Denen, die hier die Opern- und speziell die Gesangs-Threads verfolgen, kann nicht verborgen geblieben sein, dass die meisten meiner Versuche, mit Caruso41 auch nur eine Minimalverständigung zu erzielen, von ihm entweder abgeblitzt oder gar in beleidigender Form niedergemacht wurden.
Ich habe zwar seine enorme Kompetenz in Sachen Sänger schätzen gelernt, aber ebenso seine soziale Inkompetenz in Sachen Umgang mit Menschen. Meine Versuche, das mit Höflichkeit zu ertragen, sind jetzt an einem Punkt angelangt, wo ich dieses Cowboy- und Indianerspiels müde bin.
Seine letzten Ausfälle gegen mich: Er hat meine Liste für einen Vorshlag zum Opernkanon als provinziell abqualifiziert, weil ich für einen flexiblen, nach nationalen Perspektiven abgestuften Kanon geworben habe. Und er hat meine Beurteilungen von Mozart-Tenören als Bevorzugung von Dienstmädchen-Tenören verspottet. Nachdem ich mir letzteres in satirischer Form verbeten habe, hat er dies Alfred gegenüber als unangenehme und unverständliche Haltung hingestellt.
Schon bevor ich das las, stand mein Entschluss, die Kommunikation mit ihm zu beenden, ziemlich fest - jetzt ist er vollends endgültig. Ich glaube, dass diese ständige herabsetzende Zurechtweisung nicht den zivilisierten Umgangsformen standhält, die in einem solchen Forum unerlässlich sind. Deshalb werde ich an der Kommunikation mit ihm nicht mehr teilnehmen, sondern ihn künftig mit zwar höflicher, aber entschiedener Nichtbeachtung behandeln. Ich sehe keine andere Möglichkeit, wenn die Feindseligkeit, die ich von ihm chronisch erfahre, nicht eskalieren soll.
Einigen anderen gegenüber hat sich diese Methode nicht schlecht bewährt. In diesem Fall finde ich es besonders schade, dass es so weit kommen musste; aber ich sehe nicht ein, warum ich diesen enervierenden Zustand verlängern soll.
Ich bitte alle, die davon zwangsläufig mitbetroffen sind (wegen der Themen), um Verständnis und um weitere positive Zusammenarbeit.
Traurige, aber herzliche Grüße von Sixtus
Il mio tesoro - Eine Arie und ihre Interpreten
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Lieber Alfred,
das habe ich leider nicht bedacht, dass ich mit meinem emotional aufgeladenen Beitrag ausgerechnet deinen interessanten Thread vorübergehend lahmlege. Das tut mir leid, und ich hoffe, dass sich die betroffenen Teilnehmer bald wieder von ihrem Schreck erholen.
Ich hätte wohl besser einen anderen Weg gewählt. Aber unter stressigen Bedingungen passiert passieren die meisten Fehler. Nun bleibt mir nichts übrig, als die anderen Teilnehmer zu bitten: Auf, Meiser, zur Tagesordnung kehrt!Herzliche Grüße vom betretenen Sixtus
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Auf, Meiser, zur Tagesordnung kehrt!
Herzliche Grüße vom betretenen Sixtus
Ist das eine Aufforderung an Hans Meiser, seine Talk-Show wieder aufzunehmen, und zwar zu musikalischen Themen?
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Ich besitze eine Aufnahme dieser Arie, gesungen von Ottoniel Gonzaga (manche werden sich noch gern an ihn erinnern), der einen Ottavio singt, wo man glauben möchte, er wird Don Giovanni umbringen. Leider darf ich aus rechtlichen Gründen diese Aufnahme nicht einstellen.
Erich
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Denen, die hier die Opern- und speziell die Gesangs-Threads verfolgen, kann nicht verborgen geblieben sein, dass die meisten meiner Versuche, mit Caruso41 auch nur eine Minimalverständigung zu erzielen, von ihm entweder abgeblitzt oder gar in beleidigender Form niedergemacht wurden.
