Entdeckungen: Neue Stimmen

  • Lieber Caruso41,


    hattest Du schon Zeit, Dir andere von mir eingestellte Aufnahmen Pelageya Kurennayas anzuhören? Entschuldige, bitte, meine Nachfrage, aber ich bin sehr auf die Einschätzung eines solchen Stimmkenners und -liebhabers gespannt, nachdem ich in den vergangenen Jahren sehr viele Meinungen von "Profis" (Agenten, Juroren) gehört habe, die mich zum Teil ratlos zurückließen. So wollte ein in Deutschland ansässiger Agent sie gerne vertreten, doch nur als "lyrischer Mezzosopran"!!!


    Obwohl ich schon - ich glaube 2012 - meine ersten Beiträge geschrieben habe, empfinde ich mich nach einer längeren Pause als Neuling. Deshalb meine Anfrage, ob Du mir einen Hinweis geben bzw, mir kurz erklären könntest, wie ich die YouTube.Videos so verlinke, dass sie auch im Bild zu sehen sind. Trotz Gebrauchs der Suchfunktion fand ich - mein Fehler - noch keine Erklärung.


    Besten Dank und freundlche Grüße aus Finnland


    Peter

  • Lieber Caruso41,


    ich verfolge zwar diesen Thrad interessiert, doch ist dier hier die erste Neuentdeckung von mir.

    Das Konzert aus Moskau habe ich von einem Freund, der in Wien zu Besuch war überspielt bekommen, doch bin ich technisch noch unbegabter als unser Freund Operus und kann es daher leider nicht einstellen.

    Aber vielleicht finden wir einen Weg, wie es zu Dir kommen könnte?


    Erich

  • Obwohl ich schon - ich glaube 2012 - meine ersten Beiträge geschrieben habe, empfinde ich mich nach einer längeren Pause als Neuling. Deshalb meine Anfrage, ob Du mir einen Hinweis geben bzw, mir kurz erklären könntest, wie ich die YouTube.Videos so verlinke, dass sie auch im Bild zu sehen sind. Trotz Gebrauchs der Suchfunktion fand ich - mein Fehler - noch keine Erklärung.

    Lieber Peter!


    Eigentlich warte ich bei solchen Fragen immer, ob sie nicht Bertarido oder Fiesco antworten. Die sind spezialisiert auf Verlinkungen und Einstellungen. Da aber bisher kein anderer Tamino geantwortet hat, wage ich mich mal auf das Terrain.
    Die Einstellung von YouTube-Videos ist relativ unproblematisch:


    Man kopiert die Web-Adresse (URL) des Video aus dem Adressfeld deines Browsers, geht dann zu zum Tamino-Forum zurück und setzt die Adresse einfach in den Beitrag an der Stelle ein, an der man das Video präsentieren will. Wenn man dann den Beitrag mit 'Antworten' abschickt, ist das Video eingesetzt.


    Ich mach das jetzt mal mit dem Lied an den Mond aus Dvoraks RUSALKA



    hattest Du schon Zeit, Dir andere von mir eingestellte Aufnahmen Pelageya Kurennayas anzuhören?

    Leider musst ich eine intensivere Beschäftigung mit der Sängerin hintan stellen. Ich habe einige Forschungsgruppen in westeuropäischen und skandinavischen (Bergen, Stockholm, Turku) Ländern zu betreuen. Jetzt sind wir in der Schluss-Phase und müssen die Ergebnisse und ihre Präsentation abgleichen. Das erfordert viel und meist intensive Kommunikation. Da komme ich nicht zu entspanntem Hören.


    Lieber Otello50!


    Darum musst Du auch leider noch länger warten!

    zu Aigul Akhmetshina (vorgestellt im Beitrag #1738, 1877 )


    Beste Grüße


    Caruso41

    ;) - ;) - ;)


    Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten!

  • Zu PELAGEYA KURENNAYA (vorgestellt in #1.883 und 1.885)


    Dank des Hinweises von Caruso41 möchte ich versuchen, die von mir verlinkten YouTube-Videos von Pelageya Kurennaya mit Bild einzustellen.

    Wie ich schon schrieb, wird sie am Mariinsky-Theater in den Hauptrollen einiger Opern von Rodion Shchedrin besetzt, die allesamt in einer hohen Tessitura geschrieben sind. Hier einige Beispiele :




    Und hier zwei Aufnahmen aus Ihrem russischen Repetoire, eine Rachmaninoff-Romanze und die Marfa aus der "Zarenbraut"




    Beste Grüße aus Finnland


    Peter

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  • Lieber Peter!

    Dank des Hinweises von Caruso41 möchte ich versuchen, die von mir verlinkten YouTube-Videos von Pelageya Kurennaya mit Bild einzustellen.

    Das ist Dir ja bestens gelungen!

    Vielen Dank für Deine Mühe! Lass' Dir Zeit mit Deiner Beurteilung. Ich kann warten.

    Herzlichen Dank für Deine Geduld.

    Ich werde mich so bald als möglich melden!

    Versprochen!!


    Lebe Grüße


    Caruso41

    ;) - ;) - ;)


    Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten!

  • Freddie De Tommaso - ein klingender Name. Aber was steckt dahinter?

    Soweit ich das sehe, jedenfalls ein junger Sänger, der hier bisher noch nicht vorgestellt wurde.

    Gestern, 7.9.2020, fand für ihn wohl das Highlight seiner bisherigen Karriere statt. Erstmals sang er an einem großen Haus eine wirkliche Hauptrolle, den Pinkerton in Madama Butterfly an der Wiener Staatsoper. Das Ganze wurde auch noch im Fernsehen übertragen. Und es war die heiß ersehnte Eröffnung der diesjährigen Staatsopernsaison - Saison eins nach Corona.

    Für den nun wohl ca. 27-jährigen Tenor (ich beziehe mich auf einen YouTube-Eintrag) eine große Chance. Hier seine Vita bzw. seine bisherigen Stationen:

    https://www.wiener-staatsoper.…/2029-de-tommaso-freddie/


    Persönlich hat mich De Tommaso, der angesichts der eingangs geschilderten Voraussetzungen bestimmt sehr nervös war, stimmlich sehr beeindruckt. Ich mag dunkel timbrierte Tenöre, noch dazu, wenn sie über eine so sichere Höhe verfügen. Für einen jungen Debütanten kann er in den vielen schönen Passagen, die Puccini dem Pinkerton in die Kehle gelegt hat, wirklich überzeugen. Man muss sich in Wien schließlich mit den Besten messen lassen - und den Vergleich mit den derzeit besten Pinkertons (wer auch immer das sein mag) muss er wohl kaum scheuen.


    Vollkommen klar, dass er noch arbeiten muss und vor allem als Darsteller reifen, aber stimmlich klingt er sehr vielversprechend. Vielleicht wird er einmal zu den Tenören gehören, die polarisieren, denn offenbar trumpft er gern mit tenoralen Attacken auf und hat ansonsten einen eher ungeschliffenen Stil. Aber diese virile Wucht wird einigen Opernfans umso mehr gefallen.


