Was ist eine gute oder schlechte Inszenierung ? Erklärungen anhand von Beispielen

  • Trailer und Interview fand ich auch eher anregend mir diese Inszenierung mal anzuschauen, statt sie sofort abzulehnen. Allerdings denke ich nicht, daß man sich danach wirklich ein Urteil erlauben kann, dafür ist es doch zu kurz. Ich habe auch nur einmal bisher eine Vorstellung vorzeitig verlassen, ein brüllender Tenor im Trovatore in Düsseldorf der mir Alles verleidet hat, obwohl ich mich schon oft geärgert habe, aber bis zum Ende sollte man schon bleiben um Mitreden zu können! Ich denke also Trailer sind nicht geeignet eine Regiearbeit oder Sängerleistung zu beurteilen, sondern sie sollen nur Interesse wecken, und das hat in dem Fall, zumindest bei mir, funktioniert.

  • Falls Du die Inszenierung kennst, weißt Du sicher, dass das für diese keine Rolle spielen konnte. Was soll also die Frage?

    Merkst du wirklich nicht, dass du hier "den Kaletha" machst? Du hängst dich an einem Punkt auf (bei Kaletha war's der Schopenhauer für den Tristan) und postulierst, dass dieser wesentlich für das Werk wäre. Ist er aber nicht. Und speziell in deinem Fall scheint Bieito nicht der einzige zu sein, der diesem Punkt keinerlei Beachtung schenkt. Das macht kaum ein Regisseur. Warum wohl.


    Überhaupt argumentierst du hier wie die "RT-Gegner". Du hängst dich an einem Detail auf (hier: ein paar Sekunden Interview) und beurteilst danach die Inszenierung.


    Anders ausgedrückt: Dein Urteil zu der Dresdner Inszenierung ist genau so wertlos wie das Urteil eines "RT-Gegners" anhand von Bildern.

  • Ach ja. Interessant. Kannst Du noch mitteilen, woher Du weißt, warum dieser Punkt nicht wesentlich ist?


    Aber eigentlich war ja gar nicht der Punkt, um den es mir ging. Es ist hier unüblich, zur Kenntnis zu nehmen, worauf man reagiert, das ist mir bekannt, aber Du kannst Dir ja doch mal die Mühe machen, das nachzulesen. Ich habe es zweimal (beim zweiten Mal mit einer zusätzlichen Erläuterung) niedergeschrieben. Ein drittes Mal mache ich es nicht.


    Aber gut. Ich will nicht so tun, als wüsste ich nicht, worum es geht. Deine Behauptung, ich hätte diese Inszenierung beurteilt, ist natürlich ein Strohmann, denn es ist Dir mit Sicherheit nicht entgangen, dass ich das keineswegs getan habe. Aber auch die Anfertigung von Strohmännern (gern auch in Serie) ist hier ja üblich. Es bleibt einem ja auch nichts anderes übrig, wenn man sich in irgendeine Debatte mischen will und keine Argumente hat.

    Statt einer Hermeneutik brauchen wir eine Erotik der Kunst.

    Susan Sontag

  • Ach ja. Interessant. Kannst Du noch mitteilen, woher Du weißt, warum dieser Punkt nicht wesentlich ist?

    Ich vermute es. Habe nämlich noch nie gehört, dass das mal thematisiert worden wäre. Aber du bist ja der Profi. Du kennst bestimmt 10, eher wohl 20 oder 30 Inszenierungen. Wie oft wurde das thematisiert? Lass mich raten: Kaum oder gar nicht.


    Das ist übrigens logisch. Aktuell darf man über Juden, Frauen und Ausländer nicht hetzen. Jetzt sind erst mal Moslems, Katholiken und alte weiße Männer dran. In 100 Jahren kann das wieder anders aussehen. Dann werden Bücher über Mozarts Islamophobie erscheinen. Und man wird in jedem seiner Bühnenwerke islamophobe Tendenzen erkennen, nicht nur in der Entführung.


    Übrigens hast du die Inszenierung kritisiert. Ich zitiere:

    "Darum fälscht er [der Regisseur] die Geschichte und verharmlost sie."


    Wie gesagt, man kann und muss den "RT-Gegnern" vieles vorwerfen. Aber dass sie sich nicht genug mit Islamophobie in der Entführung befassen, gehört jetzt eher nicht dazu.

  • Übrigens hast du die Inszenierung kritisiert. Ich zitiere:

    "Darum fälscht er [der Regisseur] die Geschichte und verharmlost sie."

