Daniel-François-Esprit Auber (1782—1871)

  • Gute Nachrichten für Freunde von Auber:


    Oper Kiel
    DIE STUMME VON PORTICI
    Oper von Daniel-François-Esprit Auber in französischer Sprache mit deutschen Übertiteln
    Musikalische Leitung: Daniel Carlberg
    Ab 27. April 2019


    (Quelle)


    Wieder einmal sind es die kleinen und mittleren Häuser, die selten gespielte Werke auf die Bühne bringen.

    »Und besser ist's: verdienen und nicht haben,

    Als zu besitzen unverdiente Gaben.«

    – Luís de Camões

  • Carlberg hat das Stück schon 2010 in Dessau (nach-) dirigiert. Da kein Regisseur angegeben wird, handelt es sich jetzt wohl um konzertante Auführungen. Oder steht der Regisseur nur noch nicht fest, um ihn angeben zu können? In Dessau kam die Oper vor 8 Jahren szenisch in der Regie des damaligen Intendanten André Bücker.

    Beste Grüße vom "Stimmenliebhaber"

  • Carlberg hat das Stück schon 2010 in Dessau (nach-) dirigiert.


    Lieber Stimmenliebhaber!


    Die Premiere hat Antony Hermus dirigiert!
    Es sangen Eric Laporte (Alphonse), Angelina Ruzzafante (Elvire) und Diego Torre (Masaniello). Eine sehr hörenswerte Aufführung! Sie wurde übrigens im Rundfunk übertragen! Ich habe einen Mitschnitt davon. Und den habe ich sogar schon öfter mal wieder gehört!


    Beste Grüße
    Caruso41

    ;) - ;) - ;)


    Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten!

  • Die Premiere hat Antony Hermus dirigiert!

    Ich weiß, deshalb habe ich ja geschrieben, dass Carlberg dort nachdirigiert hat. Als ich seinerzeit vor Ort war, um diese Oper endlich einmal live zu erleben, hat meiner Erinnerung nach Hermus selbst nicht dirigiert, sondern eben Carlberg.

    Eine sehr hörenswerte Aufführung! Sie wurde übrigens im Rundfunk übertragen! Ich habe einen Mitschnitt davon.

    Ich habe diesen Mitschnitt auch.

    Beste Grüße vom "Stimmenliebhaber"

  • Viel hat sich auf dem Tonträgermarkt in Sachen Auber zwar seit Eröffnung dieses Threads nicht getan, aber immerhin ein paar wenige Aufführungen seiner Opern fanden seither statt.


    Das Problem bei Auber dürfte sein, dass er heutzutage selbst in seinem Heimatland Frankreich leicht unterschätzt wird. Dass das nicht immer so war, wurde ja bereits ausgeführt. Also "Anti-Berlioz" gilt er wohl manch einem automatisch als Langweiler. Aber selbst Berlioz, angeblich sein schärfster Kritiker, fand in der Ausgabe des Revue et gazette musicale de Paris vom 10. Dezember 1837 durchaus Worte der Anerkennung und Wertschätzung:


    "Ja, wir erkennen das Werk von Monsieur Auber an; es ist genau das, was am besten zur Opéra-comique passt; ja, sein Stil machte keine große Entwicklung durch, aber dieser Stil ist leicht, brillant, fröhlich, oft mit pikanten Projektionen und koketten Intentionen."


    Also durchaus hintergründig und in diesem Genre - in dem ihm Berlioz gar nicht wirklich Konkurrenz machen wollte - glänzend.


    Übrigens stehen mittlerweile die Details für die baldige Neuinszenierung von La Muette de Portici an der Oper Kiel fest:


    Musikalische Leitung: Daniel Carlberg, Stefan Bone

    Regie: Valentina Carrasco

    Bühne: Justin Arienti

    Kostüme: Elena Cicorella

    Choreinstudierung: Lam Tran Dinh

    Choreografie: Massimiliano Volpini


    Alphonse: César Cortez

    Elvire: Hye Jung Lee

    Lorenzo: Fred Hoffmann

    Masaniello: Anton Rositskiy

    Fenella: Charity Laufer

    Selva: Ivan Scherbatyh

    Borella/Moreno: Matteo Maria Ferretti

    Pietro: Ks. Tomohiro Takada


    Chor: Opernchor und Extrachor des Theaters Kiel

    Tanz: Ballett Kiel


    https://www.theater-kiel.de/op…l/die-stumme-von-portici/

    »Und besser ist's: verdienen und nicht haben,

    Als zu besitzen unverdiente Gaben.«

    – Luís de Camões

  • Diese Oper kann man gar nicht oft genug spielen! Ich habe sie leider erst einmal live sehen können, 2010 in Dessau, aber das war eine sehr lohende Anreise damals.

    Beste Grüße vom "Stimmenliebhaber"

  • Diese Oper kann man gar nicht oft genug spielen!

    Und eine Gelegenheit, sie in einer validen Aufführung zu hören, sollte man nicht verstreichen lassen!

    Die Besetzungsangaben versprechen immerhin, dass die Sänger ihren durchaus anspruchsvollen Partien gerecht werden können.


    Hye Jung Lee hat in Kiel eine vorzügliche Gilda gesungen.


    César Cortez (er stammt aus Bogota und ist 29 Jahre Jahre alt) habe ich im Meisterkurs bei Francisco Aráiza kennen gelernt. Er hat eine prächtige Stimme, die noch etwas unbedarft eingesetzt wird, vor allem in der Höhe aber mächtig Effekt macht.


    Das stärkste Argument, nach Kiel zu fahren, ist aber der junge Russe Anton Rositskiy. Er hat an der Förde schon als Raoul de Nangis (Les Huguenots), Conte di Libenskof (Viaggio a Reims) und Arnold Melchtal (Guillaume Tell) reüssiert. In Frankfurt habe ich einen mitreißenden Bogdan Sobinin (Ein Leben für den Zaren) von ihm gehört! Seine Timbre mag nicht nach Jedermanns Geschmack sein, aber er singt mit Kultur und hat einen eindrucksvollen Höhenstrahl. Vor allem ist er zu dramatischen Akzenten fähig, was den meisten Tenören, die mit Rossini unterwegs sind, eher nicht gelingt, hier beim Masaniello aber wichtig ist.


    Da ich im Juni ohnehin zwei Wochen in Hamburg sein werde, kann ich leicht mal eben einen Abstecher nach Kiel machen!

    Aber da lohnt auch ein weiterer Weg!


    Caruso41

    ;) - ;) - ;)


    Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten!