Ich habe bei flüchtiger Recherche keine Thread über sie gefunden - das muss ich sofort ändern, kehre ich gerade voll Begeisterung aus einem Konzert mit ihr zurück:
Ihre Biographie, die ich hier übernehmen darf, stammt von ihrer Homepage http://www.olgascheps.de/:
"Kraft und Seele, die Klavierpoetin Olga Scheps im Herkulessaal..." (Dr. Klaus Peter Richter, Süddeutsche Zeitung).
Olga Scheps begann mit fünf Jahren die ersten Melodien und Stücke zu spielen und lernte Klavierspielen wie sie sprechen, laufen und lesen lernte. 1992 zog ihre Familie nach Deutschland, Olga Scheps’ neue Heimat.
Die Pianistin mit russischen und israelischen Wurzeln spricht fließend Deutsch, Russisch und Englisch. Mit 16 Jahren begann sie als Jungstudentin an der Musikhochschule Köln ihr Studium bei Prof. Pavel Gililov, welches sie 2013 mit Auszeichnung abschloss. Prof. Pavel Gililov und ihre Eltern – beide ebenfalls Pianisten und Klavierpädagogen – sind bis heute wichtige Ratgeber. Weitere wichtige musikalische Impulse erhielt Olga Scheps bei Arie Vardi, Dmitri Bashkirov, Andrei Gavrilov und Alfred Brendel.
Während des Studiums war sie Stipendiatin der Deutschen Stiftung Musikleben. Olga Scheps gab ihre ersten Konzerte unter anderem im Rahmen der Preisträgerkonzerte von „Jugend Musiziert“. Daraufhin wurde sie zu mehreren Konzertreihen und Festivals wie dem Rheingau Musik Festival eingeladen, all diese Konzerte waren sensationelle Erfolge. Bald debütierte sie beim Klavier-Festival Ruhr, bei dem sie auch bis heute regelmäßig und gerne auftritt.
Seit 2009 ist Olga Scheps Exklusivkünstlerin von Sony Classical und spielte vor Kurzem ihr bereits siebtes Album ein. Dieses Solo-Album mit Werken von Erik Satie erscheint im Mai 2016. Für ihr Album „Chopin“ erhielt Olga Scheps einen ECHO Klassik in der Kategorie „Newcomerin des Jahres“. Alle ihre Alben stiegen in den Klassik Charts in den Top Ten ein. Olga Scheps lebt heute in ihrer Wahlheimat Köln, reist von dort aus zu Klassik-Festivals und Konzertreihen in verschiedenen Ländern und konzertiert mit weltweit führenden Orchestern und Dirigenten.
Olga Scheps ist Steinway Artist.
Es gibt auch einiges an CDs:
Anbei meine Rezension des heutigen Konzertes:
Hector Berlioz: »Le Corsaire« Konzertouvertüre op. 21
Ludwig van Beethoven: Konzert für Klavier und Orchester Nr. 3 c-Moll op. 37
Sergej Prokofjew: Sinfonie Nr. 5 B-Dur op. 100
Olga Scheps, Klavier
Saarländisches Staatsorchester
Leitung: Nicholas Milton
Die russische Ausnahmepianistin Olga Scheps, Beethoven Klavierkonzert Nummer 3. Was für eine grandiose Erscheinung; in einem feuerroten, glitzernden Kleid; sie thronte vor dem Flügel, kerzengerade, und gebot souverän über die Tasten. Noch nie habe ich einen Menschen gesehen, der so natürlich majestätisch wirkte, ohne die geringste Affektierheit, Aufgesetztheit oder Künstlichkeit. Ihr Lächeln war herzlich und fröhlich - allerdings überwog am Anfang die Anspannung; in der ersten Reihe konnte man deutlich beobachten, wie aufgeregt sie war, trotzdem aber auch selbstbewusst und souverän.
Sie spielte bravourös, meisterte den Einleitungssatz und die Kadenz mit grandezza, beherzt und zupackend. Der zweite Satz verträumt, langsam und behutsam, ohne jedoch an Spannung einzubüßen. Das Rondo wiederum robust, fast eckig, jedoch ohne an Geschmeidigkeit zu verlieren.
Eine phantastische Leistung, die zurecht bejubelt wurde. Als Zugabe schenkte sie dem Publikum Prokofiev einen Teil der Sonate Nr. 7, wuchtig, dröhnend, massiv, ein packendes, virtuoses Glanzstück, auch hier wieder mit Verve und Energie dargeboten. Eine der eindrucksvollsten Pianistinnen der jüngeren Generation. Sie hat mich nachhaltig beeindruckt und begeistert.
Ebenso souverän das Orchester unter Leitung von Nicholas Milton.
Neben dem Beethoven gab es ein effektvolles Stück von Berlioz Le corsaire, sowie die laute, grelle, aber nicht uninteressante Symphonie Nr. 5 von Prokofieff.