    Du hast das Zitat verkürzt und aus dem Zusammenhang gerissen. Es ging ausdrücklich nicht um eine Bewertung der Inszenierung (der von Dir ausgelassene Satz lautet: "Das kann man so oder so bewerten"), sondern um die Feststellung, dass man nicht gleichzeitig verlangen kann, es müsse auf der Bühne grundsätzlich genau das gezeigt werden, was die Autoren sich gewünscht haben, um dann eine Inszenierung gutzuheißen, die das Stück in einem wesentlichen Punkt verändert (was Alfred getan hat). Ich habe diesen Gedanken sofort verstanden. Denk am besten noch mal drüber nach.

    "Herr Professor, vor zwei Wochen schien die Welt noch in Ordnung."
    "Mir nicht."
    (Theodor W. Adorno)

  • Du hast das Zitat verkürzt und aus dem Zusammenhang gerissen. Es ging ausdrücklich nicht um eine Bewertung der Inszenierung (der von Dir ausgelassene Satz lautet: "Das kann man so oder so bewerten"), sondern um die Feststellung, dass man nicht gleichzeitig verlangen kann, es müsse auf der Bühne grundsätzlich genau das gezeigt werden, was die Autoren sich gewünscht haben, um dann eine Inszenierung gutzuheißen, die das Stück in einem wesentlichen Punkt verändert (was Alfred getan hat). Ich habe diesen Gedanken sofort verstanden. Denk am besten noch mal drüber nach.

    Ich habe seinen Gedanken auch sofort verstanden. Und erkannt, dass er sich einen Schnellschuss geleistet hat. Das Beispiel passt halt nicht, weil es kein wesentlicher Punkt ist. Das sehen praktisch alle Regisseure genauso. Selbst die "Guten". Werner macht hier den Kaletha. Und du auch. Ihr könnt einfach nicht zugeben, dass ihr euch verrannt habt. Und damit schadet ihr der Sache.


    Übrigens bin ich am 10. November in Berlin im Tristan (Deutsche Oper). Und ich werde die Leute fragen, ob sie auch fleißig ihren Schopenhauer gelesen haben. Falls nicht, werde ich ihnen mein aufrichtiges Beileid bekunden. 5 Stunden Oper und - mangels Schopenhauer - nix verstehen, das ist schon brutal. Fast schon schlimm wie eine Inszenierung der Entführung, die "in einem wesentlichen Punkt verändert wurde".

  • Das Beispiel passt halt nicht, weil es kein wesentlicher Punkt ist.

    Wir warten nach wie vor gespannt auf die Begründung, warum dieser Punkt nicht wesentlich ist. Dass auch andere Regisseure das Stück verändert haben, sagt natürlich nichts darüber aus, was im Stück steht und von welcher Bedeutung das ist. Bis zu einer Begründung anhand des Stückes ist Deine Behauptung also hinfällig, egal wie oft Du sie in Kaletha-Manier noch wiederholst.

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  • Mich würde auch interessieren, wie sich begründen lässt, dass für ein Stück, das von der Konfrontation von Okzident und Orient, Christentum und Islam handelt, der Punkt, welcher Seite des Konflikts die Hauptfiguren angehören, nicht wesentlich sein soll. Ich bezweifle stark, dass sich das logisch begründen lässt. Ich würde sagen, dass dieser Punkt, wenn er nicht wichtig wäre, nicht da wäre.


    Übrigens wird in der Rezeption des Stücks seit mehreren Jahrzehnten immer wieder großes Gewicht darauf gelegt, dass es zeige, wie der Muslim zur Verzeihung befähigt sei. Man nimmt den Punkt anscheinend doch sehr wichtig, und dann kann es nicht unwesentlich sein, dass der angebliche Muslim gar keiner ist, während der einzige Muslim, der tatsächlich im Stück auftritt und von einiger Bedeutung ist, diese Fähigkeit keineswegs hat.


    Oder ich irre mich, und der Punkt ist wirklich unwesentlich. Das kann ja sein. Aber bevor ich das annehme, hätte ich doch gern eine Begründung gelesen. Ich muss gestehen, dass mir dafür »weil ich es so sage« ebenso wenig ausreichend scheint wie »das ist doch vollkommen klar« oder was dergleichen mehr ist.

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    Susan Sontag

  • Fast schon schlimm wie eine Inszenierung der Entführung, die "in einem wesentlichen Punkt verändert wurde".


    Nur hat niemand hier eine derartige Inszenierung als "schlimm" erachtet. Es ging nur um die Frage, warum eine derartige Veränderung den Anhängern der sogenannten "Werktreue" offensichtlich vollkommen wumpe ist.


