte in Kärnten Urlaub machen, und er singt in Trieste Andrea Chénier. Wegen des Wetters habe ich jedoch umdisponiert und bin im Elsass gelandet. Was ich von ihm im italienischen Fach gehört habe, finde ich sehr vielversprechend, die Winterstürme allerdings skurril. Am liebsten würde ich Otello oder Chénier von ihm hören.
Entdeckungen: Neue Stimmen
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Da das Relaunch, mit dem der Diskussion über NEUE STIMMEN mehr Übersichtlichkeit verschafft werden soll, erst mal nicht voran kommt, hätte ich eine dringliche Bitte:
Schreibt über Eure Beiträge eine
Titelzeile mit dem Namen der Sängerin oder des Sängers,
über die ihr Informationen, Höreindrücke oder andere Hinweise bringen möchtet.Es wäre auch nützlich, wenn ihr gleich hinter dem Namen angeben könnten, in welchem Beitrag der Sänger oder die Sängerin vorgestellt wurde.
Besten Dank
Caruso41
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…. zu Kristian Benedikt (Beitrag 208)
Lieber Otello,
hab herzlichen Dank für den Hinweis auf die Veröffentlichung der erste Solo-CD von Kristian Benedikt.
Als ich ihn hier im Herbes 2016 vorgestellt habe, schrieb ich:
Die Stimme hat eine schöne dunkle Farbe, verfügt über reichlich Metall, das allerdings nicht hell strahlt sondern eher bronzen glüht. Sie ist ausladend und in jeder Lage verschwenderisch, bleibt aber immer klar fokussiert. Probleme mit dem Volumen oder der Durchschlagkraft hat er nicht. Aber in Bezug auf Geschmeidigkeit und Beweglichkeit muss man ein paar Abstriche machen. Immerhin ist viel von der lyrischen Kultur, die er einst für Partien wie Rudolfo oder Alfredo brauchte, noch zu hören. Er verlässt sich nicht auf sein imponierendes Forte sondern bemüht sich weiter um Piano, Legato und klangliche Differenzierung, hat vielfältige Farben des Mißtrauens, der Angst, des Jammers, der Niedergeschlagenheit aber auch der Raserei und der Gewalt.
Was aber seine Auftritte zu etwas ganz besonderem macht, das sind die Dringlichkeit und Intensität, mit der er die Figuren verkörpert, und die Bedingungslosigkeit, mit der er sich auf ihre Emotionen und ihr Schicksal einlässt. Das habe ich bei seinem Otello erlebt und man muss ihn wohl live hören. Trotzdem eine Vorstellung davon vermitteln vielleicht auch die Ausschnitte, die man Youtube finden kann.Ich bin gespannt, wie das erste Album mit Studio-Aufnahmen gelungen ist!
Damit ist ihm auf jeden Fall einige Aufmerksamkeit sicher. Auf meine Vorstellung gab es nämlich vor 2 1/2 Jahren nur eine Einzeilen-Reaktion!
Im Herbst wird er übrigens in einer Vorstellungsserie den Hermann in "Pique Dame" von Tschaikowski singen. Die Lisa wir Lise Davidsen sein und es dirigiert Vasily Petrenko!
Beste Grüße
Caruso41
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Lieber Caruso41,
vielen Dank für Deine Reaktion. Ich hatte Deinen fundierten Beitrag zu Kristian Benedikt gelesen und daher bei meinem Hinweis auf seine erste CD auf einen eigenen Kommentar verzichtet. Deiner Bewertung seiner Stimme und Stimmführung schließe ich mich an. Sie bildet sich auch auf dieser CD sehr schön ab. Als lyrischen Tenor mit Perspektiven hatte ich ihn vor etwa 10 Jahren in Vilnius (damals noch als Vaidas Vyšniauskas) auch häufiger gehört. Damals hätte man an eine solche Entwicklung seiner Stimme noch nicht zu denken gewagt.
Ich freue mich vor allem deshalb auch über diese CD-Veröffentlichung, weil Sänger aus Mittel- und Osteuropa es über Jahrzehnte unter der kommunistischen Sowjetherrschaft ungemein schwer hatten, eine eigenständige Karriere jenseits des "Eisernen Vorhangs" zu entwickeln. Dies galt insbesondere für Sängern aus der früheren Sowjetunion (gerade auch aus den besetzten Baltischen Staaten Litauen, Lettland und Estland). Tenöre wie Kipras Petrauskas, Virgilius Noreika, Janis Zabers, Karlis Zarins oder Hendrik Krumm fallen mir spontan ein, es gibt noch weit mehr Beispiele. Heute hat sich da natürlich viel geändert.