    Hier ein Gesangsbeispiel, das einen stillerne, differenzierteren Freddie zeigt, der aber dennoch einen eher unnötigen hohen Ton am Schluss einlegt:


  • Lieber Caruso, Freunde,

    fast 2.000 Beiträge umfasst inzwischen der Bereich der "Neuen Stimmen." Er entwickelte sich zu einem unentbehrlichen Schatzkästlein für meist gut ausgewählte junge Stimmen. Deshalb erfüllt er eine der wichtigsten Zielsetzungen des Tamino Klassik Forums, auf Neues hinzuweisen und so uns Nutzer zu bereichern. Danke an den Motor dieses Bereichs Caruso. Es ist sicherlich nicht indiskret und deplatziert, wenn ich daran erinnere, dass Caruso am Anfang und auch zwischendurch Zweifel und Motivationkrisen hatte, ob der Bereich auch tatsächlich angenommen und entsprechend genutzt würde. Das Ergebnis widerlegt diese Befürchtungen mehr als eindrucksvoll. Warum? - weil unser Primus Inter Pares immer wieder Diamanten entdeckt, uns diese präsentiert und meist durch seine Vorstellungstexte richtig strahlen lässt. Danke und Bravo!

    Herzlichst

    Operus (Hans)

    Diesen Worten von Operus möchte ich mich nachdrücklichst anschließen. Ich habe erst kürzlich wieder zu Tamino zurückgefunden und deshalb noch keine Zeit gehabt, mir die hier vorgestellten Sänger anzuhören und sie zu kommentieren. Aber ich verspreche, dies so schnell wie möglich nachzuholen.

    Im Jahre 1992 bin ich "wie die Jungfrau zum Kind" dazu gekommen, von einer Stunde zur anderen bei einem Gesangswettbewerb in Hamburg als Juror einzuspringen, nachdem ich schon vorher einige Wettbewerbe in England und Deutschland als Gast besucht hatte. Bei diesem Hamburger Wettbewerb (es war kein wirklich Bedeutender, aber ich möchte diese Zeit nicht müssen) blieb ich viele Jahre und kam 2013 ebenfalls durch Zufall dazu, zu einem Wettbewerb im estnischen Pärnu als Juror eingeladen zu werden.

    Warum ich dies alles hier ausbreite? Ich danke allen, die hier neue Sänger vorstellen, für ihre Mühe und brenne darauf, mich dazu zu äußern. Ich bitte nur um etwas Geduld.

    Beste Grüße aus Finnland

    Peter

  • Lieber greghauser 2002,

    Bei mir hat Freddy de Thommaso beim ersten hören einen gespalten Eindruck hinterlassen. Er verfügt über eine sehr schöne Mittelage aber mit den hohen Tönen hat er noch zu kämpfen und es klingt alles noch nicht so ganz sauber. Aber man muß immer bedenken, das es ein Staatsopern Debüt war und im Fernsehn übertragen worden ist. Deshalb möchte ich erst noch mehr von ihm hören oder per Livestream aus der Staatsoper sehen,

  • Zu Freddie di Tommaso (Beitrag #1897, 1899)

    Lieber Greghauser2002,


    Hab besten Dank für die Vorstellung von Freddie di Tommaso.
    Ich habe diesen viel versprechenden Tenor schon zweimal live gehört.
    In Amsterdam als Ismaele und in London als Cassio.


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    Beides sind ja Partien, die nicht oft die besondere Aufmerksamkeit der Zuhörer auf sich ziehen. Aber Freddie De Tommaso sang sie mit so viel Engagement, dass sie praktisch aufgewertet wurden. Seine prächtige Stimme hatte viel Jugendfrische und Glanz, leider nicht besonders viel Schmelz. Lyrisches scheint nicht seine Stärke. Er setzt eher auf Kraft. Als Darsteller gab er beiden Figuren Gewicht und Präsenz. Man begann ganz schnell, sich für den Cassio und den Ismaele zu interessieren. Liparit Avetisyan (um eine anderen aufsteigenden Tenor unserer Tage zu nennen) singt die Partien schon deutlich differenzierter und kultivierter. Aber diese Bemerkung soll den ausgesprochen positiven Eindruck nicht einschränken. Freddie di Tommaso ist ohne Frage eine Entdeckung mit Potential und Zukunft


    Liebe Grüße


    Caruso41

    ;) - ;) - ;)


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  • Hier ein Gesangsbeispiel, das einen stillerne, differenzierteren Freddie zeigt, der aber dennoch einen eher unnötigen hohen Ton am Schluss einlegt:

    Zu FREDDIE DE TOMMASO (Beiträge #1.877, 1.889, 1.900)


    Lieber greghauser 2002!


    Entschuldige bitte einen kleinen Widerspruch. Der eingelegte hohe Ton mag zwar "eher unnötig" sein, da nicht so geschrieben, wird aber oft so gesungen. Hier ein Beispiel, wie Juroren bei Gesangswettbewerben nicht ganz frei von Vorurteilen sind. Ich habe oft erlebt, dass Tenören, die mit diesem Lamento antraten, unterstellt wurde, sie hätten keine Höhe. Natürlich sollte jeder Sänger sich bei einem Wettbewerb von seiner "Schokoladenseite" zeigen und das verbergen, was nicht seine Stärke ist. Nach meinem ersten (und einzigen) Höreindruck vom spanischen Wettbewerb scheint eine strahlkräftige, mühelose Höhe tatsächlich nicht die Stärke dieses noch jungen Sängers zu sein. Weshalb also legt er diesen Ton ein? Weil er es von Vorbildern übernommen hat? Um mehr Emphase zu zeigen?


    Ich empfinde die Stimme hier als angenehm, aber nicht besonders interessant timbriert, so dass sie in meinem Ohr nicht sofort haften blieb. Ich bevorzuge bei dieser Arie mehr Schmelz, eine "Träne" in der Stimme. Danke, dass hier auf ihn aufmerksam gemacht wurde. Bei einem etwaigen Wiederhören werde ich mich daran erinnern.


    Beste Grüße aus Finnland


    Peter

  • Zu FREDDIE DE TOMMASO (Beiträge #1.877, 1.889, 1.900f.)


    Hier ein Gesangsbeispiel, das einen stillerne, differenzierteren Freddie zeigt, der aber dennoch einen eher unnötigen hohen Ton am Schluss einlegt:

    Natürlich sollte jeder Sänger sich bei einem Wettbewerb von seiner "Schokoladenseite" zeigen und das verbergen, was nicht seine Stärke ist. Nach meinem ersten (und einzigen) Höreindruck vom spanischen Wettbewerb scheint eine strahlkräftige, mühelose Höhe tatsächlich nicht die Stärke dieses noch jungen Sängers zu sein. Weshalb also legt er diesen Ton ein? Weil er es von Vorbildern übernommen hat? Um mehr Emphase zu zeigen?


    Ich empfinde die Stimme hier als angenehm, aber nicht besonders interessant timbriert, so dass sie in meinem Ohr nicht sofort haften blieb. Ich bevorzuge bei dieser Arie mehr Schmelz, eine "Träne" in der Stimme.