    LG :hello:

    "Was Ihr Theaterleute Eure Tradition nennt, das ist Eure Bequemlichkeit und Schlamperei." Gustav Mahler

  • Ich habe hier das Beispiel eine für mich PERFEKTEN Inszenierung verlinkt aus Dresden: Die Entführung aus dem Serail

    Eine exotisches Bühnenbild bis zum geht nicht mehr, Ein bildschöner Belmonte, der die Herzen der Damenwelt (und vermutlich nicht nur deren ?) höher schlagen lässt. Kostüme, wie sie im 18 Jahrhundert nicht schöner designed worden sind. Folterinstrumente die realistisch wirken, eine Farbenpracht und auch die heiteren Szenen kommen nicht zu kurz

    Ich kann nicht verhehlen, dass mir das, was ich da sehe, sehr gut gefällt, auch das Rudimentäre, was sich hören lässt. Dass man dann noch mit Erol Sander den Kommissar des Istanbul-Krimis zum Bassa Selim gemacht hat (übrigens tatsächlich gebürtiger Türke) ist schon einen nette Idee. Die Kommentare von Regisseur und dem Schauspieler Erol Sander würde ich jetzt nicht auf die Goldwaage legen, dafür sind eben auch die Kommentarschnipsel zu kurz.


    Habe ich in den bisherigen Kommentaren etwas überlesen oder kam die Handlungszeit des Stücks nochnichtzur Sprache? Ich nehme immerhin an, daß das Stück in ungfähr der Zeit spielt, in der Mozart seine Oper komponierte (und nicht etwa vor 1400). Dann würde diese Geschichte von Bassa Selim immerhin einen Teil der spanischen Geschichte aufgreifen, nämlich die Eroberung eines Gutteils Spaniens durch arabische/nordafrikanische Truppen, die mit dem segensreichen Gebilde Al-Andalus eine geistige und kulturelle Blütezeit Spaniens einleiteten. Um diese Blüte zu erreichen mussten alle gesellschaftlichen Kräfte zusammenarbeiten, sephardische Juden wurden eigens angeworben und auch mit Christen wurde (weitestgehend) friedlich zusammengearbeitet. 1442 fiel das Gebiet an die spanische Kron zurück und die Blütezeit endete. Bassa, der vom Christen zum Muslim wird, später dann (als Rennegat) vertrieben wird, das scheint mir diese Geschichte, zusammengefasst in einer Figur, durchaus abzudecken.


    Es gab zur Mozart-Zeit auch einen intensiven Reisendenaustausch zwischen Orient und Okzident, auch eine aktive Rezeption des Koran und der Hadithe. Wissen wir, wozu Mozart Zugang hatte (wie später mit der ägyptischen religio duplex, die sich in der Zauberflöte wiederfindet)?


    Bassa Selim scheint als Figur das Gute beider Welten zu verbinden, wir sollten da vielleicht nicht mit unserem heutigen Konfrontationsblick auf die Oper schauen und einmal ganz unschuldig annehmen, dass der Bassa sich selbst überzeugt, ein Gütiger Mensch zu sein.


    ein Stück, das von der Konfrontation von Okzident und Orient, Christentum und Islam handelt,

    Ist das so? Also gäbe es keinen sinnvollen Opernstoff ab, wenn die Flotte der englischen Krone Schiffe der spanischen Armada kapert und deren Ladung nebst Mann und Maus in einer ihren Kolonien zu Markte trägt? Der Antagonismus von Orient und Okzident sowie Christentum vs. Islam schein mir eher eine reizvolle Verpackung zu sein, die einige Exotismen ermöglicht. Doch das Grundthema scheint mir doch eher Liebe, Größe, Gütigkeit zu sein.


    Übrigens wird in der Rezeption des Stücks seit mehreren Jahrzehnten immer wieder großes Gewicht darauf gelegt, dass es zeige, wie der Muslim zur Verzeihung befähigt sei. Man nimmt den Punkt anscheinend doch sehr wichtig, und dann kann es nicht unwesentlich sein, dass der angebliche Muslim gar keiner ist, während der einzige Muslim, der tatsächlich im Stück auftritt und von einiger Bedeutung ist, diese Fähigkeit keineswegs hat.

    Völlig d'accord. Ich stelle mir allerdings die Frage, inwiefern die Rezeption und Bühnenumsetzung nicht eher etwas über das Weltbildder Gesellschaft sagt, für die inszeniert wird und weniger dem Denken Mozarts und seines Librettisten nachspürt. Da hat Thomas -wie ich finde- einen guten Punkt gemacht.


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    Liebe Grüße vom Thomas :hello:

    Früher ist gottseidank lange vorbei. (TP)
    Wenn ihr werden wollt wie eure Väter waren werdet ihr so wie eure Väter niemals waren.

