Das ist aber nicht das, was ich meinte. Ich bin mir sicher, dass an diesen Abenden damals in Bonn einige nicht an Bach interessiert waren (Gespräche mit einigen dort) und beim Blick ins Publikum während der Vorführung (kann ich mir nicht verkneifen) konnte man häufig klares Desinteresse erkennen. Längere Pausen mit nettem Gebäck und kürzeres Programm wären einigen klar entgegengekommen.
Ich verstehe, was Du meinst und kann es auch bestätigen. In meinen Kölner Jahren kam S. Richter in die Philharmonie und gab einen Abend mit den Englischen Suiten von Bach. Die Philharmonie war trotz des spröden Programms ausverkauft, und das galt eben weniger dem Programm als Richter, dessen Gesundheitszustand angeschlagen war und der sich im Rheinland einer Herz-Op zu unterziehen hatte. Ich meine mich auch zu erinnern, dass Richter das Programm am Abend spontan geändert hatte. Wenig später gastierte Gerhard Oppitz in Köln, damals noch jung im Geschäft. Der hatte gerade seine GA der Klavierwerke von Brahms am Start und spielte die, auf fünf Abende verteilt. Ich hatte Karten für alle fünf Abende, so was lässt man sich nicht entgehen, die Phil indes war im besten Falle zur Hälfte gefüllt. Mit dem Starbonus, den er heute hat, wäre das gewiss anders.
Liebe Grüße vom Thomas