    Er verfügt über eine sehr schöne Mittelage aber mit den hohen Tönen hat er noch zu kämpfen und es klingt alles noch nicht so ganz sauber.

    Das bittersüße Lamento des Federico aus der ARLESIANA hatte ich mir bisher noch gar nicht angehört.
    Damit gefällt mir Freddie di Tommaso allerdings auch wirklich weniger als in den Live-Begegnungen, die ich von ihm gehört habe (#1900).


    Warum er diese Arie in einem so hochrangigen Wettbewerb gesungen hat, kann ich schwer nachzuvollziehen. Seine Stärken auszuspielen, ist da eigentlich gar nicht möglich. Der Versuch, sich lyrisch differenziert zu verströmen, zeigt geradezu peinlich die Begrenztheit seiner Technik. Aber auch die trotzig von enttäuschten Hoffnungen und Erwartungen kündenden letzten Zeilen sind meiner Meinung nach nicht wirklich überzeugend gelungen. Wenn man da schon einen hohen Ton interpolieren will, dann muss der einfach eingebunden werden in einen euphorischen Bogen und wirklich zugleich berauscht und verzweifelt klingen. Das gelingt di Tommaso leider nicht.

    Aber bitte: die Aufnahme ist mehr als zwei Jahre alt. Da kann sich inzwischen viel entwickelt haben.


    Ich wäre schon interessiert, meine Eindrücke von den Aufführungen in Amsterdam und London noch mal zu überprüfen.
    Vielleicht erscheinen ja gelegentlich neuere Aufnahmen des jungen Tenors bei YouTube.


    Gibt des von seinem Pinkerton in Wien etwas bei YouTube? Ich habe nichts gefunden.


    Beste Grüße

    Caruso41

    ;) - ;) - ;)


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  • Zu Freddie De Tommaso

    Entschuldige bitte einen kleinen Widerspruch. Der eingelegte hohe Ton mag zwar "eher unnötig" sein, da nicht so geschrieben, wird aber oft so gesungen. Hier ein Beispiel, wie Juroren bei Gesangswettbewerben nicht ganz frei von Vorurteilen sind. Ich habe oft erlebt, dass Tenören, die mit diesem Lamento antraten, unterstellt wurde, sie hätten keine Höhe. Natürlich sollte jeder Sänger sich bei einem Wettbewerb von seiner "Schokoladenseite" zeigen und das verbergen, was nicht seine Stärke ist. Nach meinem ersten (und einzigen) Höreindruck vom spanischen Wettbewerb scheint eine strahlkräftige, mühelose Höhe tatsächlich nicht die Stärke dieses noch jungen Sängers zu sein. Weshalb also legt er diesen Ton ein? Weil er es von Vorbildern übernommen hat? Um mehr Emphase zu zeigen?

    Lieber Peter,


    dein Widerspruch ist durchaus willkommen, weil ihm eine interessante Erklärung folgt. Ich selbst bin übrigens alles andere als ein Gegner von eingelegten Tönen, wenn sie beispielsweise die Wirkung oder Emotionalität einer Arie erhöhen. Beim Lamento di Federico braucht es das aber m. E. nicht. In dieser elegischen Arie stört der hohe Ton eher, besonders wenn er nicht recht gelingen will, wie hier bei unserem jungen Tenor.

    In Amsterdam als Ismaele und in London als Cassio.


    Freddie di Tommaso ist ohne Frage eine Entdeckung mit Potential und Zukunft

    Lieber Caruso41,


    du verblüffst mich immer wieder. Dass du den schon wieder live gesehen hast und dann auch noch außerhalb Deutschlands. Du musst viel unterwegs sein in Sachen Oper. Der Cassio ist eine Rolle, die schon auch beeindrucken kann, wenn man seine Chance nützt. Mir ist es vor etlichen Jahren mit Antonello Palombi so ergangen, der als Cassio in Zürich eine sehr gute Figur gemacht hat. Kurz darauf hörte ich, dass er an der Scala den Radames gesungen hat.


    Ob De Tommaso eine große Zukunft hat? Ich hoffe, er überanstrengt sich nicht und ruiniert sein Material dadurch. Irgendwie habe ich das Gefühl, dass er technisch noch unausgereift ist und womöglich seine Stimme Schaden nehmen könnte.


    Weil es hier passt:

    Höreindrücke sind immer subjektiv, das beweist eine Zusammenstellung von ganz aktuellen Kritiken der vorgestrigen "Butterfly" - alle betreffen Freddie De Tommaso. Einmal wird ihm eine enge Höhe attestiert, dann wieder hat er eine unerschütterliche Höhe.



    Ihr zur Seite: der britisch-italienische Tenor Freddie De Tommaso – seit dieser Saison Ensemblemitglied des Hauses. Mit einer Bombenstimme und unerschütterlichen Höhen. Man darf sich auf weitere Partien freuen.


    Auch das neue Ensemblemitglied Freddie De Tommaso lieferte als ebenso sorg- wie ruchloser Pinkerton einen formidablen Aufschlag für seine Zeit an der Staatsoper. Vor allem der vokal phänomenale Freddie De Tommaso (als Pinkerton) ist etwas beliebig und statisch unterwegs. Stimmlich verfügt er über internationale Klasse,


    Solches ficht ihren Pinkerton nicht an. Der junge Tenor Freddie De Tommaso stemmt ihn mit vielversprechendem Stimmmaterial als amerikanischer Haudrauf mit links.


    Von Freddie De Tommaso liest man in „OPERNRING ZWEI“, dem monatlichen Magazin des Hauses, das den „Prolog“ der vorigen Ära ablöst, dass er ein Jungspund ist. Beim Vorsingen in Paris hat er so überzeugt, dass man ihn sofort ins Ensemble nahm und ihm gleich die erste italienische Tenor-Hauptrolle anvertraute. Die Stimme ist nicht edel und wird auch nicht edel geführt, aber sie hat die essentiellen Tenorqualitäten – in Geberlaune schmettert er jeden hohen Ton, der ihm des Weges kommt. Feinschliff wird noch gelernt werden, Wien hat glänzende Korrepetitoren.


    Der Pinkerton Freddie De Tommaso war keineswegs der Wunderknabe, als der er von manchen Besuchern der Generalprobe geschildert wurde. Er hat ein mittelmäßig interessantes Timbre mit sicherer Höhe, an der Technik wird allerdings noch zu arbeiten sein.


    Da vermag Freddie De Tommaso in der Partie des Lumpen Pinkerton nicht mitzuhalten. (Die Qualität eines Pinkerton bemißt sich auch daran, wie gerne man ihn zum Teufel jagen wollte. De Tommaso — leider nicht so rasch.) De Tommasos Tenor fühlt sich in der tiefen und mittleren Lage hörbar wohler als über dem passaggio. Da wird die Stimme eng, muß er Phrasen vorzeitig zu Ende bringen, vor allem, wenn sie laut Partitur piano zu absolvieren wären. Räumt man die marktschreierischen Ankündigungen beiseite, bleibt ein junger Sänger, dem einiges gelingt, dessen gesangstechnische Mängel, vor allem beim legato und der Gestaltung von Phrasen, allerdings nicht zu überhören sind.