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  • Mich würde auch interessieren, wie sich begründen lässt, dass für ein Stück, das von der Konfrontation von Okzident und Orient, Christentum und Islam handelt, der Punkt, welcher Seite des Konflikts die Hauptfiguren angehören, nicht wesentlich sein soll. Ich bezweifle stark, dass sich das logisch begründen lässt. Ich würde sagen, dass dieser Punkt, wenn er nicht wichtig wäre, nicht da wäre.


    Mal eine ganz naive Frage hierzu. Zu Mozarts Zeit gab es m. W. noch eine Zensur (mit der er bei der "Hochzeit des Figaro" ja wohl Probleme hatte). Hätte diese Zensur ein Stück einfach durchgewunken, in welchem sich ein "lupenreiner" Moslem (entgegen den Erwartungen) als der Gute, Gütige und Weise entpuppt? Könnte es sein, dass der christliche Hintergrund des Bassa Selim hier eine Art Hintertürchen offengehalten hat, dass es also schlicht nützlich war, dass man ihn bei Bedarf als verkappten Christen deuten konnte?


    LG :hello:

    "Was Ihr Theaterleute Eure Tradition nennt, das ist Eure Bequemlichkeit und Schlamperei." Gustav Mahler

  • Mal eine ganz naive Frage hierzu. Zu Mozarts Zeit gab es m. W. noch eine Zensur (mit der er bei der "Hochzeit des Figaro" ja wohl Probleme hatte). Hätte diese Zensur ein Stück einfach durchgewunken, in welchem sich ein "lupenreiner" Moslem (entgegen den Erwartungen) als der Gute, Gütige und Weise entpuppt? Könnte es sein, dass der christliche Hintergrund des Bassa Selim hier eine Art Hintertürchen offengehalten hat, dass es also schlicht nützlich war, dass man ihn bei Bedarf als verkappten Christen deuten konnte?


    LG :hello:

    Genau das hatte ich weiter oben bereits als mögliche Erklärung gebracht. Haydn hatte es da im fernen Esterháza leichter.

  • Genau das hatte ich weiter oben bereits als mögliche Erklärung gebracht.


    Wo dies?


    LG :hello:

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  • Zu Mozarts Zeit gab es m. W. noch eine Zensur (mit der er bei der "Hochzeit des Figaro" ja wohl Probleme hatte). Hätte diese Zensur ein Stück einfach durchgewunken, in welchem sich ein "lupenreiner" Moslem (entgegen den Erwartungen) als der Gute, Gütige und Weise entpuppt?

    Halte ich nicht für wahrscheinlich, dafür war der Austausch zwischen Orient und Okzident zu intensiv. Beim "Figaro" hat wohl auch weniger eine Zensur gegriffen, sondern eher das Verdikt, dieses Stück von Beaumarchais auf die Bühne zu bringen, da es als gesellschaftlich anstößig angesehen wurde.


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  • Mich würde auch interessieren, wie sich begründen lässt, dass für ein Stück, das von der Konfrontation von Okzident und Orient, Christentum und Islam handelt, der Punkt, welcher Seite des Konflikts die Hauptfiguren angehören, nicht wesentlich sein soll. Ich bezweifle stark, dass sich das logisch begründen lässt. Ich würde sagen, dass dieser Punkt, wenn er nicht wichtig wäre, nicht da wäre.


    Übrigens wird in der Rezeption des Stücks seit mehreren Jahrzehnten immer wieder großes Gewicht darauf gelegt, dass es zeige, wie der Muslim zur Verzeihung befähigt sei. Man nimmt den Punkt anscheinend doch sehr wichtig, und dann kann es nicht unwesentlich sein, dass der angebliche Muslim gar keiner ist, während der einzige Muslim, der tatsächlich im Stück auftritt und von einiger Bedeutung ist, diese Fähigkeit keineswegs hat.


    Oder ich irre mich, und der Punkt ist wirklich unwesentlich. Das kann ja sein. Aber bevor ich das annehme, hätte ich doch gern eine Begründung gelesen. Ich muss gestehen, dass mir dafür »weil ich es so sage« ebenso wenig ausreichend scheint wie »das ist doch vollkommen klar« oder was dergleichen mehr ist.

    Relevant ist das, was relevante Personen als relevant betrachten. Oder genauer: Die Mehrzahl der relevanten Personen.


    Wir beide sind entweder nicht relevant, oder wir sind nicht in der Mehrzahl. Relevant sind hier Intendanten, Regisseure, einzelne Kritiker. Und niemand thematisiert die Sache mit dem Renegaten. Daher nicht relevant.


