Lieber Herbert, ich glaube du hast da etwas missverstanden, von "den nervenden Fans der Bartoli "(Der Bartolo wohnt woanders )hat Syrinx geschrieben, nicht ich, ich habe lediglich relativiernd festgestellt, dass unkritische Fans bei jedem Sänger anzutreffen sind. (Wie sonst wären wohl die Bravos für Alagnas Des Grieux zu verstehen? :wacky: ) Natürlich nervt mich auch der Netrebko-Rummel, das habe ich schon oft genug betont, was nichts daran ändert, dass ich sie gerne auf der Bühne erlebe. Was sie abseits der Bühne treibt, interessiert mich herzlich wenig, ebenso wenig wie bei anderen Künstlern.
lg Severina

Die Bartoli
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Liebe Severina,
mit dem Bartolo, das war wirklich ein grober Lapsus calami.
Wahrscheinlich habe ich an ihren Vormund in Sevilla gedacht.
Ich konnte es jetzt noch schnell verbessern,danke.Herbert.
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Zitat
Original von Herbert Henn
Liebe Severina,
mit dem Bartolo, das war wirklich ein grober Lapsus calami.
Wahrscheinlich habe ich an ihren Vormund in Sevilla gedacht.
Ich konnte es jetzt noch schnell verbessern,danke.Herbert.
Hallo Herbert,
Schade, ich dachte, es wäre Absicht und eine weitere Kostprobe Deines oft hintersinnigen Humors.
Aber dann brauche ich mir immerhin nicht weiter den Kopf über die Pointe zu zerbrechen.
Gruß
SaschaPS: kein Witz ist, dass ich mal eine DVD mit Bartoli gesehen hab, in deren Abspann eine "Cecilia Bartold erwähnt wurde. :wacky:
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Hallo Sascha,
ich finde auch keine Pointe.
Der Bartolo ist der Vater und die Bartoli, ist die ganze Familie.
Ich glaube,die Pointe ist, daß es garkeine gibt.Herbert.
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Ich bin über die "Spielräume" auf Ö1 auf Cecilia Bartoli aufmerksam geworden. Sie gehört inzwischen zu jenen Stimmen, die ich auch groß teils erkenne.
Was mich beeindruckt ist die Lebendigkeit ihres Gesangs. Wer sie schon singen gesehen hat, ob live oder aufgezeichnet, sieht auch, dass sie mit ganzem Körpereinsatz und mit großer Begeisterung, die der Zuschauer auch von ihrem Gesicht ablesen kann, singt.Zum Schluss muss ich, so denke ich, nicht mehr erwähnen, dass ich diese Sängerin sehr gerne höre und demzufolge auch einige CDs mit ihr mein Eigen nenne.
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Hallo Franz,
Du hast einen guten Geschmack,
und Du hast gute Ohren,
und Du hast die richtige Wahl mit den CÄCILIA CDs getroffen.Herbert.
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Hallo Taminos,
ich habe Cecilia Bartoli einmal live erlebt, als Susanna - das war schon beeindruckend. Das war vor etwa sechs, sieben Jahren, da war ich noch begeistert von ihr. Mittlerweile jedoch hat sich mein Enthusiasmus etwas gelegt, zumal sie nicht gut beraten war, die in ihrer Technik angelegten Probleme zu mißachten und sich auf Komponisten zu werfen, mit denen sie überfordert ist.
Gerade die früher so staunenswerten Koloraturketten, gepaart mit dem natürlich geerdeten Bartoli-Timbre, sind für mich derzeit kaum erträglich. Eine von Aspirationen und Zwerchfellvolleinsatz zerhackte Interpretation ist einfach kein Verdienst - auch vergessene Werke hätten da besser weitergeschlummert. Das Vivaldi-Album ist für mich der Tiefpunkt, das "Opera proibita" steht ihm nicht viel nach.
Sehr schade um diese Vollblut-Künstlerin, die "bei ihren Leisten" hätte bleiben sollen.Gruß,
Christian
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Zitat
Original von Il Grande Inquisitor
Das Vivaldi-Album ist für mich der Tiefpunkt, das "Opera proibita" steht ihm nicht viel nach.
