Die Bartoli

  • In der aktuellen Novemberausgabe des führenden deutschen Klassikmagazins findet sich ein Interview mit der Sängerin über ihr neuestes Album und anderes.



  • Aber ob wir in ein paar Jahren beispielsweise "la Netrebko" tatsächlich mit vergessenen Arien der russischen Oper des 19. Jahrhunderts (oder ähnlichem) zu hören bekommen? Es wäre schön, aber ich bezweifle es ein bisschen....


    Genau! Dafür hat Cecilia nun mit ihrem Album St. Petersburg gesorgt.


    Ich habe noch nicht verstanden wie ich ein Coverbild hier einbinden kann. Vielleicht kann mir jemanden das idiotensicher erklären. Danke.
    Bartolifan


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  • Zu ihrem Ehrentage habe ich natürlich eine Aufnahme aus meiner Sammlung ausgesucht:



    Cecilia Bartoli feiert heute ihren 49. Geburtstag.



    Herzlichen Glückwunsch!


    Willi :jubel::jubel::jubel::jubel::jubel:

    1. "Das Notwendigste, das Härteste und die Hauptsache in der Musik ist das Tempo". (Wolfgang Amadeus Mozart).
    2. "Es gibt nur ein Tempo, und das ist das richtige". (Wilhelm Furtwängler).


  • Erstaunlich, dass der Thread über diese bedeutende Sängerin so brach liegt. Aber wie dem auch sei, Abhilfe naht! Ich habe mit großem Genuss der neuen CD gelauscht, die Vivaldi-Opernarien aufgreift. Wunderschön! Wieder kann man nur mutmaßen, warum diese Opern nicht bekannter sind und überall gespielt werden, bis auf wenige Ausnahmen.

    Cecilia Bartoli ist auf dem Zenith ihres Schaffens, die Stimme ist makellos intakt, hat immer noch ihr volles, rundes, warmes Timbre, die Koloraturen sitzen wie gemeißelt, allerdings wird hier nicht nur virtuos in Girlanden und Rouladen gebadet, auch viele zarte, sensible Momente sind da zu hören, und auch die piano-Stellen und subtileren Momente führt Cecilia Bartoli mit Hingabe und Liebe zum Detail aus. Anders als bei der ersten Vivaldi-CD wird sie vom Ensemble Matheus begleitet, das ebenso virtuos wie einfühlsam agiert. Einwandfrei auch die Tontechnik. Eine tolle Produkton, die ich uneingeschränkt empfehlen kann.

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  • Ich hatte zum Jahreswechsel 18/19 innerhalb von 10 Tagen 3 x das Vergnügen Cecilia Bartoli in Zürich zu erleben. Es gab ein Gala/Benefizkonzert für das internationale Opernstudio aus Anlass ihrer 30-jährigen Zusammenarbeit mit dem Haus. Sie sang dabei sowohl einige Stücke aus dem Anfang ihrer Karriere wie z.B Cherubino, aber auch Glanzlichter aus den letzten Jahren wie Lascia la spina aus Händels Trionfo del Tempo, womit sie mich immer wieder zu Tränen kann, Desdemonas Lied von der Weide aus Rossinis Otello. Die Stimme hat nichts von ihrem Ganz verloren und schlägt den Hörer in ihren Bann. Als Partner für einige Duette trat Javier Camarena auf, der ja seine Karriere im Opernstudio Zürich begann. Ausserdem gab es an Silvester und am 6. Januar Händels Semele (in dieser Rolle habe ich sie jetzt 4 x erlebt). Highlicht mit nicht endendem Applaus ist natürlich Oh, ecstasy of happiness. Jubel, standing ovations, Blumen und Zugabe über Zugabe. Was kostet sowas? Lächerliche 110,- € für alle drei Vorstellungen, natürlich billigste Kategorie, in der es aber bei frühzeitigem Kauf ganz formidable Plätze gibt. In der Saison 2019/20 gibt es vom 4. -11. Februar 4 Vorstellungen mit ihr von "Iphigénie en Tauride" mit u.a. Stéphane Degout, Frédéric Antoun, Jean-François Lapointe.