Die "Pique Dame" in Berlin wird sicher ein besonderes Ereignis, bei dieser grandiosen Besetzung. Kristian Benedikt ist jedenfalls viel Erfolg zu wünschen. Möge er seine weitere Karriere sorgsam planen...
Herzlichst
Otello50
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Eure Bereitschaft, eine Umgestaltung dieses Threads mitzutragen, freut mich sehr!
Lieber Caruso,
als Schwabe und sparsamer Rentner wird jeder Kauf sorgfältig geprüft und lange überlegt.
Nun sind sie jedoch gekauft und installiert, zwei neue, gute Lautsprecher, sodass ich wenigstens wieder mithören kann. Wobei mithören bei mir meist bedeutet, dass ich meine Meinung (meinen Senf) dazu äußere. Solche Beiträge werden also meine Unterstützung dieses für Opernfreunde so wichitigen und bereichernden Threads sein.
HerzlichstOperus (Hans)
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zu Rachel Willis -Sorensen (geb. 1984)
Die junge amerikanische Sängerin, die mir im vergangenen Jahr erstmals als Leonora mit anscheinend vielversprechender, schön gerundeter Verdi-Stimme in einer Rundfunkübertragung des Trovatore aus dem Teatro Regio Turin, danach als Rosalinde in der "Fledermaus"- Übertragung zum Jahreswechsel aus Dresden begegnete, steht bereits inmitten einer weltweiten Karriere. Ich habe sie noch nie live gehört. Mich würde die Einschätzung der Tamino-Experten zu dieser bemerkenswerten Sängerin interessieren.
VG
Otello50
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Zu Rachel Willis-Sørensen
...weil Sänger aus Mittel- und Osteuropa es über Jahrzehnte unter der kommunistischen Sowjetherrschaft ungemein schwer hatten, eine eigenständige Karriere jenseits des "Eisernen Vorhangs" zu entwickeln. Dies galt insbesondere für Sängern aus der früheren Sowjetunion (gerade auch aus den besetzten Baltischen Staaten Litauen, Lettland und Estland). Tenöre wie Kipras Petrauskas, Virgilius Noreika, Janis Zabers, Karlis Zarins oder Hendrik Krumm fallen mir spontan ein, es gibt noch weit mehr Beispiele.
Lieber Otello!
Ich freue mich, dass Du an Kipras Petrauskas, Virgilius Noreika und Janis Zabers erinnerst! Wenn Du zu ihnen etwas beisteuern könntest, wäre das ein bedeutender Gewinn für das Forum! Und vielleicht auch zu Mare Jögewa, die ich zweimal gehört habe und das reichte, um mich in diese ausdrucksvolle Stimme zu verlieben....
Aber nun zu Rachel Willis-Sørensen:
Die junge amerikanische Sängerin, die mir im vergangenen Jahr erstmals als Leonora mit anscheinend vielversprechender, schön gerundeter Verdi-Stimme in einer Rundfunkübertragung des Trovatore aus dem Teatro Regio Turin, danach als Rosalinde in der "Fledermaus"- Übertragung zum Jahreswechsel aus Dresden begegnete, steht bereits inmitten einer weltweiten Karriere. Ich habe sie noch nie live gehört. Mich würde die Einschätzung der Tamino-Experten zu dieser bemerkenswerten Sängerin interessieren.
Also ich habe Rachel Willis-Sørensen bisher nur einmal live gehört. Das war in München als Hélène in "Les Vêspres Siciliennes". Sie hat einen erfreulich frei strömenden, jugendlich-dramatischen Sopran von sehr angenehmem Timbre und großer Strahlkraft. Technisch ist sie gut gerüstet für eine weltweite Karriere. Nach meinem Eindruck aber fehlt es ihr noch an der Fähigkeit, mit ihrem Gesang etwas mitzuteilen. Wie man eine Koloratur bei Verdi zündet und was diese Koloratur ausdrücken soll, ist ihr noch ebenso fremd wie die Geheimnisse lyrischer Kantilenen. Man hat den Eindruck, als sänge sie recht unbefangen ihre Partie und sei allein darauf konzentriert, mal richtig aufzudrehen und die Pracht ihrer Stimme voll auszuspielen. Das tut sie dann auch eindrucksvoll. Aber die subtile Formung von Phrasen und Linien habe ich schon bei ihr noch vermisst.