  • Lieber Greghauser!

    Dass du den schon wieder live gesehen hast und dann auch noch außerhalb Deutschlands. Du musst viel unterwegs sein in Sachen Oper.

    Gelegentlich reise ich auch mal wegen der Oper in die eine oder andere Stadt. Meist bin ich dort aber beruflich unterwegs und nutze nur die Gelegenheit für Besuche in der Oper. Da ich gerade ein großes Forschungsprojekt betreuen, in dem Forschungsgruppen in verschiedenen Ländern West- und Nordeuropas eingebunden sind, reise ich eben in diese Länder. Dafür versuche ich meist Termine zu veranreden, zu denen es lohnende Opern- oder Konzert-Aufführungen gibt.


    Liebe Grüße


    Caruso41

    ;) - ;) - ;)


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  • Danke, lieber Orfeo für den Tipp!

    Ich habe das Duett aus dem ersten Akt inzwischen gehört. Ein Genuss war das allerdings nicht. Mit der Ansetzung in einer Premiere hat die Intendanz Freddie Di Tommaso allerdings wohl auch wirklich keinen Gefallen getan. Sein hemdsärmeliges Singen bringt das Duett einfach um seinen Zauber. Schade! Der junge Mann wäre wohl gut beraten, noch ein oder zwei Spielzeiten in einem kleineren Haus zu arbeiten, in Ruhe an seiner Technik zu feilen, sich in verschiedenen Partien auszuprobieren und Erfahrung im Zusammensingen mit Partnern zu sammeln.


    Beste Grüße


    Caruso41

    ;) - ;) - ;)


    Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten!

  • Auf der Suche nach NEUEN STIMMEN, zu denen ich aus eigenem Erleben etwas beitragen kann, stieß ich auf


    ANATOLI SIVKO, vorgestellt in #64, 65, 67, 68 & 69.


    Der damals 22jährige Weißrusse gewann 2009 im estnischen Pärnu den Klaudia-Taev-Gesangswettbewerb. Zu den Besonderheiten dieses Wettbewerbs gehört es, dass der Gewinner nicht nur ein Preisgeld erhält, sondern auch die Möglichkeit, zwei Jahre später im Rahmen des Promfests (= Pärnu International Opera Music Festival) in einer szenischen Produktion einer Oper aufzutreten. So hörte ich per Zufall am 1. Juni 2011 den nunmehr 24jährigen Anatoli Sivko in der Titelrolle von Verdis "Attila" mit so gewichtigen Partnern wie Vladislav Sulimsky (Ezio) und dem estnischen Bass-Veteranen Matti Palm (Papst), der 1975 den Attila in der ersten Aufführung dieses Werks in der Sowjet-Union verkörpert hatte. Ûber Sivkos Leistung war im Online-Merker zu lesen :


    "...es wäre verfehlt, von ihm eine Leistung zu verlangen, die sich z.B. mit der eines Nicolai Ghiaurov oder eines Boris Christoff vergleichen ließe. Aber dieser junge Mann sang mit einer Stimme und in einer Manier, die aufhorchen und in mir den Wunsch aufkommen ließ, mir diesen Namen zu merken und die weitere Karriere mit Interesse zu verfolgen. Sivko besitzt ein außerordentlich homogen geführtes Material, das sofort im Ohr haften blieb und dass ich mit basso cantante umschreiben würde. Erstaunlich, mit welcher Selbstverständlichkeit er sich innerhalb der Grenzen seines Organs bewegte, ohne diese zu überschreiten und ihm künstlich mehr Volumen zu verleihen. Dem jungen Mann wäre zu wünschen, er möge die Geduld besitzen, sein überdurchschnittliches Material in Ruhe reifen zu lassen. Dann könnte er zu den Großen seines Stimmfaches gehören."


    Hier ein YouTube-Clip von dieser (typisch für Promfest) recht ungewöhnlichen Produktion.



    Damals arbeitete ich für Valery Gergievs Mikkeli Music Festival, dessen Programm selbstverständlich er bestimmte. Doch es war Usus geworden, dass die finnische Administration im Nicht-Mariinsky-Teil relativ frei schalten und walten konnte. So fuhr ich wenige Wochen nach dem Pärnu-"Attila" mit dem finnischen Festival-Direktor nach Tallinn / Estland, wo diese Inszenierung im Rahmen des Birgitta-Festivals (von Eri Klas geleitet) in einer alten Klosterruine wiederholt wurde. Anatoli Sivkos Stimme und Interpretation begeisterte auch meinen Kollegen, und zu unserer Freude willigte der junge Mann ein, an Gergiev Festival 2012 mit einem Recital mitzuwirken.


    Um mehr Publikum anzulocken, fand dies am 4. Juli 2012 am Nachmittag vor einem Gergiev-Konzert statt, wegen der zeitgleich abgehaltenen Probe für das Abendkonzert im knapp 200 Zuhörer fassenden Kammermusiksaal. Für das einstündige, nur von einigen Soli seines Pianisten unterbrochene Konzert hatte sich Sivko ein interessantes Programm ausgewählt, das erstaunlicherweise (wie er sagte, zum Einsingen) mit Mussorgskys Lieder und Tänzen des Todes begann. Außerdem sang er Arien aus Sonnambula, Attila, Faust, Aleko und Iolanta. Sivko bestätigte meinen positiven Eindruck, den ich von ihm in Pärnu und Tallinn gewonnen hatte, allerdings mit einer Einschränkung : Er gab im Rahmen dieses recht kleinen Saals zuviel Stimme, so dass das Zuhören nicht immer ein reines Vergnügen war.


    Auf Grund seines großen Erfolges (und weil er bereit war, für 1000 € plus Reise- und Hotelkosten aufzutreten) wurde Anatoli Sivko auch 2013 zu einem Recital eingeladen. Pikanterweise gab es in diesem Sommer auch eine konzertante Wiedergabe "Attilas" mit Markova, Skorokhodov, Sulimsky und Abdrazakov. Wieder hatte Sivko ein ihn sehr gut repräsentierendes Programm zusammengestellt : Arien aus Barbiere di Siviglia, Ernani, Mefistofele, Fürst Igor, Dämon, dazu Romanzen von Rachmaninoff, also Werke, die ihn nicht als tiefen Bass, sondern als Bassbariton zeigten.


    Nach dem Finalkonzert des 2013-Festivals kam es noch zu einem ungewöhnlichen "Vorsingen". Sivko, der in der Nacht zum Flughafen nach Helsinki gefahren werden sollte, kam noch einmal zur Konzerthalle, um sich zu verabschieden. Weil er nach diesem Konzert noch eine Orchesterversammlung abgehalten hatte, kam Gergiev erst kurz vor Mitternacht zu seinem Dirigentenzimmer, sah auif dem Wege dorthin Sivko und sagte zu ihm : "Anatoli, I want to hear you. Sing something for me!". In einem sehr kleinen Umkleideraum für Soliisten sang der darauf natürlich nicht vorbereitete und nicht eingesungene Sänger, was Gergiev zu überzeugen schien, denn Gergiev wandte sich an mich : "Peter, what could Anatoli sing at the Mariinsky?". Ich antwortete "Masetto, Carlo V", war aber davon überzeugt, dass nichts danach kommen würde. Leider hatte ich Recht. Ein weiteres der reichlich unüblichen Gergiev-Vorsingen.