Sehr schade um diese Vollblut-Künstlerin, die "bei ihren Leisten" hätte bleiben sollen.Servus Christian,
was missfällt Dir denn an dem Vivaldi-Album konkret? Opera proibita kenne ich selbst nicht- beziehungsweise nur in Ausschnitten. Was wäre denn Bartolis Leisten?
Herzliche Grüße,
Christian
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Lieber Caius Iulius,
das Vivaldi-Album besteht zum großen Teil - ich habe nicht alles hören wollen - aus nicht mehr in eine Gesangslinie integrierten, meckernden, überattackierten und unter Aspirationen leidenden Koloraturen. Bei Opera proibita scheint sich der stimmliche Trend fortzusetzen.
Bartolis "Leisten" wäre aus meiner Sicht das Repertoire gewesen, das seit Marilyn Horne dringend einer neuen, weniger artifiziellen Künstlerin bedurft hatte - und Cecilia hat dieses Fach großartig bedient, insbesondere Rossini. Auch als Mozartinterpretin hatte sie vor zehn, fünfzehn Jahren kaum ihresgleichen, in den richtigen Rollen, versteht sich. Mädchenhaft, energetisch, mit einer gesunden Tiefe und einem unverwechselbaren Timbre. Aber schon früh zeigten sich die Schwierigkeiten, die die Stimme bekommen könnte, der Erfolg und die (aus meiner Sicht) Fehlentscheidungen haben dem Gegensteuern im Wege gestanden; die Expressivität trat dann an die Stelle der Stimmkultur.
Da ich Frau Bartoli sympathisch und faszinierend finde/fand, bedauere ich die Entwicklung der letzten Jahre sehr. Womöglich gewinnt sie ihren alten Reiz zurück, da wäre sie nicht die Erste, allein mir fehlt der Glaube.
Was ihre aktuellen Malibran-Projekte angeht: abwarten, aber Skepsis ist angesagt!Ave,
Christian
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Zitat
Original von Il Grande Inquisitor
das Vivaldi-Album besteht zum großen Teil - ich habe nicht alles hören wollen - aus nicht mehr in eine Gesangslinie integrierten, meckernden, überattackierten und unter Aspirationen leidenden Koloraturen.Salü,
Du magst Recht haben - die Frage ist aber: Wer macht's besser? Es geht ja mir zumidest vorwiegend um die Interpretation der Musik, nicht um die Künstlerin selbst.
Aber vielleicht solltest Du doch nochmals in das Lascia la spina aus Händels Trionfo oder besser noch in Gelido in ogni vena aus Vivaldis Tamerlano hineinhorchen?
Ich halte die beiden Alben mittlerweile auch für Marketing-Raketen, die schnell verglühen - aber einige Funken entzünden eben doch dürres trockenes Geäst, das dann zu einer knisternden und anheimelnden Glut wird.
Ich habe die Bartoli zuletzt vor rund zweieinhalb Jahren live gehört - da stimmte jeder Ton. Ich jedenfalls konnte über die Darbietung in Baden-Baden nicht meckern...
Ulli
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Lieber Ulli,
versprochen, ich höre nochmal rein. Schön, wenn ich von Dir Positives von Bartoli höre.
Wer es besser machen könnte, weiß ich nicht so recht (womöglich Frau Garanca); ist aber egal, ich denke, wenn es nicht stimmt, soll man es lassen.Vielleicht entdecke ich aber auch noch etwas Versöhnliches.
Grüße,
Christian
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Zitat
Original von Il Grande Inquisitor
(womöglich Frau Garanca);Möglich, aber dann müßten wir [ich] auf Bartolis Timbre und die Mentalität verzichten. Dafür gibt's andere Vorzüge.
Eine sehr bartoliähnliche Stimme in der Mittellage hat - wenn ich mich jetzt nicht komplett irre! - Cristina Calzolari. Aber ich muß es erst selbst überprüfen.