Aber das ist nur ein Eindruck, den ich in einer Partie gewonnen habe, die es nun wirklich in sich hat.
Tut mir leid, dass ich so knapp antworten muss, aber ich bin heute wieder mal live in der Oper.
Beste Grüße
Caruso41
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Regula Mühlemann
Die Luzernerin begann ihre Ausbildung in Luzern und begann ihre Bühnenlaufbahn am dortigen Theater. Aus kleinen Rollen wurden grössere, von kleinen Häusern brachte sie über La Fenice (Despina) bis zur Scala in Mailand (Echo in Ariadne auf Naxos) und sie wird Ende Juni in Zürich in Le Nozze di Figaro die Susanna singen.
Ich sah sie im letzten Sommer in Luzern auf der Bühne als sehr aparte Gounod-Juliette. Dazu schrieb der Online-Merker:
„Es gibt Theatererlebnisse, die prägen sich unauslöschlich ins Gedächtnis ein. Gut möglich, dass die Premiere von Charles Gounods «Roméo et Juliette» am Freitag im Luzerner Theater mit Regula Mühlemann in der weiblichen Titelrolle dazu gehören wird.(hier in Klavierbegleitung)
Es gibt bereits einige beachtliche Veröffentlichungen auf Tonträgern
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zu Regula Mühlemann
Lieber Souffleur!
Der Name von Regula Mühlemann ist mir zwar schon des Öfteren begegnet, aber gehört habe ich sie bisher noch nicht.
Sie hat ja 2017 den Preis der Deutschen Schallplattenkritik erhalten und wurde letztes Jahr als Nachwuchskünstlerin des Jahres beim Opus Klassik ausgezeichnet. Ihr Album "Cleopatra" wird zudem von Sony recht intensiv beworben. Da es unter 10.--€ angeboten wird, werde ich es mir mal besorgen. Dann will ich gerne etwas zu Stimme und Gesang sagen.
Die eingestellte Arie der Juliette ist nach meinem Eindruck leider nicht wirklich vorteilhaft. Ich denke, ihre Stärken liegen eher bei Mozart. Im Internet gibt es eine schöne Einspielung von "Exultate! Jubilate!"
Beste Grüße
Caruso41
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Zu Konstantin Krimmel
Ein kleiner Hinweis für alle, die sich überlegen, die Bundesgartenschau in Heilbronn zu besuchen. Konstantin Krimmel singt in Mozarts Gartenoper "La Finta Giardiniera":
BuGa Heilbronn La Finta Giardiniera
Gruß WoKa
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Mein Vorschlag zur Lösung von Problermen mit diesem Thread wäre folgender:
a) Wir belassen seinen Inhalt, so wie er ist - allenfalls könnte man ihn datumsmäßig eingrenzen und eine Teil 2 Starten (Wobei dieser dann natülich als VOL 1 gezeichnet würde)
b) Caruso such (fürs erste !!9 ZEHN der bislang vorgestellten Stimmen heraus und teilt sie als SELEKTIERT mit.
Diese Stimmen sollten möglichst aus der Anfangsphase dieses Threads stammen (damit meine ich, die erste Erwähnung)
Diese Stimmen bekommen nun jeweils einen eignen Thread.
Ich beschreibe nun die technischen Schwierigkeiten, die damit verbunden sind, und wie wir sie kösen können - gleichzeitig was wir NICHT KÖNNEN und was wir NICHT TUNS SOLLTEN und auch WARUM.
Was wir nicht können (zuzmindest nicht ohne Eingriff in die Datenbank - und da werde ich mich hüten, bzw kann ich das gar nicht)
ist die Reihenfolge bestehnder Beiträge zu ändern. Jeder Beitrag hat ein bestimmtes Datum und er wird - auch wenn er in einen anderen Thread übertragen wird, dort nach seinem Beitrag eingereiht.
KONSEQUENZ: Wir können zwar Kopien von Beiträgen in einen neuen Thread schreiben, ABER es bleibt as Datum und die Reihenfolge gleich.
Das Schlimme daranist, daß derart angefertigte Stimmenthreads ziemlich abrupt beginnen - ohne wirkliche Einführung.
Einen Einführungsbeitrag, den man jetzt verfasste würde ANS ENDE dieses Threads rutschen, weil er ja erst neulich geschrieben wurde.
DAHER behelfen wir uns mit einem Trick.
Wir nehemen einen Uralt Beitrag von (in diesem Fall) Caruso41 - also noch VOR der Eröffnung dieses Threads "Neue Stimmen" und fertigen (fürs erste) 10 Kopien davon an,
Diese Kopien werden einerseits vom Originaltext befreit, andrerseits umbenannt. Wir haben nun 10 leere Threads mit einem Eröffnungsbeitrag wo nichts drinnen steht.
Caruso schreibt vür jede der 10 Stimmen eine kurze Einleitung in eine speziiell vorbereiteten Thread im Tritsch tratsch vorum.
Von hier wird der INHALT mittels Copy und Paste in den leeren Thread (in den ersten Beitrag, der noch leer ist) transferiert.
Ab jetzt - können die im Sammelthread vorhandnen Beiträge dieses Sängers als KOPIEN hier eingefügt werden.
Sie sollten IMO indes KEINESWEGS VERSCHOBEN werden - da sonst der Originalthread zerstückelt würde - was optisch eine Kathastrophe wäre--
Die meisten Vorgänge können nur Moderatoren durchführen.
Ich schlage vor, daß vorerst geklärt wird, ob der nicht unerhebliche Aufwand geleistet werden kann und im positiven Falle sollten wir im Jun beginnen, Wir sollten heuer am Jahresende zwischen 25 und 50 Stimmen geschafft haben, das wäre eine tolle Bereicherung für den "normalen" Stimmenbereich
man muß ja dabei im Hinterkopf behalten, daß diese Stimmen irgendwann ja auch mal gehört werden sollen....
mfg aus Wien
Alfred
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Zu Rachel Willis-Sørensen
RWS habe ich am 12.11.2017 als Elsa in der Deutschen Oper Berlin gehört. Petra Lang war ihr Widerpart. Die Herren waren Günther Groissböck, Klaus Florian Vogt und Simon Neal.Im Fühjahr 2016 muß ich sie dort auch gesehen haben (mit Michael Weinius als Lohengrin), aber den Besetzungszettel habe ich nicht mehr gefunden.
Sie hat mir als Elsa ausgesprochen gut gefallen. Die Stimme mit viel Kraft und Volumen, ihr Spiel engagiert und frisch.
So sang sie in Zürich:
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Mein Vorschlag zur Lösung von Problermen mit diesem Thread wäre folgender:
Lieber Alfred!
Hab vielmals Dank für Deine Antwort. Ich habe sie mit Interesse gelesen.
Da ich zur Zeit ein bisschen Stress habe, konnte ich doch noch nicht so in Dein Konzept hineindenken, dass ich mir genau vorstellen kann, wie es funktioniert. Auf jeden Fall dürfte es ein brauchbarer Vorschlag sein, der die Diskussion über NEUE STIMMEN übersichtlicher macht.
Ich melde mich wieder, wenn ich genauer geprüft habe, was da genau zu tun wäre und was dann auf mich zukäme.
Beste Grüße
Caruso41
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Aleksandra Kubas-Kruk
Gerade eben trat die junge polnische Sopranisten als Einspringerin für die erkrankte Julie Fuchs bei einem Händel-Konzert in Zürich auf und konnte rundum gefallen.Sie verfügt über eine wunderbar blühende, runde vibratoarme Stimme, die besonders geeignet für die schwierigen Arien von Händel. Es gibt bisher keine Tonaufzeichnungen von Ihr, aber ich bin sicher, dass sich das ändern wird. Bei den INTERNATIONALEN HÄNDEL-FESTSPIELEN Karlsruhe trat sie seit 2016 als Sigismondo in Arminio und Morgana in Händels Alcina auf
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Zu Aleksandra Kubas-Kruk
Lieber Souffleur!
Wieder eine junge Soubrette oder lyrische Sopranistin, die Du da entdeckt hast. Es scheint mir durchaus typisch, dass Du sie mit Händel gehört hast. Was früher eigentlich undenkbar war: für viele Sopranistinnen heute scheint es ganz selbstverständlich, Barockmusik zu singen und sich auch im Blondchen-Ännchen-Sophie-Fach zu beweisen. Sogar Gilda und Violetta sind oft schon sehr früh im Repertoire.
Ich habe Aleksandra Kubas-Kruk vor einigen Monaten in Bonn als Lakme gehört. Sie war für Miriam Clark eingesprungen, die ich eigentlich hören wollte, weil sie mir in Dortmund als Norma positiv aufgefallen war.