    Nun, die Karriere Anatoli Sivkos ist vor Corona trotzdem am Laufen gewesen, wobei aus meiner Sicht hilfreich war, dass er 2015 den Gütersloher "Neue Stimmen" gewann und in Askonas Holt eine der einflussreichsten Agenturen gefunden hat. Der Promfest-Leiter meinte übrigens damals, seiner Meinung nach würde Sivko ins Baritonfach gehen, was ich vehement verneinte. Für mich war er ein typischer Bassbariton. Dieser Herr scheint aber Recht behalten zu haben, denn zu meiner Ûberraschung finden sich bei YouTube, eingestellt von Askonas Holt, Posas "O Carlo, ascolta" und Gérards "Nemico della patria".




    In dieser Coronazeit hat der junge Mann Gelegenheit, sich seinem Hobby zu widmen. Kürzlich veröffentlichte er auf seiner Facebook-Seite stolz, er habe zum ersten Mal das 1/4 Iron Man Triathlon absolviert. Man darf gespannt sein, wovon man in Zukunft mehr hören wird, vom Sänger oder vom Triathleten Anatoli Sivko.


    Beste Grüße aus Finnland


    Peter

  • Zu ANATOLI SIVKO #64, 65, 67, 68, 69, 1907.


    Die Wiener konnten sich im November 2018 einen Eindruck von ihm als Leporello in Don Giovanni in der Staatsoper verschaffen. Alle Taminos können das jetzt in diesem 15 minütigen Clip vom 18.11.2018 auf Opera on Video nachholen.


    Münchner konnten ihn an der Bayerischen Staatsoper ja schon vorher und im Mai 2019 als Samuel in "Un Ballo in Maschera" erleben (übrigens sang Freddie di Tommaso die kleine Rolle des Dieners Amelias )


    Wenn man statt Anatoli Sivko Анатолий Сивко in Suchmaschinen eingibt, bekommt man einige Ergebnisse mehr

    Alles Gute und einen Gruß von Orfeo

  • Zu ANATOLI SIVKO (vorgestellt in #64, 65, 67, 68f, 1907)




    Lieber Peter!


    Ich habe mich sehr gefreut, wieder etwas über Anatoli Sivko zu hören. Er gehört zu den Sängern, die mir in Gütersloh einen bleibenden Eindruck hinterlassen haben. Aber in den letzten Jahren habe ich einfach nichts mehr von ihm oder über ihn gehört. Da war Dein Beitrag eine wunderbare Überraschung. Du kennst ihn ja offenbar schon sehr lange und bist dicht dran an seiner Karriere und seiner künstlerischen Entwicklung. Was Du darüber mitteilst, ist ausgesprochen spannend. Das habe ich gerne gelesen.


    Der Wechsel ins Baritonfach scheint ja glücklich aufzugehen. Eine so markige Stimme mit einem so guten Fundament sollte wohl in dem Fach beste Chancen haben - zumal sie gut sitzt und technisch sicher beherrscht wird. Schade, dass die beiden italienischen Arien. die Du eingestellt hast, nicht vom Orchester begleitet werden. Da würden sie sicher noch stärkeren Eindruck machen. Gefallen hat besonders, dass Sivko sich nicht auf die Schönheit und den kernigen Klang seiner Stimme verlässt, sondern sich auch um dynamische Differenzierung und um Farben und Nuancen bemüht, die der jeweiligen Arie ihr eigenes Profil geben sollen. Da würde er vermutlich in einer Aufführung - zumal mit Orchester - noch weiter gehen! Auch eine geschmeidigere Stimmführung bei den lyrischen Bögen der Posa-Szene wird ihm sicher gelingen, wenn er von einem Orchester unter einem sensiblen Dirigenten begleitet wird.

    Anatoli Sivko ist ein offenbar sehr selbstbewusster Künstler und strahlt viel aus. Um seine Karriere ist mir nicht bange!


    Liebe Grüße


    Caruso41

    ;) - ;) - ;)


    Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten!

  • Zu ANATOLI SIVKO (vorgestellt in #64, 65, 67, 68f, 1907, 1908, 1909)


    Noch ein Fund, der ziemlich unbekannt sein dürfte:

    "The Dream of Stepan Razin" (Сон Степана Разина) von Galina Ustvolskaya, 1949

    Concertgebouw, Amsterdam, 12.01.2019 NTR Zaterdagmatinee, Radio Philharmonic Orchestra unter Wassili Eduardowitsch Petrenko, Bass - Anatoli Sivko.


    Alles Gute und einen Gruß von Orfeo

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  • Liebe Melomanen!


    Jeder, der in diesem interesanten Thread "seinen" Sänger / "seine" Sängerin vorstellt, erwartet oder erhofft eine Rückmeldung der Leser - ich auch. Da ich aber erst kürzlich nach längerer Abstinenz zujm TAMINO-Forum zurückgefunden habe und mich gerade durch die Beiträge dieses mich besonders ansprechenden Themas hindurch arbeite, bitte ich um Verständnis, dass ich mich erst den Sängern widme, zu denen ich aus persönlichem Erleben etwas zu sagen habe.


    Zu ALEX KIM (vorgestellt in # 778 - 780)


    In meinen Anmerkungen zum weißrussischen Bassbariton Anatoli Sivko hatte ich beschrieben, wie ich ihn beim estnischen Klaudia-Taev-Wettbewerb gehört hatte und ihn zu zwei Solo-Konzerten bei Valery Gergievs Mikkeli Musik-Festival eingeladen hatte. Dadurch wurde ich plötzlich für diesen Wettbewerb interessant, denn der Wettbewerbs- und Promfest-Leiter Erki Pehk, ein Dirigent, lädt neben den prominenten Jury-Vorsitzenden (alles Damen, in "meiner" Zeit Edda Moser, Karen Armstrong und Luana De Vol) als Juroren Personen ein, die "nutzlich" sein könnten, indem sie entweder Sängern oder ihm Engagements verschaffen könnten. Dazu gehörte ich nun und hörte bei meiner 2. Teilnahme im Jahre 2015 einen koreanischen Tenor : Sunghyung Kim, wie sich der 31Jährige damals nannte.


    Kim sang in der 1. Runde "Cosi"-Ferrando und "Freunde, das Leben ist lebenswert", in der 2. Runde Schuberts "Ave Maria" (Pflichtstück für ALLE Teilnehmer) Tostis "L'alba separa luce...", in der 3. Runde eine Szene als Floyds "Susannah" (als Pflichtstück für "Modernes") und die Lensky-Arie, und für ein etwaiges Finale (mit Orchester) wählte er Federicos Lamento aus "L'Arlesiana", zu dem der Jurywunsch "La Traviatas" Alfredo kam.