Ulli
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Ich bin auch ein bekennender Fan der Santa Cecilia und zwar sowohl live als auch auf Cd. Meine allererste Cd waren die Arie Antiche und die habe ich seither niemals wieder so schön gesungen gehört. Mit Mozart mag ich sie nciht besonders, mit Gluck umso mehr. Und ganz besonders hat sie mich mit frz. Liedern überzeugt. Ihre Interpratationen von Bizet und Pauline Viardot-Melodien ist einfach nur ein Hochgenuss und da bracuht sie überhaupt keine virtuosen Koloraturen, denn sie kann durchaus auch etwas ganz anderes: einfach nur schön singen
Live war sie der "Überraschungscoup" für mich. Sie betrat den Konzertsaal in einem schweinchenrosa viel zu engen Kleid, dass ihre nciht eben "undrallen" Rundungen so betonte, dass man meinte, bei jedem Atemzug mûsse eine Naht platzen. Ein Zuhörer meinte ganz trocken: "Die sieht ja aus wie Miss Piggy"Ihre ersten Stûcke haben mich abgrundtief enttäuscht: Salieri und Schubert in italiensich-mit einer Mini-Stimme, die ich nciht wiedererkannte, gesungen. Das Publiokum war not amused und der Applaus SEHR verhalten. Als sie dann endlcih zu Rossini und frz. Liedern kam, eine 180 Grad-Wandlung und von Sekunde an hatte sie uns voll in der Hand. ein solches Temprament, eine solche Bühnenpräsenz: unglaublich!
Ich war hingerissen und nciht nur ich!
Die Stimme ist wahrlich nciht gross und hat in grossen Säalen nciht immer die notwendige Durchschlagskraft(ein Opernsänger schrieb mal sie müsse manchmal verstärkt werden) aber sie ist schon etwas ganz Besonderes.
Mich hat auch die extreme Mimik dann nicht mehr gestört-sie ist einfach eine der wenigen Zauberinnen, die es noch gibt.F.Q.
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Liebe Titania,
Auch ich bin Bartoli-Fan.
Habe gerade eine Sendung gesehen, wo sie auch interviewt wurde. Auch über ihre neue CD. Eine kleine Probe wurde uns gestattet. WUNDERBAR !!!Und daneben noch was anderes. Nicht so lange her war es, daß man sich hier empörte über ihre Aussage
daß heute keine Musik mehr für Sänger geschrieben wird. Oder wie lautete das wörtlich, denn das habe ich nicht mehr im Gedächtnis.
Jedenfalls sagte sie hier, daß sie es bedauerte, daß nicht - wie damals Bellini, Mendelssohn usw taten - mehr für die Stimme eines/r SängerIn geschrieben wird. Wortwörtlich "specific for a voice..."LG, Paul
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Lieber Paul, soll ich mich da etwa noch wundern
Was singt sie denn auf der neuen Cd????I h bekomme offenbar wieder mal ncihts mit......
F.Q. -
Genius, scandal and death!
Cecilia Bartoli explores the world of Maria Malibran.Belcanto-Arien von Rossini, Bellini, Hummel, Halevy und Mendelssohn.
Ich sah u.a. einen Ausschnitt mit Maxim Vengorov.LG, Paul
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Wow! Allein schon wegen Bellini muss ich da ja zuschlagen!
Wobei ich mich frage, was Bartoli ausser der Adalgisa und den Liedern von Bellin wohl singen könnte?????
Fairy Queen -
Zitat
Original von Fairy Queen
Wow! Allein schon wegen Bellini muss ich da ja zuschlagen!
Wobei ich mich frage, was Bartoli ausser der Adalgisa und den Liedern von Bellin wohl singen könnte?????
Fairy Queen
Wie zu lesen ist, nimmt sie mit Florez die "Sonnambula" auf ; von der gibt es anscheinend auch eine Mezzofassung. -
Wie bitte??????? :boese2:
Aber mich wundert nix mehr... anscheinend ist es im Moment modern, alle möglcihen unpassenden Stimmen als Amina auf die Bühne zu stellen.... immerhin hat Netrebko wenigstens noch die Höhe, aber als Mezzofassung???