    Ich urteile nicht, ich stelle nur fest.


    Eine mögliche Begründung, warum das damals so in das Stück geschrieben wurde, habe ich bereits gebracht.


    Weißt du, was dein Fehler ist? Du bist sehr genau. Deine Analyse ist vollkommen korrekt. Aber bei der realen Umsetzung wird man niemals in der Lage sein, alle im Stück enthaltenen Aspekte wiederzugeben. Man greift sich das heraus, was einem wichtig erscheint. Das war schon immer so, und es wird auch immer so bleiben. Theoretisch könnte man auch die Sache mit dem Renegaten thematisieren. Aktuell tut man es halt nicht.


    Übrigens, auch wenn das keiner hier hören will: Mozart war nicht so frei, wie er es gerne gewesen wäre, unabhängig von der Zensur. Er musste ein möglichst großes Publikum ansprechen. Wien war damals immer noch von der letzten Türkenbelagerung traumatisiert. Es hätte nach der Premiere vielleicht Stimmen gegeben, dass die bösen Türken viel zu gut weggekommen wären. Nicht von der Zensur, sondern vom Publikum und/oder von der Presse. Man hätte das Stück vielleicht vorzeitig abgesetzt. Dieses Risiko wurde mit dem Kniff des Renegaten etwas entschärft.


    Wobei man sich da auch die Quellen ansehen müsste, die Handlung war ja nicht neu. Vielleicht gab es in der Quelle auch schon den Renegaten, und man hat es einfach so gelassen. Wie gesagt: Damals entsprach das dem Zeitgeist.

  • Daß der Thread zu einem "Entführung aus dem Serail "-Thread wird war weder geplant, noch abzusehen. Immer hin hat er Interesse erregt.


    Dazu einige lakonische Anmerkungen meinerseits, mit kleiner Tendenz mit Blick auf "Wiener Sicht"

    Mich würde auch interessieren, wie sich begründen lässt, dass für ein Stück, das von der Konfrontation von Okzident und Orient, Christentum und Islam handelt, der Punkt, welcher Seite des Konflikts die Hauptfiguren angehören, nicht wesentlich sein soll.


    Oder ich irre mich, und der Punkt ist wirklich unwesentlich. Das kann ja sein. Aber bevor ich das annehme, hätte ich doch gern eine Begründung gelesen

    Diew Begründung kann ich Dir gernn liefer, allein - Du wirst sie nicht akzeptieren:


    Weder der usprüngliche Autor, Bretzner, noch der Librettist Stephanie ("der Jüngere")und schon gar nicht Mozart* waren an irgendeiner Aufarbeitung von Konflikten zwischen den Kulturen interessiert, allen falls nebenbei um für diejenigen die danach dürsten, ein sozialkritisches Moment hinzuzufügen, um dei Wahre Intentien des Stücke/der Oper (eigentlich ein Singspiel)ein wenig zu kaschieren.

    Und die war, die Schönheit des Orients in all seiner Pracht auf die Bühne zu bringen.

    Man darf ncht ausser acht lassen, daß es gegen Ende des 18. Jahrhundert großes Interesse und dene Welle der Begeisterung für den Orient gab, die besonders in Wien besonders ausgeprägt war. Viele Damen der Gesellschaft kleideten sich in orientalisch designete Gewänder, man genoss den Kaffee, der seit 1683 in Wien bekannt war und

    es wurden etliche Musikstücke komponiert, die "türkisches Flair" vermitteln sollten



    *Mozart in einem Brief an seinen Vater:

    Zitat

    Ich würde sagen, dass in einer Oper die Poesie ganz und gar die gehorsame Tochter der Musik sein muss. Warum sind italienische Comic-Opern trotz der miserablen Libretti überall beliebt? … Weil die Musik die Oberhand hat, und wenn man ihr zuhört, vergisst man alles andere.....

    Bassa Selim scheint als Figur das Gute beider Welten zu verbinden,

    Das war sicher auch eine beabsichtigte Wirkung - in einem Zeitalter, wo Toleranz zumindest gepredigt wurde.


    Der Antagonismus von Orient und Okzident sowie Christentum vs. Islam schein mir eher eine reizvolle Verpackung zu sein, die einige Exotismen ermöglicht.

    Völlig reicht - wie schon einige Zeilen weiter oben von mir bemerkt.

    Heute versucht man in allem was je gesagt oder geschrieben wurde, einen tieferen Sinnzu sehen

    Meine/unsere These wird auch dadurch bestätigt, daß es eine ganze Reiche von Orientalischen Open gar, wovon Rossinis "Italienerin in Algier" die wohl bekannteste sein dürfte.