  • Nachdem sie im Jahr 2012 bereits die Leitung der Salzburger Pfingstfestspiele übernommen hat, steht ein neuer

    Spitzenjob für Cecilia Bartoli an. Sie übernimmt als erste Frau die Leitung der Oper von Monte Carlo ab Januar 2023.

    Dies teilte die Regierung von Monaco am 3. Dezember mit.


    https://orf.at/stories/3146377/

    Alles Gute und einen Gruß von Orfeo

  • Sie macht sich um ein Nischen-Repertoire verdient. Fein. Diese Art zu Singen halte ich trotzdem nicht aus. Sie klingt wie eine wildgewordene ratternde Nähmaschine

    Ich möchte hier wirklich niemandem zu nahe treten, aber ich kenne praktisch alle bedeutenden Opernsängerinnen der Nachkriegszeit, Tebaldi, Callas, Sutherland, de los Angeles, Milanov, Scotto, Price, Troyanos, Moffo, Lorengar, Rysanek (ich beschränke mich bewußt auf die, die vornehmlich im italienische Repertoire tätig waren), und von allen besitze ich Recitals, die ich immer wieder gerne anhöre, aber ein Cecilia Bartoli-Recital von 50 Minuten bedeutet für mich - Folter!

    Ich will nicht ihre künstlerischen Fähigkeiten infrage stellen, dazu fehlt mir die Kompetenz, aber ihr Timbre und vor allem die Art, wie sie ihre Koloraturen vorträgt, sind für mich kaum erträglich. Meine einzige CD mit ihr habe ich schnellstens verschenkt. Die "wildgewordene, ratternde Nähmaschine" ist eine IMO durchaus zutreffende Beschreibung.


    LG Nemorino

    Die Welt ist ein ungeheurer Friedhof gestorbener Träume (Robert Schumann).

  • Ich bin ein großer Verehrer von Cecilia Bartoli. Wer sie einmal live erlebt hat, kann eigentlich nicht anders als hingerissen von ihr sein.

    Der Traum ist aus, allein die Nacht noch nicht.

  • Ich hab sie eimal live in der Tonhalle gesehen besser gesagt gehōrt. Ich hab zwar erste Reihe an der Seite gesessen , aber die Sicht wurde mir vom Klavier und zwei großen Blumenvasen verdeckt. Meine Lieblingsrolle von ihr ist die Angelina in la Cenerentola.

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  • Ich möchte hier wirklich niemandem zu nahe treten, aber ich kenne praktisch alle bedeutenden Opernsängerinnen der Nachkriegszeit, Tebaldi, Callas, Sutherland, de los Angeles, Milanov, Scotto, Price, Troyanos, Moffo, Lorengar, Rysanek (ich beschränke mich bewußt auf die, die vornehmlich im italienische Repertoire tätig waren), und von allen besitze ich Recitals, die ich immer wieder gerne anhöre, aber ein Cecilia Bartoli-Recital von 50 Minuten bedeutet für mich - Folter!

    Ich will nicht ihre künstlerischen Fähigkeiten infrage stellen, dazu fehlt mir die Kompetenz, aber ihr Timbre und vor allem die Art, wie sie ihre Koloraturen vorträgt, sind für mich kaum erträglich. Meine einzige CD mit ihr habe ich schnellstens verschenkt. Die "wildgewordene, ratternde Nähmaschine" ist eine IMO durchaus zutreffende Beschreibung.


    LG Nemorino

    Hallo nemorino, ich erinnere dich an den Z.Milanov Thread, was du zu miir sagtest, ich hätte was an den Ohren !

    Dies Kompliment gebe ich gerne zurück ;), auch die div.Aussagen von anderen Taminos, die mal etwas härter ausfallen, bekämpft du massiv bei Künstlern die dir pers.liegen!

    Aber was du hier postest ist schon fast eine Beleidigung über eine herausragende Künstlerin!

    Aber jedem das seine, aber dann respektvoll!



