Bach hat, wie im Barock üblich, für Solisten selten exakte Tempovorgaben gemacht, es ist allerdings aus seinem Nekrolog bekannt, daß er selbst wohl tendentiell "lebhaft" spielte, was natürlich nicht mit irgendeinem heutigen Zeitmaß übereinstimmen muß. Nichtsdestotrotz gefällt mir häufig eine schnelle, "rauschhafte" Interpretation besser als eine langsame - wobei es auch Stücke gibt, die mir sehr langsam gespielt besser gefallen, aber um die geht es hier nicht - und vielleicht finden sich hier ja Mitstreiter, die das ähnlich sehen - oder anders.
Ich möchte anhand ausgesuchter Beispiele zwei bis drei Interpretationen miteinander vergleichen und zu kommentieren versuchen, bei der eine "rauschhaft" ist und zumindest eine nicht.