In diesem Thread ist ja alles dokumentiert. Jeder, der das will, kann nachlesen, was ich geschrieben habe.
Beleidigungen waren nicht meine Absicht und nach Lektüre aller meiner Beiträge muss ich sagen: Ich kann sie auch nicht erkennen.Wenn zum Beispiel meine Bemerkung, Sixtus würde eher an "Dienstmädchentenören" interessiert sein als an kultivierten Gesangskünstlern wie Ernst Haefliger, als Beleidigung quittiert wurden, dann muss ich schon fragen, ob das nicht eine übertrieben Empfindlichkeit von jemandem ist, der Tenöre, die nicht nach seinem Gusto sind, als "Krawattltenöre "bezeichnet?
Deshalb werde ich an der Kommunikation mit ihm nicht mehr teilnehmen, sondern ihn künftig mit zwar höflicher, aber entschiedener Nichtbeachtung behandeln.
Das tut mir leid, aber ich will und kann niemanden zwingen, mit mir zu kommunizieren!
Caruso41
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Einen Ernst Haefliger, der internationale Anerkennung auch als Mozarttenor genoss, zu der Gattung "Krawattltenöre" einzureihen, ist schon sehr kurios!
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Nein, lieber Wolfgang, Haefliger wurde von Sixtus nicht als Krawattltenor bezeichnet sondern Uwe Stickert, den ich in "Neue Stimmen" vorgestellt hatte. Was er zu zu Haefliger gesagt hat, lies besser selber.
Beste Grüße
Caruso41
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Da nun wieder eine Woche rum ist, möchte ich gerne eine Aufnahme von "Il mio tesoro" präsentieren, die sicher keine Chance hat, einen Platz in der Walhalla der großen Interpretationen dieser Arie zu erhalten. Aber ich finde sie auf ihre Art auch wieder faszinierend. Es singt Benjamino Gigli und er führt alle Unarten vor, die man mit seinem Singen allgemeinhin verbindet. Aber kann man ihm böse sein?
Caruso41
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Ich besitze eine Aufnahme dieser Arie, gesungen von Ottoniel Gonzaga (manche werden sich noch gern an ihn erinnern), der einen Ottavio singt, wo man glauben möchte, er wird Don Giovanni umbringen. Leider darf ich aus rechtlichen Gründen diese Aufnahme nicht einstellen.
Erich
Lieber Erich,
an Otoniel Gonzaga erinnere ich mich noch sehr gut, war er doch auch einige Zeit an der Stuttgarter Oper tätig, wo ich ihn in einigen Rollen erleben konnte. Er dürfte mittlerweile so um die 70 sein, danke für deinen Hinweis! -
Auch meine Karenzzeit ist um, deshalb folgt heute ein nicht ganz unbekannter Vertreter seiner Stimmgattung:
https://www.youtube.com/watch?v=sTTyGMiiYXQ
Die Aufnahme stammt aus dem Jahr 1963, einer Zeit also, in der deutsche Sänger erst allmählich in der jeweiligen Originalsprache zu singen begannen. Dementsprechend ist auch noch die Aussprache unvollkommen, denn die musikalischen Ausbildungsstätten boten noch keinen Gesangsunterricht in fremden Sprachen an.
Ich wählte diese Aufnahme, weil Rudolf Schock auch hier seine unverwechselbare Art des Singens verwirklicht hat und weil er unter den Taminos auch noch einige Anhänger hat, wie ich weiß. -
Lieber Siegfried,
eine Wiederbegegnung mit Rudolf Schock ist nie ganz falsch, weil die Stimme eine angenehme Natürlichkeit ausstrahlt.Deine einschränkenden Worte zur damaligen Praxis waren sehr hilfreich, aber auch nötg. Mein Einwand heißt vor allem: Wenn nur die Koloraturen nicht wären! Von Schock gibt es bessere Aufnahmen als diese Arie, wo er die Koloraturen verschmiert und reichlich mit eingeschobenem H aspiriert, was die Flüssigkeit des Vortrags doch ziemlich stört. Aber auf der Habenseite kommt ihm zugute, dass er dem schwachen Edelmann zu etwas Männlichkeit verhilft.