    Das Vorbild ist hier klar erkennbar. Es gibt aus dieser Zeit zahlreiche Opern verschiedenster Komponisten mit unterschiedlichen Librettos, meist aber ähnlich in der "Aussage"


    mfg aus Wien

    Alfred

    Die Tamino Moderation arbeitet 24 Stunden am Tag - und wenn das nicht reicht - dann fügen wir Nachtstunden hinzu.....



  • Übrigens, auch wenn das keiner hier hören will: Mozart war nicht so frei, wie er es gerne gewesen wäre, unabhängig von der Zensur.

    So lange ein Künstler nicht subventioniert wird ist er immer abhängig von der Gunst seines Publikums. Das ist auch heute noch so. Deswegen verstehe ich diese Anmerkung nicht.


    Es hätte nach der Premiere vielleicht Stimmen gegeben, dass die bösen Türken viel zu gut weggekommen wären. Nicht von der Zensur, sondern vom Publikum und/oder von der Presse.

    Nicht wahrscheinlich. Turquoiserien waren modern, die Gesellschaft feierte Feste Feste in solchen exotischen Kostümen. Man sollte vielleicht nicht von der woken Zensur unserer Tage auf das mittlere bis späte 18. Jahrhundert schließen. Das halte ich für gefährlich.


    Liebe Grüße vom Thomas :hello:

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  • Ich glaube nicht, daß man in Wien generell türkenfeindlich ist. Man bereist die Türkei gerne und pflegt gute Kontakte. Als feindlich werden nur Extremisten gesehen, die werden teilweise aber auch in ihrer Heimat verfolgt.


    Im übrigen möchte ich mich - einmal mehr - der Sichtweise von Thomas Pape anschliessen.


    mfg aus wien

    Alfred

    Die Tamino Moderation arbeitet 24 Stunden am Tag - und wenn das nicht reicht - dann fügen wir Nachtstunden hinzu.....



  • Beim "Figaro" hat wohl auch weniger eine Zensur gegriffen, sondern eher das Verdikt, dieses Stück von Beaumarchais auf die Bühne zu bringen, da es als gesellschaftlich anstößig angesehen wurde.


    Das liest sich auf Wikipedia etwas anders:


    https://de.wikipedia.org/wiki/…_di_Figaro#Werkgeschichte


    Demnach musste die Vorlage deutlich "entschärft" werden, um bestehende Vorbehalte gegen die im Entstehen begriffene Oper ausräumen zu können, inklusive eines persönlichen Einsatzes von Da Ponte beim Kaiser.


    Bei der "Entführung" war es wohl so, dass der Kaiser gerne ein "Nationalsingspiel" haben wollte (auch laut Tante Wiki). Da liegt die Vermutung schon nahe, dass man ihro Majestät keinen toleranten, weisen Moslem ohne das besagte inhaltliche Hintertürchen zumuten wollte.


    LG :hello:

    "Was Ihr Theaterleute Eure Tradition nennt, das ist Eure Bequemlichkeit und Schlamperei." Gustav Mahler

  • Weißt du, was dein Fehler ist? Du bist sehr genau.

    Genau: "Davon verstehen Sie nichts, Sie sind Fachmann." :hahahaha:

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    "Mir nicht."
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  • Nur hat niemand hier eine derartige Inszenierung als "schlimm" erachtet. Es ging nur um die Frage, warum eine derartige Veränderung den Anhängern der sogenannten "Werktreue" offensichtlich vollkommen wumpe ist.

    Netter Versuch. Aber es müsste ja inzwischen vollkommen klar sein, dass es keinen Zweck hat, darauf immer wieder hinzuweisen. Es ist hier nicht üblich, zu lesen, woraus man reagiert, auch dann nicht, wenn man mehrfach darauf hingewiesen wird, was gesagt wurde und was nicht.


    Relevant ist das, was relevante Personen als relevant betrachten. Oder genauer: Die Mehrzahl der relevanten Personen.

    Und Du bist natürlich so eine relvante Person und willst außewrdem sagen, dass das einzig gültige Argument der Autoritätsbeweis ist. Na, schön.


    Ich habe ja keine Ahnung, weil ich das studiert habe. Aber ich habe gelernt, dass alles, was in einem Stück steht, relevant ist, weil es sonst nicht dastünde. Das heißt, es muss nicht nachgewiesen werden, dass eine Aussage oder ein Vorgang relevant ist, sondern wenn eine Aussage oder ein Vorgang als irrelevant angenommen werden soll, muss die Irrelevanz erwiesen werden. Und dafür reicht selbstverständlich kein »das ist eben so« oder »das ist so, weil ich es sage oder weil XYZ es sagt«: Das liegt ja auf der Hand. Wie lässt sich also nachweisen, dass die Aussage über die christliche Herkunft des Bassa irrelevant ist? Bisher habe ich keine Andeutung eines solchen Nachweises gelesen. Irgendwelche aus der Luft gegriffenen Spekulationen über Eingriffe der Zensur oder vorauseilende Reaktion auf dieselben helfen da logischerweise auch nichts, denn diese müssten ja auch erst einmal bewiesen werden.


