Abriss der Oper Frankfurt droht - wo führt das hin?

  • Vielen Dank für den Hinweis Johannes Schlüter. Ich bin gespannt, wie die Entwicklung in Frankfurt weitergeht. Nicht das einzige Projekt, das auf der Kippe steht. Ich denke beispielsweise an Stuttgart, wo mit stattlichen neun Nullen hinter der 1 operiert wird. Für die Sanierung eines Opernhauses, ist das nicht ein Wahnsinn?

  • Gibt es Neuigkeiten in Sachen Städtische Bühnen Frankfurt, lieber Johannes Schlüter?


    Horromeldungen erreichten mich dieser Tage aus Augsburg. Dort ist der Umbau des Stadttheaters in Arbeit. Aus einer Viertelmilliarde in der Planung sind mittlerweile über 360 Millionen geworden. Insider vermuten, dass über eine halbe Milliarde das bittere Ende zu werden droht. Wie üblich, verzögert sich zusätzlich die Wiedereröffnung des Hauses.

  • Lieber udohasso,


    von dem finanziellen, baulichen und zeitlichen Desaster um die Erneuerung der Bonner Beethovenhalle und der Oper Köln ganz zu schweigen.

    Da fällt mir unser Jupp Schmitz ein: "Wer soll das bezahlen, wer hat das bestellt, wer hat soviel Pinke Pinke, wer hat soviel Geld"...:no:


    Gruß

    Otello50

  • Stimmt, Otello50, die Bühnen Köln können mit ähnlichen Kostensteigerungen und vergleichbarem Zeitverzug aufwarten wie das Staatstheater Augsburg.


    In meinem letzten Beitrag zum leidigen Thema schrieb ich irrig "Stadttheater". Die früheren "Städtischen Bühnen Augsburg" wurden schon vor Jahren unter staatliche Fittiche genommen.


    Eine Analogie zu Nürnberg, auch dort mutierte das traditionsreichen Bürgertheater zur staatliche Bühne.

  • Gibt es Neuigkeiten in Sachen Städtische

    Ich verfolge die Angelegenheit nicht sonderlich intensiv. Habe den subjektiven Eindruck, dass sich die Kulturdezernentin der SPD schnell noch ein Denkmal installieren möchte. Bald wird diese Partei in Frankfurt auf Jahrzehnte hin ja nichts mehr zu melden haben nach dem unerträglichen -> "awo-Skandal", in den der Oberbürgermeister und seine Genossen intensiv verwickelt sind.

    Er hat Jehova gesagt!

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  • Gibt es Neuigkeiten in Sachen Städtische Bühnen Frankfurt(…)?


    Die FAZ meldete dazu am 10.6. 2020 unter dem Titel „Zukunft der Städtischen Bühnen / Eine Kulturmeile für Frankfurt“ (Auszug):
    „Die Wahrscheinlichkeit, dass sowohl Schauspiel als auch Oper ihren Standort in der Frankfurter Innenstadt behalten, ist deutlich gestiegen. Nach Angaben von Kulturdezernentin Ina Hartwig und Planungsdezernent Mike Josef (beide SPD) hat sich ein besonders geeignetes Grundstück für den geplanten Neubau der Oper gefunden: Die Landesbank Hessen-Thüringen (Helaba) sei bereit, einen Teil des Grundstücks an der Neuen Mainzer Straße abzugeben, auf dem sich derzeit der Hauptsitz der Frankfurter Sparkasse befindet. Die Sparkasse gehört zum Helaba-Konzern.

    Auf dem nördlichen Teil des Areals, das zwischen dem oberen Abschnitt der Neuen Mainzer Straße und der Taunusanlage liegt, würde die Stadt im Gegenzug Baurecht für einen 170 bis 200 Meter hohen Turm gewähren. Die Oper läge dann zwischen dem Japan-Center und dem neuen Hochhaus, das Foyer ließe sich analog zur jetzigen Situation am Willy-Brandt-Platz zur Wallanlage ausrichten. Das Schauspiel bliebe an seinem alten Standort, an dem ein Neubau errichtet würde.“ (…)
    Auch der Planungsdezernent Josef unterstütze die Ansiedlung des Opernhauses auf dem Sparkassen-Areal.


    "Eine zweite Variante für den Neubau der Städtischen Bühnen, die laut Hartwig in Frage kommt, ist die Errichtung des neuen Schauspiels auf dem Abschnitt der Wallanlagen zwischen Willy-Brandt-Platz und Kaiserstraße, also genau gegenüber vom bisherigen Standort der Oper. Die neue Oper wiederum würde bei diesem Szenario, das unter "Spiegellösung" firmiert, auf dem bisherigen Standort des Schauspiels entstehen. Schauspiel und Oper lägen sich dann schräg gegenüber.“ (…)


    Diese zweite Variante hat aber, wie sich die Situation inzwischen darstellt, wenig Chancen auf eine Realisierung. Die erste wird von der Kulturdezernentin aus mehreren Gründen favorisiert. Ein nicht unwesentlicher dabei ist, dass sie für die Stadt finanziell wesentlich günstiger ist.

  • Ich nehme daran großen Anteil, lieber udohasso, und leide unter der Vorstellung vom bevorstehenden Gebäude-Abriss. Denn Oper und Schauspiel Frankfurts waren für mich, nicht weit weg davon wohnend, lange Jahre Orte der vielfältigen und intensiven Begegnung mit klassischer Musik und Literatur, - und natürlich auch Kunst, in den Häusern des Museumsufers.

  • Sicher geht es nicht nur Dir so, lieber Helmut Hofmann. Viele Biografien sind mit Oper und Schauspiel in Frankfurt verbunden.


    Ich erlebe in Deutschland, Österreich und der Schweiz vielerorts die innige Verbindung der Menschen mit ihrem Theater., ihren Orchestern. Gott sei Dank, denn bürgerschaftliches Engagement ist in den nächsten Monaten und Jahren dringend nötig, entschieden mehr als in jüngster Vergangenheit. Dies schließt unsere Bereitschaft ein, zu aktiver, kritischer Auseinandersetzung mit Planern und politisch Verantwortlichen.

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