    Was Bartoli hier abliefert ist höchste Gesangskunst, und das immer noch! :thumbup::hail::jubel:

    Ich jedenfalls bin ausgesprochen beglückt wieder ein neues Album von ihr hören zu können:!:


    LG Fiesco

    Il divino Claudio
    "Wer vermag die Tränen zurückzuhalten, wenn er den berechtigten Klagegesang der unglückseligen Arianna hört? Welche Freude empfindet er nicht beim Gesang seiner Madrigale und seiner Scherzi? Gelangt nicht zu einer wahren Andacht, wer seine geistlichen Kompositionen anhört? … Sagt nur, und glaubt es, Ihr Herren, dass sich Apollo und alle Musen vereinen, um Claudios vortreffliche Erfindungsgabe zu erhöhen." (Matteo Caberloti, 1643)

  • Hallo nemorino, ich erinnere dich an den Z.Milanov Thread, was du zu miir sagtest, ich hätte was an den Ohren !

    Lieber Fiesco,


    ich weiß wirklich nicht, warum Du jetzt hier unseren Disput von der letzten Woche im Milanov-Thread wieder aufwärmen willst. Du hattest beim Verfassen Deines entsprechenden Beitrags einen schlechten Tag, und ich bei meiner Antwort auch nicht den besten! Deshalb würde ich vorschlagen: Schwamm drüber, denn ansonsten verstehen wir uns doch im allgemeinen ganz gut, oder etwa nicht?


    Im übrigen stammt ja der Spruch von der "wildgewordenen, ratternden Nähmaschine" nicht von mir, sondern ich habe ihn aus La Giocondas #205 vom 5.12.2012 übernommen. Wenn Du aber meinen Beitrag richtig liest, wirst Du feststellen, daß ich die künstlerische Kompetenz von Cecilia Bartoli grundsätzlich nicht angetastet, sondern lediglich festgestellt habe, daß ich ihre Aufnahmen von Barockarien unerträglich finde. Das hat wahrscheinlich zuerst einmal mit den Barockarien an sich zu tun, das ist nämlich, von ganz wenigen Ausnahmen abgesehen, überhaupt nicht meine Welt. Daß die Bartoli dafür eine geeignete, vielleicht sogar ideale Interpretin ist, will ich auch nicht in Abrede stellen, auch nicht, daß sie eine heute selten gewordene Kunst beherrscht, nämlich diese Arien in der von den Komponisten gedachten Form singen zu können. Eine Arie oder auch zwei hintereinander kann ich ja noch ganz gut ertragen, aber eine CD mit einer Laufzeit von über einer Stunde ist eine Zumutung für mich, der ich mich weder aussetzen kann noch will. Damit fälle ich jetzt kein Urteil über diese Musik und auch nicht über die Künstlerin, sondern gebe nur meinen persönlichen Eindruck wieder. Andere mögen davon begeistert sein, ich kann es leider nicht. Es ist mein ganz persönlicher Geschmack, nicht weniger, aber auch nicht mehr.

    Vor einigen Tagen hieß es in dem Thread "Was muss man kennen ….":

    wie heißt er... Mozart?.. bei mir keinen Platz. Gar nicht. Überhaupt nicht. Spricht mich nicht an. Geht nicht.

    Gemessen daran ist meine Aussage über die Bartoli doch, wie mir scheint, ein lauwarmes Lüftchen.


    Ich schlage vor, lieber Fiesco, wir ziehen einen dicken Strich unter die Sache. Wegen unterschiedlicher Geschmäcker müssen wir beide uns doch nicht streiten!


    LG, Nemorino:hello:

    Die Welt ist ein ungeheurer Friedhof gestorbener Träume (Robert Schumann).

  • Zitat von nemorino

    Ich schlage vor, lieber Fiesco, wir ziehen einen dicken Strich unter die Sache. Wegen unterschiedlicher Geschmäcker müssen wir beide uns doch nicht streiten!

    Ich habe mit nichts Probleme, aber machesmal schiesst auch du über das Ziel hinaus!

    Ich wollte dir lediglich zu verstehen geben, das auch du u.s.w,!