In Bonn hatte ich den Eindruck, dass die Lakme für Frau Kubas-Kruk zu früh kam. Deshalb möchte ich darauf auch nicht näher eingehen.
Es gibt ja bei Youtube eine Menge von Aufnahmen, die ich mir erst mal anhören werde, ehe ich mich zu Stimme und Gesang von Aleksandra Kubas-Kruk äußere.
Aber zur Biografie kann ich schon ein paar Informationen geben. Sie sind wohl von ihrer Agentur:
ZitatDie polnische Sopranistin Aleksandra Kubas-Kruk singt in der Spielzeit 2018/19 ihre Paradepartie der Gilda in Verdis Rigoletto an den Opernhäuser in Novara, Warschau, Wiesbaden, Posen und Sassari. Debüts feiert Aleksandra Kubas-Kruk in Tokyo und Zürich, wo sie im Februar 2019 als Fräulein Silberklang in Mozarts Der Schauspieldirektor in der Tonhalle auftritt. In der Hosenrolle des Premislao in Vincis Gismondo re di Polonia singt sie am Theater an der Wien, Festival AlImprovviso Gleiwitz, der Moskauer Tschaikovsky Halle und in Warschau. Als Morgana in Händels Alcina tritt sie beim Händelfestival Karlsruhe auf.
Aleksandra Kubas-Kruk studierte an der Karol-Lipiński-Musikakademie in Breslau sowie an der Universität für Musik und Darstellende Kunst in Wien. Die vielfach ausgezeichnete Sängerin erhielt unter anderem den Sonderpreis beim Internationalen Gesangswettbewerb in Toulouse, den 1. und den Sonderpreis beim Internationalen Stanisław Moniuszko Gesangswettbewerb in Warschau sowie beim Karol Szymanowski-Wettbewerb in Łódź, den Sonderpreis beim Internationalen Gesangswettbewerb „Toti dal Monte“ in Treviso und den Publikumspreis beim Internationalen Gesangswettbewerb in Malmö. Außerdem wurde sie mit dem Jan Kiepura Award als beste Sängerin und dem Wroclaw Music Award ausgezeichnet.
Ihr professionelles Operndebüt feierte Aleksandra Kubas-Kruk als Gilda an der Oper Breslau, ihr internationales Debüt als Cunegonde in Bernsteins Candide in Lucca und Ravenna. Am Moskauer Bolschoi debütierte sie als Königin von Schemacha in Der Goldene Hahn von Rimsky-Korsakow, gefolgt von Engagements als Königin der Nacht in Mozarts Die Zauberflöte, Feuer, Prinzessin und Nachtigall in Ravels Das Kind und die Zauberdinge. An der Oper Bonn gastierte sie in der Titelrolle von Léo Delibes‘ Oper Lakmé. 2015 debütierte sie in Warschau als Gilda. Am Badisches Staatstheater Karlsruhe gastierte sie bei den Internationalen Händel-Festspielen als Sigismondo in Arminio (2017) und Morgana in Alcina (2018). Engagements in der Spielzeit 2016/17 führten sie als Gilda an das Teatro Verdi in Triest (Premiere und Saisoneröffnung), als Konstanze in Mozart Die Entführung aus dem Serail an die Opéra Toulon und als Amina in Bellinis La Sonnambula ans Teatro Verdi nach Trieste. Engagements in der Spielzeit 2017/18 wiederum führten sie als Gilda an die National Theater in Warschau, als Violetta in Verdis La Traviata an die Opéra San Carlo in Neapel und als Lucia in Donizettis Lucia di Lammermoor an das Teatro Verdi nach Trieste. Die Künstlerin gastierte auch am Concertgebouw Amsterdam.
Als Ensemblemitglied der Oper Breslau sang sie unter anderem die Titelrolle in Lucia di Lammermoor, Adina in Der Liebestrank, Nanetta in Falstaff, Oscar in Un ballo di maschera, Susanne in Le nozze di Figaro, Pamina in Die Zauberflöte, Olympia in Les contes d’Hoffmanns, Sophie in Der Rosenkavalier und Violetta in La traviata.
Sie arbeitete mit Dirigenten wie Jesús López Cobos, Vassily Sinaisky, Peter Eötvös, John Axelrod, Stefan Blunier, George Petrou und Christopher Moulds und mit Orchestern wie dem Nationalen Symphonieorchester des Polnischen Rundfunks, der Nationalphilharmonie Warschau und der Philharmonie Posen.