Hat Bellini da genau wie bei Adelson und Salvini zwei verschiedene Fassungen autorisiert und eine bestimmte Sängerin bedient? Oder rührt die Mezzo-Fassung nur daher, dass sonst kein Tenor für den Elvino mehr gefunden hat(ausser Florez versteht sich...)
F.Q. -
Zitat
Original von Fairy Queen
Die Stimme ist wahrlich nciht gross und hat in grossen Säalen nciht immer die notwendige Durchschlagskraft(ein Opernsänger schrieb mal sie müsse manchmal verstärkt werden) aber sie ist schon etwas ganz Besonderes.
F.Q.Hallo Fairy Queen,
ich habe Sie vor Jahren im hannoverschen Kuppelsaal mit einem Liederabend gesehen und war auch erstaunt/erschrocken, wie "klein" die Stimme doch war, aber dank der Akustik im Saal und der absoluten Bühnenpräsenz war es dennoch ein absoluter Hochgenuss.
Sie kommt im November wieder; mal sehen, ob meine Frau mir die Karten dazu schenkt.....
Garanca als Ersatz ? wie Christian schrieb
Ich sag mal klar - nö
weil
beim legendären Baden-Baden Auftritt mit AN sang Garanca eine Arie (ich komm jezt nicht drauf), die ich mir gleich danach nochmals von CB anhörte.
Garanca war nett, gut - aber CB war besser -
Dass die Bartoli keine große Stimme hat, was insbesondere in Opernproduktionen problematisch ist, wurde mir auch schon von Leuten bestätigt, die mir ihr gearbeitet haben.
Ich hab sie vor Jahren live in der Frankfurter Alten Oper erlebt und war von ihrem Temperament und der Stimme begeistert. Damals hatte sie sich noch nicht ausschließlich aufs "Jodeln" konzentriert.
Ich finde es auch sehr schade, dass sie sich von Sachen wie z.B. den Arie Antiche zunehmend entfernt hat.Garanca und Bartoli zu vergleichen halte ich für nicht sehr geschickt, da beide sehr unterschiedliche Stimmtypen sind. Garanca hat vor allem eine dunklere Stimmfarbe und sehr viel mehr Stimmvolumen (ich habe sie live gehört), dafür fallen ihr die Koloraturen schwerer als der Bartoli.
LG
Rosenkavalier -
In der neuesten Ausgabe von "Das Opernglas " äußert sich die überaus vorteilhaft fotografierte Cecilia Bartoli (" Zurück zum Belcanto" ) auch über die Tessitura der Amina in Bellinis " Sonnambula ". Die Partie sei von Sopranen wie Callas, Sutherland oder Gruberova gesungen worden, obwohl das Hauptgewicht im Zentrum des Registers liege. Die Amina sei eine Rolle für einen Mezzo wie die Malibran oder Giuditta Pasta. Besonders die letzte Arie " Ah ! non credea mirarti " spiele mit der zentralen Tessitura der Stimme. Die Zuordnung zum Sopran sei eine falsche Tradition.
Den Beweis für die Tauglichkeit ihrer These wird die Bartoli bald bei konzertanten Aufführungen ( u. a. Baden - Baden ) antreten. Wir dürfen auf
i h r e Amina gespannt sein !Ciao. Gioachino
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Liebe Leute,
nur zur Präzisierung: ich habe Garanca und Bartoli nicht verglichen bzw. als ähnlich qualifiziert.
Ich habe Garanca neulich auch live gehört (La clemenza di Tito): die Koloraturen noch nicht präzise genug, das Volumen und die Leichtigkeit der Tonproduktion Bartoli eindeutig überlegen.
Worauf ich hinauswollte (bei meiner zaghaften Idee): Garanca könnte die stimmlichen Voraussetzungen haben, um in ähnlichen Partien wie Bartoli zu reüssieren und sie (wohlgemerkt im Vergleich zu den aktuellen Alben der Bartoli) durchaus zu übertreffen. Garancas Hauptproblem ist aber wohl der Mangel an Unverwechselbarkeit. Bei ihr kommt es mir aber vor, als würde sie sehr an sich arbeiten. Ich werde sie mir diese Saison wohl als Octavian anschauen (mit Christine Schäfer als Sophie und M. Kaune als Marschallin) - bin gespannt.Mal sehen, welchen Weg Garanca nimmt.