    Alles O K mit LG Fiesco

    Il divino Claudio
    "Wer vermag die Tränen zurückzuhalten, wenn er den berechtigten Klagegesang der unglückseligen Arianna hört? Welche Freude empfindet er nicht beim Gesang seiner Madrigale und seiner Scherzi? Gelangt nicht zu einer wahren Andacht, wer seine geistlichen Kompositionen anhört? … Sagt nur, und glaubt es, Ihr Herren, dass sich Apollo und alle Musen vereinen, um Claudios vortreffliche Erfindungsgabe zu erhöhen." (Matteo Caberloti, 1643)

  • Hallo nemorino, ich erinnere dich an den Z.Milanov Thread, was du zu miir sagtest, ich hätte was an den Ohren !

    Lieber Fiesco,


    das gebe ich gerne zu, ich bin manchmal zu impulsiv, und da gehen schon mal die Gäule mit einem durch.

    Alles O K

    Ganz meinerseits!


    Nochmals schönen Abend und

    LG, Nemorino

    Die Welt ist ein ungeheurer Friedhof gestorbener Träume (Robert Schumann).

  • Ich bin auch überhaupt kein Fan von Cecilia Bartoli. Bei ihr sind die stimmlichen Mängel eklatant. Ihr Stimmorgan ist schlicht und ergreifend schadhaft. Die Stimme sitzt überhaupt nicht im Körper und wird in keinster Weise italienisch geführt. Ganz abgesehen davon, dass sie in der oft flackernden und vibrierenden halsigen Höhe sehr maniriert und gekünstelt wirkt, scheint bei ihr das klangerzeugende Aneinanderlegen der Stimmlippen nicht perfekt zu funktionieren. Das hat Überluft zur Folge, die ihre alles andere als angenehme Tongebung vor allem im oberen Stimmbereich zur Folge hat.


    Herzliche Grüße


    Lustein

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  • Und ich dachte schon, das sei Conchita Wurst. Mal im Ernst, dieses Foto ausgerechnet für ein Album mit Kastratenarien zu wählen, scheint mir doch ein erheblicher Missgriff.


    Zu dem Album selbst kann ich einstweilen noch nichts sagen. Bei ihren früheren Einspielungen gefallen mir meistens die lyrischen Stücke eher, während ihre schnellen Koloraturen in meinen Ohren tatsächlich oft an eine Nähmaschine erinnern. Da bevorzuge ich doch eher eine Joyce di Donato oder auch Ann Hallenberg.


    Es grüßt


    Mme. Corteese

    Gott achtet mich, wenn ich arbeite, aber er liebt mich, wenn ich singe (Tagore)

  • Das Cover gefällt mir auch nicht, jedoch liebe ich den Inhalt!:hello:

    Auch ich liebe Joyce DiDonato und Ann Hallenberg, allerdings hat Joyce DiDonato bisher noch kein Farinelli Album aufgenommen, dagegen Ann Hallenberg schon, das jedoch nicht an Frau Bartoli heranreicht! ;)


    Zitat von lustein

    Bei ihr sind die stimmlichen Mängel eklatant.

    Hallo werter Stimmexperte, somit haben seit Jahren alle Kritiker, deiner Meinung nach was an den Ohren!

    Oder stellt du dich über Herrn Kesting?


    LG Fiesco

    Il divino Claudio
    "Wer vermag die Tränen zurückzuhalten, wenn er den berechtigten Klagegesang der unglückseligen Arianna hört? Welche Freude empfindet er nicht beim Gesang seiner Madrigale und seiner Scherzi? Gelangt nicht zu einer wahren Andacht, wer seine geistlichen Kompositionen anhört? … Sagt nur, und glaubt es, Ihr Herren, dass sich Apollo und alle Musen vereinen, um Claudios vortreffliche Erfindungsgabe zu erhöhen." (Matteo Caberloti, 1643)

  • Zitat von Zeit - Online

    Wie sanft konnte einem Cecilia Bartoli das Herz spalten, als sie auf ihrem Album Opera proibita vor sieben Jahren Händels Lascia la spina sang, welche Brandspuren der Wollust hinterließ sie mit Caldaras Rasereien! Sie gehört zu den wenigen Stars, die sich ihre Qualität nicht bequem auf der Hauptstraße des Repertoires vergolden lassen, sondern damit Randgebiete bestrahlen wie auch in Sacrificium. Bartolis Erfolge machen einen Strich durch den größten gemeinsamen Nenner, auf den die taumelnden Major-Labels beharrlich setzen.