2020 wird die Künstlerin u.a. ihr Debüt an der Züricher Oper feiern.
Das Debut war nun offenbar vorgezogen und Du bist dabei gewesen!
Schön, dass Du Deine Eindrücke mit uns geteilt hast.
Beste Grüße
Caruso41
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Lieber Alfred!
Ich habe mir jetzt Deinen Vorschlag für ein Relaunch des NEUE-STIMMEN-Threads einmal genau angesehen und mir dann den Aufwand vorzustellen versucht, der nötig ist, damit das erreicht wird, was mir so vorschwebt. Das hat mich doch ziemlich ernüchtert - zumal man ja auch sehen muss, dass die letzten Vorstellungen NEUER STIMMEN nur bescheidene Reaktionen erhielten. Da stellt sich dann doch die Frage, ob dieser Aufwand in einem vernünftigen Verhältnis zu dem steht, was wohl realistisch dadurch bewirkt werden kann.
Deshalb: denke doch noch mal drüber nach, ob wir uns das Projekt wirklich vornehmen sollten. Wenn Du ehrlich davon überzeugt bist, dass es dem Forum nützt, und eine Diskussion über Stimmen und Gesangskunst im Forum beleben kann, dann stehe ich gern für das bereit, was ich dazu beitragen müsste. Andernfalls lassen wir den Thread, wie er ist. Er ist zwar unübersichtlich, müsste aber auch nicht unbedingt geändert werden. Der Thread hat ja auch so seine Leser gehabt.
Wenn Du zu dem Ergebnis kommst, wir sollten das Projekt lieber lassen, wäre das nicht völlig unbegründet. Mir würde es mehr Freiheit bescheren, in anderen Sänger-Threads zu schreiben - wo nötig Threads für Sängerinnen und Sänger neu anzulegen. Es gibt ja so viele bedeutende Sängerinnen und Sänger, die bisher im Forum keinen eigenen Thread haben.
Mich würde interessieren, ob Du auch der Meinung bist, dass wir uns ein Relaunch nicht zumuten sollten. Denk ganz offen darüber nach. Du musst keine Angst haben, ich könnte enttäuscht sein.
Beste Grüße
Caruso41
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zu Aleksandra Kubas-Kruk
Lieber Souffleur,
die Aufnahmen mit denen Du Aleksandra Kubas-Kruk vorstellst, hast Du wirklich trefflich ausgesucht, weil sie die Vorzüge dieser jungen polnischen Sopranistin im besten Lichte ausstellen.
Die Vokalise von Rachmaninov gibt ihr Gelegenheit, die schöne Stimme mit dem aparten Timbre frei strömen zu lassen. Da kann sie ihre sichere Atemkontrolle genau so zeigen wie die Fähigkeit, lange Linien mit wunderbarer Ruhe auszuspinnen. Auch ihr liquides Legato kommt schön zu Geltung. Als gestalterisches Mittel setzt sie feine dynamische Abstufungen ein. Leider keine Farben. So klingt das Werk etwas monochrom. Ihr Gesicht, vor allem ihre Augen zeigen mehr Farben und Ausdruck als in ihre Stimme hörbar wird.
Die Arie der Morgana gibt ihr Gelegenheit, ihre „geläufige Gurgel“ vorzuführen. Sie brilliert mit einer hochfrequenten Trapez-Artistik, die allen Anforderungen, die Händel hier an die Sängerin stellt, bestens gerecht wird. Imponierend vor allem die makellosen Acuti und die Spitzentöne mit klarer Präsenz. Aber auch die Rouladen, Gruppetti und Triller gelingen ausgezeichnet. Insgesamt eine famose Leistung, die dann auch lautstark bejubelt wird.
Ich habe auch noch einige andere Aufnahmen gehört, die von ihr im Internet verfügbar sind. Recht eindrucksvoll fand ich einen Ausschnitt aus Lucias Wahnsinnsszene, wenn es auch eine eindimensional virtuose Aufführung der Arie ist, die nicht wirklich in die Seele leuchtet, Die Verletzungen und den Wahn der jungen Frau macht sie für mich nirgends berührend oder gar ergreifend. Aber viele leichte lyrische Koloratursoprane haben diese Musik auch nicht anders gesungen – früher und auch heute wieder.
Absolut nicht überzeugend fand ich Frau Kubas-Kruk mit dem Walzerlied von Gounods Juliette. Aber das ist wohl zu aller erst der mangelnden Vertrautheit mit der französischen Gesangskunst anzulasten.