    Übrigens kannst Du die Einschätzung, was sich auf dem Theater zeigen lässt und was nicht, getrost mir überlassen. Da habe ich mit Sicherheit erheblich mehr Erfahrung als Du.

    Statt einer Hermeneutik brauchen wir eine Erotik der Kunst.

    Susan Sontag

  • Netter Versuch.


    Ich bin halt Optimist, wobei (laut Harnoncourt) Optimismus immer einen gewissen Grad an Blödheit voraussetzt. :)


    LG :hello:

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  • Hat er wirklich Blödheit gesagt? Und das Wort im heute gebräuchlichen Sinn gemeint? Das wäre ja ziemlich blöd. ;)


    Bei der "Entführung" war es wohl so, dass der Kaiser gerne ein "Nationalsingspiel" haben wollte (auch laut Tante Wiki). Da liegt die Vermutung schon nahe, dass man ihro Majestät keinen toleranten, weisen Moslem ohne das besagte inhaltliche Hintertürchen zumuten wollte.

    Für diese Annahme gibt es keinen Grund. Es gibt im 18. Jahrhundert durchaus Beispiele für Dramen. In denen gütige und ausgesprochen tugendhafte Muslime vorkommen. Voltaires Zaïre ist ein berühmtes Beispiel. Das wäre gewiss keine Ausnahme gewesen. Der Librettist dieses Werkes hat sich anders entschieden. Im übrigen ist das ja kein Hintertürchen. Es bleibt ja dabei, und das ist in diesem Punkt die Kernaussage, dass die Christen den Muslimen an Tugend und Fähigkeit zur Verzeihung überlegen sind. Das ist kein Hintertürchen, sondern das Gegenteil der Aussage, die dem Stück so gern unterstellt wird. Nun gibt es keinen Hinweis darauf, dass die Autoren eigentlich nicht diese Aussage, sondern ihr Gegenteil gewollt hätten. Das wäre vielleicht anders, wenn der Verlauf des Stückes dieser Auffassung eigentlich widersprechen würde. Aber das ist ja nicht der Fall. Die Spekulation hat also keine Basis.


    Aber ich will diese Diskussion gar nicht fortsetzen, zumal ich bekanntlich die Texte zu genau lese, was für wahre Opernfreunde bekanntlich ein Inkompetenznachweis ist. Ich beuge mich diesem Urteil und schweige beschämt.

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    Susan Sontag

  • Hat er wirklich Blödheit gesagt? Und das Wort im heute gebräuchlichen Sinn gemeint? Das wäre ja ziemlich blöd. ;)


    Ich habe das Zitat in der folgenden Form gefunden:


    "Ich glaube, dass es wenig geistig interessierte Menschen gibt, die Optimisten sind. Weil Optimismus immer einen gewissen Grad an Blödheit voraussetzt."


    Ich vermute einfach mal, dass Harnoncourt das mit ziemlichem Augenzwinkern gesagt haben dürfte. :)


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  • Oder er meinte das Wort im älteren Sinne, also Schwach- oder auch Kurzsichtigkeit. Wollen wir es mal annehmen ;)

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    Susan Sontag

  • Es bleibt ja dabei, und das ist in diesem Punkt die Kernaussage, dass die Christen den Muslimen an Tugend und Fähigkeit zur Verzeihung überlegen sind. Das ist kein Hintertürchen, sondern das Gegenteil der Aussage, die dem Stück so gern unterstellt wird.


    Ich kann Deinen Aussagen gut folgen, bis auf den Begriff der "Kernaussage" an dieser Stelle. Ich bezweifle nicht, dass sich diese Überlegungen aus dem Text des Stücks ergeben, nur sind sie in diesem nicht so prominent vertreten, dass ich hiermit eine "Kernaussage" assoziieren würde. Deswegen klappt es vielleicht so gut, dem Stück die gegenteilige Aussage zu unterstellen, ohne dass es darüber große Debatten gibt. Es ist halt nicht jeder Zuschauer mit Deiner genauen Kenntnis des Textes unterwegs (das meine ich sehr ernst und keinesfalls ironisch!).