Im Rahmen der Zeitumstände, die die stilistische Sicherheit oft verhinderten, ist es aber doch eine respektable Aufnahme. Ich glaube, man wird Schocks Mozartstil eher gerecht mit der Bildnisarie oder mit dem Ferrando - meint Sixtus -
Sagitt meint:
Mir gefällt einfach das Timbre: https://www.youtube.com/watch?v=BCXhDFIFbDU
Da wird nicht Ton für Ton herausgeschmettert, sondern die Arie wird sehr differenziert gesungen, gerade die länger gehaltenen Töne, man vergleiche Schock und Behle.
Ich finde Behle einen der aktuell interessantesten lyrischen Tenöre.
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Lieber Sagitt,
bei diesem Vergleich zeigt sich wieder mal, welcher stilistische Sprung über den Abgrund in den letzten drei Jahrzehnten stattgefunden hat: Die Ära Dermota - Schock - Wunderlich enthält noch Reste der Kammersänger-Patina, die z.B. bei Behle und anderen einem abstrakteren, strengeren Vortragsstil gewichen sind.Eine Entwicklung weg vom Süffigen, hin zum Kühlen, Klassizistischen im Vortrag. Das dürfte dem gewandelten Zeitgeschmack geschuldet sein, der auch in der Instrumentalmusik zu beobachten ist: von Karajan und Böhm zu Harnoncourt und Boulez.
Im Liedgesang es schon früher und noch deutlicher die Zäsur der Verschlankung des Klangbilds (mit Fischer-Dieskau).
Es gibt aber auch eine entgegengesetzte Strömung in Oper und Sinfonik (Thielemann, Netrebko, Kaufmann).Wir haben (zum Glück?) die Qual der Wahl - meint Sixtus
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Damit der Thread nicht einschläft: Francisco Araiza
https://www.youtube.com/watch?v=i1et0z9-We8
Beachtlich, wie er die Koloratur auf einem Atem durchsingt, eine Rarität.
Gegen Ende der Arie sogar für mich etwas zu viel Verve, dennoch stelle ich mir so den Edelmann vor. -
Dann möchte ich hier noch den relativ unbekannten ungarischen Tenor Jozsef Reti (1925 - 1973) vorstellen. Auch wenn er bei den Koloraturen nicht ohne Zwischenatmer auskommt, gefällt mir seine eher lyrische Interpretation sehr gut:
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Dann möchte ich hier noch den relativ unbekannten ungarischen Tenor Jozsef Reti (1925 - 1973) vorstellen.
Das hatte ich eigentlich vor, liebe Mme.Cortese!
Joszef Reti war einer der ganz Großen! Seine Aufnahmen der Belmonte-Arien sind für mich wirklich konkurrenzlos!Dann stelle ich mal eine ganz andere Aufnahme ein.
Sie stammt von Charles Kullmann, den ich auch sehr schätze - aber vor allem alles als Lohengrin und Stolzing. Sein Mozart wird sicher nicht jedermanns Geschmack treffen. Schon gar nicht heute! Vieles ist auch - zugegeben - nicht perfekt: die Koloraturen sind aspiriert und teilweise wird auch geschmiert. Agogisch ist die Gestaltung sehr frei. Die Ritardandi sind schon sehr extensiv und die Accelerandi ziemlich heftig! Aber das macht auch durchaus wieder einen starken Eindruck! Keine Aufnahme die McCormack, Simoneau und Aksel Schiøtz Kokurrenz machen kann, aber doch absolut hörenwert!Beste Grüße
Caruso41