Gruß,
Christian
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Zitat
Original von gioachino
In der neuesten Ausgabe von "Das Opernglas " äußert sich die überaus vorteilhaft fotografierte Cecilia Bartoli (" Zurück zum Belcanto" ) auch über die Tessitura der Amina in Bellinis " Sonnambula ". Die Partie sei von Sopranen wie Callas, Sutherland oder Gruberova gesungen worden, obwohl das Hauptgewicht im Zentrum des Registers liege.
Lieber Gioachino,Das kennen wir doch von Carmen. Sowohl Sopranen wie Mezzi singen jene Rolle (vide Callas und Baltsa). So unglaubwürdig klingt mir das nicht.
LG, Paul
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Lieber Gioachino, ich kann serh gut versethen, dass die Bartoli eine so wunderschöne Rolle wie die Amina gerne für ihr Stimmfachhzurechtbiegen möchte, aber sowohl anhand der Partitur als auch anhand des CHARAKTERS dieser Rolle muss ich da energisch widersprechen. Ich denke, sie macht mit dieser unorthodoxen Aussage ordentlich PR und wird selbst genau wissen, dass das gelinde gesagt....ist.
Ich habe den Klavierauszug der Sonnambula vor mir und kenne diese Oper wirklich in und auswendig.
Die Amina hat zwei grosse Arien zu singen: "Come per me sereno... sovra il sen" und "Ah non credea mirarti... ah non giunge" Ausserdem Ensembles, Duette etc.
Beide Arien sind in GANZ und GAR eindeutiger Soprantessitur geschrieben und zwar so, dass selbst normale lyrische Soprane ihre teils unüberwindlichen Probleme damit haben und daher meist Koloratursoprane zum Einsatz kommen.
Wie ein normaler Mezzosopran DAS singen will und wenn , wie es dann klingt, möchte ich wirklch mal hören. :faint:
In beiden Strettas(korrekt strette) liegt ein grosser Teil der Singstimme über dem Notensystem und im dreigestrichenen Berecih. Es geht bis zum Es3 hoch und bewegt sich überwiegend zwischen F2 und C3. Wo ist das bitte Mezzotessitur?????
Ich werde mal spasseshalber den Test mit einer hohen Mezzo machen(eine die Eboli singt, IST eine hohe Mezzo) und dann berichten......
Dass der Anfang von "Ah non credea" eher in mittlerer Sopranlage steht, ist als Beweis für die Mezzoqualität der gesamtenRolle ein Witz!Zum zweiten Punkt, dem Charakter der Rolle:
die Amina ist eine echte Unschuld vom Lande, ein fragiles , mädchenhaftes, schlafwandelndes unschuldsengeliges Geschöpf und wenn ich mir dabei eine dunkel gefärbte vollsinnliche Mezzostimme à la Carmen vorstelle, bekomme ich Mitleid mit meinem armen Vincenzo! :boese2:Selbiger hat im übrigen, als seine Amina und Elvira, Giulia Grisi, die Norma singen wollte, erstmal mit Abwehr reagiert, weil die Dame ihm zu leichtstimmig schien. Noch ein indirekter Beweis, dass er als Amina sicher keine Mezzo heutiger Prägung(zu seiner Zeit gabs die ja eh noch nciht) einsetzen wollte.
Die Bellin iFrauen sind ausser der Norma ätherische bleiche zarte Gestalten. Sie schlafwandeln, werden wahnsinnig, verschmachten vor Liebe und all das tut kein echter Mezzo, der was auf sich hält!Ergo: Madama Bartoli bracuht irgendein Argument, um die Amina zu singen zu dürfen(würde ich auch mit Gewalt scuhen....) oder es gibt wie von den Puritani und Adelson eine tiefere Version(die sogenannte Malibran-Version).
