Hallo,
ein Virtuose macht sein eigenes Ding, er zeigt seine persönlichen Fähigkeiten am Instrument,
das Werk an sich spielt eine untergeordnete Rolle, ist Mittel zum Zweck, es geht in erster Linie um den Interpreten.
Das ist eine eigenständige künstlerische Darbietung, die es für sich zu betrachten gilt.
Was den asiatischen Nachwuchs betrifft, sehe ich entweder beliebige Namenlosigkeit oder übertrieben kokettes Auftreten. Spielen können sie alle, was fehlt, ist die innere Haltung und Reife.
Persönlichkeiten wie Zhu Xiao-Mei, die mit einer beispielhaften Demut ihr tiefes Verständnis für Bach erkennen läßt,
sollten Vorbild sein.
Es grüßt
Karl