Nach der Lakme in Bonn war nicht überzeugt von den Qualitäten dieser Sängerin. Du hast sie hier aber mit Hörproben vorgestellt, die mich überzeugt haben, dass man auf sie setzen kann. Ich bin sicher, dass sie im lyrischen Koloraturfach bald auch an größeren Häusern reüssieren wird.
Beste Grüße
Caruso41
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Aphrodite Patoulidou
Die junge, u.a. in Berlin ausgebildete, Griechin habe ich gerade eben in der 3Sat Mediathek in der von Barbara Hannigan dirigierten halbszenischen Aufführung von Strawinskys "The Rakes Progress" gehört. Eine sehr intensive und vielversprechende Stimme, die im Herbst in Berlin an der Staatsoper Berlin auftritt.
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… zu Aphrodite Patoulidou
Eine sehr intensive und vielversprechende Stimme, die im Herbst in Berlin an der Staatsoper Berlin auftritt.
Ja, lieber Souffleur, eine intensive und ausdrucksstarke Stimme ist das sicher.
Es wäre interessant, sie in anderen Partien des Repertoires zu hören. In Berlin wird Frau Patoulidou ja die Belinda (Purcell: Dido and Aeneas) in der Produktion von Sasha Waltz singen. Ich bin gespannt, ob Du die hören wirst und uns danach etwas mehr über sie sagen kannst.
Beste Grüße
Caruso41
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Einschub: (wird später gelöscht)
Caruso 41 soll bitte so nett sein, die ersten 10 Sänger zu nominieren, über die er einen Einführungstext schreiben will
Ich werde dann in den nächsten Tagen die Threads anlegen und in einem speziellen "Baustellenthread" die weitere Vorgangsweise erörtern..
Beste Grüße aus Wien
Alfred
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Lieber Alfred,
offensichtlich hast du meine letzten Überlegungen nicht zur Kenntnis genommen?
Du hättest da ein wenig zurückscrollen müssen: Entdeckungen: Neue Stimmen
Diese Grundsatzfrage sollten wir erst mal klären. Und wenn wir das Relaunch angehen wollen, hätte ich auch noch einige Fragen.
Beste Grüße
Caruso41
PS.: Heute und morgen aber werde ich nicht mehr online sein!
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Als Ergänzung zu #1248
Alle Sänger, die bei der o.a. erwähnten Aufführung von "The Rake's Progress" mitgewirkt haben kommen aus dem Coaching-Programm EQUILIBRIUM , das Barbara Hannigan für junge Sänger ins Leben gerufen hat. Da sind einige ungewöhnliche Stimmen dabei - keine zukünftigen Gildas oder Lucias sondern eher Lulus und Wozzeck Maries. unbedingt mal anklicken und bei youtube nachforschen
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Lieber Souffleur,
.... ungewöhnliche Stimmen dabei - keine zukünftigen Gildas oder Lucias sondern eher Lulus und Wozzeck Maries.
Gildas und Lucias gibt es ja auch wirklich reichlich.
Ich finde schon wichtig, dass Du den Blick auch mal auf Sängerinnen lenkst, die als Lulu oder Marie - oder eben als Frau in "La Voix Humaine" - reüssieren können oder schon reüssieren.
Liebe Grüße
Caruso41
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Debut-CD von Lise Davidsen (Vorgestellt in #335)
ZitatIt’s been a long time since a singer has generated as much buzz as the Norwegian soprano Lise Davidsen, Gramophone’s current Young Artist of the Year, and her debut album for Decca was always going to be an event. She opts for Strauss and Wagner: no surprise given recent and current engagements, even if eyebrows might well be raised that a 32-year-old soprano should have chosen to record the Four Last Songs for her debut recital.
But Davidsen is no ordinary singer. Throughout the whole album one marvels at the voice, its easy grandeur and sheer size, its steely focus and security – all well captured by Decca’s engineers. The timbre has a default cool beauty but she can flood it with warmth to fill out a phrase magnificently. These gifts are matched by the maturity, honesty and integrity of Davidsen’s approach.
The operatic extracts make an impressive opener – confident and superbly sung. But she’s even better in the earlier Strauss songs, where we get a real sense of tension in a terrific ‘Ruhe, meine Seele!’ and plenty of Schwung in ‘Cäcilie’ and ‘Heimliche Aufforderung’. ‘Morgen’ is a marvel of calm contemplation, showing (as does a melting ‘Wiegenlied’) how beautifully Davidsen can pare her voice down when necessary. She seems a little less sure, though, how to deal with Strauss’s actual last song, the slight ‘Malven’ – not helped by being heard in its orchestral guise.