Ich traue der Bartoli als sehr leichter " zwischen SopranundMezzostimme" zwar zu, dass sie die Rolle auch im Original irgendwie schafft und das es3 evtl streichen kann, aber das heisst noch lange nicht, dass die Amina per se eine Mezzo-Partie ist! Man stelle sich mal jemand wie die Baltsa damit vor........
Um zu Paul und zur Carmen zu kommen: ein leichter Koloratursopran kann auch eine Carmen singen, denn die Noten muss sie alle parat haben. Aber wie das klingt und was das soll, ist noch eine GANZ andere Frage. Bei der Amina vom Mezzo gesungen kommt neben dem total verfehlten Charkter allerdings auch noch das Problem mit der Höhe dazu...... :wacky:
Fairy Queen
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Zitat
Original von Fairy Queen
Ich werde mal spasseshalber den Test mit einer hohen Mezzo machen(eine die Eboli singt, IST eine hohe Mezzo) und dann berichten......Wittere ich da etwas :wacky: - ne, lass mal, ich kenne meine Grenzen
ZitatOriginal von Fairy Queen
Sie schlafwandeln, werden wahnsinnig, verschmachten vor Liebe und all das tut kein echter Mezzo, der was auf sich hält!Genau :D, Mezzi sind Kämpfernaturen (oder schmachtende Jünglinge).
LG
Rosenkavalier -
Hallo zusammen,
auch ich entwickle mich langsam zum Fan von C. Bartoli: rein zufällig sah ich einen kurzen Bericht im TV und war sofort von der ganzen Person begeistert.
Inzwischen habe ich die CD mit antiken Arien und die brandneue "Maria"
Auch auf You-Tube konnte ichein paar Videos mit ihr bewundern und natürlich abspeichern....
....bin sehr gespannt, wie sich diese tolle Sängerin weiterentwickelt
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Ich teile durchaus deine Skepsis, liebe Fairy Queen. Aus den Äußerungen der Bartoli geht nicht eindeutig genug hervor, ob Klavierauszüge wie der dir vorliegende nicht möglicher Weise für Soprane " umgedeutet" worden sind, um es vorsichtig auszudrücken.
Ähnliches ist ja immerhin bei Rossinis Rosina passiert, die sich viele Soprane - gegen den ausdrücklichen Willen des Maestro - postum unter den Nagel gerissen haben. Und : Waren die Malibran und die Pasta nach unserem heutigen Verständnis tatsächlich Mezzi , die es ja damals, genau wie den Bariton, als Stimmfach überhaupt nicht gegenben hat ?
Mit einem Stimmumfang von drei Oktaven, den die Bartoli für die Malibran und natürlich auch für sich reklamiert, wäre die Amina gewiss sängerisch zu bewältigen. Inwieweit das dem Charakter dieser Rolle entspräche, steht auf einem anderen Blatt ! :boese2:Ciao. Gioachino
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Hallo Manne,
zunächst einmal herzlich willkommen im Kreis der Taminos. Ich hoffe, dass Dir bei uns viel Freude bereitet wird und Du auch einiges erfährst, was Dir neu ist - und umgekehrt natürlich auch.
Leider ist das erste ein Hinweis, denn anscheinend hast Du bei Deinem Beitrag für den Thread Die Bartoli statt des Icon "Antworten" das darüber stehende Icon für "Neues Thema" betätigt und damit einen gleichlautenden Thread in die Welt gesetzt.
Es wundert mich zwar, dass das System überhaupt gleichlautende Threads zulässt, aber so ist es wohl.
Darf ich vorschlagen, dass ein Moderator Deinen Beitrag in den anderen überträgt und diesen Thread mit meinem Text hier löscht?
Rideamus
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Guten Tag Rideamus,
herzlichen Dank für die Willkommensgrüße und den Hinweis. Natürlich bin ich mit Deinem Vorschlag einverstanden......
....ich bin ja erst seit gestern hier im Forum und bin ganz "platt" welche Informationsfülle geboten wird.
Einen schönen Tag und vielen Dank für Deine Mühe! =)