    LG Fiesco

    Il divino Claudio
    "Wer vermag die Tränen zurückzuhalten, wenn er den berechtigten Klagegesang der unglückseligen Arianna hört? Welche Freude empfindet er nicht beim Gesang seiner Madrigale und seiner Scherzi? Gelangt nicht zu einer wahren Andacht, wer seine geistlichen Kompositionen anhört? … Sagt nur, und glaubt es, Ihr Herren, dass sich Apollo und alle Musen vereinen, um Claudios vortreffliche Erfindungsgabe zu erhöhen." (Matteo Caberloti, 1643)

  • ich dachte schon, das sei Conchita Wurst. Mal im Ernst, dieses Foto ausgerechnet für ein Album mit Kastratenarien zu wählen, scheint mir doch ein erheblicher Missgriff.

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    …. und ich dachte, mein Gott, hat die Bartoli sich aber seit ihrem letzten Album verändert, und das nicht unbedingt zum Vorteil:D!


    LG Nemorino

    Die Welt ist ein ungeheurer Friedhof gestorbener Träume (Robert Schumann).

  • Vor fünfzehn Jahren etwa war ich ziemlich begeistert von der Bartoli. Heute kann ich die Haltung von nemorino hingegen durchaus verstehen. Wenn "BaRock-Lady", dann schon lieber Frau Kermes (bei der gäbe es natürlich auch einiges zu kritisieren).

    Auch wenn es oberflächlich ist, aber die Cover-Gestaltung diverser Bartoli-CDs ist auch für meine Begriffe gelinde gesagt suboptimal gelungen.

    »Und besser ist's: verdienen und nicht haben,

    Als zu besitzen unverdiente Gaben.«

    – Luís de Camões

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  • Zitat von nemorino

    . und ich dachte, mein Gott, hat die Bartoli sich aber seit ihrem letzten Album verändert, und das nicht unbedingt zum Vorteil:D!

    Hoffentlich hattes du deinen Spass !

    Aber immer dieses Nachtreten, hätte ich nicht von dir gedacht!

    Zitat von nemorino

    Ganz meinerseits!

    Ach dann ist das nur ein Fake!


    Habe verstanden!

    Il divino Claudio
    "Wer vermag die Tränen zurückzuhalten, wenn er den berechtigten Klagegesang der unglückseligen Arianna hört? Welche Freude empfindet er nicht beim Gesang seiner Madrigale und seiner Scherzi? Gelangt nicht zu einer wahren Andacht, wer seine geistlichen Kompositionen anhört? … Sagt nur, und glaubt es, Ihr Herren, dass sich Apollo und alle Musen vereinen, um Claudios vortreffliche Erfindungsgabe zu erhöhen." (Matteo Caberloti, 1643)

  • die Cover-Gestaltung diverser Bartoli-CDs ist auch für meine Begriffe gelinde gesagt suboptimal gelungen.

    Lieber Joseph II.,


    als Mitglied des Hochadels drückst Du das natürlich sehr vornehm aus:), aber das Cover der Farinelli-CD ist schlicht gesagt ein Desaster. Für mich ist das nichts anderes als ein abschreckendes Beispiel!


    LG Nemorino

    Die Welt ist ein ungeheurer Friedhof gestorbener Träume (Robert Schumann).

  • aber das Cover der Farinelli-CD ist schlicht gesagt ein Desaster.

    Ja, das ist wahr. Aber "Mission" und "Sacrificium" waren ja nun auch ästhetisch nicht gerade so richtig ansprechend (zumindest empfinde ich das so). Was mich aber nicht hindern wird, diese CDs meiner Sammlung einzuverleiben. Ich mag halt Cecilia Bartoli, so wie auch Simone Kermes (Wobei in dem Fall auch der Lokalpatriotismus eine Rolle spielt), da möchte ich (fast) alles haben.

    Einer acht´s - der andere betracht´s - der dritte verlacht´s - was macht´s ?
    (Spruch über der Eingangstür des Rathauses zu Wernigerode)

  • Hoffentlich hattes du deinen Spass !