And the Four Last Songs themselves? Davidsen’s vocal riches and interpretative honesty are deeply rewarding, her majestic soprano harking perhaps most to the work’s first performer (and her compatriot) Kirsten Flagstad, rather than to any of the more lyrical sopranos that have dominated over the last decades. There are many wonderful moments, such as the final hushed phrase of ‘September’, leading to that heartbreaking horn solo, beautifully done here.
But I miss the sense of these songs having been lived in, and Davidsen inevitably takes a little longer to get airborne in her phrases than lighter voices do, needing a bit more space to negotiate the bends of Strauss’s melismas. And she’s not helped by Esa Pekka Salonen, whose conducting sometimes here feels strangely listless. The grand opening of ‘Im Abendrot’ (a distinctly broad nine minutes in this recording), for example, soon starts to sag and lose warmth – compare how Karajan fills out and sustains these phrases in his famous account with Gundula Janowitz.
Arguably Davidsen could have waited until she had more to say about these remarkable works before going into the studio with them. But there’s still enormous pleasure to be had from hearing her in them, and this album only reinforces the fact that she is one of the greatest vocal talents to have emerged in recent years, if not decades.
Ich bin sehr gespannt! Wirklich sehr!
Caruso41
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Lieber Caruso, also ich bin von der CD nicht ganz so begeistert wie es im Gramophone zum Ausdruck kommt.
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eine kleine Ergänzung zum Beitrag 1248 von Soffleur:
am Montag hatten wir im Rahmen der Musikfestspiele Dresden diese halbszenische Aufführung von Strawinskys „The Rake’s Progress“ im Kulturpalast gesehen und wir waren total begeistert, sowohl von Barbara Hannigan als Dirigentin als auch von den jungen Sängern, die ihre Rollen so gut sangen und gestalteten, dass man jede Sekunde wie gebannt war.
Mit besten Grüßen
Ramona1956
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Lieber Rheingold!
also ich bin von der CD nicht ganz so begeistert wie es im Gramophone zum Ausdruck kommt.
Und was heißt "nicht ganz so begeistert"??
Solch merkwürdige Aussagen war ich von Dir bisher nicht gewohnt. Was hat Dir denn gefallen, hat Dich gar begeistert? Wo würdest Du Einschränkungen machen, dass Du zu dem Ergebnis kommst "nicht ganz so". Und welche?
Gramophone macht ja auch Einschränkungen! ast Du weitere, sodass Du nicht zustimmen magst?
Ich bin ganz verwirrt!
Die CD werde ich selber erst hören können, wenn ich zu meinen CD-Dealer komme. Das wird wohl erst nach Pfingsten sein.
…. halbszenische Aufführung von Strawinskys „The Rake’s Progress“ im Kulturpalast gesehen und wir waren total begeistert...
Liebe Ramona!
Hab besten Dank für Deine kleine Ergänzung!
Euch beiden noch einen schönen Tag!
Liebe Grüße
Caruso41
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Nimm es hin wie es geschrieben steht, lieber Caruso.
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Nimm es hin wie es geschrieben steht, lieber Caruso
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Lieber Caruso, also ich bin von der CD nicht ganz so begeistert wie es im Gramophone zum Ausdruck kommt.
Lieber Rüdiger,
deine Eloquenz in allen Ehren, aber wer soll diese ausufernd langen, weitschweifigen Analysen denn lesen. Mit Verlaub, aber so ist diese Rezension doch schon etwas unübersichtlich. Da könnte man doch kürzen, ohne den substanziellen Gehalt zu reduzieren. Ich würde, nur als Vorschlag, dazu tendieren, in dieser Art und Weise zu kürzen:
"bin nicht so begeistert."
Ich meine, dass man damit die zahlreichen Nebenthemen, Anekdoten und Füllsel beseitigen und Deine Meinung damit straff auf den Punkt bringen könnte. Das würde nicht nur den Leser weniger überfordern, sondern auch die Speicherkapazität des Forumsservers weniger belasten.
Diesem Beispiel folgend, würde ich dann auch meine Rezensionen entsprechend anpassen. Zur vorliegenden CD würde ich dann meine drei Bildschirmseiten umfassende Besprechung eindampfen auf
"Leider geil."
liebe Grüße