    In meinen Notizen, die ich noch habe, finden sich folgende Bemerkungen : "Schönes Mozart Timbre, guter Stil, strahlkräftig" (1. Runde), "strahlkräftig" (Tosti), "zuviel Stimme, gute Diktion" (Ave Maria), "schmelzreiches Timbre, schön differenziert, strahlkräftig" (Cilea), "sehr angenehmes Timbre, mediterran, schmelzreich" (Alfredo).


    Für Alex Kim, wie er sich danach nannte, hatte der Wettbewerbserfolg (er gewann den 1. Preis) in dreifacher Hinsicht Folgen : Für den als Juror eingeladenen (damaligen) Nürnberger Intendanten Peter Theiler sprang der Besetzungsdirektor dieses Theaters ein, der ihn nach Nürnberg verpflichtete. Ein finnischer, in Deutschland tätiger Agent wurde auf ihn aufmerksam und nahm ihn unter seine Fittiche, und (wie auch der Fall bei Anatoli Sivko) Kim trat zwei Jahre danach in einer szenischen Produktion auf, "La Traviata", in einer reichlich ungewöhnlichen Inszenierung, wie ein kurzer Ausschnitt zeigt :



    Wenn ich mir auf Operabase Kims Terminkalender ansehe, so ist er in Nürnberg sehr gut im lyrischen Fach eingesetzt worden und ist seit 2019 Ensemblemitglied in Meiningen. Fragezeichen sind schon eher angebracht, wenn er dort als Don José in Bizets "Carmen" angekündigt war / ist. Ob die letzten beiden Akte nicht zu dramatisch für diese für meinen Geschmack lyrische Stimme sind? Deshalb finde ich seinen Stolzing beim Nürnberger Meistersinger-Wettbewerb eine falsche Wahl. Positiv anzumerken ist, dass er sich mit dem Preislied nicht "weh tut"!, aber ist dies schon ein ausreichendes Kriterium fåur eine gute Leistung? Mag sein, dass wie bei Daniel Behle der "Spagat" zwischen lyrischen und jugendlich-dramatischen Partien irgendwann einmal gelingen wird, aber dafür ist es bei Kim noch zu früh. Es wäre sehr schade, wenn ein schönes, angenehm timbriertes Material durch verkehrte Repertoireauswahl frühzeitig verheizt würde. Natürlich weiß ich, dass Kim das Preislied "nur" bei einem Wettbewerb und nicht auf der Bühne gesungen hat, aber das könnte schon reichen, um von Administratoren , für die (auch stimmlich) die Gleichung "Schlank = Schön oder Gut" gillt, verpflichtet zu werden. Es gibt ja genug Stimmen, die man durch andere ersetzen kann. Es wäre von Interesse zu erfahren, ob Kim das Preislied wegen oder trotz seines damaligen Lehrers Siegfried Jerusalem auf das Programm gesetzt hat.


    Beste Grüße aus Finnland


    Peter

  • Zu ALEX KIM (vorgestellt in # 778-780, #1911)


    Es gibt sogar eine komlette Opernaufführung mit Alex Kim als Ferrando und einem "all corean cast"

    aus Seoul, 7./8. September2018

    "Così fan tutte"


    Così fan tutte Seoul 2017 Jung Choi Kim Oh Kim Woo – Opera on Video

    Alles Gute und einen Gruß von Orfeo

  • Zu Katharina Konradi #1432, 1433, 1435, 1441


    Der letzte Beitrag ist schon fast ein Jahr alt, aber ganz aktuell möchte ich auf ein außergewöhnliches Konzert zum Gedenken an die Opfer der COVID-19-Pandemie zugunsten der Cáritas und der Lebenstafel von Granada.


    Concierto inaugural del 69 Festival de Granada - Wolfgang Amadeus Mozart, Requiem K 626

    mit Katharina Konradi, Carlos Mena, Xabier Anduaga, Carlos Álvarez.


    Alles Gute und einen Gruß von Orfeo

  • Oh weh, ich komme einfach nicht mehr nach. Mir fehlt im Augenblick einfach die Zeit für ausführliche Antworten auf die vielen interessanten Beiträge. Ich werde aber ganz sicher darauf zurückkommen, wenn sich die Lage bei mir etwas entspannt.


    Zu ANATOLI SIVKO (vorgestellt in #64, 65, 67, 68f, 1907, 1908, 1909f.)


    Lieber Orfeo!


    Das Gesangsstück von Galina Iwanowna Ustwolskaja, das Du in einer Aufführung mit Anatoli Sivko eingestellt, kannte ich bisher nicht. Es hat mir gut gefallen. Die ungewöhnliche Besetzung, die eigenartigen Klangfarben, die Verweigerung einer thematischen Entwicklung - das alles im Dienste eines Narratives, das viele Gefühle und Emotionen transportiert. Aber wir wollen ja nicht über Ustwolskaja reden sondern über Sivko.
    Natürlich habe ich keine Vergleiche, aber trotzdem traue ich mich zu sagen, dass er ein eindrucksvoller Interpret dieses Gesangsstückes ist. Gelegentlich haben die Töne in der Tiefe zu wenig Rundung und Resonanz. Aber insgesamt singt er den Part mit prachtvollem Bassbariton. Er hatte keine Probleme, sich gegen die (wenigen) Verdichtungen zu massiven Klangwirkungen durchzusetzen. Imponiert hat mir jedoch vor allem seine Fähigkeit, den Strom seiner Stimme immer wieder durch farbliche Tönungen und Abstufungen den Orchesterfarben anzupassen. Insgesamt eine Leistung, die weiter für ihn einnimmt.



    Zu ALEX KIM (vorgestellt in # 778-780, #1911f)


    Lieber Peter Schünemann!

    Lieber Orfeo!


    Über Eure Beiträge zu Alex Kim habe ich mich richtig gefreut.

    Seit ich ihn in Hamburg in der FRAU OHNE SCHATTEN als die Erscheinung des Jünglings gehört habe, halte ich ihn für ein großes Versprechen! Er scheint sich aber Zeit zu lassen. Deshalb kann man seinen schmelzreichen, höhensicheren Tenor bisher wohl nur in Nürnberg und Meiningen hören. Da kam ich bisher nicht hin, wenn er angesetzt war. Schade!


    Eure Beiträge trösten mich ein wenig! Die Videos, die ihr eingestellt habt, werde ich mir noch anhören! Aber so eine ganze COSI braucht mehr Zeit, als ich eben habe!


    Liebe Grüße


    Caruso41

    ;) - ;) - ;)


    Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten!

  • ... noch kurz zu ALEX KIM (vorgestellt in # 778-780, #1911f)

    Deshalb finde ich seinen Stolzing beim Nürnberger Meistersinger-Wettbewerb eine falsche Wahl. Positiv anzumerken ist, dass er sich mit dem Preislied nicht "weh tut"!, aber ist dies schon ein ausreichendes Kriterium fåur eine gute Leistung? Mag sein, dass wie bei Daniel Behle der "Spagat" zwischen lyrischen und jugendlich-dramatischen Partien irgendwann einmal gelingen wird, aber dafür ist es bei Kim noch zu früh. Es wäre sehr schade, wenn ein schönes, angenehm timbriertes Material durch verkehrte Repertoireauswahl frühzeitig verheizt würde. Natürlich weiß ich, dass Kim das Preislied "nur" bei einem Wettbewerb und nicht auf der Bühne gesungen hat, aber das könnte schon reichen, um von Administratoren , für die (auch stimmlich) die Gleichung "Schlank = Schön oder Gut" gillt, verpflichtet zu werden.