    Lieber Fiesco,


    …. also ganz ehrlich gesagt, mein erster Gedanke, als ich Deinen #261 las, war, meint der das jetzt wirklich ernst?


    Doch jetzt will ich mal ganz ernst bleiben: Wie kommst Du nur auf den Gedanken, daß ich mit meinem Beitrag 259 Cecilia Bartoli oder gar Dich beleidigen wollte? Erstens einmal habe ich durch den gesetzten Smiley ausgedrückt, daß es nicht ernst gemeint, sondern ein Spaß sein sollte, aber nicht auf Deine Kosten und auch nicht auf Kosten der Künstlerin, sondern allein und ausschließlich auf Kosten des unsäglichen Designers! Oder findest Du dieses Foto etwa schön, oder einer Frau Bartoli angemessen? Ich möchte jedenfalls diesem Mann (oder ist es eine Frau?*) auf dem Bild nicht im Dunkeln begegnen. Wie kann man nur so etwas machen? Ich kann mir auch nicht vorstellen, daß Frau Bartoli dafür verantwortlich ist. Einen solch obskuren Geschmack traue ich ihr echt nicht zu.

    Reinhard meint zwar, daß man der Sängerin wegen das Foto übersehen könnte, ich könnte es nicht! Übrigens, die von Reinhard genannten Cover von "Mission" und "Sacrificium" sind ähnlich daneben, wenn auch nicht ganz so schrecklich wie bei Farinelli.


    Sei mir bitte nicht böse, lieber Fiesco, aber ich konnte mir beim besten Willen nicht denken, mit diesem dummen Witz irgend jemand auf die Füße treten zu können. Ich würde mich wirklich gerne entschuldigen, aber in diesem Fall weiß ich nicht wofür?! Bei dem Werbefuzzi, der solche Bilder auf Klassik-Cover setzt, bestimmt nicht, den sollte man in die Marketingabteilung für Handgranaten und Tellerminen versetzen!


    Und damit das klar ist: Dieser Eintrag ist kein Fake!!


    Nichts für ungut, lieber Fiesco!

    Ich wünsche Dir einen schönen Sonntag,

    LG Nemorino


    P.S.: Ich habe mir soeben das Farinelli-Foto nochmal genau angesehen - kann es sein, daß es tatsächlich die Bartoli ist?? Wenn ja, so ist es mir unbegreiflich, wie man sich so ablichten lassen kann?(.

    Die Welt ist ein ungeheurer Friedhof gestorbener Träume (Robert Schumann).

  • Wie kann man nur so etwas machen? Ich kann mir auch nicht vorstellen, daß Frau Bartoli dafür verantwortlich ist. Einen solch obskuren Geschmack traue ich ihr echt nicht zu.

    Oh doch! Ich denke, Frau Bartoli weiß da ganz genau, was sie tut; siehe z.B. ihr Interview für den BR Zurück mit Bart. Im übrigen verstehe ich die "Aufregung" nicht wirklich, das Cover ist nicht unästhetisch, spielt geschickt mit Erwartungen und Rollenbildern (die bzgl. des Geschlechtes ja gerade in der Barockoper vielfältig und manchmal sogar unübersichtlich sind). Zusätzlich haben wir es im deutschen sogar noch mit einen - zugegeben nicht sehr tiefsinnigen - Wortspiel zu tun ... Abgesehen davon: ich kann mich schon jetzt nicht mehr so präsentieren, wie Cecilia Bartoli mit knapp Mitte 50 - und das liegt nicht nur an meinem spärlichen Bartwuchs.

    mfG Michael


    Eine Meinungsäußerung ist noch kein Diskurs, eine Behauptung noch kein Argument und ein Argument noch kein Beweis.

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  • Ich kann mir auch nicht vorstellen, daß Frau Bartoli dafür verantwortlich ist. Einen solch obskuren Geschmack traue ich ihr echt nicht zu.

    O doch, lieber Nemorino! Genau so ist sie in Salzburg als Ariodante aufgetreten!


    Gott achtet mich, wenn ich arbeite, aber er liebt mich, wenn ich singe (Tagore)

  • Genau so ist sie in Salzburg als Ariodante aufgetreten!