    Aber ich will diese Diskussion gar nicht fortsetzen


    Schade, ich für meinen Teil habe durch diese Diskussion einiges gelernt.


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  • Und Du bist natürlich so eine relvante Person und willst außewrdem sagen, dass das einzig gültige Argument der Autoritätsbeweis ist. Na, schön.

    Ich habe geschrieben:

    "Relevant ist das, was relevante Personen als relevant betrachten. Oder genauer: Die Mehrzahl der relevanten Personen.

    Wir beide sind entweder nicht relevant, oder wir sind nicht in der Mehrzahl. Relevant sind hier Intendanten, Regisseure, einzelne Kritiker. Und niemand thematisiert die Sache mit dem Renegaten. Daher nicht relevant."


    Davon hast du zitiert:

    "Relevant ist das, was relevante Personen als relevant betrachten. Oder genauer: Die Mehrzahl der relevanten Personen."


    Werner, du hast ein Problem. Deswegen bin ich dir auch nicht böse.

  • "Der weibliche Jesus ist „much more fun“ als das männliche Leidensbild"* - "Sancta Susanna" von Paul Hindemith in Stuttgart


    Eine gute Inszenierung ist eine, bei der eine maximal große Zahl an Rezipienten vom Notarzt betreut werden müssen. So weiß man, dass Menschen zugeschaut haben:


    "Trotz einer Altersfreigabe ab 18 Jahren und fett gedruckten Warnhinweisen für die freizügige und blutige »Sancta« von Florentina Holzinger musste sich der Besucherservice um insgesamt 18 Menschen kümmern. Sie hätten zum Teil über Übelkeit geklagt, sagte der Sprecher der Staatsoper, Sebastian Ebling. In drei Fällen habe ein Arzt dazugeholt werden müssen."


    https://www.spiegel.de/kultur/…2a-4a67-b0a9-9fc4181edc0f



    Eine gute Inszenierung ist eine, bei der eine Religion verhöhnt wird, bei der sich die Gläubigen nicht wehren. Bei der falschen Religion (man denke an Sir Salman Rushdie) würde es zu Gewalttätigkeiten der Art kommen, die man nicht haben will:


    "Mit ihren Arbeiten, bei denen sie radikal und freizügig weibliche Körper in Szene setzt, schmerzhafte Stunts einbaut und auch vor Trash nicht zurückschreckt, sorgt Holzinger seit Jahren für Aufsehen in der Theaterwelt. In »Sancta« bringt die 1986 geborene Österreicherin mit aufreizender Deutlichkeit lesbische Liebesszenen auf die Bühne, zieht christliche Rituale ins Lächerliche und prangert die sexuelle Unterdrückung der Frau an."


    Eine gute Inszenierung ist eine, bei der liberalbürgerliche Menschen, die sich vor lauter konsumistischer Leere sonst nicht mehr fühlen, noch irgendeine Art von Pulshochgang haben:


    "Das Haus warnt auf seiner Homepage aber auch ausdrücklich, die Aufführung der skandalumwitterten österreichischen Aktionskünstlerin zeige explizite sexuelle Handlungen sowie Darstellungen und Beschreibungen auch von sexueller Gewalt. Auch seien echtes Blut sowie Kunstblut, Piercingvorgänge und eine Verwundung zu sehen. Stroboskopeffekte, Lautstärke und Weihrauch würden ebenfalls eingesetzt."


    Zusammenfassung: Gratismut generiert Gladiatorenspiele für Gutmenschen, die sich moralisch überlegen fühlen, aber etwas sinnlich-verwerflichen Gaumenkitzel benötigen.


    In diesem Sinne: Guten Appetit.


    *https://www.swr.de/swrkultur/b…-jubel-ohne-ende-100.html

    "...man darf also gespannt sein, ob eines Tages das Selbstmordattentat eines fanatischen Bruckner-Hörers seinem Wirken ein Ende setzen wird."



  • In diesem Sinne: Guten Appetit.

    Den wünsche ich Euch allen auch, aber er wird bei dieser Aufführung nicht gestillt werden können: Alle verbliebenen Vorstellungen sind restlos ausverkauft.

    "Herr Professor, vor zwei Wochen schien die Welt noch in Ordnung."
    "Mir nicht."
    (Theodor W. Adorno)

  • Den wünsche ich Euch allen auch, aber er wird bei dieser Aufführung nicht gestillt werden können: Alle verbliebenen Vorstellungen sind restlos ausverkauft.

    Brot und Spiele.

    "...man darf also gespannt sein, ob eines Tages das Selbstmordattentat eines fanatischen Bruckner-Hörers seinem Wirken ein Ende setzen wird."



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