    Nur kurz dazu:


    Wenn ich mich recht erinnere War der Wettbewerb - zumindest für die Männer - ausdrücklich dazu bestimmt, Talente für das deutsche Fach zu finden und zu fördern. Jeder angemeldete Teilnehmer musste 6 Stücke anbieten. Ob die nun alle aus dem deutschen Fach sein sollten, entzieht sich meine Kenntnis. Der erste Preis, den Kim sich mit Stolzings Preislied ersang, war mit 10 000 Euro dotiert. Das ist ja gar nicht so wenig.
    Außerdem wurde ein Preis von 6 000 Euro für die beste Wagner-Interpretation vergeben. Den gewann auch Kim mit eben diesem Preislied.

    Zumindest für ihn hat es sich gelohnt, auf das Preislied zu setzen.
    Ich habe es genossen, das Preislied so flüssig, mit lyrischer Wärme und schwärmerischer Hingabe gesungen zu hören.
    Leider wird es ja oft mit Kraft herausgestemmt, als ginge es darum, sich als Schmied zu empfehlen.
    Solche Interpreten dürften kaum bei den Vögeln das Singen gelernt haben.


    Liebe Grüße

    Caruso41

    ;) - ;) - ;)


    Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten!

  • Banner Trailer Gelbe Rose
  • Lieber Caruso41!


    Es ist nicht einfach, einem Experten wie Dir nicht zuzustimmen, zumal ich Dein Lob über Alex Kims Interpretation des Preislieds durchaus teile.

    Laut Ausschreibung für den wegen Corona auf 2021 verschobenen Meistersinger-Wettbewerb muss der Bewerber 6 Arien vorbereiten, darunter eine von Mozart. Es ist also durchaus möglich, dass Alex Kim sich (zusätzlich zu Stolzing) mit dem Repertoire präsentierte, das er schon 2015 in Pärnu gesungen hatte.


    Ich möchte versuchen zu begründen, weshalb ich bei aller Sympathie für diesen jungen Mann Stolzings Preislied für die falsche Wahl hielt. Für mich ist die Stückauswahl, sei es bei einem Vorsingen, sei es bei einem Gesangswettbewerb, die Visitenkarte eines Sängers, mit der er / sie zeigt : DAS BIN ICH! In meinem Beitrag über Pelageya Kurennaya hatte ich beschrieben, wie ich sie bei der Vorausscheidung zu einem Wettbewerb mit der ersten Lucia-Arie und dem Ballo-Oscar hörte, also Arien für Koloratursopran, was sie meiner Ansicht nach nicht war oder ist. Genauso ist es mit Alex Kim : Nach meiner Meinung ist er (noch?) kein Stolzing. Ich traue ihm zu, dass er mit eben den Mitteln, mit eben dem Geschmack, mit dem er das Preislied interpretierte, auch die Waldweben-Szene aus "Siegfried" bewältigen würde. Oder Tristan? Könnte dessen "Wie sie selig, hehr und milde" (lostgelöst vom Rest der Partie) nicht auch von einem lyrischen Tenor gesungen werden? Wonach sollte ich einen Sänger also bewerten? Ob er diesen, für seine Stimmmittel ausgewählten Ausschnitt bewältigt oder ob das sein "Fach" ist, er also für die gesamte Partie die "richtige" Stimme hätte?


    Entschuldige, bitte, die zuspitzenden Fragen. Frei nach dem Motto "Ûbertreibung macht anschaulich" versuchte ich, meine Position besser zu beschreiben.


    Mit besten Grüßen


    Peter

  • Zu Yuriy Yurchuk #1820f, 1825, (fälschlichereise auch Yurij Yurchuk #1819, 1861)


    der Name kam mir bekannt vor, aber ich konnte ihn nicht in meinen Unterlagen finden bis ich aus dem Yurij einen Yuriy machte. Sieh da, den hatte ich doch schon auf der Bühne erlebt, und zwar am 8. März 2020.

    Ich bekam zwei Karten geschenkt für das Debut von Juan Diego Florez als Rodolfo in der Züricher Bohème, und so kamen wir zum Preis von zwei wirklich billigen Spartickets der Deutschen Bahn in den Genuß, die bisher einzige Vorstellung von Florez als Rodolfo zu sehen. Alle Folgevorstellungen wurden wegen Corona abgesagt. Und eben dieser Yuriy Yurchuk sang dann recht beeindruckend den Marcello.


    Sehr gut gefällt mir noch der Ford aus Verdis Falstaff

    Alles Gute und einen Gruß von Orfeo

  • Lieber Peter!


    Zunächst noch ein Wort, das noch mal unsere Diskussion über Alex Kim weiterführt!

    Genauso ist es mit Alex Kim : Nach meiner Meinung ist er (noch?) kein Stolzing. Ich traue ihm zu, dass er mit eben den Mitteln, mit eben dem Geschmack, mit dem er das Preislied interpretierte, auch die Waldweben-Szene aus "Siegfried" bewältigen würde. Oder Tristan? Könnte dessen "Wie sie selig, hehr und milde" (lostgelöst vom Rest der Partie) nicht auch von einem lyrischen Tenor gesungen werden? Wonach sollte ich einen Sänger also bewerten? Ob er diesen, für seine Stimmmittel ausgewählten Ausschnitt bewältigt oder ob das sein "Fach" ist, er also für die gesamte Partie die "richtige" Stimme hätte?

    Man kann ja eine Aufnahme auch genießen, wenn man eigentlich sicher ist, dass der Sänger der gesamten Partie nicht gewachsen wäre! Ich stelle etwa die "Winterstürme" des Siegmund von Richard Tauber über alle anderen. Aber die Partie zu singen, wäre ihm wohl nicht möglich gewesen.

    Auch gibt es etliche Aufnahmen von Fritz Wunderlich mit Arien aus Partien, die er nie gesungen hat und vermutlich auch kaum so bald gesungen hätte, wäre er nicht so früh gestorben.

    Beispiele ließen sich noch viele anfügen.

    Etwas anderes freilich - da gebe ich Dir auch völlig uneingeschränkt recht - ist es, onb eine junger Sänger gut beraten ist, sich bei einem Wettbewerb (oder einem Vorsingen) mit einer Arie zu präsentieren, die aus einer Partie stammt, in der er einstweilen (noch ?) nicht auftreten sollte. Die Frage kann ich nicht beantworten. Immerhin: Deine Argumente dagegen leuchten mir ein.


    Das bringt mich nun endlich zu Pelageya Kurennaya  (Vorgestellt in Beitrag 1885, 1891, 1993, 1895):

    In meinem Beitrag über Pelageya Kurennaya hatte ich beschrieben, wie ich sie bei der Vorausscheidung zu einem Wettbewerb mit der ersten Lucia-Arie und dem Ballo-Oscar hörte, also Arien für Koloratursopran, was sie meiner Ansicht nach nicht war oder ist.