    Aber es ist schon bekannt, dass Ariodante ein Mann ist?


    Warum sollte die Sängerin des Ariodante dann nicht auch wie ein Mann aussehen? Verkleidung gehört dazu. Bart kann, muß aber nicht sein.

    Frau von Otter und Sarah Conolly hatten keinen Bart angeklebt und erregten deshalb kein Aufsehen. Cecilia Bartoli dagegen hatte ja mit ihrer Farinelli-CD das Augenmerk auf die Kastraten gelenkt und sich wahrscheinlich dabei auch ein paar Gedanken gemacht über die Perversion der Kastration von jungen Sängern.

    Ist nun Kastration weniger schlimm als die Travestie auf der Bühne und für das Cover?



    Händel: Ariodante

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    Auf jeden Fall "I<3Cecilia", sogar mit Bart.

    Alles Gute und einen Gruß von Orfeo

  • Zitat von Orfeo

    Auf jeden Fall "I<3Cecilia", sogar mit Bart.

    Lieber Orfeo, ich auch :jubel::!:


    Zitat von Orfeo

    paar Gedanken gemacht über die Perversion der Kastration von jungen Sängern.

    Hatte sie schon beim Album Sacrificium!


    LG Fiesco

    Il divino Claudio
    "Wer vermag die Tränen zurückzuhalten, wenn er den berechtigten Klagegesang der unglückseligen Arianna hört? Welche Freude empfindet er nicht beim Gesang seiner Madrigale und seiner Scherzi? Gelangt nicht zu einer wahren Andacht, wer seine geistlichen Kompositionen anhört? … Sagt nur, und glaubt es, Ihr Herren, dass sich Apollo und alle Musen vereinen, um Claudios vortreffliche Erfindungsgabe zu erhöhen." (Matteo Caberloti, 1643)

  • Aber es ist schon bekannt, dass Ariodante ein Mann ist?


    Warum sollte die Sängerin des Ariodante dann nicht auch wie ein Mann aussehen? Verkleidung gehört dazu. Bart kann, muß aber nicht sein.

    Lieber Orfeo,


    da Ariodante zu meinen Lieblingsopern gehört, ist mir das durchaus bekannt. Allerdings mutiert dieser Ariodante im Verlauf dieser Aufführung immer mehr zur Frau. (Die gesamte Inszenierung ist übrigens auf YT zu sehen.) Auch dass Bartoli in ihren Alben auf die Problematik des Kastratentums aufmerksam macht, ist durchaus löblich. Meine Kritik an dem Cover gründet sich vor allem darauf, das Kastraten eben natürlicherweise keine Bärte hatten und sich bei Aufführungen, soweit ich weiß, auch keine anklebten. Daher finde ich das Foto auf einem Farinelli gewidmeten Album etwas schlecht gewählt.


    Es grüßt Mme. Cortese

    Gott achtet mich, wenn ich arbeite, aber er liebt mich, wenn ich singe (Tagore)

  • Ich habe mir ein anstrengendes Wochenende angetan und weit über ein Dutzend Aufnahmen von Lascia ch'io pianga aus Händels Rinaldo angehört, darunter so bedeutende Stimmen wie Joyce DiDonato, Renée Fleming, Magdalena Kozena, Philippe Jarousky, Julia Lezhneva, Cecila Bartoli, Simone Kermes, Barbra Streisand, Patricia Petibon, Sonya Yoncheva, Montserat Caballé, Marylin Horne.


    Bartolis Interpretation geht (mir) direkt ins Herz, DiDonato kommt schon ziemlich nah daran, die meisten anderen kamen zwar bis zu meinen Ohren, fanden aber keinen Weg ins Herz (oder besser gesagt mein Herz). Ich will damit nicht sagen, dass Bartoli deshalb die beste der Sänger*innen ist, aber ihr gelingt es, Emotionen begreifbar und nicht nur hörbar zu machen.

    Bei einer Aufnahme (Streisand) begreife ich wirklich nicht, warum sie überhaupt gemacht wurde, sowas seelenloses gehört auf den Ramschtisch oder sofort in den Müll.

    Alles Gute und einen Gruß von Orfeo

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