    Ich kann es eigentlich ganz kurz machen und Dir beipflichten, dass Pelageya Kurennaya auch meiner Meinung nach ihre Zukunft nicht im Koloratursopran-Fach suchen sollte. Zumindest im Augenblick überzeugt sie mich am stärksten in den lyrischen Partien mit Koloratur - besonders im Slawischen Fach. Da sitzt die Stimme sicher und sie kann ganz entspannt die Phrasen aussingen und wunderbar mit einer mädchenhaften Frische und mit charmant aufblühender Anmut füllen. Ihre hohen Töne gewinnen dadurch einen magischen Zauber - wie etwa in Rodion Schedrins Oper oder in der Louise-Arie von Charpentier!
    Was den zitierten Agenten auf die Idee gebracht haben könnte, sie als lyrischen Mezzosopran umzuschulen und zu "vermarkten", erschießt sich mir nicht. Da würde ich gern mal hören, welche Anhaltspunkte er dafür hat, dass sie sich in der Lage gut entfalten könnte.


    Beste Grüße


    Caruso41

    ;) - ;) - ;)


    Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten!

  • Zu Elena Stikhina #1808f


    Der Name ist verwirrend, bei Wikipedia wird sie als Jelena Stichina geführt, russisch heißt sie Елена Стихина. Dementsprechend schwierig ist die Suche manchmal.


    aber es gibt einige Fundstücke:

    bei Opera on Video z.B. Doktor Schiwago von Anton Lubchenko aus aus Vladivostock 2015

    und Verdis Otello aus Mexico 2015

    bei mail.ru Operalia 2016 Guadalajara (mit J'Nai Bridges, Nicholas Brownlee. Marina Costa-Jackson, Elsa Dreisig, Aviva Fortunata, Keon-Woo Kim, Olga Kulchynska, Rame Lahaj, Sehoon Moon, Brenton Ryan, Elena Stikhina


    und natürlich auf Elena Stikhinas eigener Seite bei Youtube




    Alles Gute und einen Gruß von Orfeo

  • Das bringt mich nun endlich zu Pelageya Kurennaya  (Vorgestellt in Beitrag 1885, 1891, 1993, 1895):


    Was den zitierten Agenten auf die Idee gebracht haben könnte, sie als lyrischen Mezzosopran umzuschulen und zu "vermarkten", erschießt sich mir nicht. Da würde ich gern mal hören, welche Anhaltspunkte er dafür hat, dass sie sich in der Lage gut entfalten könnte.

    Lieber Caruso41!


    Bevor ich aus dem "Nähkästchen plaudere" (eines meiner Hobbies), eine Vorbemerkung. Der Fama nach war Plácido Domingo total indisponiert, als er Mitte der 1960er Jahre in New York dem damaligen Hamburger Intendanten Rolf Liebermann in New York vorsang, der aber trotz der stimmlichen Beeinträchtigung seine Qualitäten erkannte und ihm einen Festvertrag für die Hamburgische Staatsoper anbot. Nun, es liegt mir fern, Pelageya Kurennaya mit Plácido Domingo zu vergleichen, aber in meiner idealen Opernwelt würde ich von jemandem, der sich Sänger beruflich anhört, erwarten, dass er / sie dessen Qualitäten wie auch das "Fach" richtig einzuordnen in der Lage ist.


    Dieser sehr rührige finnische Agent, der in Deutschland an kleineren bis mittleren Opernhäusern als Tenor tätig war und nun dort eine Agentur leitet (die übrigens Elena Stikhina im Anfang ihrer Karriere vertrat), hat sich eine sehr gute Geschäftsidee ersonnen, die ihm in der derzeitigen Coronazeit zu Gute kommt : er leitet 1x pro Monat einen Workshop, zu dem er Betriebsdirektoren u.ä. einlädt, denen die jungen Sänger am Ende dieser Arbeitswoche vorsingen können. Gerade in dieser Zeit, in der Agenten ihre normale Einnahmequelle, die Kommissionen, verloren haben, eine sehr gute Möglichkeit, sich über Wasser zu halten.


    An einem dieser Workshops nahm Pelageya Kurennaya teil, die auf der Suche nach einem Engagement außerhalb Russlands war - leider krankheitsbedingt nicht in bester stimmlicher Verfassung. Nun könnte man einwenden, warum sie ihre Teilnahme nicht abgesagt hat. Dazu ist es hilfreich, die finanziellen Verhältnisse einer jungen Sängerin zu kennen, die am Mariinsky-Theater z.B. für die Hauptrolle in der Shchedrin-Oper "Christmas Tale" umgerechnet 500 € als Gage erhält, für kleinere Rollen 250 €. Verständlich, dass sie die Kosten für Reise und Workshop nicht "in den Sand setzen" wollte.


    Was mir beim ersten Hören mit Shchedrins "Tanya-Katya" im November 2015 auffiel, war das (nach meiner Meinung) relativ dunkel timbrierte Zentrum ihrer Stimme, die Mittellage. Indispositonsbedingt muss sich dieser Eindruck für den Agenten verstärkt haben, der mit ihr in diesem Workshop u.a. an Carmen arbeitete, was sie problemlos bewältigte, ohne Mezzosopran zu sein (schließlich sang auch Victoria de los Angeles oder Leontyne Price diese Rolle in Aufnahmen!).


    Für Deine freundliche Einschätzung Pelageya Kurennayas möchte ich mich bei Dir, lieber Caruso41, ausdrücklich bedanken. Wenn man einer Sängerin so stark folgt, kann man leicht betriebsblind werden. Deshalb tun mir die wohlwollenden Worte eines Experten richtig gut. Weshalb, zeigt die nachfolgende Geschichte.


    In Hamburg trifft sich 1x im Monat eine Gruppe von Musikfreunden zum Anhören von (meist historischen) Gesangsaufnahmen. Bei einem meiner Hamburger Verwandtenbesuche wurde auch ich dazu geladen und brachte einige Kurennaya-Videos zur kritischen Begutachtung mit, wenn ich mich nicht irre, waren es das Merikanto-Wiegenlied und Delibes' "Les filles de Cadix". Hier die Reaktionen der "Fachleute".

    Frau 1 : "Warum müssen sich diese Russinnen immer so stark schminken?"

    Frau 2 : "Ich verstehe nicht, warum sie im 2. Teil des Konzerts ein anderes Kleid trägt als im 1."

    Mann 1 : "Das Dekolleté ist aber tief. Da muss sie aufpassen!"

    Mann 2 : "So bewegt sich keine Spanierin" (Kommentar zu "Les fillles de Cadix")

    Mann 3 : "Kein individuelles Timbre. Die Stimme geht in ein Ohr rein und aus dem anderen wieder heraus".


    So, lieber Caruso41, jetzt weißt Du, warum ich mich für Deinen Kommentar herzlichst bedanke. DER hilft mir weiter, zumal ich offenbar nicht ganz so falsch liege.


    Beste Grüße aus Finnland


    Peter

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